DE3117181A1

DE3117181A1 - Vorrichtung zum durchtrennen eines drahtwindungsstranges in einer bundbildestation

Info

Publication number: DE3117181A1
Application number: DE19813117181
Authority: DE
Inventors: Albert 5912 Hilchenbach Hauck
Original assignee: SMS Schloemann Siemag AG; Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1981-04-30
Filing date: 1981-04-30
Publication date: 1982-11-25

Description

Vorrichtung zum Durchtrennen eines Drahtwindungsstranges
in einer Bundbildestation.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Durchtrennen eines Drahtwindungsstranges, der mittels einer kontinuierlichen Fördereinrichtung in einen senkrechten Fallschacht einer Bundbildestation ablegbar ist, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE-AS 1235 100 ist eine Vorrichtung zum Sammeln und Unterteilen von Drahtwindungen bekannt, bei der unterhalb eines Fallschachtes zwei in Führungen gegenläufig verschiebbare Schachtbodenhälften vorgesehen sind, die vor dem Unterteilen der Drahtwindung so weit in den Fallschacht bewegt werden, daß zwischen denselben nur ein schmaler Schlitz verbleibt.
An den beiden Schachtbodenhälften ist jeweils ein Fanghebel schwenkbar gelagert, die über den Bereich des Schlitzes bewegt werden können, dabei den herabhängenden Drahtwindungsstrang erfassen und einer von zwei Scheren zuführen. Hier wird die zu durchtrenende Drahtwindung zuerst durch eine Schachtbodenhälfte und anschließend durch einen Fanghebel verformt bzw.
verbogen. Ein verbogener Anfang oder ein verbogenes Ende eines Drahtbundes beeinträchtigt das Entfernen eines Bundes, kann in der Bundpresse zu Störungen führen und stellt eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr dar. Vor einer Weiterverarbeitunc ist es stets erforderlich, den verbogenen Anfang bzw. das verbogene Ende des Drahtbundes abzuschneiden.
In der DE-PS 25 15 643 ist eine Vorrichtung zum Durchtrennen eines Drahtwindungsstranges in einer Bundbildekammer beschrieben und dargestellt, die aus mindestens einem aus mindestens drei radial in einen Fallschacht bewegbaren Trennfingern gebildeten Zwischenboden besteht. Unterhalb des Zwischenbodens und außerhalb des Fallschachtes sind mindestens drei in den Bereich der Fallschachtöffnung schwenkbare Fangarme vorgesehen, die sichelartig ausgebildet sind. Im Bereich des Sichelgrundes trägt jeder Fangarm ein Scherenmesser, das jeweils mit einem ortsfesten, am Fallschacht angeordneten Scherenmesser zusammenwirkt.
Hier wird die in einem flachen Winkel durch die Sichelöffnung hängende Drahtwindung von einem horizontalen Messerpaar durchtrennt, was einen verhältnismäßig großen Trennquerschnitt ergibt und somit einen großen Kraftbedarf erfordert. Da die Scherenmesser in den Fangarmen an langen Hebelarmen befestigt sind, ist eine verhältnismäßig schwere Scherenkonstruktion erforderlich, die mit einem besonders kräftigen Antrieb ausgerüstet sein muß. Der in Bezug auf die Drahtachse spitze Trennschnitt ergibt zwangsläufig spitze Drahtenden, die eine nicht zu unterschätzende Verletzungsgefahr darstellen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine in ihrem Aufbau einfache und leichte Vorrichtung zum Durchtrennen eines Drahtwindungsstranges in einer Bundbildestation zu schaffen, mit der der Draht ohne nachteilige Verformung der Drahtwindungen und ohne das Entstehen von spitzen Drahtenden geschnitten werden kann und für die nur ein Antrieb mit geringer Leistung erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erf.ndung durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst. Der zu durchtrennende Drahtwindungsstrang wird hier von einem der leicht ausgebildeten Fangarme erfaßt und am Rand des Fallschachtes von der dort angeordneten Schere geschnitten. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt keine Verformung der zu durchtrennenden Drahtwindung, die die Weiterverarbeitung beeinträchtigt und daher entfernt werden müsste. Die an der Peripherie des Fallschachtes angeordneten Scheren führen einen annähernd senkrecht zur Drahtachse verlaufenden Schnitt aus, besitzen einen leichten Aufbau und erfordern keinen großen Kraftbedarf.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei- zeigen Fig. 1 eine Aufrißdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt und Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist eine Bundbildestation 1 in vereinfachter Weise dargestellt, die im wesentlichen aus einem senkrechten, zylindrischen Fallschacht 2 und einem Sammeldorn 3 besteht. An der Außenwandung des Fallschachts 2 sind in diesem Ausführungsbeispiel drei Trennfinger 4 vorgesehen die gleichmäßig über den Umfang des Fallschachts 2 verteilt angeordnet sind und über Einzelantriebe 5 radial in den Fallschacht 2 bewegt werden können, wie dies Fig. 1 zeigt. Die Trennfinger 4 schließen den Fallschacht 2 zwischenbodenartig ab und trennen die bereits auf dem Sammeldorn 3 befindlichen Drahtwindungen von den nachfolgenden Drahtwindungen.
An der Außenwandung des Fallschachtes 2 sind in diesem Ausführungsbeispiel drei sichelartige Fangarme 6 gelagert, die gleichmäßig über den Umfang des Fallschachtes 2 verteilt sind.
Die Fangarme 6 nehmen normalerweise die in Fig. 2 gezeigte Lage ein, in der sie sich ausserhalb der Durchfallfläche des Fallschachtes 2 befinden. Die Fangarme 6 sind in diesem Ausführungsbeispiel über Kupplungshebel 7 derartige gelenkig miteinander verbunden, daß alle Fangarme 6 gleichzeitig aus ihrer voll eingezeichneten SteluncJ cTelnäß Fig. 2 in die nur von einem Fangarm 6 gezeichnet strichpunktierten Stellung geschwenkt werden können.
m diese Schwenkbewegung auszuführen, greift an einem Fangarm 6 eine Kolben-Zylinder-Einheit 8 an, die schwenkbar gelagert ist.
Außerhalb und unterhalb des Fallschachtes 2 sind drei gleichmäßig über den Umfang verteilte Scheren 9 vorgesehen, von denen in Fig. 1 nur eine Schere 9 gezeigt ist. Die Scheren 9 sind so angeordnet, daß sie in der Wirkstellung der Fangarme 6 die von einem Fangarm 6 herabhängende Drahtwindung zwischen ihren Messern erfassen und durchtrennen können. Um diesen Trennschnitt durchzuführen, kann es erforderlich sein, daß die Scheren 9 radial verschiebbar angeordnet sind. Dazu sind die Scheren 9 auf einer nicht dargestellten Führuny verschiebbar gehalten und mit einem Verschiebeantrieb 10 ausgerüstet.
Der von den Scheren 9 erzeugte Schnitt verläuft annähernd senkrecht zur Drahtachse und schließt eine Verletzungsgefahr aus. Bedarfsweise kann die Schnittebene der Scheren 9 um etwa 100 bis 200 zur Senkrechten geneigt sein, was eine rechtwinklige Schnittfläche der Drahtwindung ergibt.
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Claims

Patentansrüche 1. Vorrichtung zum Durchtrennen eines Drahtwindungsstranges, der mittels einer kontinuierlichen Fördereinrichtung in einen senkrechten Fallschacht einer Bundbildestation ablegbar ist, bestehend aus mindestens einem aus mindestens drei radial in den Fallschacht bewegbaren Trennfingern gebildeten Zwischenboden und mindestens drei unterhalb des Zwischenbodens angeordneten, in den Bereich der Fallschachtöffnung schwenkbaren Fangarmen, durch die die von dem Zwischenboden herabhängende Drahtwindung in den Bereich einer Schere bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangarme (6) in an sich bekannter Weise sichelartig ausgebildet sind und jedem Fangarm (6) eine an der Peripherie des Fallschachtes (2) angeordnete Schere (9) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Fangarme (6) und mindestens drei Scheren (9) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheren (9) radial verschiebbar angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittebene der Scheren (9) um etwa 100 bis 200 zur Senkrechten geneigt ist.