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Tischweckeruhr Die Erfindung betrifft Tisehweckeruhren; ihr Ziel ist, eine Konstruktion für Werk und Gehäuse zu schaffen, welche die weitgehende Anwendung neuzeitlicher plastischer Massen unter besonderer Berücksichtigung der diesen Werkstoffen eigentümlichen Verarbeitungs- eigensehaften ermöglicht.
Eine Tisehweeker- uhr nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Vorderplatine, deren Rand flanseh- artig so weit vorgezogen ist, dass eine Vertiefung gebildet wird, in welcher das übliche Zeigergetriebe und die Weekersehneeke Platz finden können, die Stirnseite des Platinen- randes zur Auflage und Festlegung des Zifferblattes hergerichtet und an dem Umfang des Platinenrandes Mittel zum Aufsprengen einer mit Stülprand versehenen durchsiehti- gen Zifferblattabdeekung vorgesehen sind, welche zugleich eine das Zifferblatt zentrierende Ausnehmung und eine an diese ansehliessende auf die Stirnfläche des Zifferblattrandes passende Stützfläche aufweist, ferner,
dass aus dem Rand der Vorderplatine Füsse und Stützen und aus der Rückseite der Vorderplatine Werkpfeiler hervortreten und als Hintergehäuse der Uhr eine Kapsel dient, die mit ihrem Rand auf den Rand der Vorder- platine aufgeschoben und aufgesprengt werden kann, wobei die Vorderplatine und die Zifferblattabdeckung aus plastisch verformbarem Werkstoff gefertigt sind.
Eine Tischweckeruhr der erfindungsgemässen Bauart kann infolge der weitgehenden Verwendung plastischer Massen und der für deren Verarbeitung zur Verfügung stehenden Verfahren, z. B. des Spritzverfahrens und automatischer Maschinen zu einem vergleichsweise geringen Preis hergestellt werden, ohne dass dadurch die Möglichkeiten beschränkt wären, durch entsprechende Wahl der verwendeten Werkstoffe und gegebenenfalls ihrer Oberflächenveredelung den Weckeruhren ein ansprechendes Aussehen zu geben.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Es zeigen Fig. 1 von der Seite gesehen einen Schnitt durch eine Tischweckeruhr nach der Linie II-II durch Fig. 2, Fig. 2 von der Rückseite der Uhr her gesehen einen Schnitt nach der Linie I-I durch Fig. 1, Fig. 3 von der Seite gesehen einen Teilschnitt zur Darstellung von Einzelheiten der Zifferblattbefestigung und der Anordnung des Abstellers, Fig. 4 einen Teilschnitt nach der Linie III(r-III durch Fig. 301
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Fig. 5 einen Teilschnitt nach der Linie IIIb-IIIb durch Fig. 3, Fig. 6 die Tischweekeruhr von der Seite gesehen in Ansicht, Fig. 7 die Abwicklung eines Schnittes durch eine Tischweckeruhr entsprechend den Fig.
1 bis 6, vervollständigt durch die Ge- iriebeteile des Uhrwerkes und des Weckerwerkes.
Der Hauptteil der Weckeruhr ist die mit 10 bezeichnete Vorderplatine; sie ist als gespritzter oder gepresster Kunststoffteil ausgebildet. An die Vorderplatine ist ein flanschartiger Rand 10a, 10b, 10c angeformt, ferner die Gestellpfeiler 10d, ein Feder-Einhänge- pföstehen 10e, die Gehäusefüsse 10f und die Gehäusestütze 10g.
Durch das Vorziehen des Vorderplatinen- randes 10a wird zwischen der eigentlichen Platinenfläehe und dem Zifferblatt 11, das mit seinem Rand auf der Fläche 10b aufliegt, eine Vertiefung 10k geschaffen, in welcher dass Zeigergetriebe Platz finden kann.
Als durchsichtige Abdeckung für das Zifferblatt dient der im weiteren als Glas bezeichnete, aus durchsichtigem Kunststoff hergestellte Teil 12; er ist mit einem Stülprand 12a versehen, der bei 12b hintersehnitten ist, um das Glas auf einen umlaufenden oder gegebenenfalls auch unterbrochenen Ringwulst 10h auf dem zylindrischen Teil 10c des Vorderplatinenflanches aufsprengen zu können.
Das Glas 12 ist ausserdem mit einer das Zifferblatt 11 zentrierenden Ausnehmung 12c versehen, ferner mit einer Sitzfläche 12d, die auf die Stirnfläche des Zifferblattrandes passt. Der Stülprand 12a kann derart an den mittleren Teil des Glases angeformt werden, dass er diesem gegenüber (bei 12e) abgesetzt. ist zum Zwecke, ihn z. B. durch Metallisieren oder eine andere Oberflächenbehandlung undurchsichtig zu machen und ihn in seinem Äussern an die Gehäuseteile anzupassen.
Am zylindrischen Teil 10c des Gehäuseflansches ist ferner eine umlaufende Rille 10i angebracht; sie dient zum Einsprengen des mit einer entsprechenden umlaufenden Wulst oder einzelnen Warzen 13a versehenen Randes des kapselförmigen Hintergehäuses 13 der Uhr. Um das Hintergehäuse 13 aufstecken zu können, ist es mit entsprechenden Ansschnitten 13b für die Füsse 10f und einer Durchbrechung 13e für die Stütze log versehen.
Die Ausbildung des Hintergehäuses als aufsteckbare Kapsel ermöglicht es auch, an seiner Innenseite eine Glocke 14 anzuschrauben oder durch Nieten bleibend zu befestigen. Aus dem gleichen Grunde ist es möglich (vgl. Fig. 3), in die Umfangfläche der Gehäusekapsel 13 eine Vertiefung 13d einzupressen zur teilweise versenkten Unterbringung des Abstellknopfes 15. Die Vertiefung 13d stört beim Zusammenbau der Uhr nicht, während bei der zumeist gebräuchlichen Gehäuseausführung mit Deckel das Werk von der Rückseite her eingeschoben wird und daher die Anbringung eines vertieften Sitzes für den Abstellknopf nicht möglich ist, dieser vielmehr erst nach dem Einbau des Werkes angebracht werden kann.
Die Gehäusekapsel 13 ist auf der Zeichnung als gezogener Blechteil dargestellt, ebenso die in Fig. 1 und 2 zur Führung und Fasstung des Abstellknopfes 15 vorgesehene Hülse 16; auch sie kann übrigens für dauernd am CTehäuse befestigt werden, weil sie beim Einbau des Werkes nicht. stört. Ohne weiteres ist aber auch möglich, die Gehäusekapsel 13 aus Kunststoff herzustellen.
Zur Sicherung des Zifferblattes 11 gegen Drehen auf dem Rand 10b des Vorderplatinen- flansehes sind am Zifferblatt. und an der Flii- ehe 10b zusammenpassende Vorsprünge 11a und Vertiefungen 101 vorgesehen, zweek- mä.ssig als Minutenpunkte ausgebildet. Eine andere Befestigungsart, nämlich mit einem :Nagel 17, ist. in Fig. 3 dargestellt.: während bei den üblichen Weekeruhren mit Werkträgern aus Blech der Nagel auf der Rückseite umgebogen werden muss und das Zifferblatt. hierbei beschädigt werden kann, hält der Nagel 17 ohne Umbiegen in dem Kunststoff.
Das Zifferblatt selbst kann wie üblich aus
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Blech oder Pappe bestehen, ebenso aber auch ans Kunststoff.
An die Rückseite der Vorderplatine 10 sind, wie bereits erwähnt, die Gestellpfeiler 10d angeformt, wobei die Gewindezapfen l0d' entweder mit angeformt werden oder aber Metallteile sind, die in bekannter Weise mit den Teilen 10d verbunden sind. Auch die Hin- terplatine 18 ist im Beispielsfall aus Kunststoff hergestellt; 18a bezeichnet Versteifungsrippen, während 18b das an die Platine angeformte Spiralklötzchen ist.
Fig. 7 lässt deutlicher die Ausbildung des Gehwerk- und des Weckergetriebes erkennen. Es ist ein solches mit einer einzigen Zugfeder, van deren Federkernwelle der Antrieb des Weckergetriebes unter Zuordnung einer dessen Ablauf begrenzenden Vorrichtung abgenommen ist. Zwischen den Werkplatten 10 und 18 sind angeordnet die Federkernwelle 19, das Federhaus 20, die Zugfeder 21, das Sperrad 22, der Sperrkegel 23, das Federrad 24, die Gehwerk-Getriebekette 25, 26, 27, 28, 29 bis zur Unruh 30. Zur Weckerwerk-Getriebekette gehören die Elemente 31, 32 und der Weekeranker 33. Mit 34, 35 und 36 sind die Getriebeelemente des Zeigergetriebes bezeichnet; 37 ist die Minutenwelle, 38 die Achse für das Weebselrad 35 mit angeformtem Wechselradtrieb 35a.
Die Weckereinstellwelle ist mit 39 bezeichnet, mit 40 das Weekerrad mit Schnecke 40a, letztere zusammenwirkend mit dem Stift 41 an der Welle 39. 42 bezeichnet eine Feder, die bekanntlich die Aufgabe hat, dass axial verschiebbar auf der Weckereinstellwelle 39 gelagerte Weckerrad 40 vorzuschieben zum Zweck, die Wecker- sehneeke 40a stets in kraftschlüssiger Anlage am Stift 11 zu halten.
Man erkennt, dass das Vorderlager 10m für die Federkernwelle 19 in die Vertiefung 10k zwischen Vorderplatine 10 und Zifferblatt 11 vorverlegt ist. Konstruktiv bemerkenswert ist, dass die Achse 38 für das Wechselrad 35 nebst angeformtem Trieb 35a in einem Verstärkungsauge 10n der Vorderplatine 10 verankert ist. Eine andere mögliche Ausführungsform wäre die, die Achse 38 anstatt aus Me- tall aus dem Werkstoff der Vorderplatine 10 herzustellen, derart, dass sie unmittelbar an diese angeformt ist. Die Getriebeteile selbst sind weitgehend unter Verwendung von Kunststoffen, hergestellt, vorzugsweise derart, dass lediglich die Achsen aus Metall bestehen, die Radkörper weitgehend unter einstückiger Ausbildung von Rad und Trieb aus Kunststoff.
Bei Weckeruhrwerken mit einer einzigen Zugfeder, von deren Federkernwelle der Antrieb des Weckergetriebes abgeleitet ist, muss eine den Ablauf des Weckergetriebes begrenzende Vorrichtung vorgesehen sein. Derartige Vorrichtungen sind im Prinzip seit, langer Zeit bekannt, so dass es einer näheren Beschreibung hier nicht, bedarf.
Als Werkstoff sind im Rahmen der Erfindung besonders geeignet, Nylon, Duritan und Ultramid (eingetragene Marke).