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"Im Gelände errichtbarer Damm Der von Kraftfahrzeugen oder am Boden
befindlichen Flugzeugen odOdgl. erzeugte Lärm wird vor allem dann als besonders
störend empfunden, wenn eine stark befahrene Straße in geringem Abstand an einer
Ortschaft vorbeiführt oder die Ortw schaft in unmittelbarer Nähe eines Flughafens
gelegen ist0 Abhilfe ist dadurch möglich, daß man entlang der Straße oder des Flughafens
oder einer anderweitigen Geräuschquelle eine schalldämpfende oder die Schallwellen
ablenkende Wand errichtet. Dies erfordert jedoch erhebliche Materialkosten, weil
die erstrebte Wirkung in nennenswertem Maße nur ein tritt, wenn die Wand eine nicht
unbeträchtliche Höhe hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Mangel ab zuhelfene
Sie bedient sich dabei der aus den deutschen Ause legeschriften 1 759 069 und 1
759 070 bekannten Maßnahme, Dämme aus Blöcken zu errichten, die aus gepreßtem Müll
bestehen. Derartige Dämme erweisen sich jedoch als wenig haltbar und würden unter
Witterungseinflüssen schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit zerfallen, was dann
wieder zu einer oft unzumutbaren Belastung der Umwelt führen würde Um einen im Gelände
errichtbaren Damm unter Verwendung von gepreßten Müllblöcken zu schaffen, der als
Lärmschutz im eingangs angegebenen Sinne dienen kann, besteht erfindungsgemäß
der
Damm aus einem von den übereinander und nebeneinander angeordneten Müllblöcken gebildeten
Kern und einer diesen Kern mindestens teilweise überdeckenden Schicht aus Klärschlamm,
auf der mindestens in einem Teilbereich eine Hüllschicht liegt. Ein derart aufgebauter
Damm ist wegen der die Müllblöcke überdeckenden Schicht aus Klärschlamm und der
darüberliegenden Hüllschicht weitaus haltbarer als ein lediglich aus Müllblöcken
aufgebauter Damm, weil der Klärschlamm mindestens im äußeren Bereich zwischen die
übereinandergeschichteten Müllblöcke eindringt und damit Hohlräume beseitigt, in
denen sich Witterungseinflüsse, vor allem Frost und Feuchtigkeit, zerstörend auswirken
können0 Dazu gesellt sich die gleichfalls schützende Wirkung der Hüllschicht. Diese
kann beispielsweise aus Lehm, Bitumen od.dgl.
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bestehen; sie besteht jedoch in einer bevorzugten Ausführung der Erfindung
aus bepflanzbarem Mutterboden. Beispielsweise wirkt eine Hüllschicht aus bepflanzbarem
Mutterboden mit den in die Klärschlammschicht und im Laufe der Zeit bis in die Müllblöcke
eindringenden Pflanzenwurzeln fast wie ein den Damm zusammenhaltender Ganzer, Der
Hauptvorteil eines erfindungsgemäß gestalteten Dammes besteht in der Tatsache, daß
seine Errichtung so gut wie keine Materialkosten verursacht. Es liegt im Gegenteil
so, daß das verwendete Material ohnehin in allen bewohnten Gegenden kostenlos anfällt
und noch dazu der Beseitigung bedarf, die sich in-zunehmendem Maße als schwierig
erweist, Mit der Errichtung von erfindungsgemäß aufgebauten Dämmen wird daher zugleich
das weitere Problem der Müllbeseitigung und der Beseitigung von Klärschlamm gelöst.
Der für die äußere Schicht in der bevorzugten Ausführungsform nötige Mutterboden
steht in aller Regel ohnehin an der Stelle zur Verfügung, wo der Damm errichtet
werden soll, so daß auch insoweit keine Materialkosten entstehen. Zur Errichtung
des Dammes bedarf es nur ungelernter Arbeitskraft, weil es sich lediglich darum
handelt, angelieferte Müllblöcke, die in der
Regel Quaderform haben,
übereinander zu schichten und in dem danach entstandenen stufenförmigen Gebilde
die Lücken mit dem Klärschlamm zu füllen, um danach nur noch die Hüllschicht, z0B0
aus Mutterboden, aufzulegen0 Dabei kann man sich weitgehend auf einfache Weise den
gegebenen Verhältnis--sen anpassen, also der Tatsache, daß in manchen Gegenden verhältnismäßig
viel Müll und verhältnismäßig wenig Klärschlamm zur Verfügung steht, oder umgekehrt,
Denn dazu bedarf es lediglich einer geeigneten Bemessung der Müllblöcke, also der
Einstellung der bekannten Müllblockpressen, die ohnehin darauf eingerichtet sind,
größere oder kleinere Blöcke zu fertigen, Aus kleinen Müllbiöcken kann ein Damm.
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kern mit entsprechend kleinen Stufen und entsprechend geringem Bedarf
an Klärschlamm aufgebaut werden. Größere Blöcke ergeben entsprechend große -Stufen
und ermöglichen damit das Aufbringen großer Klärschlämmengen.
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Ist in irgend einer Gegend der Anfall an Klärschlamm besonders groß,
so kann dem leicht dadurch abgeholfen werden, daß an der Dammkrone in dem aus den
Müllblöcken bestehenden Dammkern eine Einsenkung oder Ausnehmung vorgesehen wird,
die zur Aufnahme einer größeren Menge von Klärschlamm geeignet ist.
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In einer möglichen und vielfach bevorzugten AusfUhr der Erfindung
ist der Fuß des aus den Müllblöcken bestehenden Kerns im Boden versenkt angeordnet.
Dadurch wird für den Damm nicht nur eine Art Fundament geschaffen. Vielmehr kann
das für die Versenkung auszuhebende Erdreich zugleich weiterverwendet werden, um
die äußere Schicht aus Mutterboden herzustellen0 Verläuft der Damm seinem mit der
Erfindung in erster Linie erstrebten Zweck entsprechend entlang einer Straße, so
kann sein Fuß in einer bevorzugten Ausführung der Erfindung mit einem Fortsatz versehen
werden, der bis dicht an die Decke
oder das Bankett der Straße herangeführt
ist oder die Decke oder das Bankett sogar untergreift. Der Damm bildet dann ein
Filter für die von der Straße ablaufenden verschmutzten und meist Straßenstreusalz
und vor allem Öl enthaltenden Wässer. Wird dabei im Laufe der Jahre ein gewisser
Sättigungsgrad erreicht, der diese Wirkung beeinträchtigt, so macht der Ersatz der
in diesem Bereich liegenden Müllblöcke keine sonderlichen Schwierigkeiten, da zumindest
der Dammkern ja nicht aus Beton oder anderem harten Material besteht, das erst durch
maschinelle Werkzeuge mühsam und zeitraubend zerstört werden müßte.
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Die Müllblöcke können, wie dies auch sonst bei Blöcken aus nicht völlig
fest zusammenhaftendem Material üblich ist, an ihrer Fertigungsstelle mit einer
Umhüllung versehen werden, Diese Umhüllung besteht vorzugsweise aus einem nach einiger
Zeit verrottenden Material, das mindestens anfänglich, also jedenfalls nach der
Errichtung des Damms reiß fest ist und beispielsweise aus- mit Fasern verstärktem
Paw pier besteht, so daß die Umhüllung die biologischen Vorgänge zwischen benaqhbarten
Müllblöcken, die sich für die Entstehung eines biologisch nützlichen Körpers günstig
auswirken, nicht stören. Mit nach einiger Zeit zerfallender Umhüllung versehene
Müllblöcke sind an sich aus der deutschen Auslegeschrift 1 082 861 bekannt. Geeignete
Umhüllungen, die nach einiger Zeit zerfallen, bestehen beispielsweise aus gegen
Feuchtigkeit unempfindlichem, nötigenfalls faserverstärktem Papier, die bei der
Verrottung mehr oder weniger gleichzeitig mit dem Müll verrotten Ein erfindungsgemäß
gestalteter Damm hat gerade in Anwendung als Lärmschutzwall noch besondere vorteilhafte
Wirkungen, also in dem Fall, daß er zwischen einer von Kraftfahrzeugen befahrenen
Straße einerseits und einer Wohnsiedlung oder auch nur einem landwirtschaftlich
genutzten Gelände angeordnet ist. Klärschlamm, wie er üblicherweise anfällt,
enthält
etwa 70% Wasser. Bisher war es üblich, den Klärschlamm auf besonderen Schlammbeeten
zu trocknen, um den Wassergehalt herunterzusetzen. Solche Beete nehmen Raum in Anspruch,
der anderweitig nicht nutzbar ist. Dieser Maßnahme bedarf es bei der Verwendung
des Schlammes beim Aufbau eines erfindungsgemäß gestalteten Dammes mit nicht oder
jedenfalls nur sehr vorübergehend umhüllten Müllballen nicht.
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Denn dann wird dem Klärschlamm nach innen Wasser durch den darunterliegenden
Müll und nach außen durch die Abdeckung mit Mutterboden entzogen. Dem Klärschlamm
wird das Wasser auf diese Weise schneller entzogen als auf die bisher angewendete
Trocknung auf Schlammbeeten, deren es dann auch nicht mehr bedarf. Dabei wirkt sich
die nach außen dringende Feuchtigkeit in vorteilhafter Weise auf das Wachstum der
in die Mutterbodenschicht gesäten oder gesetzten Pflanzen aus.
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Eine weitere vorteilhafte Wirkung eineserfindungsgemäß gestalteten
Dammes besteht darin, daß in dem aus Müll bestehenden Kern, dessen Blöcken natürlich
in üblicher Weise metallische Bestandteile vor dem Pressen im wesentlichen entw
zogen worden sind, Verrottungsprozesse ablauten die sich über Jahre hinaus erstrecken
können und dabei ständig Wärme abgeben. Diese nach außen dringende Wärme bewirkt,
daß der Flüssigkeitsanteil in der Schicht aus Klärschlamm schnell absinkt, mit der
weiteren Wirkung, daß sich aus dem Klärschlamm in verhältnismäßig kurzer Zeit eine
den Kern umh lende feste Schicht bildet. Solange im übrigen die Wärmeentwicklung
andauert, fördert sie das Pflanzenwachstum und sorgt dafür, daß der Damm wenigstens
in Gegenden der mittleren Breite des Erdballs weitgehend schnee- und eisfrei bleibt.
Ist die Verrottung des Mülls und damit die Wärmeents wicklung-nach Jahren beendet,
so sind die Pflanzenwurzeln in Dammkörper so weit eingedrungen, daß der Fortfall
der Wårmeentwicklung keine Bedeutung mehr hatv Zur weiteren Erläuterung der Erfindung
dient die Zeichnung.
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Es zeigen Figo 1 eine perspektivische Darstellung eines Geländes mit
einem erfindungsgemäß gestalteten Damm, auf dessen einer Seite sich eine Wohnsiedlung
befindet, während auf der anderen Seite eine Schnellstraße verläuft, und Fig. 2
bis 5 Ausführungsbeispiele der Erfindung in Form von Querschnitten durch die jeweils
dargestellten Dämme.
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In Fig. 1 ist D ein erfindungsgemäß aufgebauter Damm, der sich zwischen
einer Wohnsiedlung S und einer Autobahn A erstreckt und den von der Autobahn herrührenden
Lärm weitere hend von der Siedlung S fernhalten Solla Der Damm besteht aus einem
Kern K mit Bepflanzung B. Der Aufbau des Kerns und die den Kern mindestens teilweise
überdeckende Schicht aus Klärschlamm sind in Fig. 1 nicht dargestellt.
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Fig. 2 zeigt die einfachste Form eines erfindungsgemäß gestalteten
Dammes0 Sein Kern besteht, wie oben dargelegt, aus übereinandergeschichteten Lagen
aus Müllblöcken 1 und 2, die sich nur in ihrer Anordnung voneinander unterscheiden.
Denn die Blöcke liegen, um gegenseitige Verschiebungen zu vermeiden, quer zur Zeichenebene
versetzt zueinander. Um diesen Unterschied klarzumachen, sind die Blöcke 1 schraffiert
und die Blöcke 2 unschraffiert dargestellt. Dies gilt auch für die Darstellungen
nach Figo 3 bis 50 Die beim Bau des Dammes angelieferten Blöcke können aus Transportgründen
von einer nicht gezeichneten Hülle umschlossen sein. Für diese Hülle wird am besten
ein Werke stoff gewählt, der nach einiger Zeit, aber jedenfalls nach dem Errichten
des Dammes, zerfällt, Die Gründe hierfür sind oben erläutert.
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Der aus den Blöcken 1, 2 bestehende Kern des Dammes ist an
seinen
beiden Flanken treppenförmig gestuft, Nachdem die Blöcke aufgeschichtet sind und
der Kern damit fertiggestellt ist, wird der Kern außen mit einer Schicht 3 aus Klärschlamm
überdeckt. Damit verschwinden die Stufen des Kerns. Dazu ist umsomehr Klärschlamm
erforderlich, je tiefer die Stufen des Kerns sind. Um im Einzelfalle eine verhältnismäßig
große Klärschlammenge unterbringen zu können, bedarf es daher lediglich der Verwendung
verhältnismäßig großer Müllblöcke 1, 2. Steht nur eine geringe Klärschlammmenge
zur Verfügung, so kann gemäß Fig. 3 auch nur eine Seite des Dammes mit Klärschlamm
bedeckt und die andere Seite mit einem anderen Füllmaterial oder mit Mutterboden
abgedeckt werden.
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Die Schicht 3 aus Klärschlamm oder Füllmaterial wird außen von einer
weiteren Hüllschicht 4 überdeckt, die bevorzugt aus Mutterboden besteht0 Damit wird
der Damm in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise bepflanzbar. Die Pflanzen dringen
mit ihren Wurzeln durch die Mutterbodenschicht 4 in die Klärschlammschicht 3 und
mit der Zeit auch in die Müllblöcke 1 eine Die Bepflanzung ist in Fig e 2 bis 5
nicht dargestellte Es kann der Fall eintreten, daß für den Damm zwischen der Straße
und dem zu schützenden Gelände nur eine verhältnismäßig schmale Fläche zur Verfügung
steht. Um in einem solchen Falle dem Damm trotzdem die für seinen schalldämpfenden
Zweck nötige Höhe geben zu können, kann es sich empfehlen, den Dammflanken zwischen
der Dammkrone 6 und dem Geländeboden 7 einen konvexen Knick 8 zu geben, wie dies
in Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Einfache statische Uberlegungen zeigen, daß durch
diese Maßnahme die Standfestigkeit des Dammes nicht beeinträchtigt wird.
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Es kann auch der Fall gegeben sein, daß die in irgend einem Bezirk
anfallende Klärschlammenge so groß ist, daß sie sich
nicht mit genügender
Sicherheit, also mit Verankerung in den Stufen des aus den Müllblöcken bestehenden
Kernes mit hinreichender Sicherheit unterbringen läßt0 In einem solchen Falla sieht
die Erfindung gemäß Figo 4 an der Dammkrone 6 im Kern der Müllblöcke eine Ausnehmung
9 vor, die zur Aufnahme einer zusätzlichen Menge Klärschlamm dient.
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In einigermaßen ebenem Gelände kann ein erfindungsgemäß gestalteter
Damm in der aus Fig. 2 bis 4 ersichtlichen Weise einfach dadurch errichtet werden,
daß die Blöcke 1, 2 auf die vorhandene Bodenfläche aufgelegt werden. Es kann jedoch
auch Fälle geben, in denen bei verhältnismäßig unebenem Gelände oder auch wegen
der Struktur des Bodens eine Verankerung des Dammes angezeigt ist. Ein derartiger
Fall ist in Fig. 5 dargestellt. Dort ist im Gelände ein-Graben 10 ausgehoben, der
sich über die Breite des Fußes des Dammes erstreckt Die Tiefe des Grabens 10 kann
in aller Regel wesentlich kleiner sein als die Höhe des Dammes oberhalb der Geländeoberfläche
11. Die innerhalb des Grabens 10 befindlichen Blöcke 1, 2 bilden gewissermaßen ein
Fundament, Fig. 5 veranschaulicht auch noch eine weitere, mit der Fundamentbildung
nicht unmittelbar zusammenhängende vorteilhafte Ausgestaltung eines erfindungsgemäß
aufgebauten Dammes, die darin besteht, daß an dem der Straße zugewandten, in Fig.
5 also rechten Seite des Dammes ein Fortsatz ausgebildet ist, der aus zusätzlichen
Müllblöcken 13 und einem entsprechenden Fortsatz 14 der Hüllschicht besteht und
sich bis dicht an die Fahrbahn 15 der Straße 16 erstreckt. Dabei kann es sogar zweckmäßig
sein, die Schicht zusätzlicher Blöcke 13 und den Fortsatz 14 - in Figo 5 gesehen
nach rechts - noch weiter zu erstrecken. Die mit diesen Maßnahmen erzielten nützlichen
Wirkungen sind bereits oben erläuw tert worden,