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Uhr mit Kalender
Die Erfindung betrifft eine Uhr mit Kalender, insbesondere eine Wanduhr, mit einem am Zifferblatt bzw. am Uhrschild befestigten und von diesem im Abstand gehaltenen Werkträger sowie einem auf dem Werkträger drehbar gelagerten Datumsring. Bei Kalenderuhren sind Nachschaltevorrichtungen für den Datumsring bekannt und üblich. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Kalenderuhr, insbesondere eine Wanduhr, vornehmlich eine Küchenuhr, eine in konstruktiver und fertigungstechnischer Hinsicht zweckmässige und einfache Anordnung einer Ausbildung für die Nachschaltvorrichtung und für die Mittel zur Befestigung des Uhrwerkes am Gehäuse oder am Uhrschild zu finden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Werkträger als flache Platte mit drei sternförmig angeordneten Auslegern ausgebildet ist und an diesem am äusseren Umfang des Datumsringes anliegende und auf seine Schauseite übergreifende Lagerungsmittel, z. B. Ansatzschrauben, angeordnet sind und dass an einem der Ausleger Führungen für einen gegen eine Rückzugfeder arbeitenden, von Hand zu betätigenden Nachschalteschieber angebracht sind. Bei der bevorzugten Ausführungsform trägt der Nachschalteschieber eine schwenkbar gelagerte, in Ruhestellung an einem Haltestift anliegende und daher unwirksame Schaltklinke, wobei die Schaltklinke vorzugsweise mit ihrem Rücken gegen eine anderends im Werkträger gestützte Drahtfeder od. dgl. lehnt, die die Schaltklinke bei der Betätigung des Schiebers federnd gegen die Verzahnung am Datumsring drückt.
Bei einer bekannten Uhrwerkskonstruktion ist der Datumsring in einer ringförmigen Nut der massiven Vorderplatine des Uhrwerkes gelagert. Im Unterschied dazu setzt die Erfindung die Zwischenschaltung eines sogenannten Werkträgers zwischen Uhrwerk und Uhrgehäuse oder Uhrschild voraus. Derartige Werkträger sind insbesondere bei Tisch- und Wanduhren üblich, und es ist unter anderem ein Werkträger bekannt, der Befestigungs- und Sicherungsmittel aufweist, die durch das Zeigerwellenloch und/oder durch das Aufzugsloch am Zifferblatt oder Uhrschild durchgreifen. Dieser bekannte Werkträger ist zweiteilig ausgebildet, wobei jeder Teil. an der Vorderplatine des Uhrwerkes angeschraubt wird.
Der Werkträger gemäss vorliegender Erfindung ist ein einstückiger Bauteil, der sich als einfacher Stanzteil herstellen lässt und in zweckmässiger Weise die Aufgabe der Werkbefestigung, der Lagerung des Datumsringes und der Lagerung und Führung des Nachschalteorgans erfüllt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, aus der Zeichnung und den Patentansprüchen.
Fig. 1 zeigt bei abgehobenem Zifferblatt und Beschränkung der Darstellung auf die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Merkmale in Vorderansicht den Datumsring, den Werkträger, sowie die Organe des Uhrwerkes zum Antrieb des Datumsringes und die Vorrichtung zum Handnachschalten ; Fig. 2 ist ein Querschnitt durch Fig. 1 nach Linie n-11 ; Fig. 3 zeigt eine Einzelheit ; Fig. 4 ist ein Längsschnitt nach IV-IV durch Fig. l ; Fig. 5 zeigt in verkleinertem Massstab in Vorderansicht die Uhr in der Ausführung ohne Tag-Nacht-Markierung, während Fig. 6 in Teildarstellung entsprechend der Fig. 5 die Uhr mit TagNacht-Markierungsvorrichtung zeigt.
Mit 10 ist ein aus Blech gestanzter Werkträger bezeichnet, der drei Ausleger 10a, lOb, 10c aufweist, an denen AnsatzschrauDen 11 befestigt sind, die zur Lagerung des Datumsringes 12 dienen. Am Werkträ-
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ger 10 ist ein Mittelloch mit durchgezogenem Gewinde 10d angebracht. 10d dient zur Aufnahme einer Hohlschraube 13 (Fig. 4), die durch das Zeigerwellenloch 14a im Uhrschild 14 zum Zwecke der Befestigung des Uhrwerkes am Uhrschild durchgeschraubt wird. Bei 10e ist in den Werkträger 10 eine Buchse 15 eingenietet, die an ihrem inneren Ende mit einer Lageraufnahme 15a für die Federkernwelle 16 versehen ist, während ihr äusseres Ende 15b in das Schlüsselloch 14b des Uhrschildes 14 als Verdrehungssicherung eingreift.
Das mit 17 bezeichnete Uhrwerk ist mittels der Zwischenpfeiler 18 mit dem Werkträger 10 ver- bunden. Das Datumsrad 12 weist in an sich bekannter Weise eine Innenverzahnung 12a auf.. Mit dieser wirkt die Rastklinke 19 (Fig. 1) zusammen, die bei 20 an der Uhrwerksplatine 21 drehbar gelagert ist und von einer Feder 22 in Eingriff mit der Verzahnung 12a gehalten wird. Zum Fortschalten des Datumsringes 12 dient das Schaltrad 23 mit Schaltstift 23a. Seinen Antrieb erhält das Schaltrad 23 vom Stundenrad 24. Das Übersetzungsverhältnis dieser beiden Räder ist 1 : 2.
Das Datumsrad 12 kann von Hand nachgeschaltet werden, was notwendig ist, beispielsweise wenn die Uhr stehen geblieben ist, oder am Ende des Monates, wenn der Monat nur 30 oder weniger Tage hat. Zu diesem Zweck ist am Werkträger 10 mittels in diesem befestigter Ansatzniete 25, 26, der mit Führungsschlitzen 27a, 27b versehene Schaltschieber 27 gelagert. An dem äusseren Ende des Schiebers 27 ist das Zugstäbehen 28 mit Linsenkopf 29 befestigt. Eine Rückzugfeder 30, die einerends am Ansatzniet 25, anderends am Schieber eingehängt ist, zieht diesen nach innen. Der Schieber trägt auf der Ansatzschraube 31 schwenkbar gelagert, durch den Schlitz 10f im Werkträger durchgreifend, die Schaltklinke 32.
In der (in Fig. 1 gezeichneten) Ruhestellung des Schaltschiebers 27 liegt die Schaltklinke 32 mit ihrer Brust an einem Haltestift 33 im Werkträger 10 an, wodurch sie ausser Eingriff mit der Verzahnung 12a des Datumsringes gehalten wird. Mit ihrem Rücken stützt sich die Schaltklinke 32 gegen eine Feder 34, die anderends am Werkträger 10 befestigt ist und derart vorgespannt ist, dass beim Herausziehen des Nachschalteschiebers 27 (in Fig. 1 nach links) die Schaltklinke 32 im Uhrzeigersinn geschwenkt und dadurch mit ihrer Nase in eine Zahnlücke am Datumsring 12 gelangt, diesen beim weiteren Herausziehen des Schiebers 27 am Stängchen 28,29 um eine Teilung mitnehmend, wobei die Länge der Schlitze 27a, 27b so bemessen ist, dass der Datumsring jeweils um einen vollen Tag weitergeschaltet wird.
Beim Einstellen der Uhr lässt sich nicht ohne weiteres beurteilen, ob der Kalender innerhalb des laufenden 12-Stunden-Abschnittes fortgeschaltet werden wird oder erst in dem darauffolgenden 12-StundenAbschnitt. Um dem die Uhr Einstellenden darüber Aufschluss zu geben, ist folgende Vorrichtung getroffen (vgl. Fig. 3). Das mit 123 bezeichnete Schaltrad ist auf seiner Vorderseite in dem 1800 umfassenden Bereich 123a mit weisser Farbe belegt. Dieser Bereich läuft zwischen 6 Uhr und 18 Uhr unter einem Fenster 14c im Uhrschild 14 durch. Die übrige Hälfte des Schaltrades 123 ist mit einer dunklen Farbe bei 123b und bei 123c mit einer Warn-Farbe, z.
B. rot, belegt, u. zw. in einem Bereich von beispielsweise 6 Stunden, wobei dieser Bereich dann unter dem Fenster 14c vorbeiläuft, wenn der Schaltstift 23a im Bereich der Verzahnung 12a am Datumsring 12 steht und diesen gegen die Handnachschaltung blockiert.
Denkbar wäre auch, an Stelle der Farbmarken 123a, 123b, 123c auf der Schaltscheibe 123 die Zahlen 1 - 24 aufzudrucken und von diesen beispielsweise die Zahlen von 21 Uhr bis 3 Uhr rot zu halten, um dadurch vor der Handnachschaltung zu warnen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Uhr mit Kalender, insbesondere Wanduhr, mit einem am Zifferblatt bzw. am Uhrschild befestigten und von diesem im Abstand gehaltenen Werkträger sowie einem auf dem Werkträger drehbar gelagerten Datumsring, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkträger als flache Platte mit drei sternförmig angeordneten Auslegern (10a, lOb, 10c) ausgebildet ist und an diesem am äusseren Umfang des Datumsringes anliegende und auf seine Schauseite übergreifende Lagerungsmittel, z. B. Ansatzschrauben (11), angeordnet sind und dass an einem der Ausleger (10c) Führungen (25, 26) für einen gegen eine Rückzugfeder (30) arbeitenden, von Hand zu betätigenden Nachschalteschieber (27, 28,29) angebracht sind.