DE1079010B - Verfahren zur Herstellung von nicht staubendem Natriumperborat mit verringertem Schuettgewicht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von nicht staubendem Natriumperborat mit verringertem SchuettgewichtInfo
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Description
DEUTSCHES
Bei der normalen Herstellung des handelsüblichen Natriumperborats erhält man Produkte, die verhältnismäßig
feinkörnig sind und einen erheblichen störenden Staubanteil besitzen. Die Schüttgewichte dieser
Produkte liegen allgemein recht hoch, und zwar in der Größenordnung um 700 g/l und darüber. Die Wasch-
und Bleichmittelindustrie verlangt dagegen zur Herstellung von nicht staubenden, pulverförmigen Waschmitteln
mit möglichst geringer Neigung zum Entmischen ein grobkörniges und dabei doch leichtes Perborat.
Um diesen Forderungen gerecht zu werden, versucht man in der letzten Zeit in zunehmendem
Maße, ein stabiles Perborat mit geringem Schüttgewicht herzustellen, das bei seiner Handhabung nicht
stauben darf und somit eine körnige Beschaffenheit voraussetzt.
Man hat bereits vorgeschlagen, einen wäßrigen Brei von Natriumperboratkristallen mechanisch in kleine
Gebilde zu verformen und diese dann zu trocknen, wobei das in geringen Mengen gelöste Perborat beim
Trockenprozeß eine schwache Verkittung hervorruft. Diese Gebilde sind aber recht druckempfindlich und
werden leicht zerstört.
Es wurde nun gefunden, daß man ein sowohl nicht staubendes als auch mechanisch festes, körniges Natriumperborat
von geringem Schüttgewicht erhält, wenn man das handelsübliche Produkt zuerst unter
stetem Rühren oder Mischen bis zum Klebrigwerden erwärmt, ohne es zum Schmelzen kommen zu lassen,
dann auf Zimmertemperatur abkühlen läßt, wobei die gebildeten sperrigen Konglomerate erstarren, und
eventuell nachzerkleinert.
Als Ausgangsprodukt können alle handelsüblichen kristallwasserhaltigen Natriumperboratsorten verwendet
werden, besonders auch die stark staubhaltigen Produkte. Gewöhnlich wird das stabile NaBO2-H2O2-3
H2O als Ausgangsmaterial benutzt werden.
Da das erfindungsgemäße Verfahren drucklos arbeitet, kann das Erwärmen des Perborats in jedem
offenen oder verschließbaren Behälter durchgeführt werden. Der Behälter muß mit einer kräftigen Rühroder
Mischvorrichtung versehen sein, da während des Erwärmens für eine stetige gute Durchmischung der
Substanz gesorgt werden muß.
Die zur Erlangung des klebrigen Zustandes erforderliche Temperatur hängt in geringem Maße von den
Dimensionen der Apparatur, der Behandlungsdauer und der Erwärmungsgeschwindigkeit ab. Sie soll
unterhalb 60° C, vorzugsweise zwischen 48 und 56° C,
liegen.
Nach der Wärmebehandlung läßt man die Masse an der Luft, in einem Luftstrom oder auf eine andere
Weise abkühlen, wozu man den Behälter am besten entleert. Schon innerhalb kurzer Zeit, wenn man mit
Verfahren zur Herstellung
von nicht staubendem Natriumperborat
mit verringertem Schüttgewicht
Anmelder:
Kali-Chemie Aktiengesellschaft,
Hannover, Hans - Böckler -Allee 20
Hannover, Hans - Böckler -Allee 20
Dr. Ulrich Hauschild, Hannover,
und Dr. Ludwig Pellens, Bad Hönningen,
sind als Erfinder genannt worden
einem Luftstrom kühlt, erstarrt das Perborat zu sehr festen Konglomeraten.
Das in geringen Mengen verlorengegangene Wasser ersetzt man durch Aufdüsen von Wasser, das gegebenenfalls
Stabilisatoren in gelöster oder suspendierter Form, z. B. Magnesiumsilicat, enthalten kann.
Wenn man die hinzuzufügende Menge Wasser auf Grund gleichbleibender Herstellungsbedingungen
schon vorher weiß, kann man das Wasser vorteilhaft während des Abkühlens aufsprühen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Produkte sind praktisch staubfrei und besitzen
wesentlich niedrigere Schüttgewichte als die Ausgangssubstanzen. Während das anfängliche Schüttgewicht
in der Größenordnung von 700 bis 800 g/l liegt, wird es je nach Art der Wärmebehandlung auf 500 g/l
und darunter reduziert.
Hinsichtlich seiner Stabilität in wäßriger Lösung läßt das auf diese Weise dargestellte Perborat keinen
Unterschied gegenüber der Ausgangssubstanz erkennen.
500 g normales Natriumperborat mit einem Schüttgewicht von 740 g/l und einem Staubanteil von 19%
werden in einem offenen zylindrischen Gefäß unter stetem Rühren bis auf 55° C erhitzt und βο· lange bei
dieser Temperatur belassen, bis das Produkt ein feuchtes und krümeliges Aussehen erhält. Man entleert das
Gefäß und läßt in einem Luftstrom zu graupeiförmigen Konglomeraten erstarren. Um den kleinen Wasserverlust
bei der thermischen Behandlung auszugleichen, besprüht man das Perborat nach dem Abkühlen
mit wenig Wasser. Anschließend werden mittels eines Kalanders die größeren Konglomerate auf
909-7W500
1 mm zerkleinert. Das auf diese Weise erhaltene Produkt ist staubfrei und besitzt ein Schüttgewicht von
490 g/l.
In einem verschließbaren Mischer werden 250'g
handelsübliches Natriumperborat mit einem Schüttgewicht von 730 g/l unter stetem Rühren bis auf 54° C
erhitzt und so lange bei dieser Temperatur belassen, bis das Produkt ein feuchtes und krümeliges Aussehen
erhält. Dann wird weiter wie im Beispiel 1 verfahren, nur daß das Wasser während des Abkühlens aufgesprüht
wird. Das Endprodukt besitzt ein Schüttgewicht von 500 g/l.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines nicht staubenden perl- oder graupeiförmigen Perborats mit
verringertem Schüttgewicht, dadurch gekennzeichnet, daß man das Perborat ohne Druck unter stetem
Rühren bis zu einer Temperatur erwärmt, bei der noch kein Schmelzen eintritt, diese Temperatur
hält, bis eich eine klebrige Masse gebildet hat, und die Masse erstarren läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Perborat auf eine Temperatur
unterhalb 60° C, vorzugsweise zwischen 48 und 56° C, erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erwärmte Perborat durch
einen Luftstrom abgekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erstarrte Perborat mit Wasser
oder einer wäßrigen Stabilisatorlösung oder -suspension bedüst und anschließend zerkleinert
wird.
© 909 76S/50O S.
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