DE2507520C3 - Verfahren zur Herstellung von Sulfosuccinaten in fester Form - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfosuccinaten in fester Form

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DE2507520C3
DE2507520C3 DE19752507520 DE2507520A DE2507520C3 DE 2507520 C3 DE2507520 C3 DE 2507520C3 DE 19752507520 DE19752507520 DE 19752507520 DE 2507520 A DE2507520 A DE 2507520A DE 2507520 C3 DE2507520 C3 DE 2507520C3
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Michael Dipl.-Chem. Dr 6490 Schlüchtern; Inglis Ronald Peter Dr 6497 Steinau; Koebner Adolf Dipl.-Chem. Dr St. Bees Cumberland Bloch (Großbritannien)
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Description

Sulfosuccinate haben als Tenside Bedeutung erlangt. Man stellt sie in der Regel dadurch her, daß man Maleinsäureanhydrid mit einem C6-Cie-Fettalkohol und/oder einem Fettsäurealkanolamid mit C6-Qe in der Fettsäurekette und/oder einem alkoxylierten Ce-Cie-Fettalkohol in der Schmelze umsetzt, den gebildeten Monoalkylester durch Zugabe zu einer wäßrigen Sulfitlösung sulfoniert und schließlich die wäßrige Sulfosuccinatlösung in beliebiger Weise, üblicherweise auf dem Walzentrockner oder im Sprühturm, trocknet.
Diese Arbeitsweise erfordert die Trocknung der wäßrigen Lösung, wodurch die Verfahrenskosten relativ hoch liegen. Besonders unzufriedenstellend ist dabei, daß sich die waschaktive Substanz bei der Trocknung teilweise zersetzt.
Aus der GB-PS 11 53 303 und DT-OS 21 57 634 sind Verfahren zur Herstellung von synthetischen Seifen bekannt, bei denen man einen Monoalkylester einer cis- oder trans-Butendisäure in Gegenwart eines geschmolzenen Plastifizierungsmittels und t0 bis 20 Gew-% Wasser mit einem Sulfit zu einem wasserlöslichen Salz eines Monoalkylsulfosuccinates umsetzt, das Reaktionsprodukt kühlt, trocknet und verformt bzw, zu Stückseifen formt. Diese Verfahren führen aber zu unbefriedigenden Ergebnissen. Einerseits wird gegenüber der üblichen Umsetzung ein wesentlich schlechterer Umsetzungsgrad von nur etwa 50 bis 60% bei hohem SO2-Gehalt des Produktes von 1,5 bis 2,0% erzielt. Andererseits erübrigt sich aber eine Trocknung des gewonnenen Sulfosuccinates nicht, sie wird sogar im Gegenteil erschwert, da die Trockr.ung dieses Produktes im Sprühturm unmöglich ist.
Aus DT-OS 14 68 910 ist die Umsetzung von Erdalkalisulfiten oder Erdmetallsulfiten oder Zinksulfit mit Maleinsäurehalbestern zu hochviskosen Lösungen von Erdalkalisulfosuccinaten bzw. den alternativ entstehenden Produkten bekannt. Unter gleichen Bedingungen erhält man mit wasserfreiem Natriumsulfit je nach Konzentration nicht verarbeitbare Gele oder dünnflüssige Lösungen. Das Trocknen der Letzteren zur Erzielung fester Produkte ist unwirtschaftlich und es treten in der Regel dabei Produktschädigungen ein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines energiegünstigen und hohe Umsetzungsgrade gewährleistenden Verfahrens zur Herstellung von Sulfosuccinaten durch Umsetzung von Maleinsäure oder des Anhydrids mit einem C6-Cis-Fettalkohol und/oder einem Fettsäurealkanolamid mil C6-CiS in der Fettsäurekette und/oder einem alkoxylierten Ce—Ci8-Fettalkohol zu einem Maleinsäure-Monoalkylester und Sulfonieren des gebildeten Maleinsäure-Monoalkylesters mit einem Alkalisulfit.
Diese Aufgabe wird mit dem im vorstehenden Anspruch aufgezeigten Verfahren gelöst.
Man erhält dabei das gewünschte Sulfosuccinat ohne Trocknung als festes Produkt, das in der Regel körnig
ίο und rieselfähig ist.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß die Umsetzung mit dem kristallwasserhaltigen Sulfit unter dem Einfluß der mechanischen Bearbeitung mit hoher Scherkraft mit hoher Geschwindigkeit verläuft und zu hohen Umsetzungsgraden von etwa 95% führt. Dieses Ergebnis ist auch im Hinblick darauf überraschend, daß die Umsetzung mit wasserfreiem Sulfit oder mit wasserfreiem Sulfit plus zusätzlichem Wasser, das in der Menge dem Kristallwasser entspricht, zu sehr schlechten Umsetzungsgraden führt. Ein weiterer Vorzug der Erfindung besteht darin, daß die Notwendigkeit der Trocknung des Reaktionsproduktes entfällt Dadurch werden die Verfahrenskosten erheblich herabgesetzt. Der Hauptvorteil der Erfindung ist aber darin zu sehen, daß durch den V/egfall der Trocknung die Zersetzung des Sulfosuccinates mindestens weitgehend vermieden wird. Schließlich ist es von Vorteil, daß beim Verfahren nach der Erfindung kein Weichmacher benötigt wird.
Die als Ausgangsstoffe in Betracht kommenden Fettalkohole, Fettsäurealkanolamide oder alkoxylierten Fettalkohole sind handelsübliche Produkte. Unter den alkoxylierten Fettalkoholen sind besonders diejenigen geeignet, die 2 bis 8 angelagerte Äthylenoxid- und/oder Propylenoxidmoleküle enthalten.
Für das Verfahren nach der Erfindung wird unter den kristallwasserhaltigen Sulfiten das Natriumsulfit-Heptahydrat (Na2SO3 · 7 H2O) bevorzugt verwendet. Man kann bei der Erfindung auch Mischungen von Sulfosuccinaten herstellen, indem man das Sulfit mit Mischungen verschiedener Monoalkylester umsetzt.
Bevorzugt verwendet man in der Reaktionsmischung den Monoalkylester und das Sulfit in etwa stöchiometrischem Verhältnis.
Die Sulfite werden im allgemeinen ohne vorherige Trocknung in kristallwasserhaltiger Form verwendet. Üblicherweise liegen sie als feinverteilte Massen mit Teilchengrößen von 0,1 bis 1,0 mm vor. Die bei der Erfindung benutzten Maleinsäure-Monoalkylester sind bei Reaktionstemperatur in der Regel flüssige Stoffe.
Sie bilden mit den Sulfiten pastöse bis breiartige Aufschlämmungen, die bei dem Verfahren nach der Erfindung zu Reaktionsprodukten führen, die bei Raumtemperatur fest sind.
Zur mechanischen Bearbeitung mit hoher Scherkraft der Aufschlämmungen aus Sulfiten und Maleinsäure-Monoalkylestern werden die bekannten Einrichtungen, die eine hohe Scherkraft erzeugen, verwendet. Beispiele dafür sind Kalander, Extruder, Innenmischer, Sigmamischer oder Ko-Kneter. In solchen Mischeinrichtungen erfolgt eine mechanische Intensivbehandlung.
Das Mischen des Maleinsäure-Monoalkylesters und das Einführen in die Bearbeitungseinrichtung muß bei einer Temperatur von 60 bis 70°C erfolgen. Die mechanische Bearbeitung und die exotherme Reaktion führen zu einer Steigerung der Temperatur, die 85° C nicht überschreiten darf. Eine zu starke Temperaturerhöhung kann durch Kühlen vermieden werden. Die erfindungsgemäß einzuhaltenden Temperaturen liegen
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bei 60 bis 85° C.
Die Dauer der mechanischen Bearbeitung mit hoher Scherkraft liegt in der Regel bei 20 bis 120 Minuten, bevorzugt bei 30 bis 60 Minuten.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung noch näher erläutert.
B e i s ρ i c I 1 a) Herstellung des Maieinsäure-Monoalky.lesters
Bei einer Temperatur von 60 bis 70°C gibt man 245 kg (1 Mol) Kokosfeusäuremonoäihanolamid zu 95 kg (1 Mol) geschmolzenem Maleinsäureanhydrid in einen Rührkessel aus Edelstahl. Man rührt das Reaktionsgemisch so lange bei 700C bis 2 Proben im Abstand von 10 Minuten die gleiche Säurezahl haben.
b) Erfindungsgemäße Arbeitsweise
343 kg (1 Mol) des erhaltenen Maleinsäure-Monoalkvlesten; mischt man bei einer Temperatur von 60 bis 700C mit 252 kg (1 Mol) Natriumsulfit-Heptahydrat in einem Sigmamischer aus Edelstahl mit einem Nutzinhalt von 750 Liter. Diese pastenarlige Aufschlämmung wird ca 30 Minuten lang geknetet, bis der Gehalt an freiem Natriumsulfit weniger als 0.2% beträgt. *
Das entstehende Produkt ergibt bei Zimmertemperatui ein hartes, leicht zerkleinerbares Sulfosuccinat mit einem Umsetzungsgrad von 94,6%.
Beispiel 2
a) Herstellung des Maleinsäure-Monoalkylesters Bei einer Temperatur von 80 bis; 130°C gibt man 263 kg einer Mischung von Cetyl- und Stearyl-Alkohol zu 98 kg (1 Mol) Maleinsäureanhydrid. Man rührt das Reaktionsgemisch so lange bei 13.0°C bis 2 Proben im Abstand von 10 Minuten die gleiche Säurezahl haben.
b) Erfindungsgemäße Arbeitsweise Bei einer Temperatur von 70 bis 85°C führt man den erhaltenen Maleinsäure-Monoalkylester gemeinsam mit der stöchiometrischen Menge an Natriumsulfit-Heptahydrat kontinuierlich einem mit Wasser gekühlten Extruder mit einer 2 m langen Doppelschnecke zu, so daß die Temperatur des Reaktionsgutes 85°C nicht überschreitet. Das Produkt wird durch eine Lochscheibe (2 mm Lochdurchmesser) gedruckt und in einem kalten Luftstrom gekühlt. Das Sulfosuccinat fällt als brüchige, nicht-klebrige Nadeln an, die gegebenenfalls weiter zerkleinert werden können. Der Umsetzungsgrad i beträgt 9^,2%.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Sulfosuccinaten in fester Form durch Umsetzen von Maleinsäure oder ihres Anhydrids mit einem C6- Cis-Fettalkohol und/oder einem Fettsäurealkanolamid mit C6-Qe in der Fettsäurekette und/oder einem alkoxylierten C6-Ci8-Fettalkohol und Sulfonieren des gebildeten Maleinsäure-Monoalkylesters mit einem Alkalisulfit, dadurch gekennzeichnet, daß man den Maleinsäure-Monoalkylester mit kristallwasserhaltigem Sulfit bei etwa 60 bis 700C aufschlämmt und bei einer Temperatur zwischen 60 und 85°C, unter mechanischer Bearbeitung mit hoher Scherkraft, umsetzt.
DE19752507520 1975-02-21 1975-02-21 Verfahren zur Herstellung von Sulfosuccinaten in fester Form Expired DE2507520C3 (de)

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DE2507520A1 DE2507520A1 (de) 1976-09-09
DE2507520B2 DE2507520B2 (de) 1977-02-24
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