DE2417128A1 - Wischanlage - Google Patents

Wischanlage

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Description

  • Wischanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Wischanlage, insbesondere zum Reinigen von Scheiben an Kraftfahrzeugen mit einer von einem Antriebsmotor über Bewegungsubertragungsmittel um eine Drehachse pendelnd angetriebenen Führung für ein mit einem ein Wischblatt tragenden Wischarm verbundenen Gleitstück und mit Mitteln zum radialen Hin- und Herverschieben des Gleitstücks und damit des Wischarms während der Pendelbewegung.
  • Derartige Wischanlagen sind insbesondere bestimmt zum Reinigen von großen Windschutzscheiben, deren Länge wesentlich größer ist als deren Höhe. Wenn eine solche Scheibe mit nur einem Wischblatt gereinigt werden soll, bekommt man ein ausreichend großes Wischfeld nur dann, wenn das um eine Drehachse pendelnde Wischblatt in radialer Richtung ausgefahren wird, sobald es in Richtung auf die Eckbereiche der Scheibe zeigt.
  • Bei bekannten Anlagen dieser Art bestehen die Mittel zunradialen Verschieben des Gleitstücks bzw. des Wischarms in einem Kurbeltrieb mit einer angetriebenen Kurbel und einer Schubstange, deren eines Ende an dem Gleitstück angreift. Bei dieser Ausführung ändert sich der Winkel zwischen der Schubstange und dem Gleitstück periodisch, so daß teilweise auf den Schieber auch Kräfte quer zu seiner Verschieberichtung auftreten. Hierdurch wird der Wirkungsgrad der Wischanlage verschlechtert und es ist weiterhin unvermeidlich, daß im Laufe der Zeit sich die Führung des Gleitstücks verschlechtert, das heißt ein zu großes seitliches Spiel auftritt. Zur Erzielung von großen Verschiebewegen muß bei dieser bekannten Wischanlage die Kurbel eine verhältnismäßig große Länge ausweisen, so daß die bekannte Wischanlage verhältnismäßig großvolumig baut.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Wischanlage der eingangs erwähnten Art so weiterzubilden, daß auch nach längerer Betriebszeit eine exakte Führung des Jleitstücks bei möglichst großem Wirkungsgrad gewährleistet ist, wobei eine möglichst kompakte Ausführung angestrebt werden soll.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittel zum Verschieben des Gleitstücks in der Führung durch einen Zahnstangenantrieb gebildet sind, wobei die Zahnstange mit dem Gleitstück fest verbunden ist und mit einem antreibbaren Ritzel kämmt.
  • Bei dieser Ausführung wirken auf den Schieber keine Kräfte quer zu seiner Verschieberichtung ein, so daß eine einwandfreie Führung auch nach längerer Betriebs zeit gewährleistet ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Gleitstück in seiner Längsrichtung einen Schlitz auf, dessen einer Rand als Zahnstange ausgebildet ist und dessen Breite größer ist als der Kopfkreisdurchmesser des in diesem Schlitz drehbaren Ritzels. Die Breite der pendelnden Führung ist bei einer solchen Ausbildung im wesentlichen von der notwendigen Breite des Gleitstücks abhängig.
  • Die Drehbeweguxg des Ritzels wird aus der Pendelbewegung der Führung derart abgeleitet, daß sich die Drehrichtung des Ritzels trotz gleichbleibender Drehrichtung der Führung ändert. Diese Weiterbildung der Erfindung ist für solche Wischanlagen gedacht, bei denen das Gleitstück in der Ablagestellung des Wischers vollständig in die Führung eingezogen ist, aus die3er Führung aber herausgeschoben ist, wenn die Führung in Richtung auf die Scheibenecken zeigt, und anschließend wieder eingezogen wird, wenn die Führung und damit der Wischarm seine symmetrische Mittellage einninint.
  • Zum Antrieb les Ritzels können Seilzüge oder Gestänge verwendet werden, doch wird gemäß einer vor-teilhaften Weiterbildung der Erfindung das Ritzel vorzugsweise über einen Kurbeltrieb mit gezahnter Schubstange angetrieben, wobei die Kurbel mit einem an der Führung drehbar gelagerten Zahnrad drehfest verbunden ist, welches mit einem feststehenden Zahnkranz kämmt.
  • Die Anordnung ist also so getroffen, daß das Zahnrad bei einer Pendelbewegung der Führung auf dem feststehenden Zahnkranzabrollt und die Drehbewegung dieses Zahnrads über den Kurbeltrieb auf das Ritzel übertragen wird. Durch den Kurbeltrieb wird dabei auf einfache Weise erreicht, daß sich trotz gleichsinniger Drehbewegung der Führung die Drehbewegung des Ritzels ändert, so daß das Gleitstück während einer Pendelbewegung ggf.
  • mehrmals in dem Schieber hin- und herbewegt wird.
  • Dabei ist wesentlich, daß bei der erfindungsgemäßen Anlage der Kurbelradius wesentlich kleiner sein kann als bei den bekannten Anlagen, denn der Verschiebeweg kann auch bei kleinem Kurbelradius durch Änderung des Obersetzungsverhältnisses zwischen Ritzel und Zahnstange nahezu beliebig vergrößert werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zur Vergrößerung und Anpassung des Verschiebeweges vorgesehen, daß die gezahnte Schubstange des Kurbeltriebs an einem gezahnten Rand angreift, welches fest mit dem Ritzel verbunden ist. Dieses gezahnte Rad kann einen anderen Durchmesser aufweisen als das Ritzel, so daß bei Veränderung des übersetzungsverhältnisse; eine weitere Vergrdßerung des Verschiebeweges möglich ist.
  • Eine kompakte, leicht herstellbare und allen Anforderungen gerechtwerdende Anlage erhält man, wenn man gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung die Führung als zweiteiliges Gehäuse ausbildet, wobei wenigstens die eine Gehäusehälfte mit einer Antriebswelle fest verbunden isl, welche in einer topfartigen Nabe drehbar gelagert ist wenn man weiter den feststehenden Zahnkranz einstilekig mit der Nabe ausbildet und im Abstand von der Welle an der einen Gehäusehälfte einen Bolzen drehbar lagert, an dem auf der einen Seite das mit dem Zahnkranz kämmende Ritzel und an dem auf der anderen Seite die Kurbel des Kurbeltriebs befestigt ist und wenn man das Ritzel und das gezahnte Rad auf der in das Führungsgehäuse hineinragenden Antriebswelle drehbar lagert.
  • Bei dieser Ausbildung ist also der Zahnstangenantrieb einschließlich des Kurbeltriebs in dem zweiteiligen, die Führung bildenden Gehäuse untergebracht und gegen Verschmutzung und Korrosion geschützt. Wenn man gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die topfartige Nabe mit ihrem Rand abdichtend an die eine Gehäuse hälfte anlegt und den Zahnkranz im Innern dieser topfartigen Nabe anordnet, ist auch dieser Zahnkranz und das mit ihm kämmende Zahnrad schmutz- und wasserdicht in einem Gehäuse untergebracht.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht auf eine Windschutzscheibe und die Wischanlage, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Führung und die Antriebsmittel und Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig 2.
  • In Fig. 1 ist; mit 10 die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges bezeichnet, die annähernd rechteckig ist, wobei die Länge wesentlich größer als die Höhe ist. Die Wischanlage besteht aus einem Antriebsmotor 11, einem insgesamt mit 12 bezeichneten Antriebs gestänge und einem insgesamt mit 13 bezeichneten Wischer.
  • Der Wischer hat ein Wischblatt 14, welches in herkömmlicher Weise an einem Wischarm 15 angelenkt ist. Der Wischarm 15 ist an einem Gelenkstück 16 befestigt, welches mittels eines Bolzens 17 mit einem Gleitstück 18 verbunden ist. Dieses Gleitstück 18 ist in einer Führung 19 verschiebbar gelagert, welche nahe dem unteren Scheibenrand vorzugsweise in der Mitte der Scheibe drehbar gelagert ist. Diese Führung 19 wird über das Antriebsgestänge bestehend aus der Antriebskurbel 20, der Schubstange 21 und einem Kreuzlenker 22 pendelnd angetrieben.
  • Die Ausbildung dieses Antriebsgestänges ist für die Erfindung nicht wesentlich, vielmehr können beispielsweise auch Seilzüge oder Zahnstangenantriebe Verwendung finden. Es muß jedoch darauf geachtet werden, daß über diesen Antrieb die Führung um etwa 1800 schwenkbar ist.
  • Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird die rechteckige Windschutzscheibe 10 durch ein Wischblatt nahezu vollständig gereinigt.
  • Dies wird dadurch erreicht, daß das Wischblatt während der Pendelbewegung in radialer Richtung verschoben wird und zwar so, daß sein äußeres Ende am weitesten vom Drehpunkt entfernt ist, sobald die Führung in Richtung auf die Ecken der Windschutzscheibe zeigt. In der Umkehr- bzw. Ablagestellung und in der Mittelstellung ist das äußerste Ende des Wischblatts dagegen weniger weit vom Drehpunkt entfernt.
  • Gemäß den Figuren 2 und 3 ist die Führung durch ein zweiteiliges Gehäuse: gebildet. Die eine Gehäusehälfte 23 ist fest mit einer An riebswelle 24 verbunden, an der eine Schwinge des Kreuzlen1cers angreift. Die Antriebswelle 24 ist in einer topfförmigen Nabe 25 gelagert, welche an der Karosserie 26 des Fahrzeug; befestigt ist. Der zylindrische Rand 27 der Nabe 25 liegt dichtend an der einen Gehäusehälfte 23 an, wozu in die Stirnseite des Randes 27 eine umlaufende Ringnut 28 eingearbeitet ist, in welche ein ringförmiger Ansatz 29, welcher an die Gehäusehälfte 23 angeformt ist, eingreift, so daß eine Labyrinthdichtung gebildet ist. Die Führung ist durch eine Breite in Form eines Deckels ausgebildete Gehäusehälfte 30 verschlossen. Aufgrund dieser Ausbildung werden also praktisch zwei Räume 31 und 32 gebildet, in denen die Mittel zum Verschieben des Gleitstücks 18 geschützt untergebracht sind.
  • Das in Form einer flachen Stange ausgebildete Gleitstück 18 hat in seinem unteren Teil einen sich in Längsrichtung erstreckenden Schlitz 40, dessen einer Rand gezahnt ist und somit die Zahnstange 42 darstellt. Diese Zahnstange 42 kämmt mit einem Ritzel 43, das fest mit einem weiteren gezahnten Rad 44 verbunden und auf der in das Führungsgehäuse hineinragenden Antriebswelle 24 drehbar gelagert ist. Das Ritzel 43 und das gezahnte Rad 44 stellen also insgesamt praktisch ein gestuftes Ritzel dar, wobei der Te#1kreisdurchmesser des Ritzels und des gezahnten Rades S3 unterschiedlich gewählt werden kann, daß der gewün#chce Verschiebeweg des Glei ücks 18 in der#Führung 19 erreicht wird.
  • Mit dem gezahnten Rad 44 kämmt eine als Zahnstange ausgebildete Schubstange 45, welche an einer Kurbel 46 angelenkt ist, die ihrerseits an einem Bolzen 47 befestigt ist. Der Bolzen 47 ist im Abstand zur Antriebswelle 24 an der einen GehRusehElfte 23 drehbeweglich gelagert und trägt an seiner anderen Seite ein Zahnrad 48, welches mit einem feststehenden Zahnkranz 49 kämmt, der an die Innenseite der Bodenfläche 50 der Nabe 25 angeformt ist.
  • Bei einer Pendelbewegung der Führung 19 rollt das Zahnrad 48 an dem feststehenden Zahnkranz 49 ab. Die Drehrichtung dieses Zahnrades 48 ist dabei der Drehrichtung der Führung 19 jeweils entgegengesetzt. über den durch die Kurbel 46 und die als Zahnstange ausgebildete Schubstange 45 wird dadurch das gezahnte Rad 44 bzw. das Ritzel 43 alternierend gedreht, so daß das Gleitstück 18 bei gleichbleibender Drehbewegung der Führung hin- und herbewegt wird. Durch geeignete Abstimmung der Kurbellänge und der übersetzungsverhältnisse zwischen der als Zahnstange ausgebildeten Schubstange 45, dem gezahnten Rad 44, dem Ritzel 43 und der mit dem Gleitstück 18 fest verbundenen Zahnstange 42 läßt sich ein solcher Bewegungsablauf erreichen, daß sich das in Fig. 1 gezeigte Wischfeld ergibt. Die Verschiebebewegung des Gleitstücks wird also bei dieser Ausführung aus der Pendelbewegung der Führung abgeleitet. Wesentlich ist dabei vor allem,daß daßauch bei kleinem Radius der Kurbel 46 eine große Verschiebebewegung erreichbar ist, so daß das Führungsgehäuse sehr raumsparend ausgebildet sein kann. Dies ist vorteilhaft, weil man bestrebt ist, bei Wischanlagen in Kraftfahrzeugen mit kleinen Antrieosleistungen des Motors auszukommen und aus diesem Grunde die schwingenden Massen möglichst herabsetzen muß.
  • Die beschriebene Wischanlage zeichnet sich weiterhin durch einen sehr einfachen Aufbau aus, der aber so gestaltet ist, daß die Mittel zum Verschieben geschützt untergebracht sind. Die in den Figuren 2 und 3 dargestellte kompakte Anlage läßt sich verhältnismäßig einfach ggf. auch nachträglich in jedes Kraftfahrzeug einbauen. Gegebenenfalls kann auch die Kurbel 46 zweiteilig ausgebildet werden, so daß deren Länge verstellbar ist. Dann läßt sich eine einzige Anlage sehr leicht auf verscniedene Scheiben~,rößen anpassen.

Claims (8)

  1. Ansprüche
    Wischanlage, insbesondere zum Reinigen von Scheiben bei Kraftfahrzeugen, mit einer von einem Antriebsmotor über Bewegungsübertragungsmittel um eine Drehachse pendelnd angetriebenen Führung für ein mit einem ein Wischblatt tragenden Wischarm verbundenen Gleitstück und mit Mitteln zum radialen Hin- und Herverschieben des Gleitstücks und damit des Wischarms während der Pendelbewegung, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Verschieben des Gleitstücks ()8) in der Führung (19) durch einen Zahnstangenantrieb gebildet sind, wobei die Zahnstange (42) mit dem Gleitstück (18) fest verbunden ist und mit einem antreibbaren Ritzel (43) kämmt.
  2. 2. Wischanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (1t8) in seiner Längsrichtung einen Schlitz (40) aufweist, dessen einer Rand als Zahnstange (42) ausgebildet ist.
  3. 3. Wischanlagc nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung des Ritzels (43) aus der Pendelbewegung der Führung (19) derart abgeleitet ist, daß sich die Drehrichtung des Ritzels (43) trotz gleichbleibender Drehrichtung der Führung (19) ändert.
  4. 4. Wischanlage nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (43) über einen Kurbeltrieb mit gezahnter Schubstange (45) angetrieben ist, wobei die Kurbel (46) mit einem an der Führung (19) drehbar gelagerten Zahnrad (48) drehfest verbunden ist, welches mit einem feststehenden Zahnkranz (49) kämmt.
  5. 5. Wischanllge nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die gezahnte Schubstange (45) an einem gezahnten Rad (44) angreift, welches fest mit dem Ritzel (43) verbunden ist.
  6. 6. Wischanlage nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (19) als zweiteiliges Gehäuse (23 30) ausgebildet ist, wobei wenigstens die eine Gehäusehälfte (23) mit einer Antriebswelle (24) fest verbunden ist, welche in einer topfartigen Nabe (25) drehbar gelagert ist, daß der feststehende Zahnkranz (49) einstückig mit der Nabe (25) ausgebildet ist, daß im Abstand von der Antriebswelle (24) an der einen Gehäusehälfte (23) ein Bolzen (47) drehbar gelagert ist, an dem auf der einen Seite das mit dem Zahnkranz (49) kommende Zahnrad (48) und an dem auf der anderen Seite die Kurbel (46) befestigt ist und daß das Ritzel (43) und das gezahnte Rad(44) auf der in das Führungsgehäuse hineinragenden Antriebswelle (24) drehbar gelagert sind.
  7. 7. Wischanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die topfartige Nabe (25) mit ihrem Rand abdichtend an der einen Gehäusehälfte (23) anliegt und der feststehende Zahnkranz (49) im Innern der topfförmigen Nabe (25) an deren Bodenfläche (50) angeformt ist.
  8. 8. Wischanlage nach den vorhergehenden Ansprüchen3 dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (41) der topfartigen Nabe (25) ein umlaufende Ringnut (28) aufweist, in die ein ringförmiger Ansatz (29) an der einen Gehäusehälfte (23) eingreift, so daß eine Labyrinthdichtung gebildet ist.
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