DE2422051C2 - Anordnung zum Verhindern des Rückdrehens des Sperrades mittels einer federbelasteten Klinke in Uhrwerken - Google Patents
Anordnung zum Verhindern des Rückdrehens des Sperrades mittels einer federbelasteten Klinke in UhrwerkenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Verhindern des Rückdrehens des Sperrades mittels
einer federbelasteten Klinke in Uhrwerken mit einem die Aufzugsstellung und die Zeigerverstellung der
Aufzugswelle sichernden Federelement.
Aus der CH-AS 7 582/62 ist eine Anordnung der ίο eingangs genannten Art bekannt. Die Sperreinrichtung
besteht hierbei aus einer Sperrklinke mit einer Feder und einem Sperrad. Der freie Arm der Feder wirkt auf
einen schwenkbar gelagerten Hebel, der die Sperrklinke darstellt. Hierbei ist die Sperrklinke aus einem Stift
montiert, der an der Innenfläche der Federhaus- und RäOerwerkbrücke oder an der Werkplatte befestigt ist.
Als Federelement wird ein Federdraht verwendet, der die Sperrklinke beaufschlagt und der mit einem Ende an
der Innenfläche der Federhaus- und Räderwerkbrücke oder der Werkplatte befestigt ist. Als Drehpunkt für die
Sperrklinke ist eine zusätzliche Auflage vorgesehen.
Aus dem DE-GM 19 84 988 ist ein Federhaus für Uhrwerke bekannt, bei dem ein Sperrad als Federhausdeckel
verwendet wird. h>
Aus der DE-AS 11 57 156 ist bei einem Uhrwerk als
Sperrklinke eine flache Platte vorgesehen, die in einstückiger Ausbildung einen elastischen Arm aufweist.
Diese Sperrklinke ist in einer Ausnehmung der Federhaus- und Räderwerkbrücke untergebracht Die
Sperrklinke liegt unterhalb des Sperrades und steht mit dem Kronrad in Eingriff. Obgleich man ,bei dieser
Ausbildungsform nicht gesondert zu der Sperrklinke eine sich beaufschlagende Feder montieren muß, ergibt
sich hierbei der Nachteil, daß die Federhaus- und Räderwerkbrücke zur Ausbildung der Ausnehmung
zeitaufwendig und kostspielig bearbeitet werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der gattungsgemäßen Art hihsichtlkh des
Aufbaus und der Montage zu vereinfachen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß das Federelement einen Federann aufweist,
der eine auf das Sperrad wirkende Sperrklinke in ihre Sperrichtung verschwenkt
Durch diese Ausbildung der Anordnung wird die Herstellung des Uhrwerks wesentlich vereinfacht Die
Sperrklinke dreht sich nämlich um eine Auflage, die direkt in einer der säulenförmigen WerkstüUen des
Uhrwerks eingebaut ist Daher braucht man keine zusätzlichen Befestigungsmittel oder Lagermittel für die
Sperrklinke. Ferner ist bei der erfindungsgemäßen
Anordnung der die Sperrklinke beaufschlagende Federarm einstückig aus dem Federelement ausgebildet, das
zur Sicherung der Aufzugswelle dient.
Daher entfallen auch Montageschritte, die bisher erforderlich waren, um eine speziell ausgebildete Feder
vorzusehen, die die Sperrklinke beaufschlagt
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Insbesondere bei. der Ausbildung der Anordnung
nach den Ansprüchen 3 und 4 weist die Sperrklinke eine kreisbogenförmige Ausnehmung auf, die sich über einen
Kreisbogen von größer als 180° erstreckt Zur Ausbildung einer solchen Sperrklinke mit einer solchen
Ausnehmung lassen sich einfache Werkzeuge bei der Herstellung verwenden, und man benötigt keine Bohrer,
die Bohrungen mit kleinen Durchmessern ausbilden können, die äußerst empfindlich und sehr teuer sind. Die
Werkzeugkosten für die Ausbildung Jer Sperrklinke der Ausnehmung gemäß den Ansprüchen 3 und 4 hingegen
sind gering, und insbesondere ist das Werkzeug wesentlich widerstandsfähiger als ein Bohrer.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Uhrwerk, und
Fig.2 eine Schnittansicht längs der Linie II-Il in
Fig. 1.
Nach Fig. 1 weist das Uhrwerk eine Werkplatte 1,
eine Federhaus- und Räderwerkbrücke 2, eine Unruhbrücke 3 und zwischen diesen Gehäuseelementen das
Räderwerk auf. Das Räderwerk enthält eine Federhaustrommel 4 (F i g. 2), ein exzentrisches Großbodenrad 5,
ein Kleinbodenrad 6, ein zentrales Sekundenrad 7, ein Ankerrad 8, einen Anker 9 und eine oszillierende
Spiralunruheinrichtung 10. Das Antriebsräderwerk für Stunden- und Minutenanzeiger wird später beschrieben.
Die Aufzugseinrichtung und die Zeigerverstelleinrichtung weisen ein bewegliches Kronrad 11 auf, das
sich auf die Unruhbrücke 3 stützt, die etwas tiefer liegt als die Federhaus- und Räderwerkbrücke 2, eine
Aufzugswelle 12 mit einer Verzahnung 13 und einen (in F i g. 1 nicht dargestellten) Verstellmechanismus, der
sich auf der unteren Fläche der Werkplatte 1 dreht. Die Aufzugswelle 12 wird also durch ein Federelement 14
zur Sicherung der Aufzugsstellung und der Zeigerver-
stellung gehalten, das sich teilweise unterhalb der Unruhbrücke 3 erstreckt Das Federelement 14 ist um
eine Auflage herum befestigt, die eine der säulenförmigen Werkstützen aufweist, weiche die Unruhbrücke 3
trägt.
Während die Unruhbrücke 3 auf zwei mit der Werkplatte 1 über Schrauben 15 fest verbundene
säulenförmige Werkstützen befestigt ist, ist die Federhaus- und Räderwerkbrücke 2 an der Werkplatte 1 mit
drei säulenförmigen Werkstützen 16a, \6b, 16c befestigt,
die an der Werkplatte 1 und an der Federhsus- und Räderwerkbrücke 2, wie in F i g. 2 zu sehen, angenietet
sind. Die zylindrischen Enden der Werkstützen 16a bis 16c warden in kreisförmige, in der Werkplatte 1
vorgesehene Öffnungen eingeschoben, ebenso wie in die Federhaus- und Räderwerkbrücke 2, und werden
dann seitlich auf den äußeren Flächen dieser Bauteile des Uhrwerks umgebogen, um sie unlösbar festzulegen.
Die Werkplatte hat nach F i g. 1 die Form eines Quadrats mit abgerundeten Ecken und an einer ihrer
geradlinigen Seiten eine Auskehlung 17 für die Orientierung bei den verschiedenen Arbeitsgängen.
Bohrungen 19 und 20 dienen zum Einsetzen und Befestigen der Füße eines Zifferblatts.
Die quadratische Bohrung 21 der Federhaus- und Räderwerkbrücke 2 entspricht zwei quadratischen, in
der Werkplatte 1 angebrachten Bohrungen und diese dienen zur Befestigung eines Lagerelements, um das
sich das Kronrad 11 dreht Ein ähnliches Lagerelement 22 wird zwischen einer Auskehlung der Unruhbrücke 3
und einem rechtwinkeligen Loch in der Werkplatte 1 in der Nähe der geradlinigen, auf 3.00 Uhr gedrehten Seite
gehalten.
In Fig.2 ist die säulenförmige Werkstütze 16a zu
sehen, die die Werkplatte 1 mit der Federhaus- und Räderwerkbrücke 2 verbindet, das zentrale Sekundenrad
7, dessen Achse ein Sekundenrohr 23 durchsetzt, das im Zentrum der Werkplatte 1 befestigt ist, ebenso wie
die Federhaustrommel 4. Die Federhaustrommel 4 weist eine Verzahnung 24 auf, die mit einer Verzahnung des
exzentrischen Großbodenrades 5 zusammenarbeitet. Die Federhaistrommel 4 hat ferner ein rohrförmiges
Zentralnabenteil, das sich einerseits in Form eines zylindrischen Dorns 25 im Innern der Federhaustrommel
4 und andererseits in Form einer Muffe außerhalb der Trommel bis in die Nähe der Werkplatte 1 erstreckt.
Der axiale Ansatz 26 der Muffe weist eine umlaufende Nut 27 auf, deren Boden auf einem Teil ihres Umfangs
durchbohrt ist, so daß ein Spalt 27a gebildet wird. Im Innern des Zentralnabenteils ist eine herausnehmbare
Federhauswelle 28 angeordnet. Die Federhauswelle 28 durchsetzt zwei Öffnungen 29 und 30, die in der
Federhaus- und Räderwerkbrücke 2 bzw. in der Werkplatte 1 vorgesehen si/id. In Höhe der umlaufenden
Nut 27 weist die Federhauswelle 28 ebenfalls eine umlaufende Nut 31 mit Trapezprofil auf, auf deren
Grund sich einer der Schenkel einer U-förmigen Feder 32 abstützt, deren anderer Schenkel in die umlaufende
Nut 27 eingesetzt ist. Die U-förmige Feder 32 dient zum reibschlüssigen Verbinden der Federhaustrommel 4 mit
der Federhauswelle 28. Gleichzeitig legt die Feder 32 die Federhauswelle 28 in Axialrichtung fest.
An ihrem oberen Ende weist die Federhauswelle 28 einen Kopf 33 in Kegelstumpfform mit einem Schlitz
zum Herausnehmen der Federhauswelle 28 auf, so daß sich die Federhaustrommel 4 seitlich zu Reparatur- oder
Prüfzwecken herausnehmen läßt.
Auf dem Dorn 25 im Innern der Federhaustrommel 4 wird ein rohrförmiges Teil 34 mit einem Haken 35
angebracht der zum Festhalten des Inneren Endes der Antriebsfeder dient Am oberen Teil des rohrförmigen
Teils 34 ist ein Sperrad 36 befestigt Das Sperrad 36 bildet den Deckel für die Federhaustrommel 4 und
erstreckt sich direkt unterhalb der Federhaus- und Räderwerksbrücke 2.
Am unteren Ende weist die Federhauswelle 28 ein Quadrat 37 auf, das über die Außenfläche der
ίο Werkplatte 1 übersteht und als Verbindungselement
zwischen der Federhauswelle 28 und einem Minutenrad dient das auf der Außenfläche der Werkplatte 1
befestigt ist Dieses Minutenrad besteht aus einem Ritzel 38 und einem Zahnrad 39. Da das Zahnrad 39
! j dünner ist als das Ritzel 38, bleibt oberhalb der Platte ein
ausreichender Platz für das Eingreifen des Ritzels 38 in ein Stundenrad 41.
Das Stundenrad 41 ist seinerseits auf einem Rad 40 montiert, das sich auf dem Sekundenrohr 23 dreht und
mit der Umfangsverzahnung des Zahnrads 39 in Eingriff
steht
In F i g. 1 ist die Anordnung zurr Verhindern des Rückdrehens des Sperrads 36 gezeigt Hierzu ist eine
Sperrklinke 42 in Form einer flachen ausgeschnittenen Platte vorgesehen, die längs einer ihrer Ränder eine
kreisbogenförmige Ausnehmung 43 aufweist, die sich über etwa 220° erstreckt Am gegenüberliegenden Rand
weist tue Sperrklinke 42 eine Nase 44 auf, die geringfügig bezüglich der radialen Richtung geneigt ist,
jo die durch den Mittelpunkt der Ausnehmung 43 und das
Ende der Nase 44 bestimmt wird. Beiderseits der Nase 44 erstrecken sich zwei Schenkel 45 und 46 der
Sperrklinke 42, wobei der Schenkel 46 durch einen geradlinigen Rand begrenzt wird, der sich gegen die
y> Verzahnung des Sperrades 36 abstützt, während sich
der Schenkel 45 über den Rand der Federhaus- und Räderwerksbrücke 2 hinaus erstreckt.
Nach F i g. 2 weist die säulenförmige Werkstütze 16a eine erste Schulter 47 auf, die zur Positionierung der
Federhaus- und Räderwerksbrücke 2 bezüglich der Werkplatte 1 dient und ausgehend von der Schulter 47
eine zylindrische Auflage 48, die in axialer Richtung durch eine zweite Schulter 49 begrenzt ist. Auf die
Auflage 48 wird die Ausnehmung 43 der Sperrklinke 42
·»■'· so aufgelegt, daß die Sperrklinke 42 axial zwischen der
Innenfläche der Federhaus- und Räderwerksbrücke 2 und der Schulter 49 festgelegt ist. Die Nase 44 tritt in die
Verzahnung des Sperrads 36 ein, und normalerweise drückt das Federelement 14 den Schenkel 46 gegen
">" diese Verzahnung, so daß das Sperrad 36 in seiner
Sperrstellung ist. Wenn auf den Schenkel 45 gedrückt wird, kommt die Nase 44 vom Sperrad 36 frei und das
Federelement 14 wird entspannt.
Wenn zum Aufziehen die Aufzugswelle 12 so gedreht
■">'· wird, daß das Kronrad 11 in Gegenuhrzeigerrichtung in
Fig. 1 gedreht wird, greift das Kronrad 11 in die Verzahnung des Spprrades 36 ein und verdreht ei in
Uhrzeigerrichtung. Die Sperrklinke 42 dreht sich in der Weise, daß die Nase 44 aus der Verzahnung des
μ Sperrades 36 austritt. Das Federelement 14 weist einen
Federarm 50 auf, der die Sperrklinke 42 in ihre Sperrstellung verschwenkt. Der Federarm 50 beaufschlagt
ein Ende der Ausnehmung 43 auf der Seite des Schenkels 46.
" Eine Bohrung 51 in der Federhaus- und Räderwerksbrücke
2 gestattet es zu prüfen, ob die Sperrklinke 42 an Ort und Stelle ist un.1 ob sie sich korrekt gegen das
Sperrad 36 anlegt.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Anordnung zum Verhindern des Rückdrehens des Sperrades mittels einer federbelasteten Klinke
in Uhrwerken mit einem die Aufzugsstellung und die Zeigerverstellung der Aufzugswelle sichernden
Federelement, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (14) einen Federarm (50)
aufweist, der eine auf das Sperrad (36) wirkende Sperrklinke (42) in ihre Sperrichtung verschwenkt
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinke (42) in ihrem zum Sperrad (36) weisenden Rand eine Nase (44)
aufweist und daß beiderseits der Nase (44) je ein Schenkel (45, 46) vorgesehen ist, wobei der eine
Schenkel (46) gegen die Verzahnung des Sperrades (36) anliegt und sich der andere Schenkel (45) über
den Rand der Federhaus- und Räderwerkbrücke (2) hinaus erstreckt
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (42) in Form
einer flachen Platte ausgebildet ist, und an einem ihrer Ränder eine kreisbogenförmige Ausnehmung
(43) hat
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
daß sich die Ausnehmung (43) über einen Kreisbogen von größer als 180° erstreckt
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (44) in eine Richtung
weist, die etwa radial bezüglich des Zentrums der Ausnehmung (43) ist
6. Anordnung, nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Federarm (50) auf eines der Enden der Ausdünnung (43) abstützt
7. Anordnung nach Anspruch 3 in einem Uhrwerk
mit die Werkplatte mit der Räderwerkbrücke verbindenden Werkstützen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (43) zur Lagerung der Klinke um eine der Werkstützen (16a, 16f>, 16c)
eingesetzt ist.
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