DE2263742A1 - Uhr - Google Patents

Uhr

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DE2263742A1
DE2263742A1 DE19722263742 DE2263742A DE2263742A1 DE 2263742 A1 DE2263742 A1 DE 2263742A1 DE 19722263742 DE19722263742 DE 19722263742 DE 2263742 A DE2263742 A DE 2263742A DE 2263742 A1 DE2263742 A1 DE 2263742A1
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DE
Germany
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wheel
clock according
capsule
housing
gear
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DE19722263742
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Inventor
Jakob Muench
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B33/00Calibers
    • G04B33/14Calibers of which the mainsprings or barrels are easily removable

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromechanical Clocks (AREA)

Description

  • Uhr Die Erfindung betrifft eine Uhr mit Motor, Gangordner und Anzeige in einem Gehäuse. Solche Uhren, insbesondere mechanische Uhren, weisen verhältnismässig verwickelte Mechanismen auf, die bei geringstem Energieumsatz sich ständig im Betrieb befinden.
  • Störungen solcher Mechanismen im Laufe der Jahre können noch immer nicht endgültig verhindert werden, insbesondere wegen Oelverharzung, Korrosion, Abrieb und anderer Yerschmútzung.
  • Reinigung, Schmierung, Gangregulierung und Gesamtrevision solcher Mechanismen erfordert Fachleute und in zunehmendem Mass Spezialgeräte, die teuer und nicht überall anzutreffen sind. Deshalb muss man vielfach lange Zeit auf seine, dem Revisionsdienst überlassene Uhr verzichten.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Uhr der anfangs genannten Art zu schaffen, die sich im Fall einer Störung ohne besondere Spezialgeräte und ohne besondere Fachkenntnisse schnell, zuverlässig und billig wieder in Gang setzen lässt.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Uhr der anfangs genannten Art darin zu sehen, dass mindestens ein Teil von Motor, Gangordner und Anzeige innerhalb des Gehäuses in einer Kapsel angeordnet ist, die mit dem Gehäuse lösbar verbunden ist. In der Kapsel werden zweckmässigerweise diejenigen Teile untergebracht, an denen die meisten Störungen aufzutreten pflegen. Die zu vereinfachende Revision der erfindungsgemässen Uhr besteht dann darin, die Kapsel, in der sich die Störung befindet, gegen eine andere auszutauschen. Dies kann selbst am offenen Ladentisch beines Kaufhauses von ungeübtem Personal oder vom Besitzer der Uhr selbst vorgenommen werden. Die ausgetauschte Kapsel hingegen gelangt zweckmässigerweise je nach dem Wert ihres Inhalts zum Abfall oder zum ursprünglichen Hersteller, der die noch brauchbaren Bestandteile wieder in den Herstellungsprozess von Austauschkapseln leitet.
  • Vorteilhafte und für besondere Uhrentypen wesentliche Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Uhr sind durch die Ansprüche gekennzeichnet, die Bestandteil dieser Beschreibung bilden. An den in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen sei die Erfindung näher erläutert. In den Zeichnungen stellen dar: Figur 1 eine Armband- oder Taschenuhr mit geteiltem, mechanischem Uhrwerk, von dem der nicht der Revision unterliegende Bestandteil in Figur la und der der Revision unterliegende Bestandteil in Figur 7b dargestellt ist, und Figur 2 eine Armband- oder Taschenuhr, deren gesamtes Werk, einschliesslich der Zeitanzeige gekapselt und auswechselbar gestaltet ist.
  • Alle zeichnerischen Darstellungen sind rein schematisch gestaltet.
  • Im Interesse der Uebersichtlichkeit liegen beispielsweise einige, in der vollständigen Uhr einander berührende Flächen zeichnerisch im Abstand voneinander. Die eigentlich zusammengehörenden Figuren la und Ib sind nur im Interesse der Bezeichnung ihrer Einzelteile auseinander gezogen dargestellt.
  • Die Bestandteile nach den Figuren 1a und ib können entlnag einer strichpunktierten Zentrallinie 1 zu einer Uhr zusammengefügt werden. Dabei treffen einander entsprechende Anschlag-, Dichtungs-und Führungsflächen 2 und 3 eines Gehäuseoberteils 10 und eines Gehäuseunterteils 11 aufeinander. Die Abdichtung zwischen den Gehäuseteilen kann durch einen Dichtungsring 12 sicher gestellt sein. Eine elastische oder plastische Führungshülse 13 dient zweckmässigerweise der gegenseitigen Zentrierung der Gehäuseteile.
  • Dtchtungsring und Führungshülse werden vorteilhaft bei der Revision der Uhr nach Figur 1 ausgewechselt. Die Führungshülse 13 kann ebenso wie ein nicht dargestellter Spannring oder andere Schnappmechanismen auch dazu dienen, die beiden Gehäuseteile miteinander im Pressitz zu verbinden. Wenn beispielsweise eine Führungsfläche 4 des Gehäuseoberteils 10 leicht konisch ausgebildet ist und sich in die Führungshülse 13 eindrückt, entsteht zwischen den beiden Gehäuseteilen 10 und 11 eine Form- und Pressverbindung. Auch durch die an sich bekannte Umfangsverschraubung mit Nornalgewinde oder Baåonettverzahnung können die beiden Gehäuseteile aneinander befestigt sein.
  • Im Gehäuseoberteil 10 ist ein Deckglas 14 eingepresst, unter dem eich die Anzeige der Uhr befindet, die ihrerseits im wesentlichen aus einem Stundenzeiger 16, einem Minutenzeiger 17 und einem Sekundenzeiger 18 besteht. Gegebenenfalls kann zu der Anzeige auch einer der vielen, im Zusammenhang mit Uhren bekannten Kalander gehören. Als festen Bestandteil enthält die Anzeige ein Ziffernblatt 15, das bei Sportuhren Skalen mit Sonderaufgaben der Kurzzeitmessung und ähnlichem aufweist.
  • Bei einer teueren Ausführungsform für erhöhte Ansprüche an die Qualität sollte das teckglas 14 am Gehäuseoberteil 10 durch Verschraubung mit Hilfe einer nicht dargestellten Lunette befestigt sein. Ebenfalls nicht dargestellte, feste und drehbare Lunetten gehören zu der an sich bekannten Ausstattung einer erfindungsgemässen Sportuhr.
  • Ein Räderwerk 20 für den Antrieb der Zeiger 16, 17 und 18 ist in einem Käfig 21 untergebracht, der die für Räderwerke notwendige Deck- und Bodenplatine 22 und 23 aufweist. Der Käfig kann entweder über seine Randflächen durch Pressitz oder durch einen Schraub- oder Pressdeckel 24 mit dem Gehäuseoberteil verbunden sein. Bei einer qualitativ möglicherweise besseren Ausführungsform geht der Deckel 24 einstückig in das Gehäuses oberteil 10 über. In diesem Fall wird der Käfig 21 durch die Oeffnung für das Deckglas 14 in das Gehäuseoberteil 10 eingesetzt.
  • Diese Ausfühnugsform entspricht insbesondere im Zueammenhang mit dem Verschrauben des Deckglases durch Lunetten erhöhten Anforderungen an die Qualität.
  • Ii Zentrum des Räderwerks 20 befinden sich eine Setundenwelle 25, ein ninutenrad 26 und ein Stundenrad 27. Am oberen Ende der Betundenwelle ist der Sekundenzeiger 18 befestigt. Minutenrad und Stundenrad stehen entsprechend über Minutenrohr und Stundenrohr mit den Zeigern 17 und 16 in Verbindung. Stundenrohr, Minutenrohr und Sekundenwelle sind in an sich bekannter Weise in einander geschachtelt und gelagert. Die Lager für die 8ekundenwelle 25 befinden sich einerseits in der Bodenplatine 23 und andererseits im Minutenrohr des Rads 26. Die Lager des Minutenrohra befinden sich einerseits entweder an der Sekundenvelle 25 oder unmittelbar in der Bodenplatine 23 und andererseits im Stundenrohr des Rads 27. Jedenfalls stütz sich das Minutenrohr axial an der Bodenplatine 23 ab. In der Deckplatine 22 ist das ßtundenrohr gelagert. Die Lager sind in bekannter Weise ausgespaltet und können selbstverständlich im Rahion der Erfindung auch beliebig abgewandelt werden.
  • Zum Räderwerk 20 gehört auch ein Wechselrad 30, das mit dem Minutenrad 26 kämmt, und dessen Trieb das Stundenrad 27 treibt.
  • Für das Lager des Wechselrads in der Bodenplatine 23 befindet sich ein Zugangsfehster 31 in dem Deckel 24.
  • Ein Uebertragungsrad 35 des Räderwerks 20 treibt das Minutenrad 26 an. dieses Uebertragungsrad ist in gewöhnlichen, mechanischen Uhrwerken nicht zu finden.
  • Eine im Gehäuseoberteil 10 weitgehend versenkte Krone 36 steht über eine gestrichelt dargestellte Stellwelle 37 und über ein nicht dargestelltes Ritzel entweder mit dem Uebertragungsrad 35 oder mit dem Wechselrad 30 in Verbindung und dient in bekannter Weise der Einstellung der Zeitanzeige von Hand. Mittels der Krone 36 wird also kein Federwerk gespannt. Bei einer Ausführung der erfindungsgemässen Uhr als Sportuhr können die Krone und die Stellwelle auch als Teile eines Stopmechanismus für den Sekundenzeiger 18 oder einen besonderen Sekundenzeiter dienen.
  • Motor und Gangordner 40 der Uhr nach Figur 7 befinden sich in dem als Gehäusebodenschale dienenden Gehäuseunterteil 11 und sind darin durch einen Schraub- oder Pressdeckel eingekapselt.
  • Zum Motor und Gangordner gehört ein Käfig 42 mit Deck- und Bodenplatine 43 und 44. In diesen Platinen sind ein Federhausrad 45, ein Grossboden- oder Minutenrad 46 mit dazugehörigem Ritzel, ein Kleinbodenrad 47 mit nicht dargestelltem Ritzel, ein Sekundenrad 48 mit dazugehörigem Ritzel und die nicht dargestellten Teile des gesamten Gangordners gelagert. Zum Gangordner gehören üblicherweise ein Hemmungsrad, ein Anker, Unruh und Spiralfeder. Die Ruder 45 bis 48 bilden gemeinsam mit ihren dazugehörigen Ritzeln eine durchgehende Getriebekette mit abfallender Drehzahl. Dies lässt sich aus Figur Ib nicht ohne weiteres entnehmen, weil das Xleinbodenrad 47 ebenso wie das Federhausrad 45 im Interesse der Uebersichtlichkeit nur teilweise dargestellt sind.
  • Das beschriebene und nur teilweise dargestellte Uhrwerk arbeitet in der gewünschten Weise, wenn mit dem Zusammenfügen der Gehäuseteile 10 und 11 die zentrale Sekundenwelle 25 an das zentrale Sekundenrad 48 und das Uebertragungsrad 35 an das Grossbodenrad 46 gekoppelt werden. Eine solche Kupplung kann beispielsweise magnetisch erfolgen, und zwar jeweils zwischen zwei Kupplungsräderq, von denen jeweils magnetisch entgegengesetzte Pole einander gegenüber stehen. Im dargestellten Beispiel bilden einander axial gegenüber liegende Kupplungsräder 50 und 51 die Kupplung zwischen der zentralen Sekundenwelle 25 und dem zentralen Sekundenrad 48 und ebenfalls axial einander gegenüber liegende Kupplungsräder 52 und 53 die Kupplung zwischen dem Uebertragungsrad 35 und dem Grossbodenrad 46. Die Kupplungsräder sitzen jeweils fest an den Enden entsprechender Wellen, und zwar das Kupplungsrad 50 am unteren Ende der zentralen Sekundenwelle, das Kupplungsrad 51 am oberen Ende der Welle des zentralen Sekundenrads, das Kupplungsrad 52 am unteren Ende der Welle des Uebertragungsrads und das Kupplungsrad 53 am oberen Ende der Welle des Grossbodenrads. Diese Kupplungsräder nehmen weitgehend den Raum ein, der für sie durch entsprechende Fenster innerhalb der Deckel 24 und 41 frei gelassen ist. Da die Räder nicht oder nur sehr wenig aus den Fenstern hervorragen und ausserdem abgeschrägte Ränder aufweisen, sind sie unbeabsichtigtem Zugang beschädigender Festkörper weitgehend entzogen. Auch bei unzweckmässigem Zusammensetzen der Gehäuseteile können die Räder über jedes andere Teil hinweggleiten,mit dem sie unbeabsichtigt in Berührung geraten.
  • Für die Art der Magnetisierung der Kupplungsräder 50 bis 53 sind keine besonderen Bedingungen zu beachten mit Ausnahme derjenigen, dass den Rädern benachbarte Teile den magnetischen Fluss von Rad zu Rad und damit die Kupplung nicht beeinflussen dürfen. Zweckmässigerweise bestehen die Materialien der benachbarten Platinen und Deckel 23, 24, 41 und 43 aus nicht magnetisierbarem Stoff.
  • Die Magnetisierung kann in bekannter Weise axial oder radial erfolgen.
  • Die miteinander zu kuppelnden Räder brauchen nicht, wie im Beispiel dargestellt und beschrieben, koaxial zueinander liegen, wenn die dazugehörigen Kupplungsräder in bekannter Weise als magnetische Zahnräder ausgebildet sind und magnetische Polkränze anstelle von materiell ausgebildeten Zahnkränzen miteinander magnetisch kämmen.
  • Es liegt selbstverständlich auch im Rahmen der Erfindung, bei anderen Ausführungsformen anstelle magnetischer Kupplungen mechanisch wirksame zu verwenden. Da nur sehr geringe Drehmomente zu übertragen sind, könnten beispielsweise anstelle der magnetischen Kupplungsräder 50 bis 53 axial elastisch nachgiebige Federteller treten, von denen Je zwei axial einander gegenüber liegende und einander an Aussenräiidern berührende Teller eine Reibungskupplung bilden. Auch Kupplungsräder mit Radialverzahnung oder ähnliche Kupplungsmittel kämen in Frage.
  • Wenn die Kupplungen beim Ueberschreiten eines bestimmten Drehmoments sich lösen und die Kupplungsräder sich gegenseitig drehen, wie dies bei Magnetkupplungen der beschriebenen Art der Fall ist, kann auf eine weitere, bei mechanischen Uhrwerken übliche und notwendige Reibungskupplung in der Getriebekette zwischen Sekundenzeiger und Minutenzeiger verzichtet werden1 die ebenfalls das Drehmoment beschränkt, wenn über Krone 36 und Stellwelle 37 die Zeitanzeige von Hand eingestellt wird.
  • In Figur Ib ist noch schematisch eine Rändelscheibe 54 dargestellt, die auf einer in den Käfig 42 hineinragende Aufzugswelle 55 sitt. »z0 iUindelscheib und die AuStugswelle können mit dei Federha 45 in Verbindung stehen und zum Spannen der treibenden apiralfder dienen. Moderne Federzugmotoren für Uhrwerke umfassen jedoch meistens sogenannte Selbstaufzugseinrichtungen, die selbst tätig durch frei bewegliche Massen aufgrund der Bewegung des ges alten Uhrwerks die Antriebsfeder des Federhauses aufziehen.
  • Eine solche Selbstaufzugseinrichtung ist selbstverständlich eine sehr vorteilhafte Ausstattung der beschriebenen, erfindungsg.ikssen, tragbaren Uhr. Rndelscheibe und Aufzugswelle sind bei einer t;-stattung mit Selbstaufzugseinrichtung nicht notwendig.
  • Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Uhr nach Figur 1 anstelle des Federzugsmotors und des niederfrequenten mechanischen Gangordnersmit einer Baueinheit aus elektrischem Motor und elektromechanischem Gangordner bekannter Bauart auszurüsten. Soweit solche Baueinheiten keine Getriebeaufteilung in Grossbodenrad und Kleinbodenrad aufweisen sondern die für den Zeigerantrieb notwendige Getriebekette an dessen schnellstem Rad, dem Sekunaenrad antreiben, kann es zweckmässig sein, die zentrale Sekundenwelle 25 mit einem Sekundenrad und das Räderwerk mit einem Wechselrad auszurüsten, das die Drehzahl zwischen Sekundenrad und Minutenrad umsetzt und das Minutenrad antreibt. Eine solche Ausführungsform weist zwischen den Uhrenbestandteilen nach den Figuren Ia und Ib nur noch eine mechanische oder magnetische Kupplung an der zentralen Sekundenwelle auf. Wenn vom Uhrenbestandteil nach Figur Ib die Drehzahl eines Minutenrades übertragen werden kann, so geschieht das vorteilhaft mit Hilfe einer exzentrischen Kupplung der Art der Kupplungsräder 52 und 53.
  • In einem solchen Fall treibt das Minutenrad über das nicht dargestellte Wechselrad das Sekundenrad, beziehungswise die Sekundenwelle an. Bei einer weiteren Ausführungsform liegen Sekundenzeiger und Sekundenwelle exzentrisch und sind mit einem ebenfalls exzentrischen Kupplungsrad verbunden.
  • Die Uhr nach Figur 2 weist eine weitgehend zylindrische Kapsel 60 auf, deren Aussenmantel in ein Zeigerstellrohr 61 übergeht. Die Oberseite der Kapsel ist durch ein Schutzglas 62 verschlossen, unter dem je ein Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger 63, 64 und 65 und ein Zifferblatt 66 sichtbar sind. Zu einem in der Kapsel befindlichen Uhrwerk 67, das auch die genannten Zeiger antreibt, führt eine im Zeigerstellrohr 61 befindliche Stellwelle 68, die in einer Krone 69 endet. Die Krone schliesst auch das Zeigerstellrohr und damit die gesamte Kapsel 60 nach aussen ab.
  • Für den Benutzer der Uhr bilden die Bestandteile 60 bis 69 eine vollständige, austauschbare Baueinheit 70. Diese Baueinheit wird von einem elastischen Mnntel 75, vorzugsweise aus Gummi, in einem Gehäusegrundkörper 76 gehalten.
  • Der Gehäusegrundkörper 76 kann aus einem gespritzten Kunststoff bestehen. Ein Zierring 77 aus vorzugsweise gestanztem und gepresstem Metallblech deckt die im Gebrauch sichtbare Oberfläche des Gehäusegrundkörpers ab. Der Zierring kann aus eloxiertem Aluminium, verchromtem Stahl, mit Edelmetallen belegtem Messing oder vollständig aus Edelmetallen oder aus ähnlichen, geeignet verarbeiteten Materialien bestehen.
  • Auf der im Gebrauch der Uhr nach Figur 2 sichtbaren Oberseite des Gehäuses befindet sich ausserdem ein Deckglas 80, das in einen äusseren Befestigungsring 81, der vorzugsweise aus Metall besteht, eingepresst ist. Als Deckglas kommen bei Ausführungsformen gehobener Qualitätsklasse insbesondere Ziergläser aus teueren Mineralien und mit teuerer Formverarbeitung in Frage.
  • Von innen unterstützt den Rand des Deckglases ein Gegenring 82, der auch als Träger von Zusatzeinrichtungen, zum Beispiel von Stunden-, Minuten- oder Sekundenskalenmarkierungen oder von Rechenschiebern für Kalender und ähnliches dienen kann. Dieser Gegenring eignet sich aber nicht nur zum Festhalten des Deckglases 80 und als Erweiterung des Zifferblattes 66 sondern knnn auch dazu dienen, die Baueinheit 70 im Gehäusegrundkörper 76 festzulegen. Der äussere und innere Ring 81 und 82 können auch sus einem Stück gefertigt sein. Jedenfalls weist der äussere Ring 81 ein normales Gewinde 83 oder eine Bajonettverzahnung auf, die in eine ebensolche Verzahnung des Gehäusegrundkörpers eingreift. Der äussere Befestigungsring 81 hält damit nicht nur das Deckglas 80 sondern auch den Zierring 77. am Gehäusegrundkörper fest.
  • Wenn die Baueinheit 70 von unten in den Gehäusegrundkörper 76 eingesetzt werden soll, muss sich selbstverständlich Um Bereich 84 des Gehäusegrundkörpers eine Nut von der Breite des Zeigerstellrohrs i1 befinden, in die sich dieses Rohr einschieben lässt. Wenn aber hingegen die Baueinheit 70 bei abgenommenem Deckglas 80 von oben in den Gehäusegrundkörper 76 einsetzbar sein soll, muss sich im Bereich 85 des Grundkörpers eine Nut befinden, in die das Zeigerstellrohr 61 einschiebbar ist. Die Nut 85 kann dann nach aussen durch den Zierring 77, das Deckglas 80 und den Befestigungsring 81 abgedeckt sein.
  • Wenn die Uhr nach Figur 2 als Armbanduhr dienen soll, befinden sich im Gehäusegrundkörper 76 auf einander gegenüber liegenden Seiten Ausnehmungen von der Breite eines Armbandes und quer zu diesen Ausnehmungen auch Bohrungen, in die feste Metallstifte eingesteckt sind. Die Metall stifte halten das Armband, während die Ausnehmungen und die Bohrungsenden von dem Zierring 77 mindestens teilweise überdeckt sind. Selbstverständlich könnte der Gehäusegrundkörper 76 auch jede beliebige andere Form aufweisen, die das Anbringen von Armbändern ermöglicht. Der Gehäusegrundkörper könnte beispielsweise eine geschlossene Schale bilden, in die bei abgenommenem Deckglas 80 die Baueinheit 70 von oben eingesetzt ist. Während sich die kreiszylindrische Grundform der Baueinheit 70 und die entsprechend kreiszylindrische Ausgestaltung des Innenraums des Gehäusegrundkörpers 76 für die Normung und im Sinne der Wirtschaftlichkeit als besonders vorteilhaft erwiesen hat, unterliegt die äussere Gestaltung des Gehäusegrundkörpers weitgehend nur aesthetischen Bedingungen.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf mechanische Uhren oder auch auf tragbare Uhren beschränkt. Sie betrifft vielmehr auch Uhren mit elektrischen Werken jeder Art und Standuhren jeder Art. Die durch die Erfindung erzielbaren besonderen Vorteile, die neben der Lösung der genannten Aufgabe auftreten, sind insbesondere durch die moderne Art des Vertrie bedingt und lassen sich etwa folgendermassen zusammenfassend darstellen: Wenn der Uhrenhändler die leicht auswechselbaren Baueinheiten mit den den üblichen Störungen unterliegenden Bauteilen mehrfach auf Lager hält, kann er, insbesondere bei Normung dieser Baueinheiten, schnellsten Ersatz der fehlerhaften Teile unter allen Umständen garantieren.
  • Die gegen Hitze und Oelverharzung empfindlichen Baueinheiten kann der Händler unabhängig von den anderen Baueinheiten unter klimatisch günstigen Bedingungen lagern. Beispielsweise Motor und Gangordner 40 und Baueinheit 70 würden unter Sonneneinstrahlung in Schaufenstern leiden, erhalten aber ihre Sigenschaften bei kühler und trockener Lagerung und können im Schaufenster durch Attr&ppen ersetzt oder ganz weggelassen sein. Bei ständig steigender Gefahr des Einbruchs in Verkaufsräume kannen die besonders wertvollen Baueinheiten in besonders gegen Anbruch und Diebstal gesicherten, kleinen Lagerräumen untergebracht werden. Zu den wertvollen Baueinheiten gehören beispielsweise Zierringe 77 aus Edelmetallen und Baueinheiten O Ft Uhrwerken 67 hoher Qualität. Anstelle der goldenen Zierringe aus genügen goldig eloxierte Aluminiumringe zur Schaustellung.
  • In zunehmendem Mass sinken aufgrund moderner Fertigungsmethoden die Herstellungskosten für Werke insbesondere von teueren Qualitätsuhren unter die Herstellungskosten für die Uhrengehäuse. In solchen Fällen, in denen das Verhältnis der Werte von Werk und Gehäuse umgekehrt ist, wird Lagerhaltung und Vertrieb durch die Vielfalt des aesthetischen Geschmacks sind durch die daraus resultierenden Ansprüche des kauf enden Puplikums erschwert.
  • Wenn sich nun eine Uhr aus Baueinheiten zusammensetzen lässt, von denen die einen als aesthetische Geschmacks träger, die anderen als technische Qualitätsträger zu bezeichnet sind, kann dem Publikum bei verhältnismässig geringer Lagerhatung dieser verschiedenen, genormnten Baueinheiten eine Vielzahl von Modellen nach Geschmack, technischer Qualität und leistung sieboten werden. Wenn beispielsweise von einer Uhr nach fi 2 auch nur zwei voneinander verschiedene Baueinheiten 7G und zwei Zieringe 77 am Lager sind, können einem Käufer bereits vier Uhrentypen angeboten werden. Diese Uhrentypen unterscheIden sich dann gegebenenfalls nach Aussehen und materieller Qualität des Gehäuses, nach Aussehen und materieller Qualität c fernblattes 66 oder nach Qualität und Leistrung des Uhrwerks 67.
  • Die Ausführungsform der Uhr nach Figur 1 empfielt sich nicht nur für tragbare Uhren sondern insbesondere auch für Standuhren, bei denen üblicherweise der Wert der aesthetisch wirksamen Bestandteile und meistens auch des die Zeiger antreibenden Räderwerks denjenigen von Motor und Gangordner weit übersteigt.
  • Motor und Gangordner solcher Standuhren sind meistens halbelektrische Batteriewerke, die zu reparieren oder revidieren teuerer als eine Neuproduktion wäre.

Claims (12)

  1. Patentansprüche
    Uhr mit Motor, Gangordner und Anzeige in einem Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil von Motor (45;67), Gangordner (67) und Anzeige (15-18,20 ; 63-66) innerhalb des Gehäuses (10,11 ; 76) in einer Kapsel (21,42 ; 60) angeordnet ist, die mit dem Gehäuse lösbar verbunden ist.
  2. 2. Uhr nach Anspruch 1, mit Zeiger, Ziffernblatt und Räderwerk für den Antrieb der Zeiger, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens der Motor (45) in der kapsel (42,11,41) befindet und mit dem Räderwerk (20) über mindestens eine lösbare Kupplung (50,51 oder 52,53) in Verbindung steht.
  3. 3. Uhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (50,51,52,53) eine Magnetkupplung, vorzugsweise mit Je zwei einander gegenüber liegenden und quer zur Achse magnetisierten Radscheiben oder Magnetbarren ist.
  4. 4. Uhr nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich auch der Gangordner in der Kapsel befindet (Figur 1).
  5. 5. Uhr nach Anspruch 4, mit Federmotor und aus Unruh, Spiralfeder, Anker und Hemmungsrad bestehendem Gangordner, gekennzeichnet durch zwei Kupplungen (50,51,52,53), von denen die eine eine zentrale oder exzentrische Sekundenwelle (25) mit derjenigen eines Sekundenrades (48) und die andere vorzugsweise exzentrisch die Welle eines Sekundärminutenrades (35) mit derjenigen eines Grossbodenrades (46) verbinden.
  6. 6. Uhr nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich am Gehäuse (10) eine Zeigerstellkrone (36) befindet, die über eine Stellwelle (37) mit dem Räderwerk für den Antrieb (30 oder 35) der Stunden- und Minutenzeiger (16,17) in Verbindung steht, und dass die Kupplung (52,53) als das zu übertragende Drehmoment begrenzende Kupplung ausgebildet ist, und dass die Kapsel (11,41, 42) Glieder (54,55) für die Zufuhr von Energie aufweist.
  7. 7. Uhr nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Zeiger (16,17,18), Ziffernblatt (15) und Räderwerk (20) für den Antrieb der Zeiger gesondert (21) gekapselt (10,24) sind.
  8. 8. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich Motor, Gangordner (67) und Anzeige (63-66) gemeinsam in einer Kapsel (60) befinden, welche Kapsel mit einem Schutzglas (62) geschlossen ist.
  9. 9. Uhr nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein dem Gehäuse (76-85) eigenes Deckglas (80), vorzugsweise ein Zierglas, und durch einen Anschlag (82), der das Schutzglas vom Deckglas abhält.
  10. 10. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel (21,42 ; 60) im Gehäuse (10,11 ; 76) durch Pressitz (75) festgehalten ist.
  11. 11. Uhr nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressitz durch eine elastische Zwischenlage aufrechterhalten ist.
  12. 12. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel (11,41 ; 60) einen Teil der äusseren Abdeckung des Uhrwerks (20,40 ; 67) bildet.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0389441A2 (de) * 1989-01-20 1990-09-26 Mariano Schiavolini Modularaufgebaute Uhr
EP0862098A3 (de) * 1997-02-28 2001-01-24 Wolf-Dieter Voss Modulare Uhr
EP4300212A1 (de) * 2022-06-28 2024-01-03 The Swatch Group Research and Development Ltd Modulare armbanduhr

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