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Vorrichtung zum Trimmen und/oder Unterteilen eines DL»ahtwindu-gsstrangcs
In einer Bundbildestation Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trimmen
und/oder Unterteilen eines Drahtwindungsstranges, der mittels einer kontinuierlichen
Förderein-richtung in einer einen senkrechten Fallschacht und einen Sammeldorn aufweisenden
Bundbildestation abgelegt wird, bestehend aus einem in die Fallfläche des Fallschachtes
bewegbaren, aus mindestens drei Fingern bestehenden, der Trennung eines gesammelten
Drahtwindungsstranges von den nachfolgenden Drahtwindungen dienenden Zwischenbodens
und mindestens einer außerhalb des Fallschachtes angeordneten Schere, die mit einer
vom Zwischenboden herabhängenden Drahtwindung in Schnittverbindung bringbar ist.
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Zum Unterteilen eines Drahtwindungsstranges ist aus der DT-AS 1 270
919 eine Vorrichtung bekannt, -bei der die Sammelkammer für die Drahtwindungen mit
einem quer zur Achse der Sammelkammer verfahrbaren, die Trennung eines gesammelten
Drahtwindungsbundes von den nachfolgenden Windungen bewirkenden Zwischenbodens ausgerüstet
ist.
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Der Zwischenboden weist dabei die Form einer in der Trennstellung
die gesamte Querschnittsfläche der Sammelkammer ausfüllenden Scheibe auf und ist
an seiner Stirnseite mit einer als Drahtfänger ausgebildeten Ausnehmung versehen,
durch die der Draht in den Schneidbereich einer Schere bringbar ist, die ihrerseits
von der Wandung der Sammelkammer getragen wird. Nach dem Schneidvorgang fällt hier
die letzte Windunsdes
gesammelten Drahtwindungsbundes nach unten,
während sich die erste Windung zusammen mit den nachfolgenden Windungen eines neuen
Bundes auf dem Zwischenboden befindet.
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Nach dem Entfernen des fertigen Drahtwindungsbundes aus der Sammelkammer
wird der Zwischenboden zurückgezogen und die dort angesammelten Drahtwindungen fallen
nach unten auf den Boden der Sammelkammer. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird
also die zu trennende Drahtwindung durch den Zwischenboden stets in den Bereich
der Schere gebracht, wobei es häufig vorkommt, daß diese Drahtwindung durch den
Zwischenboden mehr oder weniger verformt bzw. verbogen wird. Ein verbogener Anfang
oder ein verbogenes Ende eines Drahtwindungsstranges beeinträchtigt jedoch das Entfernen
des Bundes aus der Bundbildestation, führt in der Bundpresse zu Störungen und stellt
darüberhinaus eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr dar.
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Aus der DT-AS 1 235 loo ist ferner eine Vorrichtung zum Sammeln und
Unterteilen von Drahtwindungen oder Gruppen derselben bekannt, bei der die einander
überlappenden Drahtwindungen mittels einer kontinuierlichen Fördereinrichtung in
einen senkrechten, zylindrischen Fallschacht eingelegt werden und von dort auf einen
heb- und senkbaren Sammeldorn fallen. Unterhalb des Fallschachtes ist auch hier
ein Zwischenboden vorgesehen, der aus zwei in Führungen gegenhäufig verschiebbaren
Schachtbodenhälften besteht. Diese Schachtbodenhälften befinden sich normalerweise,
also während der Bildung eines Drahtbundes außerhalb des Fallschachtes. Sobald der
auf dem Sammeldorn zu bildende Bund das gewünschte Gewicht erreicht hat, werden
die beiden SchachtbodenhälfteLl in den Fallschacht bewegt und zwar soweit, daß zwischen
den beiden Schachtbodenhälften ein schmaler Schlitz erhalten bleibt. Durch diesen
Schlitz hängt dann der Shnahtstrang nach unten, während auf den beiden Schachtbodenhälfteri
die nachfolgenden Drahtwindungen gesammelt werden. An mindest
einer
Schachtbodenhälfte ist ein Hebel schwenkbar-gelagert, der quer über den Bereich
des Schlitzes geschwenkt werden kann. Dabei wird der durchhängende Drahtstrang von
dem Hebel erfaßt und einer Schere zugeführt, die unterhalb des Fallschachtes am
Rand desselben angeordnet ist. Auch bei dieser bekannten Vorrichtung wird der Drahtstrang
durch die beiden Schachtbodenhälften und den Fanghebel verformt, so daß auch hier
die bereits oben angeführten Nachteile auftreten.
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Bei diesen bekannten Vorrichtungen hat der Zwischenboden also die
Aufgaben, einerseits die nachfolgenden Drahtwindungen abzustützen und andererseits
den nach unten durchhängenden Drahtstrang in den Bereich einer Schere zu. bringen.
Es ist nun eine Vorrichtung bekannt geworden, bei der diese beiden Aufgaben von
getrennten Einrichtungen durchgeführt werden.
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Bei einer derartigen Vorrichtung sind oberhalb des ein-oder mehrteiligen
Zwischenbodens mindestens drei radial in den Fallschacht bewegbare Trennfinger angeordnet,
die nur die Aufgabe haben, die gesammelten Windungen eines Drahtbundes vondennachfolgenden
Windungen zu trennen. Der Zwischenboden hat da n nur noch. die Aufgabe, die durchhängende
Drahtwindung einer Schere zuzuführen, so daß dieser Zwischenboden verhältnismäßig
leicht und einfach ausgebildet werden kann.
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Auch bei dieser bekannten Vorrichtung wird der durchhängende Drahtstrangbeim
Zuführen zur Schere verformt, so daß auch hier die bereits erwähnten Nachteile auftreten
können.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugru nde, eine Vorrichtung
zum Trimmen und/oder Unterteilen eines Drahtwindungsstranges, der mittels einer
kontinuierlichen Fördereinrichtung in einer einen senkrechten Fallschacht und einen
Sammeldorn aufweisenden Bundbildestation abgelegt wird, so auszubilden, daß der
Drahtwindungsstrang ohne Verformung einer Drahtwindung getrimmt und/oder unterteilt
werden kann. Dies wird gemäa
der Erfindung bei der eingangs beschriebenen
Vorrichtung erreicht durch mehrere unterhalb des Zwischenbodens angeordnete, sich
überlappende und ringförmig um den Fallschacht bis zu beiden Seiten der Schere erstreckende
Lamellen, die -von einer Seite der Schere ausgehend --nacheinander in die Fallfläche
des Fallschachtes bewegbar sind. Durch diese Lamellen wird die vom Zwischenboden
herabhängende Drahtwindung unter Beibehaltung ihrer Form allmählich-so weit angehoben,
bis sie sich in der Höhenlage der Scherenmesser befindet, so daß die Drahtwindung
beim Einfahren der Schere in den Fallschacht geschnitten werden kann.
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Die Lamellen sind dabei entweder radial verschiebbar geführt oder
um vertikale Achsen schwenkbar gelagert. Um den Aufwand für die Bewegung der Lamellen
möglichst gering zu halten, ist allen Lamellen ein gemeinsamer Antrieb zugeordnet.
Dieser Antrieb ist in vorteilhafter Weise als drehbarer Kulissenring ausgebildet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 eine Aufrißdarstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Lamellen
in ihrer Grundstellun6 und Fig. 3 eine Draufsicht auf die Lamellenin ihrer Arbeitsstellung.
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In der Zeichnung ist eine Bundbildestation 1 in vereinfachter Weise
dargestellt, die aus einem senkrechten, zylindrischen Fallschacht 2 und einem unterhalb
des Fallschachtes 2 befindliche Sammeldorn 5 gebildet ist. Der Samraeldorn 3 ragt
in diesem Ausführungsbeispiel in den Fallschacht 2. An der Außenwandung des Fallschachtes
2 sind in diesem Ausrührungsbeispiel vier gleichmäßig über den Umfang verteilte
Trennfinger 4 angeordnet, die normalerweise eine Stellung außerhalb der
Fallrläche
des Fallschachtes 2 einnehmen und bedarfsweise huber eine an sich bekannte, nicht
gezeigte Antriebsvorrichtung radial oder durch Verschwenken in die Fallfläche des
Fallschachtes 2 bewegt werden können. Diese Trennfinger 4 haben die Aufgabe, einen
auf dem Sammeldorn 3 befindlichen, nicht dargestellten Drahtwindungsbund von den
nachfolgenden Windungen 5 zu trennen. Der Fallschacht 2 endet hier kurz unterhalb
der Trennfinger 4.
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Unterhalb und außerhalb des Fallschachtes 2 ist eine Schere 6 angeordnet,
die auf einem Schlitten 7 befestigt ist. Dieser Schlitten 7 wird von einer Führung
8 aufgenommen und kann mittels einer bspw. als Kolben-Zylindereinheit ausgebildeten
9 Antriebsvorrichtung radial in den Bereich der Falzfläche des Fallschachtes 2 verschoben
werden.
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In diesem Ausführungsbeispiel besteht die Schere 6 aus einer etwa
kreisförmigen Platte lo, die in ihrem oberen Bereich abgeflacht ist. Diese Platte
lo trägt das feste Messer 11 der Schere 6. Weiterhin ist an dieser Platte lo ein
Hebel 12 schwenkbar befestigt, der zur Aufnahme des beweglichen Messers 13 der Schere
6 dient. Uber einen dem Hebel 12 zugeordneten Antrieb 14 kann das bewegbare Messer
17 zum Schnitt gegen das feste Messer 11 bewegt werden.
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Unterhalb und außerhalb des Fallschachtes 2 bzw. unterhalb der Trennfinger
4 sind mehrere sich überlappende Lamellen 15 ringrörmig um den Fallschacht 2 angeordnet,
die sich nur bis zu beiden Seiten der Schere 6 erstrecken, d.h., im Bereich de Bewegungsbahn
der Schere 6 ist eine von den Lamellen 15 nicht bedeckte, freie Fläche 16 vorhanden.
Jede Lamelle 15 weist einen fest mit ihr verbundenen Zapfen 17 auf, der ortsfest
und senkrecht in einem nicht gezeigten Rahmen drehbar gehalten ist, Um diesen Zapfen
17 kann jede-Lamelle 15 um einen Winkel von annäherend 900 auf der in der Fig. 2
gezeigten
Stellung, der Grundstellung, in die Stellung gemäß Fig.
3, die sogenannte Arbeitsstellung, geschwenkt werden. Für diese Schwenkbewegung
ist in diesem Ausfüh,-ungsbeispiel jede Lamelle 15 mit einer Antriebsvorrichtung
13 ausgerüstet. Die Beaufschlagung dieser Antriebsvorrichtungen mit Druckmittel
wird derart gesteuert, daß die Lamellen 1):.
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von der Schere 6 ausgehend - im Uhrzeigersinn nacheinander in die
Fallfläche des Fallschachtes 2 geschwenkt werden.
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Die von einem der vier Trennfinger 4 herabhängende Drahtwindung 19
wird bei dieser Bewegung der Lamellen 15 schittweise angehoben, so daß diese Drahtwindung
19, nachdem alle Lamellen 15 ihre Stellung gemäß der Fig. 5 eingelommen haben, immer
von der IMante 20 der zuletzt betätig'Gen Lamelle 15 herabhängt, Damit ist sichergestellt,
daß die Drahtwindung 19 bei geschlossenen Lamellen 15 immer eine gleichbleibende
Stellung einnimmt. Dadurch ist sichergestellt, daß diese Drahtwindung 19 beim Verfahren
der Schere 6 in den Fallsciaucilv 2 immer ohne Verformung in den Bereich zwischen
den beiden Messern 11, 15 der Schere gelangt. Nach Durchführung eines Teil- oder
Ringschnittes kehrt die Schere wieder in ihre Ausgangslage zurück. Gleichzeitig
werden die Lamellen 15 wieder in ihre Ausgangsstellung gemäß Fig. 2 geschwenkt.
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In Abanderung des erläuterten Ausfühilungsbeispieles ist es möglich,
den Lamellen 15 einen gemeinsamen Antrieb zuzuordnen, der bspw. als drehbarer Kulissenring
ausgebildet ist. Dieser Kulissenring muß so ausgebildet sein, daß er eine auSeinanue,-folgende
Verschwenkung der Lamellen 15 sicherstellt. Weite-i'hii-i ist es möglich, die Lamellen
15 radial verschiebbar auszubilden.