DE1523709C - Uhrwerk für eine Selbstaufzuguhr - Google Patents

Uhrwerk für eine Selbstaufzuguhr

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DE1523709C
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Germany
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bridge
wheel
barrel
self
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Buren Kocher (Schweiz)
Original Assignee
Buren Watch Co. S.A., Buren, Bern (Schweiz)
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Uhrwerk für eine Selbstaufzuguhr mit Ankerhemmung und direkt angetriebener Zentralsekunde, bei dem das Zentralsekundenrad und das Ankerrad mit ihren der Zifferblattplatine abgekehrten Wellenenden in einer gemeinsamen Brücke gelagert sind.
Bei den bekannten Uhrwerken dieser Gattung liegt diese gemeinsame Brücke von der Zifferblattplatine wesentlich weniger entfernt als die übrigen Brücken. Der dadurch ersparte, über der gemeinsamen Brücke befindliche und sich bis auf die Höhe der Federhaus-, der Großboden- und Kleinbodenrad-Brücke und des Unruhklobens erstreckende Raum bleibt in diesen bekannten Uhrwerken für weitere Vorrichtungen frei. In den bekannten Uhrwerken der betreffenden Gattung wird das Getriebe des Selbstaufzugmechanismus im betreffenden Raum als eine einzige Baueinheit untergebracht, indem dessen Räder zwischen zwei aneinander befestigten Brücken gelagert sind. Da die untere dieser zwei Brücken knapp über der gemeinsamen Brücke des Sekunden- und des Ankerrades und die obere auf der Höhe der übrigen Brücken liegt, muß vom Selbstaufzug nur noch die Schwingmasse außerhalb der Grenzen des Cirundwerkes angeordnet werden.
Bei diesen bekannten Uhrwerken bleibt jedoch die Werkmitte, im Gegensatz zu den Roßkopfuhren, für das Federhaus weiterhin versperrt, so daß dessen Vermögen, Energie aufzuspeichern, trotz des im Uhrwerk dank der besonderen Anordnung der gemeinsamen Brücke des Sekunden- und des Ankerrades freigemachten Raumes den üblichen Selbstaufzuguhren gegenüber nicht erhöht wird. Da eine Selbstaufzuguhr erfahrungsgemäß mindestens 40 Stunden Gangreserve besitzen muß, damit ihre Triebfeder nicht entweder bei sportlichen Trägern ständig in einem überspannten Zustand arbeitet, oder bei ruhigen Trägern ungenügend aufgezogen wird, eignen sich daher die bekannten Uhren der eingangs erwähnten Gattung auch nicht für die
, Anordnung von Vorrichtungen, die einen gegenüber herkömmlichen Uhren erhöhten Energieverbrauch voraussetzen würden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit in der Schaffung eines Uhrwerks der eingangs erwähnten Gattung, dessen Federhaus eine größere Energiemenge aufspeichern kann. ,. . Erfindungsgemäß wird dies bei einem Uhrwerk der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß die gemeinsame Brücke des Sekunden- und des Ankerrades, in axialer Richtung gesehen, unterhalb des Federhauses angeordnet ist, und daß das Federhaus über die Werkmitte greift.
Beim erfindungsgemäßen Uhrwerk werden die oberen Lager des Groß- und Kleinbodenrades vorzugsweise in einer neben dem Federhaus liegenden Brücke angeordnet.
Im freien Raum" über der. Sekunden- und Ankerradbrücke und bis auf die Höhe der Federhausbrücke kann wie bei den bekannten Uhrwerken der eingangs erwähnten Gattung das Selbstaufzuggetriebe ebenfalls untergebracht werden.
Das Federhaus des erfindungsgemäßen Uhrwerks kann sogar soviel Energie aufspeichern, daß die Hemmung.durch eine Unruh mit höherer Schwingungszahl, d. h. mindestens 30 000 Halbschwjngungen in der Stunde, ohne weiteres gesteuert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Uhrwerkes wird nun an Hand der Zeichnung beschrieben.
F i g. 1 ist eine Draufsicht auf das nur teilweise zusammengebaute Uhrwerk;
Fig. 2 ist ein Schnitt zu einem größeren Maßstab nach Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 ist eine teilweise Draufsicht auf die Zifferblattseite des Uhrwerks; . ' F i g. 4 ist ein Schnitt zu einem größeren Maßstab nach Linie IV-IV der Fig. 3;
F i g. 5 ist eine Draufsicht bei weggeschnittener Schwingmasse auf das komplett zusammengebaute/ Uhrwerk; und die
F i g. 6 bis 8 sind Teilschnitte zu einem größeren Maßstab nach den Linien VI-VI, VII-VII, VIII-VIII der Fig. 5.
Wie übliche Uhrwerke besitzt das dargestellte ein exzentrisch gelagertes Großbodenrad 1, ein Kleinbodenrad 2, ein in der Werkmitte gelagertes Sekun- denrad 3, ein Ankerrad 4, eine Hemmung, deren Anker 11 unten in der Werkplatte 5 und oben in der Ankerbrücke 6 gelagert ist und eine Unruh 7 mit höherer Schwingungszahl, die in der Werkplatte 5 und der Unruhbrücke 8 gelagert ist. Alle Räder des Uhrwerks, ausgenommen das Großbodenrad 1, sind unten in der Werkplatte 5 gelagert. Ihre oberen Lager sind auf zwei Brücken 9, 10 verteilt, die nicht auf derselben Höhe liegen. Die Brücke 10 mit den
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oberen Lagern der Räder 3 und 4 liegt tiefer als die Brücke 9 mit den oberen Lagern der Räder 1 und 2. Die Brücke IO ist in einer Aussparung 12 der Werkplatte 5 tief versenkt, so daß ihre obere Fläche weit unterhalb der am Rande der Werkplatte befindlichen Sitzfläche 13 liegt (F i g. 8), während die obere Fläche der Brücke 9 oberhalb der Sitzfläche 13 liegt.
Das Räderwerk des dargestellten Uhrwerkes wird durch ein Federhaus 14 angetrieben, dessen Durchmesser größer ist als der Werkradius. Das Federhaus 14 liegt vollumfänglith innerhalb der Grenzen des Uhrwerks, so daß es über die Werkmitte greift. Der Durchmesser sowie die Höhe des Federhauses sind derart berechnet, daß eine Triebfeder 15 (F i g. 6) mit einer für den Antrieb des Uhrwerks genügenden Kraft darin untergebracht werden kann, die für den Antrieb des Uhrwerks während der bei Selbstaufzuguhren üblichen Laufzeit ausreichende Energiemenge aufspeichern kann. Im Vergleich zu den Federhäusern der1 Selbstaufzuguhren mit einer gewöhnlichen Unruh, ist das Federhaus 14 nur wenig höher. Der für die stärkere und längere Triebfeder erforderliche Raum wird hauptsächlich durch den größeren Durchmesser des Federhauses gewonnen. Wie aus F i g. 2, 6 und 8 ersichtlich, liegt das Federhaus 14 oberhalb der Brücke 10 und neben der Brücke 9. Unten ist das Federhaus in der Werkplatte 5 und oben in einer Brücke 16 gelagert, die gegenüber Brücke 9 höher liegt (F i g. 8).. '
Dank der beschriebenen Anordnung ist der auf der Sekundenradwelle sitzende, nicht dargestellte Sekundenzeiger direkt angetrieben. Die nicht dargestellten Minuten- und Stundenzeiger, die in üblicher Weise auf dem Minutenrohr 17 und dem Stundehrad 18 sitzen, sind hingegen indirekt angetrieben. Zu diesem Zwecke tritt die Großbodenradwelle durch eine Durchbrechung 19 der Werkplatte 5 hindurch und ist unten in einem an der Werkplatte 5 auf deren Zifferblattseite befestigten Plättchen 20 gelagert. Auf dem unteren Teil der Großbodenradwelle ist ein Trieb 21 mit satter Reibung angeordnet (F i g. 2, 3 und 4). Der Trieb 21 kämmt mit einem Wechselrad 22, das das Minutenrohr 17 antreibt und seinerseits einen in Eingriff mit dem Stundenrad 18 stehenden Trieb 23 trägt. Ein mit dem Wechselrad 22 und seinem Trieb 23 feststehender Zapfen 24 ragt in eine längliche öffnung 25 der Werkplatte 5 und ist der Wirkung einer Feder 26 unterworfen, die das Rad 22 derart in Eingriff mit dem Trieb 21 und dem Minutenrohr 17 hält, daß zwischen letzteren eine spiellose Verbindung entsteht und der Minutenzeiger keinen toten Gang aufweist.
Die Uhrzeiger können in üblicher Weise durch die Aufzugwelle 27 über einen Kupplungstrieb 28 und zwei Zeigerstellräder 29, 30 gerichtet werden.
Das dargestellte Uhrwerk umfaßt ferner ein Selbst-, aufzuggetriebe, das eine in der Werkmitte gelagerte Schwingmasse 31 mit dem auf der Federhauswelle sitzenden Sperrad 32 über eine Einwegkupplung kraftschlüssig verbindet. Die Schwingmasse trägt ein Aufzugrad 33, das mit dem ersten Rad 34 (F i g. 6) des Selbstaufzuggetriebes, kämmt. Das Rad 34 steht in Eingriff mit je einem Rad der zwei Räderpaare 35", 36 einer bei Selbstaufzuguhren üblichen Einwegkupplung. Diese Einwegkupplung wirkt derart, daß sich der auf der Welle des Räderpaares 36 sitzende-Trieb 37 des Drehsinns der Schwingmasse 31 ungeachtet immer In der gleichen Richtung dreht. Der Trieb 37 ist mit dem Sperrad 32 über drei Zwischenräder 38, 39, 40 und einen Trieb 41 verbunden. Die verschiedenen Räder des Selbstaufzuggetriebes sind zwischen zwei aneinander, mittels einer Schraube 42, befestigten Platten 43, 44 angeordnet, die zusammen ein einziges Bauelement bilden. Dieses Bauelement ist selber, auf der Sitzfläche 13 der Werkplatte 5 über der Brücke 10 und neben der Brücke 9 befestigt. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, liegt'die obere Platte43 annähernd auf der gleichen Höhe wie die Federhaus- _brücke 16. Das Räderpaar 35 greift über'die Groß- und Kleinbodenradbrücke 9.
Damit die Schwingmasse 31 die Triebfeder 15 aufzuziehen vermag, besitzt sie nicht nur wie die Schwingmassen der üblichen Selbstaufzuguhren den segmentförmigen, um die abgesetzten Brücken des Uhrgestells umlaufenden, schweren Teil 31a; die Platte 31 b, die diesen segmentförmigen schweren Teil der Schwingmasse mit der Nabe derselben verbindet, besteht ebenfalls aus schwerem Material und ist dikker als bei den Selbstaufzuguhren mit gewöhnlicher
Unruh. ...
Das dargestellte Uhrwerk besitzt noch einen Handaufzug, mit welchem die Triebfeder 15 durch die Aufzugwelle 27 über den Kupplungstrieb 28, das Kupplungsrad 45, das Kronrad 46, das Zwischenrad 47 und das um einen sichelförmigen Zapfen 48 der Federhausbrücke 16 angeordnete, unter der Wirkung einer 'Feder 49 stehende und mit dem Sperrad 32 kämmende Wanderrad 50 aufziehbar ist.
Trotz der ungewöhnlichen Größe des Federhauses wird im dargestellten Uhrwerk der durch das Federhaus innerhalb der Grenzen des Gestells frei gelassene Raum, ohne auf die direkt angetriebene Zentrumsekunde zu verzichten, voll ausgenützt. Dem großen Federhaus ist andererseits eine Erleichterung der Herstellung sowie eine Verminderung der Reibung der bei Selbstaufzuguhren üblichen Schleppfeder zu verdanken.
Der in der Zeichnung unter dem Federhaus sichtbare freie Raum ist zur Anordnung eines Kalendermechanismus vorgesehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Uhrwerk für eine Selbstaufzuguhr mit Ankerhemmung und direkt angetriebener Zentralsekunde, bei dem das Zentralsekundenrad und das Ankerrad mit ihren der Zifrerblattplatine abgekehrten Wellenenden in einer gemeinsamen Brücke gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Brücke (10), in axialer Richtung gesehen, unterhalb des Federhauses angeordnet ist und daß das Federhäus (14) über die Werkmitte greift.
2. Uhrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Lager des Groß- (1) und Kleinbodenrades (2) in einer neben dem Federhäus liegenden Brücke (9) angeordnet sind.
3. Uhrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekunden- und Ankerradbrücke (10) in einer zwischen einer am Rande der Werkplatte befindlichen Sitzfläche (13) und der Werkmitte vorgesehenen Aussparung (12) der Werkplatte (5) tief versenkt ist und das zwischen zwei aneinander befestigten Platten (43, 44) angeordnete Selbstaufzuggetriebe (34-38) als einzelnes Bauelement über der Sekunden- und Ankerradbrücke (10) auf der Sitzfläche (13) der Werkplatte (5) derart befestigt ist, daß die obere Platte (43) dieses Bauelementes mindestens annähernd auf der Höhe der Federhausbrücke (16) liegt.
4. Uhrwerk nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Hemmung durch eine Unruh mit höherer Schwingungszahl gesteuert wird.

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