DE629433C - Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung feinkoerniger Faellungen - Google Patents

Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung feinkoerniger Faellungen

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Publication number
DE629433C
DE629433C DEI45634D DEI0045634D DE629433C DE 629433 C DE629433 C DE 629433C DE I45634 D DEI45634 D DE I45634D DE I0045634 D DEI0045634 D DE I0045634D DE 629433 C DE629433 C DE 629433C
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DE
Germany
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fine
grained
fur
continuous production
reaction
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Expired
Application number
DEI45634D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Boedeker
Dr Albert Funke
Dr Siegfried Kiesskalt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung feinkörniger Fällungen Für viele Zwecke, beispielsweise für die I3 : erstellung von pharmazeutischen Präparaten von Farbstoffen oder von den verschiedenartigsten sonstigen chemischen Produkten, kann es wesentlich sein, die bei Fällungsreaktionen sich bildenden festen Teilchen in einer möglichst feinkörnigen Form zu erhalten.
  • Es wurde nun eine Vorrichtung für die Erzeugung von besonders feinkörnigen Fällungen gefunden, die auf dem Prinzip beruht, daß die bei der Fällung zusammentretenden Flüssigkeiten im Augenblick ihrer Mischung oder unmittelbar nach dem Zusammentreffen zerstäubt werden, bevor noch die Fällungsreaktion abgelaufen ist. Auf diese Weise wird schon durch die Größe der Nebelteilchen die Größe des innerhalb des einzelnen Nebeltröpfchens sich bildenden Niederschlagsteilchens begrenzt; dabei ist es möglich, durch entsprechende Wahl der Konzentration der miteinander reagierenden Flüssigkeiten die Masse des im einzelnen Nebelti;öpfchen sich ausbildenden Festkörpers zu vergrößern oder zu verkleinern.
  • Die Vorrichtung ist in der anliegenden Zeichnung schematisch dargestellt. Auf einer mit hoher Umdrehungszahl umlaufenden Welle a sitzt ein rotierender Verdüsungskopf b, der für eine Fällung durch Reaktion zweier Komponenten 1 und II aus zwei Schalen c und d zusammengesetzt ist. Die flüssige Reaktionskomponente I läuft in geregelter Menge zentral den Bohrungen der Schale c zul die Komponente II den Bohrungen der Schale d. Die Bohrungen der beiden Schalen münden in der Nähe des Schalenumfanges in jeweils zwei einander gegenüberliegende t5ffnungen in den Grundflächen der Schalen. Die beiden zueinander parallelen Schalengrundflächen weisen einen ganz geringen Abstand voneinander auf und bilden auf diese Weise einen feinen, einstellbaren kreisförmigen Spalt e, innerhalb dessen die beiden aus den Bohrungen austretenden flüssigen Reaktionskomponenten sich zu einer Mischung vereinigen, aus dem das Gemisch aber fast in dem Augenblick des Zusammentreffens der Komponenten durch die Zentrifugalkraft herausgeschleudert und infolge der hohen Umdrehungsgeschwindigkeit der Schalen in der Luft zerstäubt wird. In die Ebene des Spaltes e kann von außen ein Messer f eingeführt werden, um etwa sich ansetzende Verstopfungen im Betriebe zu beseitigen.
  • In ähnlicher Weise sind auch drei- und mehrteilige Verdüsungsköpfe auszubilden, wobei deren Kanalsysteme in verschiedenartiger, dem Chemismus der jeweiligen Fällungsreaktion -angepaßter Weise und Reihenfolge zusammengeführt werden können.
  • Man kann die erzeugten feinkörnigen Fällungen in einer Spritzkammer absinken lassen oder aber den Verteilerkopf b mit einem Sammelbehälter mit Ablauf umgeben.
  • Um die Erzeugung besonders kleiner Tröpfchen und damit besonders kleiner Teilchen zu begünstigen, kann es von Vorteil sein, den miteinander reagierenden Flüssigkeiten an sich bekannte oberflächenaktive Stoffe zuzusetzen, die bei gleichem mechanischem Aufwand eine noch feinere Verdüsung bewirken.
  • Ist die Geschwindigkeit der Fällungsreaktion so groß, daß die Reaktion bereits beendet wäre, bevor das Flüssigkeitsgemisch von der Verdüsungsvorrichtung abgeschleudert wäre, so wird man durch reaktionshemmende Mittel die Reaktionsgeschwindigkeit herabsetzen.
  • Verläuft die Fällungsreaktion dagegen so langsam, daß sie nach der Wiedervereinigung der verdüsten Tropfen im Sammelgefäß noch nicht beendigt wäre, so wird dem durch beschleunigende Mittel oder durch Verlängerung des Weges von der Mischung der Komponenten bis zur Wiedervereinigung der Nebeltröpfchen im Sammelgefäß begegnet.
  • Mit den bekannten Zerstäubungstrocknern hat die Vorrichtung gemäß der Erfindung nichts zu tun, weil es sich bei jenen nur um das Vertreiben des Lösungsmittels handelt und das schon fertige Produkt dabei rein mechanisch in seiner Korngröße beeinflußt wird. Ferner sind Mischvorrichtungen mit rotierenden Tellern bekanntgeworden, die auf eine in jedem Augenblick aus stöchiometrisch äquivalenten Mengen bestehende Mischung abzielen. Für deren Erfolg ist es gleichgültig, ob die Reaktion ganz oder teilweise bereits auf einem Teller im Apparat verläuft oder erst nach dem Abschleudern. Dementsprechend sind diese Vorrichtungen nicht geschlossen und arbeiten nicht mit den hohen Drehzahlen, mit denen die Vorrichtung gemäß der Erfindung betrieben wird.
  • Schließlich ist ein Zerstäubungsverfahren zum stetigen Vermischen zweier Stoffe bekanntgeworden, welches darin besteht, daß der eine der zu mischenden Stoffe vor der Vereinigung mit dem zweiten Stoff und vor der Zerstäubung in eine fortschreitende Drehbewegung versetzt wird und beim Zusammentreffen mit dem zweiten Stoff diesen zwingt, an der Drehbewegung teilzunehmen. Zur Ausführung dieses Verfahrens soll ein Düsenkörper bestimmter Ausgestaltung dienen. Bei diesem Verfahren ist indessen die Verweilzeit der miteinander zu mischenden Stoffe im Innern des Düsenkörpers viel größer als in der oben beschriebenen Vorrichtung. Zudem wird sich ein mit hoher Umfangsgeschwindigkeit umlaufender Ringspalt, wie er oben beschrieben ist, infolge der Zentrifugalkraft im allgemeinen von selbst reinigen, so daß die Gefahr des Verkrustens und Zusetzens der Apparatur auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird. Die Vorrichtung eignet sich zur Herstellung von feinkörnigen Fällungen organischer und anorganischer Natur.
  • Beispiele I. Naphthol suspension 5 1 einer I,44prozentigen alkalischen Lösung von B-Naphthol laufen gleichzeitig mit 51 einer o,5prozentigen Salzsäure getrennt in die Aufnahmeöffnungen der mit etwa I2 000 Umdrehungen in der Minute rotierenden Maschine ein. Das aus dem 0,02 mm breiten Spalt herausgeschleuderte gefällte p-Naphthol liegt in sehr feinen Teilchen vor.
  • 2. Uberführung des Natronsalzes eines Monoazofarbstoffes in das Bariumsalz 88 g des Farbstoffes aus diazotiertem 3-Chlor-4-sulfo-5- amido-I-benzoesäure -B-naphthol werden in 3 1 Wasser gelöst und auf 80° erwärmt. Diese Lösung wird in der oben beschriebenen Weise mit einer Lösung von 32 g Chlorbariuin in 3 1 Wasser vereinigt.
  • Das entstandene Bariumsalz zeichnet sidl durch sehr feine Verteilung und Gleichmäßigkeit des Kornes aus.
  • 3. Farbstoffbildung Eine aus 76 g 3-Nitro-4-toluidin in üblicher Weise hergestellte Diazoverbindung wird, wie oben beschrieben, mit einer Lösung von 92 g Acetessiganilid bei Gegenwart von Natriumacetat vereinigt. Das entstandene gelbe Pigment liegt in sehr feinen Teilchen vor.
  • 4. Feinkörniges Aluminiumhydroxyd Gleichzeitig mit I5 1 einer Lösung von 2250 g Aluminiumsulfat fließt eine auf gleiches Volumen gebrachte Sodabrühe aus 2090 g Soda durch die mit hoher Tourenzahl laufende Maschine. Das gebildete Aluminiumhydroxyd besitzt eine außerordentliche Feinheit und Gleichmäßigkeit des Korns.
  • 5. Bariumsulfat mit feinstem Korn I76 g Chlorbarium werden in 15 1 Wasser gelöst und mit einer Lösung von 232 g Natriumsulfat kristallisiert in ebenfalls 15 1 Wasser vereinigt. Das entstandene Bariumsulfat besitzt ein ganz besonders feines Korn.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung feinkörniger Fällungen, geltennzeichnet durch einen um eine Welle (a) mit hoher Umdrehungsgeschwindigkeit rotierenden Verteilerkopf (b), in dem voneinander getrennt angeordnete Zuführungsleitungen für die flüssigen Komponenten vorgesehen sind, die sich am Umfang des Verteilerkopfes zu einem schmalen Austrittsspalt (e) vereinigen.
DEI45634D 1932-10-30 1932-10-30 Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung feinkoerniger Faellungen Expired DE629433C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1181189B (de) * 1957-05-16 1964-11-12 Wyandotte Chemicals Corp Verfahren zur Faellung von Calciumcarbonat als Fuellstoff fuer die Papierindustrie

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1181189B (de) * 1957-05-16 1964-11-12 Wyandotte Chemicals Corp Verfahren zur Faellung von Calciumcarbonat als Fuellstoff fuer die Papierindustrie

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