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Uhr Die Erfindung betrifft eine Uhr mit Motor, Gangordner und Anzeige
in einem Gehäuse. Solche Uhren, insbesondere mechanische Uhren, weisen verhältnismässig
verwickelte Mechanismen auf, die bei geringstem Energieumsatz sich ständig im Betrieb
befinden.
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Störungen solcher Mechanismen im Laufe der Jahre können noch immer
nicht endgültig verhindert werden, insbesondere wegen Oelverharzung, Korrosion,
Abrieb und anderer Yerschmútzung.
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Reinigung, Schmierung, Gangregulierung und Gesamtrevision solcher
Mechanismen erfordert Fachleute und in zunehmendem Mass Spezialgeräte, die teuer
und nicht überall anzutreffen sind. Deshalb muss man vielfach lange Zeit auf seine,
dem Revisionsdienst überlassene Uhr verzichten.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Uhr der anfangs
genannten Art zu schaffen, die sich im Fall einer Störung ohne besondere Spezialgeräte
und ohne besondere Fachkenntnisse schnell, zuverlässig und billig wieder in Gang
setzen lässt.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Uhr der anfangs genannten
Art darin zu sehen, dass mindestens ein Teil von Motor, Gangordner und Anzeige innerhalb
des Gehäuses in einer Kapsel angeordnet ist, die mit dem Gehäuse lösbar verbunden
ist. In der Kapsel werden zweckmässigerweise diejenigen Teile untergebracht, an
denen die meisten Störungen aufzutreten pflegen. Die zu vereinfachende Revision
der erfindungsgemässen Uhr besteht dann darin, die Kapsel, in der sich die Störung
befindet, gegen eine andere auszutauschen. Dies kann selbst am offenen Ladentisch
beines Kaufhauses von ungeübtem Personal oder vom Besitzer der Uhr selbst vorgenommen
werden. Die ausgetauschte Kapsel hingegen gelangt zweckmässigerweise je nach dem
Wert ihres Inhalts zum Abfall oder zum ursprünglichen Hersteller, der die noch brauchbaren
Bestandteile wieder in den Herstellungsprozess von Austauschkapseln leitet.
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Vorteilhafte und für besondere Uhrentypen wesentliche Ausgestaltungen
der erfindungsgemässen Uhr sind durch die Ansprüche gekennzeichnet, die Bestandteil
dieser Beschreibung bilden. An den in den beigefügten Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen sei die Erfindung näher erläutert. In den Zeichnungen stellen
dar: Figur 1 eine Armband- oder Taschenuhr mit geteiltem, mechanischem Uhrwerk,
von dem der nicht der Revision unterliegende Bestandteil in Figur la und der der
Revision unterliegende Bestandteil in Figur 7b dargestellt ist, und Figur 2 eine
Armband- oder Taschenuhr, deren gesamtes Werk, einschliesslich der Zeitanzeige gekapselt
und auswechselbar gestaltet ist.
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Alle zeichnerischen Darstellungen sind rein schematisch gestaltet.
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Im Interesse der Uebersichtlichkeit liegen beispielsweise einige,
in der vollständigen Uhr einander berührende Flächen zeichnerisch im Abstand voneinander.
Die eigentlich zusammengehörenden Figuren la und Ib sind nur im Interesse der Bezeichnung
ihrer Einzelteile auseinander gezogen dargestellt.
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Die Bestandteile nach den Figuren 1a und ib können entlnag einer strichpunktierten
Zentrallinie 1 zu einer Uhr zusammengefügt werden. Dabei treffen einander entsprechende
Anschlag-, Dichtungs-und Führungsflächen 2 und 3 eines Gehäuseoberteils 10 und eines
Gehäuseunterteils 11 aufeinander. Die Abdichtung zwischen den Gehäuseteilen kann
durch einen Dichtungsring 12 sicher gestellt sein. Eine elastische oder plastische
Führungshülse 13 dient zweckmässigerweise der gegenseitigen Zentrierung der Gehäuseteile.
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Dtchtungsring und Führungshülse werden vorteilhaft bei der Revision
der Uhr nach Figur 1 ausgewechselt. Die Führungshülse 13 kann ebenso wie ein nicht
dargestellter Spannring oder andere Schnappmechanismen auch dazu dienen, die beiden
Gehäuseteile miteinander im Pressitz zu verbinden. Wenn beispielsweise eine Führungsfläche
4 des Gehäuseoberteils 10 leicht konisch ausgebildet ist und sich in die Führungshülse
13 eindrückt, entsteht zwischen den beiden Gehäuseteilen 10 und 11 eine Form- und
Pressverbindung. Auch durch die an sich bekannte Umfangsverschraubung mit Nornalgewinde
oder Baåonettverzahnung können die beiden Gehäuseteile aneinander befestigt sein.
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Im Gehäuseoberteil 10 ist ein Deckglas 14 eingepresst, unter dem eich
die Anzeige der Uhr befindet, die ihrerseits im wesentlichen aus einem Stundenzeiger
16, einem Minutenzeiger 17 und einem Sekundenzeiger 18 besteht. Gegebenenfalls kann
zu der Anzeige auch einer der vielen, im Zusammenhang mit Uhren bekannten Kalander
gehören. Als festen Bestandteil enthält die Anzeige ein Ziffernblatt 15, das bei
Sportuhren Skalen mit Sonderaufgaben der Kurzzeitmessung und ähnlichem aufweist.
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Bei einer teueren Ausführungsform für erhöhte Ansprüche an die Qualität
sollte das teckglas 14 am Gehäuseoberteil 10 durch Verschraubung mit Hilfe einer
nicht dargestellten Lunette befestigt sein. Ebenfalls nicht dargestellte, feste
und drehbare Lunetten gehören zu der an sich bekannten Ausstattung einer erfindungsgemässen
Sportuhr.
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Ein Räderwerk 20 für den Antrieb der Zeiger 16, 17 und 18 ist in einem
Käfig 21 untergebracht, der die für Räderwerke notwendige Deck- und Bodenplatine
22 und 23 aufweist. Der Käfig kann entweder über seine Randflächen durch Pressitz
oder durch einen Schraub- oder Pressdeckel 24 mit dem Gehäuseoberteil verbunden
sein. Bei einer qualitativ möglicherweise besseren Ausführungsform geht der Deckel
24 einstückig in das Gehäuses oberteil 10 über. In diesem Fall wird der Käfig 21
durch die Oeffnung für das Deckglas 14 in das Gehäuseoberteil 10 eingesetzt.
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Diese Ausfühnugsform entspricht insbesondere im Zueammenhang mit dem
Verschrauben des Deckglases durch Lunetten erhöhten Anforderungen an die Qualität.
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Ii Zentrum des Räderwerks 20 befinden sich eine Setundenwelle 25,
ein ninutenrad 26 und ein Stundenrad 27. Am oberen Ende der Betundenwelle ist der
Sekundenzeiger 18 befestigt. Minutenrad und Stundenrad stehen entsprechend über
Minutenrohr und Stundenrohr mit den Zeigern 17 und 16 in Verbindung. Stundenrohr,
Minutenrohr und Sekundenwelle sind in an sich bekannter Weise in einander geschachtelt
und gelagert. Die Lager für die 8ekundenwelle 25 befinden sich einerseits in der
Bodenplatine 23 und andererseits im Minutenrohr des Rads 26. Die Lager des Minutenrohra
befinden sich einerseits entweder an der Sekundenvelle 25 oder unmittelbar in der
Bodenplatine 23 und andererseits im Stundenrohr des Rads 27. Jedenfalls stütz sich
das Minutenrohr axial an der Bodenplatine 23 ab. In der Deckplatine 22 ist das ßtundenrohr
gelagert. Die Lager sind in bekannter Weise ausgespaltet und können selbstverständlich
im Rahion der Erfindung auch beliebig abgewandelt werden.
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Zum Räderwerk 20 gehört auch ein Wechselrad 30, das mit dem Minutenrad
26 kämmt, und dessen Trieb das Stundenrad 27 treibt.
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Für das Lager des Wechselrads in der Bodenplatine 23 befindet sich
ein Zugangsfehster 31 in dem Deckel 24.
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Ein Uebertragungsrad 35 des Räderwerks 20 treibt das Minutenrad 26
an. dieses Uebertragungsrad ist in gewöhnlichen, mechanischen Uhrwerken nicht zu
finden.
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Eine im Gehäuseoberteil 10 weitgehend versenkte Krone 36 steht über
eine gestrichelt dargestellte Stellwelle 37 und über ein nicht dargestelltes Ritzel
entweder mit dem Uebertragungsrad 35 oder mit dem Wechselrad 30 in Verbindung und
dient in bekannter Weise der Einstellung der Zeitanzeige von Hand. Mittels der Krone
36 wird also kein Federwerk gespannt. Bei einer Ausführung der erfindungsgemässen
Uhr als Sportuhr können die Krone und die Stellwelle auch als Teile eines Stopmechanismus
für den Sekundenzeiger 18 oder einen besonderen Sekundenzeiter dienen.
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Motor und Gangordner 40 der Uhr nach Figur 7 befinden sich in dem
als Gehäusebodenschale dienenden Gehäuseunterteil 11 und sind darin durch einen
Schraub- oder Pressdeckel eingekapselt.
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Zum Motor und Gangordner gehört ein Käfig 42 mit Deck- und Bodenplatine
43 und 44. In diesen Platinen sind ein Federhausrad 45, ein Grossboden- oder Minutenrad
46 mit dazugehörigem Ritzel, ein Kleinbodenrad 47 mit nicht dargestelltem Ritzel,
ein Sekundenrad 48 mit dazugehörigem Ritzel und die nicht dargestellten Teile des
gesamten Gangordners gelagert. Zum Gangordner gehören üblicherweise ein Hemmungsrad,
ein Anker, Unruh und Spiralfeder. Die Ruder 45 bis 48 bilden gemeinsam mit ihren
dazugehörigen Ritzeln eine durchgehende Getriebekette mit abfallender Drehzahl.
Dies lässt sich aus Figur Ib nicht ohne weiteres entnehmen, weil das Xleinbodenrad
47 ebenso wie das Federhausrad 45 im Interesse der Uebersichtlichkeit nur teilweise
dargestellt sind.
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Das beschriebene und nur teilweise dargestellte Uhrwerk arbeitet in
der gewünschten Weise, wenn mit dem Zusammenfügen der Gehäuseteile 10 und 11 die
zentrale Sekundenwelle 25 an das zentrale Sekundenrad 48 und das Uebertragungsrad
35 an das Grossbodenrad 46 gekoppelt werden. Eine solche Kupplung kann beispielsweise
magnetisch erfolgen, und zwar jeweils zwischen zwei Kupplungsräderq, von denen jeweils
magnetisch entgegengesetzte Pole einander gegenüber stehen. Im dargestellten Beispiel
bilden einander axial gegenüber liegende Kupplungsräder 50 und 51 die Kupplung zwischen
der zentralen Sekundenwelle 25 und dem zentralen Sekundenrad 48 und ebenfalls axial
einander gegenüber liegende Kupplungsräder 52 und 53 die Kupplung zwischen dem Uebertragungsrad
35 und dem Grossbodenrad 46. Die Kupplungsräder sitzen jeweils fest an den Enden
entsprechender Wellen, und zwar das Kupplungsrad 50 am unteren Ende der zentralen
Sekundenwelle, das Kupplungsrad 51 am oberen Ende der Welle des zentralen Sekundenrads,
das Kupplungsrad 52 am unteren Ende der Welle des Uebertragungsrads und das Kupplungsrad
53 am oberen Ende der Welle des Grossbodenrads. Diese Kupplungsräder nehmen weitgehend
den Raum ein, der für sie durch entsprechende Fenster innerhalb der Deckel 24 und
41 frei gelassen ist. Da die Räder nicht oder nur sehr wenig aus den Fenstern hervorragen
und ausserdem abgeschrägte Ränder aufweisen, sind sie unbeabsichtigtem Zugang beschädigender
Festkörper weitgehend entzogen. Auch bei unzweckmässigem Zusammensetzen der Gehäuseteile
können die Räder über jedes andere Teil hinweggleiten,mit dem sie unbeabsichtigt
in Berührung geraten.
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Für die Art der Magnetisierung der Kupplungsräder 50 bis 53 sind keine
besonderen Bedingungen zu beachten mit Ausnahme derjenigen, dass den Rädern benachbarte
Teile den magnetischen Fluss von Rad zu Rad und damit die Kupplung nicht beeinflussen
dürfen. Zweckmässigerweise bestehen die Materialien der benachbarten Platinen und
Deckel 23, 24, 41 und 43 aus nicht magnetisierbarem Stoff.
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Die Magnetisierung kann in bekannter Weise axial oder radial erfolgen.
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Die miteinander zu kuppelnden Räder brauchen nicht, wie im Beispiel
dargestellt und beschrieben, koaxial zueinander liegen, wenn die dazugehörigen Kupplungsräder
in bekannter Weise als magnetische Zahnräder ausgebildet sind und magnetische Polkränze
anstelle von materiell ausgebildeten Zahnkränzen miteinander magnetisch kämmen.
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Es liegt selbstverständlich auch im Rahmen der Erfindung, bei anderen
Ausführungsformen anstelle magnetischer Kupplungen mechanisch wirksame zu verwenden.
Da nur sehr geringe Drehmomente zu übertragen sind, könnten beispielsweise anstelle
der magnetischen Kupplungsräder 50 bis 53 axial elastisch nachgiebige Federteller
treten, von denen Je zwei axial einander gegenüber liegende und einander an Aussenräiidern
berührende Teller eine Reibungskupplung bilden. Auch Kupplungsräder mit Radialverzahnung
oder ähnliche Kupplungsmittel kämen in Frage.
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Wenn die Kupplungen beim Ueberschreiten eines bestimmten Drehmoments
sich lösen und die Kupplungsräder sich gegenseitig drehen, wie dies bei Magnetkupplungen
der beschriebenen Art der Fall ist, kann auf eine weitere, bei mechanischen Uhrwerken
übliche und notwendige Reibungskupplung in der Getriebekette zwischen Sekundenzeiger
und Minutenzeiger verzichtet werden1 die ebenfalls das Drehmoment beschränkt, wenn
über Krone 36 und Stellwelle 37 die Zeitanzeige von Hand eingestellt wird.
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In Figur Ib ist noch schematisch eine Rändelscheibe 54 dargestellt,
die auf einer in den Käfig 42 hineinragende Aufzugswelle 55 sitt. »z0 iUindelscheib
und die AuStugswelle können mit dei Federha 45 in Verbindung stehen und zum Spannen
der treibenden apiralfder dienen. Moderne Federzugmotoren für Uhrwerke umfassen
jedoch meistens sogenannte Selbstaufzugseinrichtungen, die selbst tätig durch frei
bewegliche Massen aufgrund der Bewegung des ges alten Uhrwerks die Antriebsfeder
des Federhauses aufziehen.
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Eine solche Selbstaufzugseinrichtung ist selbstverständlich eine sehr
vorteilhafte Ausstattung der beschriebenen, erfindungsg.ikssen, tragbaren Uhr. Rndelscheibe
und Aufzugswelle sind bei einer t;-stattung mit Selbstaufzugseinrichtung nicht notwendig.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Uhr nach Figur 1 anstelle des
Federzugsmotors und des niederfrequenten mechanischen Gangordnersmit einer Baueinheit
aus elektrischem Motor und elektromechanischem Gangordner bekannter Bauart auszurüsten.
Soweit solche Baueinheiten keine Getriebeaufteilung in Grossbodenrad und Kleinbodenrad
aufweisen sondern die für den Zeigerantrieb notwendige Getriebekette an dessen schnellstem
Rad, dem Sekunaenrad antreiben, kann es zweckmässig sein, die zentrale Sekundenwelle
25 mit einem Sekundenrad und das Räderwerk mit einem Wechselrad auszurüsten, das
die Drehzahl zwischen Sekundenrad und Minutenrad umsetzt und das Minutenrad antreibt.
Eine solche Ausführungsform weist zwischen den Uhrenbestandteilen nach den Figuren
Ia und Ib nur noch eine mechanische oder magnetische Kupplung an der zentralen Sekundenwelle
auf. Wenn vom Uhrenbestandteil nach Figur Ib die Drehzahl eines Minutenrades übertragen
werden kann, so geschieht das vorteilhaft mit Hilfe einer exzentrischen Kupplung
der Art der Kupplungsräder 52 und 53.
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In einem solchen Fall treibt das Minutenrad über das nicht dargestellte
Wechselrad das Sekundenrad, beziehungswise die Sekundenwelle an. Bei einer weiteren
Ausführungsform liegen Sekundenzeiger und Sekundenwelle exzentrisch und sind mit
einem ebenfalls exzentrischen Kupplungsrad verbunden.
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Die Uhr nach Figur 2 weist eine weitgehend zylindrische Kapsel 60
auf, deren Aussenmantel in ein Zeigerstellrohr 61 übergeht. Die Oberseite der Kapsel
ist durch ein Schutzglas 62 verschlossen, unter dem je ein Stunden-, Minuten- und
Sekundenzeiger 63, 64 und 65 und ein Zifferblatt 66 sichtbar sind. Zu einem in der
Kapsel befindlichen Uhrwerk 67, das auch die genannten Zeiger antreibt, führt eine
im Zeigerstellrohr 61 befindliche Stellwelle 68, die in einer Krone 69 endet. Die
Krone schliesst auch das Zeigerstellrohr und damit die gesamte Kapsel 60 nach aussen
ab.
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Für den Benutzer der Uhr bilden die Bestandteile 60 bis 69 eine vollständige,
austauschbare Baueinheit 70. Diese Baueinheit wird von einem elastischen Mnntel
75, vorzugsweise aus Gummi, in einem Gehäusegrundkörper 76 gehalten.
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Der Gehäusegrundkörper 76 kann aus einem gespritzten Kunststoff bestehen.
Ein Zierring 77 aus vorzugsweise gestanztem und gepresstem Metallblech deckt die
im Gebrauch sichtbare Oberfläche des Gehäusegrundkörpers ab. Der Zierring kann aus
eloxiertem Aluminium, verchromtem Stahl, mit Edelmetallen belegtem Messing oder
vollständig aus Edelmetallen oder aus ähnlichen, geeignet verarbeiteten Materialien
bestehen.
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Auf der im Gebrauch der Uhr nach Figur 2 sichtbaren Oberseite des
Gehäuses befindet sich ausserdem ein Deckglas 80, das in einen äusseren Befestigungsring
81, der vorzugsweise aus Metall besteht, eingepresst ist. Als Deckglas kommen bei
Ausführungsformen gehobener Qualitätsklasse insbesondere Ziergläser aus teueren
Mineralien und mit teuerer Formverarbeitung in Frage.
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Von innen unterstützt den Rand des Deckglases ein Gegenring 82, der
auch als Träger von Zusatzeinrichtungen, zum Beispiel von Stunden-, Minuten- oder
Sekundenskalenmarkierungen oder von Rechenschiebern für Kalender und ähnliches dienen
kann. Dieser Gegenring eignet sich aber nicht nur zum Festhalten des Deckglases
80 und als Erweiterung des Zifferblattes 66 sondern knnn auch dazu dienen, die Baueinheit
70 im Gehäusegrundkörper 76 festzulegen. Der äussere und innere Ring 81 und 82 können
auch sus einem Stück gefertigt sein. Jedenfalls weist der äussere Ring 81 ein normales
Gewinde 83 oder eine Bajonettverzahnung auf, die in eine ebensolche Verzahnung des
Gehäusegrundkörpers eingreift. Der äussere Befestigungsring 81 hält damit nicht
nur das Deckglas 80 sondern auch den Zierring 77. am Gehäusegrundkörper fest.
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Wenn die Baueinheit 70 von unten in den Gehäusegrundkörper 76 eingesetzt
werden soll, muss sich selbstverständlich Um Bereich 84 des Gehäusegrundkörpers
eine Nut von der Breite des Zeigerstellrohrs i1 befinden, in die sich dieses Rohr
einschieben lässt. Wenn aber hingegen die Baueinheit 70 bei abgenommenem Deckglas
80 von oben in den Gehäusegrundkörper 76 einsetzbar sein soll, muss sich im Bereich
85 des Grundkörpers eine Nut
befinden, in die das Zeigerstellrohr
61 einschiebbar ist. Die Nut 85 kann dann nach aussen durch den Zierring 77, das
Deckglas 80 und den Befestigungsring 81 abgedeckt sein.
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Wenn die Uhr nach Figur 2 als Armbanduhr dienen soll, befinden sich
im Gehäusegrundkörper 76 auf einander gegenüber liegenden Seiten Ausnehmungen von
der Breite eines Armbandes und quer zu diesen Ausnehmungen auch Bohrungen, in die
feste Metallstifte eingesteckt sind. Die Metall stifte halten das Armband, während
die Ausnehmungen und die Bohrungsenden von dem Zierring 77 mindestens teilweise
überdeckt sind. Selbstverständlich könnte der Gehäusegrundkörper 76 auch jede beliebige
andere Form aufweisen, die das Anbringen von Armbändern ermöglicht. Der Gehäusegrundkörper
könnte beispielsweise eine geschlossene Schale bilden, in die bei abgenommenem Deckglas
80 die Baueinheit 70 von oben eingesetzt ist. Während sich die kreiszylindrische
Grundform der Baueinheit 70 und die entsprechend kreiszylindrische Ausgestaltung
des Innenraums des Gehäusegrundkörpers 76 für die Normung und im Sinne der Wirtschaftlichkeit
als besonders vorteilhaft erwiesen hat, unterliegt die äussere Gestaltung des Gehäusegrundkörpers
weitgehend nur aesthetischen Bedingungen.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf mechanische Uhren oder
auch auf tragbare Uhren beschränkt. Sie betrifft vielmehr auch Uhren mit elektrischen
Werken jeder Art und Standuhren jeder Art. Die durch die Erfindung erzielbaren besonderen
Vorteile, die neben der Lösung der genannten Aufgabe auftreten, sind insbesondere
durch die moderne Art des Vertrie bedingt und lassen sich etwa folgendermassen zusammenfassend
darstellen: Wenn der Uhrenhändler die leicht auswechselbaren Baueinheiten mit den
den üblichen Störungen unterliegenden Bauteilen mehrfach auf Lager hält, kann er,
insbesondere bei Normung dieser Baueinheiten, schnellsten Ersatz der fehlerhaften
Teile unter allen Umständen garantieren.
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Die gegen Hitze und Oelverharzung empfindlichen Baueinheiten kann
der Händler unabhängig von den anderen Baueinheiten unter klimatisch günstigen Bedingungen
lagern. Beispielsweise Motor und Gangordner 40 und Baueinheit 70 würden unter Sonneneinstrahlung
in Schaufenstern leiden, erhalten aber ihre Sigenschaften bei kühler und trockener
Lagerung und können im Schaufenster durch Attr&ppen ersetzt oder ganz weggelassen
sein. Bei ständig steigender Gefahr des Einbruchs in Verkaufsräume kannen die besonders
wertvollen Baueinheiten in besonders gegen Anbruch und Diebstal gesicherten, kleinen
Lagerräumen untergebracht werden. Zu den wertvollen Baueinheiten gehören beispielsweise
Zierringe 77 aus Edelmetallen und Baueinheiten O Ft Uhrwerken 67 hoher Qualität.
Anstelle der goldenen Zierringe aus genügen goldig eloxierte Aluminiumringe zur
Schaustellung.
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In zunehmendem Mass sinken aufgrund moderner Fertigungsmethoden die
Herstellungskosten für Werke insbesondere von teueren Qualitätsuhren unter die Herstellungskosten
für die Uhrengehäuse. In solchen Fällen, in denen das Verhältnis der Werte von Werk
und Gehäuse umgekehrt ist, wird Lagerhaltung und Vertrieb durch die Vielfalt des
aesthetischen Geschmacks sind durch die daraus resultierenden Ansprüche des kauf
enden Puplikums erschwert.
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Wenn sich nun eine Uhr aus Baueinheiten zusammensetzen lässt, von
denen die einen als aesthetische Geschmacks träger, die anderen als technische Qualitätsträger
zu bezeichnet sind, kann dem Publikum bei verhältnismässig geringer Lagerhatung
dieser verschiedenen, genormnten Baueinheiten eine Vielzahl von Modellen nach Geschmack,
technischer Qualität und leistung sieboten werden. Wenn beispielsweise von einer
Uhr nach fi 2 auch nur zwei voneinander verschiedene Baueinheiten 7G und zwei Zieringe
77 am Lager sind, können einem Käufer bereits vier Uhrentypen angeboten werden.
Diese Uhrentypen unterscheIden sich dann gegebenenfalls nach Aussehen und materieller
Qualität des Gehäuses, nach Aussehen und materieller Qualität c fernblattes 66 oder
nach Qualität und Leistrung des Uhrwerks 67.
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Die Ausführungsform der Uhr nach Figur 1 empfielt sich nicht nur für
tragbare Uhren sondern insbesondere auch für Standuhren, bei denen üblicherweise
der Wert der aesthetisch wirksamen Bestandteile und meistens auch des die Zeiger
antreibenden Räderwerks denjenigen von Motor und Gangordner weit übersteigt.
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Motor und Gangordner solcher Standuhren sind meistens halbelektrische
Batteriewerke, die zu reparieren oder revidieren teuerer als eine Neuproduktion
wäre.