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Weckeruhr Die Erfindung betrifft eine Weckeruhr, bei der das Uhrwerksgestell
lösbar in einem Gehäuse aus Kunststoff untergebracht ist, das einteilig aus einer
durchsichtigen Vorderwand und einer mit einem Metallüberzug versehenen Seitenwand
besteht.
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Es ist bei Weckeruhren bekanntgeworden, die Glocke des Weckers als
hinteren Abschluß des Gehäuses auszubilden, wodurch erreicht wurde, daß ihr Geläute
ungehindert nach außen dringen kann, damit die Schalleistung der vom Hammer umgesetzten
Energie möglichst hoch ist und die ihm zugeführte Energie demzufolge herabgesetzt
werden kann.
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Bei diesen bekannten Weckeruhren muß das Uhrwerk der Gehäuseform der
Uhr angepaßt werden, was insbesondere bezüglich der Lagerhaltung umständlich ist,
weil wegen der verschiedenen Verwendungszwecke und Geschmacksrichtungen, die sich
zeitlich oft schnell ändern, eine größere Anzahl verschiedener Gehäuseformen in
Betracht kommt, während vom rein uhrentechnischen Standpunkt das Uhrwerk unverändert
bleiben könnte.
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Damit eine Weckeruhr möglichst lange ihren Dienst versieht, ist es
wichtig, dieses oder zumindest dessen wesentliche und empfindliche Teile, wie z.
B. den Gangordner und das Räderwerk, so weit wie möglich vor Staub und Feuchtigkeit
zu schützen. Es sind zwar zahlreiche Wecker bekannt, deren Uhrwerk, Treiborgane
und Läutvorrichtung in einem nach allen Seiten abgeschlossenen Raum untergebracht
sind. Dieser Raum muß jedoch Öffnungen zum Durchlaß der an einem Wecker erforderlichen
Steuerorgane, wie z. B. der beiden Aufziehschlüssel des Uhrwerkes und des Weckerwerkes
sowie der Zeigerstellorgane, aufweisen. Da die von diesen Organen durchbrochene
Wand bei den bekannten Weckern meistens fest am Gehäuse angeordnet ist, müssen die
für diese Organe vorgesehenen Öffnungen groß genug sein, um im Fall einer unvollkommenen
Anpassung des Uhrwerkes an das Gehäuse jedes Klemmen zu vermeiden, was zur Folge
hat, daß der Schutz der empfindlichen Teile des Uhrwerkes gegen das Eindringen von
Staub und Feuchtigkeit nicht befriedigend gewährleistet ist.
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Insbesondere im Fall eines Weckers, dessen Gehäusehinterwand durch
die Glocke gebildet ist, kann Staub durch eine zusätzliche öffnung zwischen der
Glocke und der Seitenwand eindringen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der eingangs erwähnten
Weckeruhr ein und dasselbe Werk in verschiedene Gehäuse einsetzen zu können, ohne
daß die Fertigung von Werk und Gehäuse genau aufeinander abgestimmt zu werden braucht
und ohne daß in nachteiligem Umfang Staub oder Feuchtigkeit zu den empfindlichen
Teilen des Uhrwerkes gelangen kann.
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Bei einer Weckeruhr der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß durch eine solche Ausbildung des Werkgestells gelöst, daß dieses
Teil zum Bilden eines mit Ausnahme von Öffnungen für die Zeiger sowie die Antriebs-
und Stellorgane geschlossenen Raumes zur Aufnahme von Teilen des Werkes enthält
und daß in bekannter Weise eine am Uhrgehäuse befestigte Glockenschale wenigstens
teilweise den hinteren Abschluß des Uhrengehäuses bildet.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch sie die Möglichkeit gegeben
ist, auf einfache Weise ein und dasselbe Werk in verschiedene Gehäuse einzusetzen,
ohne daß die Fertigung von Uhrwerk und Gehäuse unbedingt aufeinander abgestimmt
zu werden braucht.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß erfindungsgemäß in zweifacher
Hinsicht eine Raumaufteilung vorgenommen wird, indem einmal die äußeren Gehäuseteile
zur Bildung eines mit Ausnahme von Öffnungen für die Durchführung der Organe des
Werkes geschlossenen Raumes bzw. Kammer für die Aufnahme der besonders empfindlichen
Teile des Werkes dienen, zum andern werden diesen Raum umschließende weitere Räume
dadurch geschaffen, daß an der Vorderseite eine Gehäuseschale vorgesehen ist, die
aus einer mit einem Glas versehenen Vorderwand und einer Seitenwand besteht, während
an der Rückseite die Glockenschale vorgesehen ist,
die in der Hauptsache
den hinten liegenden Raum abschließt. Auf diese Weise wird eine besonders gute und
staubdichte Abschirmung der empfindlichen Uhrenteile bei einer Weckeruhr bei gleichzeitiger
guter akustischer Abstrahlung der Glockentöne erzielt.
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Schließlich ist es von Vorteil, daß die Herstellung des Gehäuses aus
Kunststoff ein verhältnismäßig billiger Vorgang ist, der ganz unabhängig von der
Herstellung des Uhrwerks selber ausgeführt werden kann.
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Es ist möglich, verschiedene Gehäusearten vorzusehen, die sich in
Form und Aussehen unterscheiden, die aber so konstruiert sind, daß sie dasselbe
Uhrwerk aufnehmen können, was eine Rationalisierung der Herstellung des Uhrwerkes
und gleichzeitig eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten des Wekkers gestattet.
So können bestimmte Gehäuse zum Aufstellen auf einem Tisch und andere zum Aufhängen
gestaltet werden.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen. Ein Ausführungsbeispiel sei an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt: F i g. 1 einen Axialschnitt zum Teil im Schnitt nach
der Linie I-1 der F i g. 2, bei dem die Einzelteile des Uhrwerks nicht dargestellt
sind, und F i g. 2 eine teilweise Draufsicht auf das Zifferblatt der Uhr im Bereich
der Wandanschläge.
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Die in der Zeichnung dargestellte Uhr ist ein Wecker von meist runder
Gestalt, die dazu bestimmt ist, auf ein Möbelstück in weitgehend lotrechter Stellung
gestellt zu werden.
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Die (nicht dargestellten) Einzelteile des Uhrwerkes der Uhr werden
von einem Gehäuse getragen, das aus drei Teilen besteht: Zifferblatt 1, Zwischenplatine
2
und Boden 3. Das Zifferblatt ist aus Kunststoff durch Form- oder Spritzguß
hergestellt worden und ist mit einer Seitenwand 4 versehen, die sich an die Peripherie
des Zifferblattes längs dem gesamten Umfang anschließt. Diese Seitenwand 4 ist mit
einer Schulter 4a versehen, die sich über ihren gesamten Umfang erstreckt und gegen
den der Umfang der Zwischenplatine 2 gedrückt wird. Die Zwischenplatine wird auf
diese Weise in einem bestimmten Abstand vom Zifferblatt 1 gehalten. Sie wird durch
den Rand der Schulter 4a zentriert. Ausgehend von mindestens zwei Stellen der Zwischenplatinenperipherie
erstrekken sich seitliche Wandanschläge 5 von Trapezgestalt. Entsprechend diesen
Anschlägen befinden sich in der Seitenwand 4 elastische Zwischenwandhaken 7, die
sich hinter die Anschläge 5 haken, wodurch die Zwischenplatine gegen die Schulter
4 a gedrückt wird. Die Haken 7 sind aus einem Stück gepreßt oder mit dem Zifferblatt
1 gegossen. Die Haken 7 sind von der Seitenwand 4 durch die Seitenwandöffnungen
6
getrennt. Diese Haken 7 bestehen aus einem Hakenschaft 40 mit vorderer
Hakennase 41 und gehen am Hakenschaftgrund 42 in einen Hakenbügel 38 über,
der, wie F i g. 2 erkennen läßt, als Auswölbung über den kreisförmigen Zifferblattumfang
43 sich erstreckt. Hierbei ist zur erhöhten Federwirkung zwischen dem Hakenbügel
38 und der Wandung des Zifferblattes 1 eine Bügelöffnung 39 vorgesehen, die sich
nach innen in die kanalartige Seitenwandöffnung 6 erstreckt. Dadurch entsteht ein
schmales, elastisch nachgiebiges Element in Form eines Zwischenwandhakens 7, der
sich von der Wand nach außen erstreckt. Durch die Anschläge 5 wird der Zwischenplatine
2 gegenüber dem Zifferblatt eine genaue Stellung gegeben.
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Die Zwischenplatine 2 und das Zifferblatt 1 umschließen den Hauptraum
8, der eine zylindrische Gestalt aufweist, völlig geschlossen ist und der folglich
staubdicht ist. Dieser Raum ist dazu bestimmt, die empfindlichsten Teile des Uhrwerks
aufzunehmen: nämlich das Räderwerk und den Gangordner.
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In einem zweiten Raum, und zwar dem sogenannten Federhausraum 31,
ist das Federhaus untergebracht. Es wird hauptsächlich durch die Platinen 2 und
3 begrenzt. Diese beiden Elemente bestehen in der Hauptsache aus Metall; lediglich
die Bodenplatine 3 trägt Kunststoffpfeiler 9, deren obere Enden mit zwei Anschlägen
10 versehen sind, die gabelartig federnd in öffnungen 11 der Platine 2 einsteckbar
sind, wodurch die Bodenplatine 3 auf der Zwischenplatine 2 befestigt wird. Außer
dem Federhaus sind auch die Teile des Schlagwerkes zwischen den Platinen 2 und 3
untergebracht.
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Die Uhr ist mit einer Glocke 12 versehen, die aus einem in Kreisform
gepreßten, aus Metallblech bestehenden Glockenboden 24 besteht und durch nicht dargestellte
Mittel auf der Rückwand der Bodenplatine 3 festgehalten wird. Die zylinderflanschartige
Glockenseitenwand 25 dieser Glocke 12 erstreckt sich in Richtung auf die Zwischenplatine
2 und umschließt den Boden 3.
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Die Gehäuseschale 13 besteht aus einem einzigen Stück und ist
mit einem Durchblick versehen. Die Gehäuseschale hat die Gestalt einer Zylinderkappe
und besteht aus einem durchsichtigen Kunststoff, wie z. B. Plexiglas, wobei die
Außenoberfläche mit einer Metallschicht 15 versehen ist, die die Schalenseitenwand
26 der Gehäuseschale 13 und einen Teil der Schalenvorderwand 27 bedeckt, wobei ein
Durchblick 14 frei bleibt. Der Teil, der nicht von der Metallschicht 15 bedeckt
wird, bildet den Durchblick bzw. das »Glas«. Es ist kreisförmig, aber exzentrisch
zu der Gehäuseschale 13 um den Exzentrizitätsabstand 28.
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Der Durchblick 14, der das Glas der beschriebebenen Uhr bildet, ist
leicht gewölbt und stützt sich mit einer umlaufenden inneren Auflage 16 von ringförmiger
Gestalt, welche die Innenfläche 29 der Gehäuseschale 13 begrenzt, auf die Peripherie
des Zifferblattes 1.
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Die Fixierung der auswechselbaren Gehäuseteile, wie Zifferblatt 1,
Zwischenplatine 2 und Boden 3 in der Gehäuseschale wird durch drei elastische Blattzungen
17 erreicht, die sich von der Seitenwand 4 des Zifferblattes 1 schräg nach außen
erstrecken und über den Umfang der Seitenwand 4 verteilt sind. Die Enden
30 der Zungen 17 werden von den Gehäuseanschlägen 18 gehalten, die Teile der Seitenwand
26 sind.
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Der Anschlag 18, der in F i g. 1 sichtbar ist, wird von einer dreieckigen,
als Anlauffläche gestalteten Verdickung 32 gebildet, die diese Wand 26 an der Stelle
bildet, wo sie sich der Wand 4 am weitesten nähert. Diese dreieckige Verdickung
bildet gleichzeitig zwei Füße 19, auf denen die Uhr steht. Zwischen den beiden Füßen
19 ist die Wand 26 durch eine Schalenöffnung 20 unterbrochen, durch die die Zunge
17 hindurchdringt und mit dem Zungenende 30 hinter dem Gehäuseanschlag 18 beim Zusammenbau
federnd einrastet, indem die untere Kante 44 der Zunge 17 über die Verdickung 32
am Gehäuseanschlag
18 unter federndem Ausweichen der Zunge
bis zum Einschnappen gleitet. Die weiteren Anschläge 18, die in einem Abschnitt
der Wand 26 gelegen sind, erstrecken sich lediglich ins Innere dieser Wand, die
deswegen keine entsprechende Öffnung aufweist.
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Wenn das Uhrwerk montiert ist, stimmt seine Achse mit der des Durchblicks
14 überein. Um die Zentrierung des Uhrwerks sicherzustellen, weist die Wand
4 in den Bereichen zwischen den Anschlägen 18 und den elastischen Zwischenwandhaken
7 Verlängerungen 21 auf, die an ihren Enden mit Abdeckleisten 22 abschließen, die
in der Draufsicht Sichelgestalt haben; ihre Abmessungen sind so bemessen, daß sie
mit nur wenig Spiel 33 in das Innere der Seitenwand 26 der Gehäuseschale 13 passen.
Auf diese Weise ist die Uhr nach hinten durch die Rückflächen 34 der Abdeckleisten
22 und durch den Boden 24 der Glocke 12 abgeschlossen.
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Im Zifferblatt 1 befindet sich eine Öffnung 23, durch welche sich
die Zeigerwellen des Uhrwerks erstrecken. Diese Öffnung stellt die Verbindung her
zwischen dem Hauptraum 8 und dem ebenfalls völlig abgeschlossenen Zeigerraum
35, der durch das Zifferblatt 1 und den Durchblick 14 begrenzt wird.
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Die Platine 2 ist ebenfalls mit (nicht dargestellten) Öffnungen versehen,
die in den Federhausraum münden und die einerseits für den Durchgang einer Welle
dienen, die das Federhaus mit dem Räderwerk verbindet, andererseits dem Durchgang
der Verstellwellen für die Zeiger und den Rücker.
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Das Aufziehen der Zugfeder kann durch eine öffnung in der Bodenplatte
3 und eine entsprechende Öffnung im Glockenboden 24 erfolgen.
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Die Festlegung der Zwischenplatine 2 auf dem Zifferblatt 1 und des
Uhrwerkgehäuses in der Gehäuseschale kann statt mit elastischen Elementen, wie sie
beschrieben worden sind, auch durch Schrauben oder durch warm- oder kaltzuverformende
Nieten erfolgen.
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Andererseits kann die Seitenwand 4 des Zifferblattes 1 statt durch
mehrere Zungen 17, die über ihren Umfang verteilt sind, nur mit einer einzigen Zunge
versehen sein, die sich zwischen den Füßen 19 der Gehäuseschale, wie in der Zeichnung
abgebildet, befinden. An ihrer obersten Stelle, diametral gegenüber der Zunge 17,
würde diese Wand einen seitlichen Vorsprung aufweisen, der mit einer Öffnung versehen
ist, durch die sich ein Druckknopf erstreckt, z. B. der Druckknopf zum Stillsetzen
des Läutewerks. Ein geeigneter kreisförmiger Sitz in der Wand der Gehäuseschale,
dessen Boden eine Durchgangsöffnung für den Druckknopf aufweist, nimmt den Vorsprung
vor dem Einbau des Uhrwerks in der Gehäuseschale auf. Das Uhrwerk wird anschließend
mittels der Zunge 17 festgelegt.