DE242020C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 242020 KLASSE 42 m. GRUPPE
HERMANN KOLLER in CASSEL
vor dem Antrieb.
Die Rechenmaschine nach vorliegender Erfindung benutzt wie die bekannte Bolleesche
Maschine Einmaleinskörper mit getrennten Einer- und Zehnerabteilungen. Indessen können
die auf die Aufnahmeglieder wirkenden Formen für die Einmaleinsprodukte auch
. ganz andere Gestalt haben als bei der Bolleeschen Konstruktion. Es können Einmaleinskontakte
z. B. nach Porter (amerikanische
ίο Patentschrift 546553) angewendet werden. Es
ist nicht einmal nötig, daß die verwendeten Formen selbst den Einmaleinsprodukten entsprechen,
wenn sie nur beim Antrieb durch ihre Einwirkung auf Aufnahmevorrichtungen Funktionen von Bewegungen erzeugen, die
(z. B. die Häufigkeit, Dauer der Bewegungen, auch Kräfte) den Einmaleinsprodukten zugeordnet
sind. Die bezeichneten Funktionen von Kräften oder Bewegungen werden dann dazu verwendet, Einmaleinsbewegungen der das
Produkt anzeigenden Maschinenteile zu veranlassen.
Die vorliegende Erfindung will nun bei Verwendung eines einzigen derartigen Einm.aleinskörpers
in einer Maschine die Multiplikation zweier mehrstelliger Zahlen mit einer durch Einstellbewegungen nicht unterbrochenen
Antriebbewegung ermöglichen. Es ist bereits in der deutschen Patentschrift 176967 von Saunders eine Rechenmaschine
mit dem gleichen Ziel beschrieben worden. Diese verwendet indessen mehr als einen
Einmaleinskörper, nämlich für einen η stelligen Multiplikandus und m stelligen Multiplikator
besitzt sie m · η Einmaleinskörper, die je für sich vor dem Antrieb zugleich mit der
Faktoreneinstellung in den Produkten der einzelnen Faktorenziffern zugeordnete Lagen
von Hand eingestellt werden. Von jedem Einmaleinskörper wird dort bei einer Multiplikation
nur eine einzige Produktform gebraucht. Jede Multiplikation wird zerlegt in die der einzelnen Einmaleinsprodukte. Für
vielsteilige Faktoren würde die Saunders sehe Maschine wegen ihrer vielen Ein-
maleinskörper bedeutende Abmessungen erhalten müssen, denn ein Einmaleinskörper
läßt sich nicht ganz klein herstellen. Da die hiermit zugleich vorgelegte Maschine nur
einen einzigen Einmaleinskörper besitzt, so kann sie viel kleiner und handlicher gebaut
werden, was nicht nur für die Billigkeit ihrer Herstellung, sondern auch für ihre Verwendung
sehr vorteilhaft ist. Sie multipliziert nach einem ganz anderen Verfahren: Von
Hand werden bei beiden Maschinen Multiplikator und Multiplikandus eingestellt. Während
nun aber diese Faktoreneinstellungen bei der Saunders sehen Maschine unmittelbar
auf die Einmaleinskörper übertragen werden, ist das bei der vorliegenden nicht der Fall,
sondern es werden im wesentlichen nur Marken eingestellt. Die Maschine benutzt diese
Marken später beim Antrieb wieder, indem sie andere Maschinenteile, darauf einwirken
läßt. Während nun die Multiplikanduseinstellung .in prinzipiell bekannter Weise durchgeführt
ist, werden in neuer Weise bei der
Multiplikatoreinstellung· Feststellkörper in den Multiplikatorziffern zugeordneten Lagen
festgelegt, welche später beim Antrieb der . Maschine stellenweise die der eingestellten
Multiplikatorziffer zugeordnete Bereitstellung des einen einzigen Einmaleinskörpers einerseits
und der η oder mehr Aufnahmevorrichtungen andererseits veranlassen. Der einzige
Einmaleinskörper wird also beim Multiplikationsverfahren vorliegender Maschine stellenweise
nacheinander zur Produktbildung aller Multiplikatorziffern mit dem Multiplikandus
verwendet und dazu stellenweise entsprechend der Stellung der vorher von Hand festgelegten Feststellkörper gegenüber den
Aufnahmevorrichtungen in solchen Lagen bereit gestellt, die entsprechend der Lage der
festgelegten Feststellkörper den eingestellten Multiplikatorziffern zugeordnet sind. Die η
oder mehr Aufnahmevorrichtungen sind gemeinsam gefaßt. Entweder an dieser Fassung
oder an dem Einmaleinskörper oder an beiden Maschinenteilen ist ein bestimmter Teil, die
»Feststellmarke«, zur Einwirkung" auf den Feststellkörper vorgesehen. Die. oben erwähnte
Bereitstellung von Einmaleinskörper und Aufnahmevorrichtungen, entsprechend der eingestellten Multiplikatorziffer, geschieht
nun in der Weise, daß die Feststellmarke vom Antrieb entweder direkt oder unter Vermittlung
von Zwischengliedern, ev. unter Mitwirkung von Federn gegen den betreffenden, entsprechend
der Höhe der Multiplikatorziffer festgelegten Feststellkörper geführt und in dieser Lage während der betreffenden Teilmultiplikation
oder, doch wenigstens während der eigentlichen Produktbildung gehalten
wird. Dadurch wird zugleich mit der Feststellmarke auch die angeschlossene Fassung
der Aufnahmevorrichtungen oder des Einmäleinskörpers festgelegt; jedenfalls werden
beide zueinander in einer der Multiplikatorziffer zugeordneten Lage bereit gestellt, oder
mit anderen Worten: Die das Einmaleins der betreffenden eingestellten Multiplikatorziffer
darstellenden Einmaleinskörperformen oder die ihm zugeordneten Formen werden zur
Einwirkung auf die Aufnahmevorrichtungen bereit gestellt. Nach dieser Bereitstellung-So
veranlaßt sodann der Antrieb die Einwirkung der Einmaleinskörperformen auf die Aufnahmevorrichtungen.
Es werden dabei Kräfte übergeleitet und Bewegungen erzeugt, deren Maß, deren Dauer oder deren Häufigkeit des
Auftretens den Einmaleinsprodukten der eingestellten Multiplikatorziffer zugeordnet ist.
Durch diese zweckmäßig übertragenen Bewegungen erhalten die Produktzählräder Drehungen,
die den Einmaleinsprodukten verhältnisgleich sind.
Der Vollständigkeit wegen mag sogleich erwähnt werden, daß bei der vorliegenden Konstruktion
neun den neun Ziffern zugeordnete Aufnahmevorrichtungen angebracht sind;
diese werden also den neun Formen, die für die neun Einmaleinsprodukte der eingestellten
Multiplikatorziffer angeordnet sind, gegenüber bereit gestellt. Sie erhalten in einer
Weise, die diesen neun Einmaleinsprodukten zugeordnet ist, Kräfte zugeführt, die sie an
neun angeschlossene Kraftleitungen weitergeben. Von diesen neun Kraftleitungen sind
nun bei der Multiplikanduseiristellung bereits stellenweise diejenigen ausgewählt und stellenweise
an die zu den Produktzählrädern führenden
Leitungen angeschlossen worden, die stellenweise diejenigen Kräfte oder Be\vegungen
fortleiten, die den Einmaleinsprodukten der betreffenden Multiplikandusziffer mit der
— für jede Teilmultiplikation gleichen — Multiplikatorziffer zugeordnet sind. In prinzipiell
ähnlicher Weise ist z. B. die Multiplikanduseinstellung bei der Steiger sehen
Maschine (Patent 72870) durchgeführt.
Die Auflösung einer Multiplikationsaufgäbe in Teilmultiplikationen ist bei der vorliegenden
Konstruktion ebenso gedacht wie bei der Steiger sehen u. a. Wird z. B. in
der Aufgabe 5642 · 8487 die erste Zahl als Multiplikator, die letzte als Multiplikandus go
eingestellt, so wird die Aufgabe in die vier Teilmultiplikationen
8487 ·' 2
8487 · 40
8487 · 600
8487 ■ 5000
8487 · 40
8487 · 600
8487 ■ 5000
zerlegt. Den vier eingestellten Multiplikatorziffern
2, 4, 6, 5 entsprechend werden bei der Einstellung die Feststellkörper festgelegt, und
ihnen entsprechend findet später selbsttätig nacheinander, durch den Maschinenantrieb
veranlaßt, die Bereitstellung zwischen Einmaleinskörper und Aufnahmevorrichtungen
statt. Zwischen diesen einzelnen Bereitstellungen bzw. zwischen den zugehörigen Teilmultiplikationen
finden Umstellungen der Feststellkörper oder der Feststellmarken (oder beider), auf Veranlassung eines Teiles der Antriebvorrichtung
statt, indem durch letzteren, ev. unter Vermittlung von Zwischengliedern, der Feststellkörper und die Feststellmarke, die
kurz vorher aufeinander wirkten, außer Einwirkung voneinander geführt werden, statt
ihrer aber werden derjenige Feststellkörper und diejenige Feststellmarke zur gegenseitigen
Einwirkung bereit gestellt, die der für die Produktbildung zunächst in Betracht kommenden
Multiplikatorstelle zugeordnet sind, d. h. nach der Bauart der vorliegenden Maschine, der nächst höheren. Der Unterschied
zwischen »Teilmultiplikation« und »Teilproduktbildung« ist nebensächlich. Man kann
jede Teilmultiplikation zusammengesetzt denken aus Produktbildung und Zehnerübertragung.
Der wichtigste Unterschied vorliegender Erfindung gegenüber der S t e i g e r sehen
und allen anderen bekannten Konstruktionen besteht in der Anordnung der Multiplikatoreinstellung
mit Feststellkörpern nebst maschineller Umstellung. Bei den Steiger sehen
Maschinen kann ein mehrstelliger Multiplikator nicht vor dem Antrieb eingestellt werden,
sondern die stellenweise fortschreitenden Multiplikatoreinstellungen und die stellenweise
zugehörigen Antriebbewegungen wechseln sich ab. Nur die Einstellungsbewegungen veranlassen die geeigneten Bereitstellungen
zwischen Einmaleinskörper und Aufnahmevorrichtungen entsprechend den eingestellten
Multiplikatorziffern. Die Antriebbewegungen veranlassen dann Registrierungen der Multiplikatorziffern an Zählrädern. Demgegenüber
bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil,'daß die vom Antrieb veranlaßten
Registrierungen der Multiplikatorziffern wegfallen, weil sie bereits vor dem Antrieb zugleich bei der Einstellung der Multiplikatorziffern
für die ganze Multiplikationsaufgabe
30. festgelegt werden. Die Bereitstellungen zwischen Einmaleinskörper und Aufnahmevorrichtungen
werden vom Antrieb selbsttätig zwischen den einzelnen Produktbildungen veranlaßt.
Maschinen nach vorliegender Erfindung sind angenehmer' im Gebrauch. Die
ganze Aufgabe wird hintereinander eingestellt, etwa an Hand einer Zeichnung. Nachher
erfolgt ununterbrochen die Antriebbewegung, ohne daß besondere Aufmerksamkeit dazu nötig ist. Schon allein wegen der völligen
Trennung von Einstellung und Antriebbewegung muß die vorliegende Maschine eine schnellere und besser gegen Fehler gesicherte
Ausrechnung gestatten als die Steig ersehe.
Von der L edef sehen . Maschine, Patent
195207, die so viel Einmaleinskörper wie MuI-tiplikandusstellen
besitzt, unterscheidet sich die vorliegende Maschine sowohl dadurch, daß letztere nur einen einzigen Einmaleinskörper
verwendet, wie auch durch die nur der vorliegenden Erfindung eigentümliche Multiplikatöreinstellung
mit Feststellkörpern und die maschinelle Umstellung".
Die in der österreichischen Patentschrift 15514 beschriebene Rechenmaschine von
Rechnitzer gestattet bereits auch, wie
die vorliegende Konstruktion, die Multiplikation zweier mehrstelliger Zahlen nach Einstellung
derselben vor dem Antrieb. Jedoch verwendet sie zum Unterschied von der vorliegenden
nur Einmaleinskörper für die Zahl 1, und zwar so viele, wie die Zahl ihrer Multiplikandusstellen
beträgt, sie kennt keine zugleich mit der Multiplikatoreinstellung festgelegten
Feststellkörper. Zum Unterschied von ihr besitzt die vorliegende Maschine einen
einzigen Einmaleinskörper mit Einer- und Zehnerabteilungen. 'Für jede Teilmultiplikation
ist deshalb bei dieser Maschine nur eine einzige Einwirkung zwischen Einmaleinskörper
und Aufnahmevorrichtungen nötig, bei Rechnitzer dagegen sind so viele nötig,
wie die Höhe der Multiplikatorziffer angibt. Die vorliegende Maschine wird deshalb eine
wesentlich schnellere Rechnung gestatten als die von Rechnitzer.
Nun gestattet noch die H oh e η a d 1 sehe Maschine nach Patent 170282 eine Multiplikation
zweier oder mehr mehrstelliger Zahlen, jedoch nur nach dem Prinzip des logaritlimisehen
Rechenschiebers. Sie kennt keinen Einmaleinskörper und vor allem keine stellenweise
getrennte 'Einstellbarkeit der Faktoren und keine stellenweise getrennte Ausrechnung
des Produktes. Sie liefert also bekanntermaßen nur eine geringe Genauigkeit des Ergebnisses,
während die vorliegende, wie alle Rechenmaschinen mit stellenweise getrenntem Rechnungsgang, eine absolute Genauigkeit bis
zur letzten Stelle ermöglichen. Die Maschine von Hohenadl braucht also hier nicht
weiter in Vergleich gezogen zu werden.
Bei der vorliegenden Konstruktion ist nun der einzige Einmaleinskörper auf dem Umfang
eines oder mehrerer Zylinder oder Zylinderausschnitte längs derselben aufgetragen.
Jedes Einzelprodukt liegt nach Zehnern und Einern getrennt außen auf demselben Zylinderquerschnitt.
Die einzelnen Produkte sind, nach der übereinstimmenden Ziffer eines FaIo
tors geordnet, reihenweise zu Gruppen aneinandergeschlossen. Die Gruppen sind, aufeinanderfolgend,
längs des Zylinders aufgeführt, sie enthalten alle an entsprechenden Stellen Produkte derselben gleichen Faktorenziffer.
Längs neben dem Zylinder sind, wenn die Maschine zur Einstellung von η Multiplikandusstellen
eingerichtet ist, η oder mehr gemeinsam gefaßte Aufnahmevorrichtungen angeordnet.
In den Zeichnungen sind, wie oben schon erwähnt, neun den neun Ziffern zugeordnete
angebracht. Damit nun durch die Feststellkörper stellenweise Aufnähmevorrichtungen
und Einmaleinskörper in den Multiplikatorziffern zugeordnete Lagen' selbsttätig
von der Maschine bereit gestellt werden können, ist entweder (wie in den Zeichnungen
vorgesehen) die gemeinsame Fassung der Aufnahmevorrichtungen längs der Zylinderachse
oder der Zylinder auf seiner Achse verschiebbar gelagert. Die Feststellkörper werden
parallel der Zylinderachse bei der Einstel-
lung der Multiplikatorziffern in diesen zugeordnete Lagen festgestellt. AVird dann während des Antriebs der Maschine, die betreffende
Feststellmarke am Einmaleinskörper 5 oder an der Fassung der Aufnahmevorrichtungen
gegen den betreffenden Feststellkörper geschoben und mit oder ohne Feder in geeigneter
Weise festgehalten, so sind Einmaleinskörper und Aufnahmevorrichtungen in einer
ίο Lage zueinander bereit gestellt, die der betreffenden
eingestellten Multiplikatorziffer zugeordnet ist. Beim Antrieb kommen dann die η oder mehr Aufnahmevorrichtungen mit
den Einmaleinsformen in Berührung, die die η oder mehr Einmaleinsprodukte der eingestellten
Multiplikatorziffer darstellen. Die bezeichnete Verwendung eines einzigen auf dem
Umfang eines oder mehrerer Zylinder aufgerollten Einmaleinskörpers mit » oder mehr
längs derselben angeordneten Aufnahmevorrichtungen ist neu. Der Einmaleinszylinder
an sich ist bereits durch die Patentschrift 183165 bekannt geworden. Es ist indessen in
jener Patentschrift zum Unterschied von der vorliegenden Maschine nichts über die Anordnung
der Aufnahmevorrichtungen gesagt. Bei der Leder sehen Konstruktion — Patent
195207 -— sind zum Unterschied von der vorliegenden
Neuerung für η Multiplikandusstellen auch η Einmaleinskörper (auf 2 η Zylindern)
angeordnet, die bei der Multiplikanduseinstellung je für sich in den Multiplikandusziffern
zugeordnete Lagen festgestellt werden. Die vorliegende Konstruktion läßt sich aus früher mitgeteilten Gründen mit
ihrem einen einzigen Einmaleinskörper wesentlich kleiner und billiger herstellen als
die Leder sehe mit η Einmaleinskörpern,
■ und gewährt leichter die Möglichkeit eines Ausbaues zu einer mehrstelligen Multiplikationsmaschine.
Bei der vorliegenden Konstruktion liegt der Einmaleinskörper auf einer Rundung, alle
Aufnahmeglieder längs derselben, die Procluktzählrollen aber sind der leichteren Ablesbarkeit
wegen in eine gerade Reihe gelegt. Die Übertragungsglieder, die die Kräfte bzw. Bewegungen von den Aufnahmegliedern auf
die in ganz anderen Abständen liegenden Produktzählrollen übertragen, können dabei nicht,
wie es sonst üblich, einfach parallel und in gleichen Abständen angeordnet werden, zumal
auch noch Stellenverschiebungen zwischen den Einwirkungen der Einer- und Zehnerformen
des Einmaleinskörpers auf die Aufnahmevorrichtungen auszuführen sind. Um nun trotzdem einfache Anordnungen mit möglichst
wenigen bewegten Teilen zu erhalten, ist im vorliegenden Falle elektrische Kraftübertragung
gewählt worden. An sich ist dieselbe bereits unter Benutzung eines Kontakteinmaleinskörpers
durch die P ort er sehe Erfindung (amerikanische Patentschrift
546553) bekannt geworden. Für die vorliegende Konstruktion ist aber in neuer Weise
Schaltung und maschinelle Einrichtung verwendet. Sämtliche Kontakte des Einmaleinskörpers
sind — im Gegensatz zu der Anordnung nach Porter — gemeinsam an die
Stromquelle angeschlossen und auf eine Zylinderrundung gelegt. Der Strom wird von
ihnen beim Antrieb kontaktweise nacheinander durch Schleifbürsten entnommen. Diese
neue Anordnung ermöglicht eine einfachere Herstellung des Kontakteinmaleinskörpers.
Die Kontakte können z. B. durch ein Drahtgitter beliebig verbunden, und dieses kann mit
Glas umgössen werden, so daß nur die Kontakte, von Glas umgeben, herausragen. Die
Kontakte der verschiedenen Reihen werden ganz entsprechend, wie Zähne von Zahnreihen,
an den Aufnahmevorrichtungen durch die vom Antrieb veranlaßte Zylinderdrehung vorübergeführt. Bei derartiger Anordnung gewährt
die elektrische Kraftübertragung den Vorteil, daß die neun Kontakte fest, doch
gegenseitig isoliert, auf einer Schiebestange angeordnet, und daß an sie die aus biegsamem
Draht bestehenden Kraftleitungen angeschlossen und zu den Einstellkörpern für den
Multiplikandus hingeführt werden können. Durch Verschiebung der Schiebestangen mit
den Aufnahmevorrichtungen und Feststellung derselben am Feststellkörper wird dann, wie
eingangs für beliebige Kraftleitungen beschrieben, die Multiplikatorziffer eingestellt,
während die Multiplikanduseinstellung dadurch vorgenommen wird, daß aus den neun
zugeführten Leitungen die den Multiplikandusziffern stellenweise entsprechenden ausgewählt
und durch Kontaktschluß mit anderen M Leitungen verbunden werden, die zu den
Produktstellen führen und die elektromagnetische Einstellung der Ergebniszählrollen in
bekannter Weise vornehmen. Bei der P ο r t e r sehen Konstruktion sind demgegenüber
die Einmaleinskontakte auf einem ebenen Schaltbrett ziffernweise gegeneinander
isoliert angebracht. Die Multiplikationen werden in ihre einzelnen Einmaleinsprodukte zerlegt,
und letztere müssen von Hand einzeln am Schaltbrett ausgewählt werden durch einfache
Berührungs- oder Stechkontakte. Auch die Addition der einzelnen Einmaleinsprodukte an
den richtigen Produktstellen wird durch Ein-Stellungen von Hand veranlaßt. Einstellungsvorrichtungen für die Faktoren oder Festlegungen
von Maschinenteilen in den Faktoren zugeordneten Lagen während der Rechnung
sind bei der Porter sehen Maschine nicht vorgesehen. Kurz, die Einrichtung und
Verwendung der Porter sehen Konstruk-
tion sind im allgemeinen der vorliegenden kaum vergleichbar. ' ■
In den Zeichnungen zeigt Fig. ι die Ansicht der Maschine von vorn und den Schnitt
Z-Y1 Fig. 2 die Aufsicht und einen wagerechten
Schnitt unter dem Deckel je zum Teil. Fig. 3 zeigt die Abwicklung des Zylinders 13
mit dem Einmaleins- bzw. Multiplikationskörper. Fig. 4 legt zwei . Einstellungsmög-
lichkeiten für die Faktoren dar, und zwar für die Aufgabe 8487 χ 2. Fig. 5 stellt den
Schnitt X-W längs der rechten Seitenwand, Fig. 6 den Längsschnitt V-U mitten durch die
Maschine dar. /
Fig. 11 zeigt ein Schaltungsschema für die
Produktbildung, Fig. 12 ein Schaltungsschema für die elektrische Zehnerübertragung. Die
Bedeutung der anderen Sonderzeichnungen wird im späteren Text klargelegt werden.
Es soll nun zuerst die Einrichtung des wichtigen zylindrisch aufgerollten Einmaleinskörpers
beschrieben werden. In Fig. 3, die. die Abbildung des betreffenden Zylinders enthält, ist ein Einmaleinskörper für Strom-Schlußeinheiten
gezeichnet. Er wird in der Weise in der Maschine verwendet, daß jeder einzelne, bei Berührung eines Einmaleinskontaktes
mit einer Schleifbürste entstehende-Stromschluß die Weiterdrehung des durch die
betreffenden Kraftleitungen angeschlossenen Zählrades 32 um eine Zifferneinheit veranlaßt.
Der Einmaleinskörper enthält auf parallelen, gleich weit entfernten Zylinderumfangskreisen
eine bestimmte Anzahl von Kontakten, die auf der Zylinderoberfläche ..innerhalb
dieser Kreisumfänge isoliert sein müssen, sonst aber beliebig leitend verbunden sein
können. Diese Kontakte auf Fig. 3 sind in Einergruppen 30 und Zehnergruppen 31 getrennt
und längs der Zylinderseiten nach den Einmaleinsfaktoren geordnet, wie es auf Fig. 3 die Bezifferung andeutet. In jeder
Reihe, d. h. auf jedem Umfangskreis, befinden sich so viele isolierte Einer- und Zehnerkontakte,
als die in ihr entsprechend den beiden Einmaleinsfaktoren darzustellende Produk'tzahl
Einer und Zehner enthält. Der elektrische Strom fließt den Kontakten durch die Zuleitung
14 und die Zylinderachse zu; er wird bei der Zylinderdrehung durch Schleifbürsten 11,
den Produktenreihen entnommen, weiter geleitet um Elektromagnete 15 herum und durch
die Rückleitung 34 zur Stromquelle zurückgeführt, wie es auch im Schaltungsschema
(Fig. 11), dargestellt ist. Vor der Zylinderdrehung
bei der Einstellung der Aufgabe werden die Schleifbürsten 11 auf die gewünschten
Produktreihen des Einmaleinskörpers eingestellt, wie später, beschrieben werden soll.
Da ein Produkt zweier einstelliger Faktoren zweimal im kleinen Einmaleins enthalten ist,
so kann man offenbar für jedes Produkt zwei,
verschiedene Einstellungen der als Aufnahmevorrichtungen dienenden Schleif bürsten anwenden.
In Fig. 4 ist z. B. im Anschluß an Fig. 3 die Einstellung des Produktes 8487 X 2
zweimal untereinander angedeutet. Zur Einstellung des Produktes eines η stelligen Multiplikandus
und einstelligen Multiplikators gebraucht man η Aufnahmevorrichtungen und
kann diese entweder, wie in der oberen Hälfte der Fig. 4 angedeutet ist, in dieselbe Einmaleinsgruppe
der Multiplikatorziffer, hier der Zahl 2, legen; oder, wie es in der unteren Hälfte der Fig. 4 angedeutet ist, man kann die
Aufnahmevorrichtungen über die verschiedenen Gruppen der Multiplikandusziffern verteilen,
indem man aus jeder derselben das Produkt der einen gemeinsamen Multiplikatorziffer
(hier 2) auswählt. Will man darauf denselben Multiplikandus mit einer zweiten Multiplikatorzahl, etwa mit der der benachbarten
Stelle, multiplizieren, so muß man die in der beschriebenen Weise gegenseitig verschobenen Einstellvorrichtungen unter
Aufrechterhaltung dieser ihrer gegenseitigen Lage bei der ersten' Einstellungsart um so
viele Gruppen, bei der zweiten Einstellungsart um so viele Reihen seitlich verschieben, als
die zweite Multiplikatorziffer von der ersten 90,
abweicht. Es sind nun bei der gezeichneten Maschine im Abstand der Produktgruppen
des Einmaleinskörpers neun Aufnahmevorrichtungen angeordnet. Es werden also alle
neun Einmaleinsprodukte der eingestellten Multiplikatorziffer aufgenommen und aus
ihnen die n, für den η stelligen Multiplikandus
erforderlichen, bei dessen Einstellung ausgewählt. Da die Aufnahmevorrichtungen hier
einfache Schleifbürsten sind, so konnten sie . leicht durch, eine gemeinsame Fassung, nämlich
die starre Hülse 39, fest verbunden wer- : den, deren Verschiebung der Multiplikatorziffer
zugeordnet wird. Die Verschiebung könnte von Hand erfolgen, wird aber hier
vom Antrieb veranlaßt und durch einen »Feststellkörper« begrenzt, um dadurch Aufnahmevorrichtungen
und Einmaleinskörper so bereit zu stellen, daß beim Antrieb die Aufnahme-■vorrichtungen
mit den Einmaleinsformen der eingestellten Multiplikatorziffer in Berührung treten. Statt der nach obiger Beschreibung
möglichen gegenseitigen Verschiebung der Schleifbürsten selbst ist eine solche von besonderen
Zwischengliedern für die Einstellung der Multiplikandusziffern gewählt worden.
Wird bei Kontakteinmaleinskörpern statt des Stromschlusses eine bestimmte Strömungsdauer
als Einheit gewählt, so wird auf dem Einmaleinskörper jede Zahleneinheit als Kontaktstrecke von bestimmter Länge angeordnet.
Jede Einer- oder Zehnerproduktzahl
kann dann als ein einziger Kontakt dargestellt werden. Selbstverständlich können wie vorher
die nebeneinander liegenden Kontaktreihen leitend zusammenhängen.
Außer dem Zylinder mit dem Einmaleins-■ körper und den Bewegungsvorrichtungen besteht die Maschine aus drei weiteren Hauptteilen, den Einstell- bzw. Anzeigevorrichtungen für den Multiplikator, den Multiplikandus
Außer dem Zylinder mit dem Einmaleins-■ körper und den Bewegungsvorrichtungen besteht die Maschine aus drei weiteren Hauptteilen, den Einstell- bzw. Anzeigevorrichtungen für den Multiplikator, den Multiplikandus
ίο und das Produkt. Die Einstellvorrichtung für
den Multiplikator soll später beschrieben werden. Sie dient zugleich zur Festlegung des
oben bereits erwähnten Feststellkörpers, nach dem dann während des Maschinenantriebes
stellenweise die Aufnahmevorrichtungen, Schleif bürsten 11, zur Berührung auf diejenigen
Zylinderumfangskreise bereit gestellt werden, die die Produktzahleri der betreffenden
eingestellten Multiplikatorziffern enthalten.
Die Hülse 39 selbst könnte aus Isoliermaterial mit durchgesteckten Drähten als Schleifbürsten bestehen oder auch aus Metall etwa
nach den Darstellungen auf Fig. 13 bis 20 ausgebaut werden. Es ist dort aus der Metallhülse
39, einer Führungsstange 41 und einem teilweise als Feststellmarke dienenden
Verbindungsstück 174 zwischen beiden ein starrer Schiebekörper zusammengesetzt gedacht,
der auf zwei parallelen Achsen parallel zur Zylinderachse um die Breite einer Kontaktgruppe
des Einmaleinskörpers verschoben werden kann, da die Hülse 39 über zwei sich gegenüberliegenden, an der festen
Kastenwand bzw. an dem festen Rahmen 66 angebrachten fingerförmigen Ansätzen 37 (Fig. 2 und 6) und die Führungsstange 41
innerhalb der parallel zu den Ansätzen 37 auch am festen Rahmen 66 angeordneten
festen Lagern 38 beweglich ist. Auf den Teilen 39 und 174 des Schiebekörpers sind die
neun isolierten Drähte 178 fest gelagert. Die Hülse 39 ist mit Ansätzen 179 versehen
(Fig. 13 bis 16). In Vertiefungen derselben liegt zwischen Isolierungsplättchen 180 je ein
von der Isolierung befreites, breit geschlagenes Drahtende 178 dicht.auf der als Schleifbürste
dienenden Metallfeder 11. Ein Schräubchen 181 drückt die Isolierungsplättchen und
damit auch die leitenden Metallteile fest aufeinander. Die anderen Enden der neun Leitungsdrähte
178 werden nun isoliert zu den neun isolierten Metallplatten 40 geführt. Jeder
der Drähte 178 wird durch zwei Schleifbürsten 175 für sich leitend mit. einem der
Leiter 40 verbunden. Während der Bewegung des Schiebekörpers gleiten diese Schleifbürsten
175 berührend an den Leitern 40 entlang. Der Anschluß der Schleif bürsten 175
ist in folgender Weise gedacht: Die linke Seite des Verbindungsstückes 174 ist längs
gespalten. Während der eine Teil um die Führungsstange 41 herumgelegt und fest mit
ihr verbunden ist, ist der andere Teil heruntergebogen und an seiner seitlichen Wandung
die aus Isoliermaterial hergestellte Stange 176 befestigt (Fig. 16 bis 18). Diese hat, ebenso
wie die mit ihr befestigte, gleichfalls aus Isoliermaterial bestehende Stange 177 keilförmige
Ansätze (Fig. 17 und 18). Auf die keilförmigen Ansätze von 176 werden die beiden
Schleifkontakte 175 und dazwischen das von der Isolierung befreite Ende des betreffenden
der neun Leitungsdrähte 178 gelegt. Darauf wird die Stange 177 darüber bzw. dazwischen
geschoben, und dann werden die beiden ^tangen
176 und 177, die oben nach Fig. 17 und 19
entsprechend geformt sind, durch die Schrauben 181 fest zusammen bzw. gegen die
.Schleifbürsten 175 und die Drahtenden 178
gepreßt. Zwei Metallplättchen 182 sollen die Schraubenpressung sicherstellen.
Die beschriebene Einrichtung erfüllt den Zweck, die von den Schleif bürsten 11 den Zylinderkontakten 12 entnommenen elektrischen
Ströme isoliert den isolierten Leitern 40 zuzuführen. Jede Schleifbürste 11 liefert den
Strom an einen ihr zugeordneten Leiter 40. Da jede Schleifbürste 11 nur längs der zehn
Zylinderumfangskreise derselben Kontaktgruppe festgestellt wird, so kann jeder Leiter
40 nur je eins der zehn Produkte einer und derselben Multiplikatprziffer in den betreffenden
elektrischen Einheiten aufnehmen und weitergeben. An die als Kontakte ausgebildeten
neun Leiter 40 schließen sich die schon oben erwähnten Zwischenglieder zur Einstellung
des Multiplikandus. Sie zeigen nicht nur die betreffenden Ziffern an, sondern vermitteln
auch die leitende Berührung von dem der betreffenden Ziffer zugeordneten Leiter oder
Kontakt 40 an die Leitungen 45, die zur Magnetwicklung der betreffenden Produktstelle
führen. In gleichen Abständen sind (Fig. 1, 2 und 6) die mit neun gleich langen, schraubenförmig
angeordneten- Armen 42 versehenen senkrechten Achsen 43 auf einem Wagen
183 gelagert, dessen obere und untere Längsverbindung aus nicht leitendem Material besteht.
Die neun Arme 42 tragen an ihren Enden Schleif bürsten, deren je eine mit einem der neun festen Leiter.40 durch Drehung der
Achsen 43 mittels der Knöpfe 44 in leitende Berührung gebracht werden kann. Auf jeder
Achse 43 sitzt eine Zifferscheibe 46 fest, die bei der Drehung diejenige Multiplikandusziffer
unter dem Schauloch 47 erkennen läßt, deren Produkt mit der eingestellten Multiplikatorziffer
durch den angedrehten Arm 43 von dem betreffenden Leiter 40 elektrisch entnommen
ist. Der Strom geht dann aus dem Arm 42 in die Achse 43 und aus dieser durch
die kurze feste, für jede Produktstelle unterhalb des Multiplikanduswagens 183 vorgesehene,
die Achse 43 berührende Leitung 45 in die angeschlossene Magnetwicklung·. Statt der gewählten Einstellvorrichtung sind auch
mannigfache andere benutzbar.
In denselben Abständen, wie .die Achsen 43 der Multiplikanduseinstellvorrichtung, sind
auch die Enden der Anschlußleitungen 45 und die Achsen 186 der Produktzählrollen 32 gelagert.
Letztere sind drehbar, aber an festen Stellen in die Maschine eingebaut, während,
wie schon erwähnt, die Multiplikandusachscn 43 auf dem verschiebbaren Wagen 183 angebracht
worden sind. Dieser ruht auf der festen Stange 48 und der Bewegungsschraube
49 und kann durch Drehung der letzteren in die dem beweglichen Wagen angehörige
Schraubenmutter 50 einer beliebigen Stellengruppe des Produktanzeigers gegenübergestellt
werden. Dabei berührt dann immer jede der Achsen 43 eine leitende Verbindung 45 zum Anschluß an die zugehörige Magnetwicklung.
Damit bei der Wagenverschiebung eine Drehung der Achsen 43 vermieden wird, tritt, durch Druck einer Feder getrieben, ein
an der Scheibe 46 befestigter Stift 51 bei der Einstellung- der betreffenden Zifferscheibe in
eins von zehn kreisförmig in Wagendeckeln angeordneten Löchern, aus dem er zu einer
neuen Einstellung durch Druck auf den betreffenden Knopf 44 wieder herausgezogen
werden kann.
Jeder Produktstelle ist ein Elektromagnet 15 mit zwei symmetrisch zur Produktachse
186 liegenden Polen zugeordnet. Er trägt zwei getrennte Wicklungen, von denen die
innere der Produktbildung, die äußere der Zehnerübertragung dienen soll. Nur die
innere steht an ihrem einen Ende mit der mehrfach erwähnten .Anschlußleitung 45
stellenweise in Verbindung und hat mit ihrem anderen Ende Anschluß an die Rückleitung 34
und damit zugleich an die Kraftquelle (siehe auch das Schaltungsschema Fig. 11). Über
jeden Elektromagneten 15 ragt, auf einem beweglichen Schlitten 29 gelagert, je eine Feder
16 hinüber, an welcher zwei Stiftpaare 17, 18,
19 und 20 befestigt sind. Die ersten Stiftpaare 17 und 18 können durch entsprechende,
vor Beginn der Rechnung auszuführende Einstellung des Schlittens,29 über die sägeförmigen
Zahnräder 21, die Stiftpaare 19 und 20 über die Zahnräder 22 geschoben werden
(Fig. 6). Um diese Verschiebung vorzunehmen, ist die durchgehende Achse .27 in der
festen Unterlage des Schlittens angebracht. An dieser Achse sind die beiden Schwengel 28
befestigt und durch den beweglichen Schlitten 29 berührend hindurchgeführt. Der eine
(rechts gelegene) Schwengel 28 ist durch den Maschinendeckel durchgesteckt, und kann von
Hand, einer Aufschrift (s. Fig. 5) entsprechend, auf additive oder subtraktive Rechnung
gegen je einen Anschlag gedreht werden, wobei dann gleichzeitig, bei Einstellung
auf additive Rechnung, die mit dem Schlitten 29 und Federn 16 bewegten Stifte 19 und 20
über die Zahnräder 22 treten. Ist das geschehen, so wird bei jeder durch einen Strom
hervorgerufenen Magnetisierung von 15 die darüber liegende Feder χ 6 angezogen, wobei
(s. Fig. 9) der längere Stift 19. den darunter befindlichen Zahn des zehnteiligen Zahnrades
22 um seine Länge niederstößt. Das Zahnrad 22 und mit ihm das auf derselben Achse 186
sitzende Produktzählrad 32 dreht sich' dabei um ein Zehntel seines Umfanges, letzteres also
auf die nächsthöhere Ziffer. Eine weitere Drehung wird durch den mit heruntergestoßenem
kurzen Stift 20 verhindert, der am Schluß der Zehnteldrehung in die dann unter ihm befindliche
Zahnlücke hemmend eingreift. Bei der Einstellung des Schwengels 28 auf subtraktive
Rechnung verschieben sich Schlitten 29 und Federn 16 so, daß die Stiftpaare 17
und 18 über die Zahnräder 21 treten. Diese sind (s. Fig. 1 und 7) umgekehrt sägeförmig
als die Federn 22 geschnitten. Durch Niederdrücken des langen Stiftes 18 infolge Strom-Schlusses
drehen sich Räder 21 und Zählrollen 32 nach der der vorigen entgegengesetzten
Richtung, so daß nach und nach die nächst- J niederen Ziffern unter die Produktschaulöcher
treten. : . .
Die Achsen 186 in isolierten Lagern sind durch den Maschinendeckel hindurchgeführt
und zu Knöpfen 187 ausgebildet, die Einstellzwecken dienen.
Um die Stromkreise bei der Produktbil-" dung in einfacher Weise klarzulegen, ist für
die oben schon behandelte Aufgabe 8487 X 2 das Schaltungsschema in Fig. 11 dargestellt
worden. Der positive Strom fließt aus der Batterie durch die Zuleitung 14 den Kontakten
12 des Zylinders 13 zu, wird aus den neun Schleif bürsten 11 entnommen und durch isolierte
Drähte 178, 175 auf dem Schiebekörper den isolierten Leitern (Kontakten) 40 zur
Verfugung gestellt. (Die neun Schleifbürsten 11 sind durch gemeinsame Verschiebung auf
diejenigen neun Kontaktreihen des Zylinders eingestellt, die die neun Produkte des Einmaleins
der.JVlultiplikatorziffer 2 durch die Anzahlen
der Kontakte verkörpert enthalten.) Bei der Zylinderdrehung entnimmt jede der neun Schleif bürsten eins der neun Produkte
und leitet es an einen der neun Leiter 40. Der mit ι bezeichnete Leiter 40 (Fig. 17) ist also
bereit, das Produkt 1X2 = 2, der mit 2 beziffertc
das Produkt 2X2 = 4 usw. in Stromschlußeinheiten
weiter zu leiten. Durch die
Multiplikanduseinstellvorrichtung 42 — 4 5 '
werden aber nur die mit 8, 4, 8 und 7 bezifferten Leiter 40 zur Stromfortleitung ausgewählt
und an die Weiterleitung zu den Elektromagneten angeschlossen. Die Magnetwicklungen
sind durch die Rückleitung 34 wieder mit der Batterie verbunden. Während die Einer der Produktziffern an den Schleifbürsten
vorbeigeführt werden, wird also der der vierten Produktstelle zugeordnete Elektromagnet
so oft magnetisiert und wird so oft seine Feder anziehen, und diese wird um so viele Zifferneinheiten das angeschlossene Produktzählrad
32 weiterdrehen, als Einereinheiten in dem eingestellten Produkt 8X2 enthalten
sind, also sechsmal. Zugleich wird der der dritten Produktstelle zugeordnete Elektromagnet
eine Drehung' des angeschlossenen Zählrades um acht Einheiten veranlassen, weil das eingestellte Produkt 4X2 = 8 Einereinheiten
enthält usw. Von der Aufgabe:
8487 X 2
6864
ion
ion
10974
wird also die Einerreihe 6864 auf den Produktzählrollen
32 erscheinen, wenn vorher ο eingestellt war. Nach Bildung der Einer wird selbsttätig", wie später beschrieben
werden soll, der Multiplikanduswagen verschoben und alsdann die Zehnerreihe der nächsthöheren Stellengruppe des Produktes
hinzugefügt.
Die Zchnerübertragung, die für die vorliegende Erfindung bedeutungslos ist, ist ohne
»vorbereitende Bewegung« konstruiert worden. Es sind auf dem Multiplikationszylinder
13 zwischen den längs der Zylinderseiten fortlaufenden Reihen der Produktkontakte auf
einem Zylinderumfangskreis die lang ausgebildeten Zehnerübertragungskontakte 52 angebracht
(Fig. 3), die bei der Zylinderdrehung an'der Schleifbürste 53 entlang gleiten,
von welcher aus eine gemeinsame Leitung" 54 längs der Elektromagnete entlang geht (Fig. 2
und 12). Von dieser aus zweigen nun an jeder Produktstelle gesonderte Leitungen 184
ab um die Elektromagnete 15 in einer zweiten äußeren Wicklung herum und dann in die Federn
16 der nächst niederen Stellen hinein und endigen in je einem Kontakt 185 (Fig. 7
und 9) nahe den unteren Enden der Stifte 18 und 19. Für die unterste Produktstelle ist
eine Zuleitung 184 nicht erforderlich. Ferner sind an die Rückleitung 34 mittels der Leitung
55 die isolierten Produktachsen 186 und durch sie je ein leitender, in je eine Feder 56
und 57 endigender Radius der im übrigen nichtleitenden Zahnräder 21 und 22 angeschlossen.
Diese Radien sind so ausgewählt und die Federn in deren Verlängerung" so angebracht,
daß diese letzteren die kleinen Leitungskontakte an den Stiften 18 und 19 dann
berühren, wenn die Federn 16 nach der Drehung der Zählräder von 9 auf ο bzw. bei Subtraktion
von ο auf 9 zurückschnellen und die Höhenlage des nächst höheren Zahnes überschritten,
jedoch noch nicht ganz ihre frühere Ruhelage wieder erhalten haben (Fig. 7 bis 9).
Im Augenblick der Berührung geht dann, wie im Schaltungsschema Fig. 12 gezeichnet, ein
Strom aus der Zuleitung 14 durch einen Kontakt 52, die Schleifbürste 53, Zuleitung 54,
durch die eine Umwicklung des Elektromagneten der zur Berührungsstelle nächst höheren
Stelle, durch die berührende Feder 16 mit Stift 18 oder 19, durch die Feder 56 oder 57
und den sich anschließenden leitenden Zahnradradius, durch die Zahnradachse 186 zur
Rückleitung 55 und endlich zur Stromquelle zurück. Im Augenblick der Berührung wird
also der Elektromagnet der nächst höheren Stelle von einem Strom umflossen, er zieht
seine Feder 16 an und veranlaßt die Weiterdrehung des betreffenden Zählrades 32 um
eine Zahl rückwärts oder vorwärts, je nach der Stellung" des Schwengels 28. Die gezeichnete
Einrichtung gewährleistet zugleich eine fortschreitende Zehnerübertragung von der niedrigsten
zur höchsten Stelle, wenn ein Kontakt 52 so langsam abgedreht wird, daß währenddessen
alle Federn 16 ihre Zählräder um je einen Zahn weiter drehen können. Die
Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit kann auf verschiedene, nicht dargestellte
Weise, 'z. B. durch Festklemmen der Zylinderachse, mittels einer der bekannten selbsttätigen
oder Schleuderbremsen, oder auch durch Einschaltung eines Uhrwerkes oder einer
Schnecke usw. erreicht werden.
Es ist nun noch die Einrichtung nachzutragen, wie die Multiplikatorziffern abgelesen
bzw. eingestellt werden. Die dargestellte Maschine ist eine mehr (m-) stellige, d. h. sie
multipliziert bei der Antriebbewegung ohne Zwischeneinstellung von Hand zwei η und m
stellige Faktoren. Es wird dabei der m stellige Multiplikator sogleich vor der Rechnung ein- no
gestellt, und zwar durch Drehung der senkrechten Achsen 58 mittels der Knöpfe 59. Dabei
wird sogleich mit dem Ziffernsektor 60 auch der auf derselben Achse 58 sitzende Zahnsektor 61 (Fig. 2 und 6) gedreht, weleher
seinerseits die in ihn eingreifende, als Feststellkörper wirkende Zahnstange 62 in
eine bestimmte Lage verschiebt, so daß deren vorderes Ende eine bestimmte, der Multiplikatorziffer
zugeordnete Lage einnimmt. Es sind nun die m Zahnsektoren 61 und zugehörigen
Zahnstangen 62 in m Ebenen unter-
einander gelegt innerhalb des. in festem Rahmen 66 auf und nieder bewegbaren Schlittens
67. Alle Lagen der Vorderkanten der Zahnstangen 62, die derselben Multiplikatorziffer
entsprechen, liegen untereinander in einer Parallelen zu den Seitenebenen des festen
Rahmens 66. Die Einstellung dieser Zahnstangen 62 wird festgelegt durch Stifte 63 an
den Scheiben 60, die ähnlich wie die Stifte 51 in Löcher des Maschinendeckels eingreifen,
wenn die Federn 64, sich selbst überlassen, ausgedehnt sind, die indessen durch Niederdrücken
der Achsen 58 aus ihren Löchern entfernt werden können. Der als Feststellmarke
dienende mittlere Teil 174 des Schiebekörpers wird nun durch die an die anschließende Einstellstange 41 und einen festen Maschinenteil,
z. B. das Lager 38, befestigte Feder 65 immer gegen denjenigen Feststellkörper (diejenige
Zahnstange) 62 gezogen, der in seiner Ebene liegt; in Fig. 6 ist das der unterste, der zur
Bereitstellung entsprechend der Ziffer der untersten Multiplikatorziffer bestimmt ist. Es
enthält somit die Feststellmarke am Schiebekörper und damit die mit ihm fest verbundenen
Schleifbürsten 11 eine, dem vorderen Ende der untersten Zahnstange 62 und damit auch
eine der eingestellten Multiplikatorziffer dieser Stelle zugeordnete Lage. Es wird dann
das Produkt des Multiplikandus mit dieser Multiplikatorziffer wie beschrieben gebildet,
und, nachdem das geschehen, eine Umstellung der Feststellkörper vorgenommen. Dazu wird
der Schiebekörper unter Vermittlung der Einstellstange 41 — wie später unter D beschrieben
werden soll — weit zurückgestoßen, der Schlitten 67 unter Vermittlung des Exzenters
69 und Zahnräder 68 heruntergelassen, bis Zahnstange 62 und Zahnsektor 61 der benachbarten
Multiplikatorstelle die Höhe des als Feststellmarke dienenden Schiebekörperteiles
174 erreicht haben, darauf endlich wird der Schiebekörper durch die Feder 65 wieder
zurückgezogen, bis er gegen den nunmehr in seiner Ebene liegenden, der nächsten Stelle
zugehörenden Feststellkörper (Zahnstange) 62 stößt und dadurch die mit ihm verbundenen
Schleifbürsten 11 für die Multiplikatorziffer
dieser nächsten Stelle festlegt.
Die beschriebene Maschine kann durch zwei getrennte Handkurbeln 23 und 24 in Tätigkeit
gesetzt werden. Mit ersterer werden Additionen und Subtraktionen, mit letzterer Multiplikationen und Divisionen ausgeführt.
Bei additiver Rechnung gilt die Rechtsdrehung, bei subtraktiver die Linksdrehung nach
der schon oben als notwendig beschriebenen Einstellung des Schwengels 28.
Bei einer Drehung der Kurbel 24 (Fig. 2)
wird durch Vermittlung des Übersetzungsräderpaares 170 das Zahn- und Hemmrad 70
in Umdrehung versetzt. Letzteres dreht das auf der Zylinderachse 171 sitzende Zahn- und
Hemmrad 72 und vermittelt außerdem in richtiger Reihenfolge alle Bewegungen, die zur
Multiplikation zweier η und m stelliger Faktoren
nötig sind, d. h. außer der Zylinderdrehung auch noch die Einstellung des Multiplikator-
und Multiplikanduswagens und des Schiebekörpers mit der Feststellmarke, und
mit der Schleifbürstenstange. Damit diese Multiplikationsbewegungen nicht auch bei der
Drehung der Additionskurbel 23 mitlaufen, können die beiden Räder 70 und 72 durch Umstellung
des zweiarmigen Hebels 71 außer Eingriff gebracht werden. Die Enden beider
Hebelarme sind gabelförmig gespalten und umfassen je die Achsen beider Kurbeln zwischen
Scheiben, die sich mit den betreffenden Achsen mitdrehen. Soll sich nur die Zylinderachse
171. mit dem Rad 72 ohne das Rad 70 drehen, so wird die Kurbel 24 mit ihrer Achse
in die Maschine hineingestoßen und damit zugleich das diese Achse umfassende Ende des
einen Hebelarmes von 71. Hebel 71 dreht sich
dann um seine Achse 172, und der andere, die Zylinderachse 171 umfassende Hebelarm rückt
die ihn seitlich begrenzenden Scheiben nebst dem daran sitzenden Zahn- und Hemmrad 72
auf ihrer Achse entlang außer Eingriff mit 70. Nach solcher Ausrückung wird also zur Vornahme
von Additionen oder Subtraktionen die Kurbel 23 und dadurch nur der Zylinder 13
gedreht. Vorher wird die (unterste) Multiplikatorstelle, deren Zahnstange 62 in Höhe
des Schiebekörpers liegt, mittels des Knopfes 59 auf ι gestellt. Zur Einstellung der Summanden
dienen die Knöpfe 44. Nach jeder Drehung der Kurbel 23 erscheint auf den Produktzählrollen
die Summe.
Bei der Einrückung des Zahn- und Hemmrades 72 und der Drehung der Kurbel 24 werden
die oben bezeichneten Multiplikationsbewegungen mit ausgeführt, und zwar werden sie veranlaßt durch das Zahn- und Hemmrad
70, das mit m fächer Übersetzung durch die Kurbel 24 angetrieben wird. Seine Abwicklung
zeigt Fig. 10. Es besteht aus verschiedenen Zahn- und Hemmscheiben, die in den
Fig. 21 bis 25 mit ihrem Wirkungsgebiet ver-1
anschaulicht sind. Die beiden vordersten, den Kurbeln zugewandten Zahn- und Hemmscheiben
(Fig. 21) dienen zur Zylinderdrehung und Hemmung. Bei der Multiplikation dreht
sich Rad 70 links herum in der Pfeilrichtung. Es greift dann A) zunächst die Zahnteilung
längs α in die Zahnteilung Ci1 des auf der Zylinderachse
171 sitzenden. Zahnrades 72. Die Zylinderachse 171 wird gedreht, und dabei
werden die Einerkontakte 30 (Fig. 3) an den Schleif bürsten 11 (Fig. 2) vorübergeführt.
Sobald der1 Zahnbogen α an 72 vorüberge-
führt ist, schleift B) der Hemmbogen 7; an Bogen J)1 auf 72 entlang, so daß die Zylinderachse
171 an weiterer Drehung gehindert wird. Dafür ist aber zu gleicher Zeit der
Zahnbogen b2 des Rades 70 (Fig. 22) mit dem Zahnrad 73 in Eingriff gekommen und dreht
dasselbe einmal herum.' Dadurch wird das auf der Schraubenspindelachse 49 sitzende Zahnrad
74 und zugleich die Schraubenspindel 49 selbst gedreht; sie verschiebt die auf dem
Multiplikanduswageni83 festgelagerte Mutter
50 und zugleich mit ihr den Wagen selbst um ein Stellenintervall nach links, so daß die nachher
zu addierenden Zehnerziffern der nächsthöheren Gruppe von Produktziffern zugefügt
■ werden. Sobald dies geschehen, ist Zahnbogen b2 an dem Zahnrad 73 vorübergedreht
und dann schleift der Hemmbogen c2 und d2
an dem neben dem Zahnrad 73 auf derselben Achse sitzenden Hemmbogen, so daß die
Schraubenspindel an weiterer Drehung verhindert wird. Auf gleiche Weise war diese
Spindel schon während der unter A) beschriebenen Vorgänge gehemmt.
Inzwischen sind die Hemmbögen b und hx
(Fig. 21) außer Berührung gekommen, und nun greift C) der Zahnbogen c auf dem Rad
70 in den Zahnbogen C1 auf dem Rad 72; die Zylinderachse 171 wird wieder gedreht, und
die Zehnergruppen 31 (Fig. 3) werden an den Schleif bürsten 11 vorübergeführt.
Nunmehr ist das Produkt einer Multiplikatorziffer mit dem ganzen eingestellten MuI-tiplikandus
gebildet und zu der vorherigen Produkteinstellung addiert. D) Es wird nun
der Zylinder bei Weiterdrehung des Rades 70 wieder in der Anfangslage festgelegt, dadurch,
daß der Hemmbogen d an Ci1 entlang
schleift. Währenddessen ist der keilförmige Ansatz 75 an dem Rad 70 vor die Stange 41
gelangt (Fig. 2 und 10) und drückt letztere und mit ihr den oben beschriebenen Schiebekörper
11, 39, 174 bis 178 nebst der Feststellmarke
zurück gegen die linke Kastenwand.
Die Schleifbürsten kommen über die letzten Reihen der ihnen zugeordneten Kontaktreihen
hinaus. Die Feder 65 wird stark angespannt. Diese äußerste Lage des Schiebekörpers ist
erreicht, wenn die kurze Parallelseite des keilförmigen Ansatzes 75 an der Stange 41 entlang
gleitet. Während dieser Zeit geschieht die Umstellung. Es erfaßt dann der Zahn 76 an
der inneren hinteren Seite des Rades 70 (Fig. 23) einen Zahn des Zahn- und Hemmrades
68 und dreht letzteres und damit die beiden auf seiner Achse sitzenden Exzenter 69.
(Fig. 6) herum. Der Schlitten 6j wird gesenkt, und statt des bisherigen (untersten)
tritt der der nächsten Multiplikatorstelle zugeordnete Feststellkörper 62 in die Höhe der
Feststellmarke am Schiebekörper 174. Die Umstellung ist damit beendet, nunmehr gleitet
die Hemmscheibe e an dem nächsten Hemmbogen ex (Fig. 23) entlang. Rad 68
wird wieder gehemmt, wie es auch vor dem Eintritt des Zahnes 76 in das Rad 68 gehemmt
war. Die Stange 41 verläßt die kurze Parallelstrecke des keilförmigen Ansatzes 75 und
gleitet, durch die Feder 65 gezogen, an der abseits gekehrten Schrägstrecke von 75 zurück,
bis der der nächsten Multiplikatorstelle zugeordnete Feststellkörper 62, der vorher bei der
Multiplikatoreinstellung- mit seinem vorderen (linken) Ende bis zu einer bestimmten, der
betreffenden Multiplikatorziffer entsprechenden Lage vorgeschoben war, ein weiteres Zurückgleiten
des Schiebekörpers verhindert. Somit sind die Aufnahmevorrichtungen (Schleifbürsten) 11 zur Aufnahme der Kräfte
von den der Multiplikatorziffer der nächsten Multiplikatorstelle zugeordneten Einmaleinskörperformeri
bereit gestellt.
-Nunmehr soll an einem Zahlenbeispiel. 8487 χ 5642 der Gebrauch der Maschine noch
einmal erläutert werden. 8487 möge als MuI-tiplikandus, 5642 als Multiplikator dienen.
Man stellt ersteren mittels der vier Knöpfe 44 ein, indem man dieselben ein wenig herunterdrückt
und sie dann zugleich mit ihren Achsen 43 so weit dreht, daß in den Schaulöchern 47
von links nach rechts die vier Ziffern 8, 4, 8 und 7 erscheinen. Dadurch werden gleichzeitig
die den genannten Zahlen zugeordneten leitenden Arme 42 der betreifenden Multiplikandusstellen
in leitende Berührung gebracht mit den den genannten Zahlen zugeordneten Leitern (Kontakten) 40. Infolge dieser Einstellung
besteht also leitende Verbindung von der der Ziffer 7 zugeordneten Schleifbürste
11, durch den angeschlossenen Draht 178, die
angeschlossenen Schleifbürsten 175, den zugeordneten Leiter 40, den ihn berührenden Arm
42 der letzten Multiplikandusstelle, die anschließende Achse 43 und die Leitung 45 um
den Elektromagneten der letzten Multiplikandusstelle. In ganz entsprechender Weise
ist die Elektromagnetwicklung der vorhergehenden Produktstelle sowie auch gleichzeitig
die der viertvorhergehenden Stelle mit der der Ziffer 8 zugeordneten Schleifbürste
11, dagegen die Magnetwicklung der drittvorletzten Produktstelle mit der der Ziffer 4
zugeordneten Schleifbürste 11 leitend verbunden.
Es wird nun der Multiplikator 5642 an den Knöpfen 59 eingestellt. Man drückt auf sie
ein wenig und dreht sie dann mit ihren Achsen 58 so weit herum, bis aus den Multiplikatorschaulöchern
von links nach rechts' die Ziffern 5, 6, 4, 2 zu lesen sind. Dadurch haben sich
gleichzeitig die Zahnsektoren 61 um ganz bestimmte, den betreffenden Multiplikatorzahlen
verhältnisgleiche Bögen mitgedreht und ihrerseits wiederum die Zahnstangen (Feststellkörper)
62 um die gleichen, den eingestellten Multiplikatorzahlen 5, 6, 4 und 2 verhältnisgleiche
Strecken vorgeschoben. Beim Loslassen der niedergedrückten Knöpfe 59 wird
die ganze Einstellung, also werden auch die Feststellkörper 62 festgelegt, deren vordere
. Enden zur maschinellen Einstellung des Schiebekörpers 174 und damit der Schleifbürsten
' 11 auf die Einmaleinsprodukte der eingestellten Multiplikatorziffern dienen.
Nun wird der Stellhebel 28 auf Addition gestellt und darauf die Kurbel 24 rechts herumgedreht.
Dabei nimmt das Rad 70 alle unter A) bis D) beschriebenen Bewegungen vor. Zuerst werden
A) die Einergruppen 30 an den Schleifbürsten 11 vorübergeführt, dadurch drehen
sich, wie bereits oben beschrieben, die Zählrollen auf die vier Einerwerte 6864
Alsdann B) verschiebt sich unter
Vermittlung der Zahnräder 73 und 74,
Vermittlung der Zahnräder 73 und 74,
der Bewegungsschraube 49 und der
Schraubenmutter 50 der Multiplikanduswagen um eine Stelle, so daß die
nun abzurollenden Produktziffern auf
den Zählrollen der nächst höheren vier
Schraubenmutter 50 der Multiplikanduswagen um eine Stelle, so daß die
nun abzurollenden Produktziffern auf
den Zählrollen der nächst höheren vier
Stellen addiert werden. Es werden
nun, wie unter C) klargelegt, die Zehnergruppen 31 an den Schleif bürsten
11 vorübergeführt, und währenddessen
werden die beim vorliegenden Beispiel
nun, wie unter C) klargelegt, die Zehnergruppen 31 an den Schleif bürsten
11 vorübergeführt, und währenddessen
werden die beim vorliegenden Beispiel
in leitende Verbindung gebrachten
Zehnerwerte . ion
auf den vier Zählrollen der nächst
höheren Produktstellen addiert, die
Produktrollen zeigen deshalb die
höheren Produktstellen addiert, die
Produktrollen zeigen deshalb die
Summe
also das gewünschte Produkt 8487
10974,
Bei Weiterdrehung der Kurbel 24 wird der Zylinder nach D) an weiterer Mitdrehung
durch Hemmvorrichtung gehindert. Unterdessen schiebt der Ansatz 75 die Einstellstange
41 samt Schiebekörper und Schleifbürsten von der bisherigen, durch die unterste
Zahnstange 62 und den Zug der Feder 65 festgelegten Einstellung auf die Multiplikatorziffer
2 zurück noch über die letztmögliche Einstellung 9 hinaus. Während nun
diese äußerste Stellung des Schiebekörpers längs der kurzen Parallelseite des Ansatzes
75 eine Zeitspanne lang festgehalten wird, wird unter Vermittlung des Zahnes 76, Zahnrades
68 und der Exzenter 69 der Schlitten 67 so tief gesenkt, daß die zweitunterste Zahnstange
62, die der zweituntersten Multiplikatorziffer (hier 4) zugeordnet ist, in Höhe
des Schiebekörpers 174 (vgl. Fig. 6) zu liegen kommt. Die schon vorher von Hand festgelegte
Einstellung der Feststellkörper 62 ändert sich dadurch nicht. Erst jetzt läßt der Ansatz
75 ein allmähliches Zurückziehen des Schiebeköipers mittels der Feder 65 zu, bis letzterer
mit seiner Feststellmarke gegen den zweituntersten Feststellkörper 62 stößt, so daß
Schiebekörper samt Schleifbürsten entsprechend der Einstellung dieser Stange 62 auf
die zweitunterste Multiplikatorziffer 4 festgelegt werden. Darauf hat das Rad 70 wieder
seine Anfangslage erreicht. Die Handkurbel 24 hat eine Vierteldrehung vollendet,
Bei der nächsten Vierteldrehung wird auf ganz entsprechende Weise das Produkt
8487 · 4 gebildet und von dem vorigen in richtiger Stellenwahl zugefügt, auch 'die Schleifbürsten
auf die nächste Multiplikatorziffer 6 eingestellt usw. . Nach voller Drehung ist
das ganze Produkt 8487 · 5642 gebildet worden.
Aus der Umkehrung der Multiplikation ergibt sich ganz von selbst die Ausführung der
Division. Der Stellhebel 28 wird auf Subtraktion gestellt. Hat man das Beispiel
47883654 : 8487 zu berechnen,, so stellt man den Dividendus 47883654 an den Knöpfen 187
und den Divisor 8487 an den Knöpfen 44 ein, nachdem vorher die Kurbel 24 nach einmaliger
Rechtsdrehung wie bei der Multiplikation ihre äußerste Lage erreicht hat. Man hat nun
wie bei der zahlenmäßigen Division den Ziffernwert der höchsten Stelle des Quotienten
abzuschätzen und an dem am weitesten links gelegenen Knopf 59 einzustellen. Im vorliegenden
Falle wird man also, weil 47 : 8 etwa 5 ergibt, den bezeichneten Knopf auf 5 einstellen.
Dann dreht man die Kurbel 24 einviertelmal links herum. Dadurch wird das Produkt 8487 · 5 = 42435 von den oberen
Stellen des Dividendus abgezogen. In den Produktschaulöchern verbleibt der Rest 05448654. Nunmehr schätzt man die nächste 105'
Quotientenziffer. 54 : 8 ergibt etwa 6. Man stellt deshalb den Knopf 59 der zweithöchsten
Stelle auf 6 ein und dreht die Kurbel 24 wieder einviertelmal links herum. Nunmehr
wird das Produkt 8487 · 6 = 50922 von obigem Rest 05448654 abgezogen. Als neuer Rest
zeigt sich die Zahl 00356454. In dieser Weise geht es weiter. Die dritthöchste Stelle des
Quotienten wird ihrem Zifferwert nach abgeschätzt usf. Hat man einen Stellenwert zu
hoch geschätzt, so kann ein in bekannter Weise angebrachtes Klingelzeichen als Warnung
dienen. Der Rechner kann dann durch eine Vierteldrehung rechts herum die letzte
Teilproduktsubtraktion wieder rückgängig machen und sie mit richtiger Schätzung wiederholen.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:
ι. Rechenmaschine zur Multiplikation zweier mehrstelliger Zahlen nach Einstellung derselben vor dem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (α, c, Fig. 21) der Antriebvorrichtung die Einwirkung eines einzigen Einmaleinskörpers (30, 31) auf die Aufnahmevorrichtungen (11) nach Multiplikatorstellen getrennt hintereinander ohne Zwischeneinstellung des Rechners veranlaßt und zwischen den Produktbildungen für diese Teilmultiplikationen ein Teil der Antriebvorrichtung (75), gegebenenfalls unter Mitbenutzung von Federn (65), Aufnahmevorrichtungen und Einmaleinskörper für die nächste Teilmultiplikation entsprechend Marken (Feststellkörpern 62) bereit stellt, die bei -der Multiplikatoreinstellung festgelegt sind. - 2. Rechenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Multiplikatoreinstellvorrichtungen (59) stellenweise Feststellkörper (62) angeschlossen sind, gegen welche vor Beginn der einzelnen Teilmultiplikationen von einem Teil der Antriebvorrichtung (75), gegebenen-. falls unter Zuhilfenahme von Federn (65), Feststellmarken (an 174) zur Festlegung geführt werden, welche an die Fassung(39) der Aufnahmeyorrichtungen oder an den Einmaleinskörper (30,31) oder an beide Maschinenteile angeschlossen sind, damit der eine Einmaleinskörper bereit ist, auf die Aufnahmevorrichtungen diejenigen seiner Formen einwirken zu lassen, die die Bewegung der das Produkt anzeigenden Maschinenteile (32) entsprechend den Einmaleinsprodukten der eingestellten Multiplikatorziffern erzeugen.
- 3. Rechenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Produktbildung einer einzelnen Multiplikatorziffer mit dem Multiplikandus ein Teil Zahn (76) der Antrieb vorrichtung die gegenseitige Entfernung desjenigen Feststellkörpers (62) und derjenigen Feststellmarke (an 174) veranlaßt, die bei der letzten Teilmultiplikation der Multiplikatorziffer mit dem Multiplikandus aufeinander wirkten, dafür aber denjenigen Feststellkörper und diejenige Feststellmarke zur gegenseitigen Einwirkung aufeinander umstellt, die zur Ausführung' der nächsten Teilmultiplikation aufeinander wirken sollen. . ■
- 4. Rechenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einmaleinskörper (30, 31) auf dem Umfang eines oder mehrerer Zylinder (13) oder Zylinderausschnitte durch feste, produktweise quer zur Achse (171) aufgetragene, den Einern und Zehnern der Einmaleinsprodukte entsprechende, längs des Zylinders gruppenweise nach Faktorenziffern geordnete und in allen Gruppen gleichartig nach Faktorenziffern verteilte Formen in an sich bekannter AVeise dargestellt ist und längs neben ihm für einen η stelligen Multiplikandus η oder mehr Aufnahmevorrichtungen (11) mit gemeinsamer Fassung (39) angebracht sind, so, daß entweder der Zylinder oder die Aufnahmevorrichtungen längs der Zylinderachse verschiebbar lagern, zu dem Zwecke, daß bei der Berührung von Feststellkörpern (62) und Feststellmarken· (174) der Zylinder und die Fassung der Aufnahmevorrichtungen gegeneinander in den Multiplikatorziffern zugeordnete Lagen parallel der Zylinderachse verschoben und bereit gestellt werden.
- 5. Rechenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmaleinsprodukte durch gemeinsam an eine Stromquelle angeschlossene elektrische Kontakte (auf 30 und 31) auf einem Zylinderumfang (13) dargestellt sind, während als Aufnahmevorrichtungen für die neun Ziffern, neun auf einer Schiebestange (39) gemeinsam, doch gegeneinander isoliert angebrachte Schleif bürsten (11) mit. angeschlossenen isolierten Leitungen (178) verwendet sind, die in gegeneinander isolierten Kontakten (40) endigen, von denen bei der Multipljkanduseinstellung stellenweise die den Multiplikandusziffern entsprechenden ausgewählt und durch Kontaktschlüsse verbunden werden mit stellenweise isolierten Leitungen (43, 45), welche stellenweise die elektromagnetische Einstellung der Ergebriiszählrollen (32) in an sich bekannter Weise veranlassen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.!!Erlin.: : Gedruckt in der Reichsdruckerei. ■
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DENDAT242020D Active DE242020C (de) |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE242020C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011196B (de) * | 1932-05-21 | 1957-06-27 | Ibm Deutschland | Durch Lochkarten gesteuerte Multiplikationsmaschine |
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- DE DENDAT242020D patent/DE242020C/de active Active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011196B (de) * | 1932-05-21 | 1957-06-27 | Ibm Deutschland | Durch Lochkarten gesteuerte Multiplikationsmaschine |
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