DE853443C - Verfahren zur kontinuierlichen Neutralisation von Sulfosaeuren und Schwefelsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Neutralisation von Sulfosaeuren und Schwefelsaeureestern

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DE853443C
DE853443C DER1052A DER0001052A DE853443C DE 853443 C DE853443 C DE 853443C DE R1052 A DER1052 A DE R1052A DE R0001052 A DER0001052 A DE R0001052A DE 853443 C DE853443 C DE 853443C
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sulfuric acid
acid esters
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water
continuous neutralization
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DER1052A
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DE1609576U (de
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August Dr Hagemann
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Neutralisation von Sulfosäuren und Schwefelsäureestern Zur Herstellung von Sulfonaten werden Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylsulfosäuren oder aus Alkoholen bzw. Olefinen hergestellte Schwefelsäureester absatzweise oder in fortlaufendem Arbeitsgang mit Alkalien neutralisiert. Hierbei arbeitete man bisher derart, daß die Sulfosäuren bzw. Schwefelsäureester in Wasser gelöst und mit wäßrigen Alkalilaugen neutralisiert werden. Nach der Neutralisation wird das zugesetzte und während der Reaktion entstandene Wasser durch Eindampfung oder Zerstäubung in an sich bekannter Weise entfernt. Derartige Neutralisationen wurden auch bereits auf schnell rotierenden, mit Düsen versehenen Tellern durchgeführt, auf die man Sulfosäure und wäßrige Alkalilösung aufgibt. Der rotierende Teller zerstäubt die Mischung der Reaktionsteilnehmer in eine Reaktionskammer, in die gleichzeitig heiße Luft eingeblasen wird. Als Endprodukt ergibt sich dann unmittelbar trockenes Sulfonatwaschmittel. Diese bisher bekannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß man verhältnismäßig große Wassermengen verdampfen muß. Diese Verdampfung wurde bisher für unbedingt nötig gehalten, wenn eine gleichmäßige und vollständige Reaktion der Sulfosäure mit den Alkalien erfolgen soll. Außerdem können bei der bisherigen Arbeitsweise zur Neutralisation der Sulfosäure keine Alkalicarbonate verwendet werden, da sie zu einer störenden Schaumbildung führen.
  • Es wurde gefunden, daß man ohne überflüssige Wasserverdampfung unmittelbar zu fertigen Sulfonatwaschmitteln gelangt, wenn in einen ausreicliend großen Reaktionsbehälter gleichzeitig Sulfosäuren oder Schwefelsäureester in möglichst feiner Verteilung und feingemahlene, trockene Alkalicarbonate in mindestens äquivalenter Menge zerstäubt werden. Bei ausreichend feiner Zerstäubung der Reaktionsteilnehmer ist die Umsetzung in kurzer Zeit beendigt, während Sulfosäuren und saure Schwefelsäureester mit trockenen, nicht zerstäubten Alkalicarbonaten sonst nur sehr langsam reagieren. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch keine Störungen durch die entweichende Kohlensäure auftreten.
  • Die Reaktion der Sulfosäuren bzw. sauren Schwefelsäureester mit trockenen Alkalicarbonaten läßt sich durch Zugabe von geringen Wassermengen beschleunigen. Diese Wassermengen brauchen jedoch höchstens io bis 15 0/s der zu neutralisierenden Säure zu erreichen. Sie ist also erheblich geringer als die bei der bisherigen Arbeitsweise mit Alkalihydroxydlösungen zu verdampfenden Wassermengen.
  • Die Zerstäubung der flüssigen Sulfosäure bzw. Schwefelsäureester kann in der üblichen Weise, z. B. durch Düsen oder schnell rotierende Scheiben erfolgen. Die feine Zerteilung der trockenen Alkalicarbonate kann ebenfalls in einer Zerstäubungsdüse erfolgen, wobei in den zerstäubenden Luft- oder Gasstrom die erforderliche Menge des völlig trockenen und staubfein gemahlenen Alkalicarbonates eingebracht wird. Die verdüste Sulfosäure und der Staubstrahl der Alkalicarbonate müssen so aufeinander zugerichtet werden, daß eine innige Vermischung der beiden in feinster Verteilung vorliegenden Reaktionsteilnehmer zustande kommt. Durch entsprechende Anordnung der Zerstäubungsdüsen oder sonstigen Verteilungsvorrichtungen läßt sich eine derartige Vermischung verhältnismäßig leicht erreichen. Man kann aber auch Sulfosäure und Alkalicarbonate in einer gemeinsamen Düse zerstäuben.
  • Durch die Menge der zur Verteilung der trockenen pulverförmigen Alkalicarbonate verwendeten Luft kann die Abführung der entstehenden Reaktionswärme leicht derart geregelt werden, daß die Reaktionstemperatur eine obere Grenze nicht überschreitet.
  • Wenn zur Beschleunigung der Reaktion geringe Mengen von Wasser zugesetzt werden, kann man dieses Wasser vorher in der Sulfosäure lösen. Man kann aber auch das Wasser durch eine besondere Düse unmittelbar in den Reaktionsraum einblasen.
  • Zur technischen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können verschiedenartige Apparate und Vorrichtungen benutzt werden, in denen für die gegenseitige Vermischung der Reaktionsteilnehmer ein ausreichender Raum vorhanden ist, damit das zerstäubte Material einen genügend langen Weg zur Verfügung hat, bevor es, beispielsweise an den Wandungen des Reaktionsbehälters, an der weiteren Umsetzung gehindert wird.
  • So kann man das erfindungsgemäße Verfahren in senkrechten Türmen durchführen, in denen man die Reaktionsteilnehmer von oben nach unten zerstäubt. Im oberen Teil dieses Turmes sind in geeigneter gegenseitiger Anordnung die Zerstäubungsvorrichtungen für die Sulfosäuren oder Schwefelsäureester und für die pulverförmigen, trockenen Alkalicarbonate anzuordnen. Im unteren Teil eines derartigen Reaktionsturmes können an 'einer oder an mehreren Stellen Düsen für die tangentiale Einblasung von Luft angebracht werden.
  • Man kann das neutralisierte Material dem Reaktionsraum aber auch in schwach feuchtem Zustand entnehmen und in bekannterweise durch nachgeschaltete Walzeneinrichtungen trocknen und pilieren. Beispiel i In einem 4 m hohen Turm von 1,5 m Durchmesser wurden durch eine Düse im Luftstrom stündlich 2,5 kg Sulfosäure zerstäubt, die durch Sttlfonierung von Ciö Monoalkylbenzol hergestellt, mit 8% Wasser verdünnt war und noch 0,23 kg Schwefelsäure enthielt. In einer zweiten, dicht daneben angebrachten Zerstäubungsdüse wurden durch einen Luftstrom stündlich o,7 kg feinstgepulverte und vorher gut getrocknete, wasserfreie Soda (96% Nag C 03) zerstäubt. Am Boden des Turmes ergab sich eine fast trockene pulverförmige Masse, die nach dem Durchgang durch eine Piliermaschine und nach vollständiger Trocknung von reinweißer Farbe war und aus 850/0 Natriumsulfonat neben 15 % anorganischen Salzen bestand. Freie Säure war nicht mehr vorhanden. Beispiel 2 Durch eine im unteren Teile eines 4 m hohen Turmes. von 1,5 m Durchmesser angebrachte Düse wunden stündlich 2o kg Sulfosäure, die durch Sulfonierung von Monoalkylbenzol, das eine aliphatische Kette von io C-Atomen besaß, hergestellt war, von unten nach oben zerstäubt. Diese Sulfosäuremenge war vorher mit 8% Wasser verdünnt worden und enthielt noch 1,84 kg Schwefelsäure. Die Zerstäubung erfolgte mit Hilfe eines Luftstromes, in den stündlich 5,6 kg feinstgepulverte und vorher gut getrocknete, wasserfreie Soda (96% N a. C 0g) eingebracht worden war. Das zerstäubte Material sammelte sich am Boden des Turmes und wurde fortlaufend mit Hilfe eines Kratzers ausgetragen. Nach einer Lagerzeit von i Stunde wurde es durch eine Walzeneinrichtung homogenisiert und anschließend durch Blasen mit heißer Luft vollständig getrocknet. Das fertige Produkt hatte eine reinweilße Farbe, bestand neben 15 % anorganischen Salzen aus 851)/o Natriumsulfonat und reagierte neutral.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur kontinuierlichen Neutralisation -von Sulfosäuren und Schwefelsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß in einem großen Reaktionsraum gleichzeitig Sulfosäuren oder Schwefelsäureester in möglichst feiner Verteilung und feingemahlene, trockene Alkalicarbonate in mindestens äquivalenter Menge derart zerstäubt werden, daB eine innige Vermischung der beiden in feinster Verteilung vorliegenden Reaktionsteilnehmer zustande kommt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Sulfosäure oder die Schwefelsäureester mit geringen Wassermengen verdöst werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Reaktionsteilnehmern gleichzeitig geringe Mengen Wasser in den Reaktionsraum eingedüst werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB das aus der Zerstäubungskammer ausgetragene Reaktionsgemisch in nachgeschalteten Walzeinrichtungen behandelt wird.
DER1052A 1950-02-24 1950-02-24 Verfahren zur kontinuierlichen Neutralisation von Sulfosaeuren und Schwefelsaeureestern Expired DE853443C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2203552A1 (de) * 1971-02-01 1972-08-10 Colgate Palmolive Co Neutralisations-Verfahren fuer in Saeureform vorliegende Tenside
DE4314885A1 (de) * 1993-05-05 1994-11-10 Sued Chemie Ag Verfahren zur Neutralisation der Säureform von anionischen Tensiden, danach erhaltene Agglomerate und Waschmittel
EP0841322A1 (de) * 1996-11-08 1998-05-13 The Lubrizol Corporation Trockenmischverfahren von Acrylamidoalkansulfonsäure-Monomoren mit basischen Verbindungen

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