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"Einschlämabare Drahtgewebeverbundmatte zum Schutz und zur Sicherung
des Grünverbaus gegen Aus spülungen und Unter spülungen im hochmlassergefährdeten
Gebiet" Die Erfindung betrifft eine einschlämmbare Drahtgewebeverbundmatte zum Schutz
und zur Sicherung des Grünverbaus gegen Aus spülungen und Unterspülungen im hochwassergefährdeten
Gebiet.Um den Grünverbau in hochwassergefährdeten Gebieten gegen Ausspülungen und
Unterspülungen zu schützen, geht man wie folgt vor: es werden Grassoden in einer
Größe von 0,30 x 1 m2 abgeschält, zur Baustelle gefahren und dort abgeladen. Diese
Grassoden werden mosaikartig aneinander verlegt und festgestampft, also verdichtet,
damit sie Erdschluß bekommen. Über die Grassoden wird ein Maschendrahtgeflecht.
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lose abgerollt. Dieses Masohendrahtgeflecht. ist bauschig in seiner
Struktur und muß daher mit Pflöcken aus Holz, die je nach Bodenart eine Länge von
0,5 bis 1 m besitzen, verrammt werden, um die Bauschigkeit zu beseitigen und um
Maschendraht zu verspannen. Zwischen den Pflöcke werden
Bindedrähte
verspannt, die verhindern sollen, daß der Maschendraht zusammen mit den verlegten
Grassoden beim Auftreten von Hochwasser aufgeschwemmt werden.
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Nachteilig ist, daß bei Eintreten des Hochwassers das Erdreich aufgeweicht
wird, wodurch sich die Verspannung der Pflöcke löst und die Pflöcke aus dem gewässerten
Erdreich hochgetrieben werden. Es entstehen dabei große Schäden, die teure Ausbesserungsarbeiten
erfordern.
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Die Schäden werden noch vergrößert, wenn bei Bisgang Eisschollen gegen
die Pflöcke stoßen und diese aus ihrer Verankerung herausreißen.
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Ausgehend von dieser Praxis und diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine der Begrünung von hochwassergefährdeten Flächen
dienende, einschlämmbare Drahtgewebeverbundmatte anzugeben, die fabrikatorisch erstellt
werden kann und Handarbeit an den Baustellen erübrigt, sowie die darüber hinaus
das Wachstum und die Begrünung vor Schäden der oben beschriebenen Art schützt.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß ein Maschendrahtgewebe
mit darauf in Abständen verlegten Schilfrohrhalmen versteppt und statisch verspannt
ist. Mit der beschriebenen Drahtgewebeverbundmatte wird das Problem des aufbauschungsfreien
Verspannens bereits bei der Herstellung der Matte dadurch vermieden, daß das Maschendrahtgewebe
unter bauschungsfreier Spannung mit starken Schilfrohrhalmen
versteppt
wird. Durch dieses Versteppen wird eine glatte und statisch gesicherte Fläche geschaffen,
die bauschungsfrei verlegt werden kann. Es empfiehlt sich, schwerstes Schilfrohr,
vorzugsweise ungarischer Provenienz, zu verwenden, so daß ausreichende Stabilität
der Drahtgewebeverbundmatte gesichert ist.
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Nach bevorzugter Ausführungsform soll unter das Maschendrahtgeflecht
eine Strohdeckschicht angesteppt sein. Das hat den Vorteil, daß die von jedem Hochwasser
in seiner erdnahen Strömung mitgeführten Schlamm- und Schlickbestandteile, die wertvolle
Humusstoffe darstellen, von der Strohdeckschicht bzw. von den Schilfro-hrhalmen
festgehalten werden, so daß die Drahtgewebeverbundmatte bei Überschwemmung von dem
Schlamm eingeschlämmt wird. Es entsteht dann der sog. Erdsog, d. h. eine innige
Verbindung zwischen der eingeschlämmten Drahtgewebeverbundmatte und dem Erdverbau,
wobei der Wasserdruck je nach Hochwasserhöhe eine zusätzliche Verbindung, d. h.
Verschlämmung bzw. Verschlickung der Drahtgewebeverbundmatte bewirkt.
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Besonders günstige Eigenschaften erhält die Drahtgewebeverbundmatte
dann, wenn die Strohdeckschicht einschlämmbare Öffnungen aufweist. Diese Öffnungen
können durch geeignete Verteilung des die Strohdeckschicht bildenden Strohs gebildet
werden, sie können aber auch nachträglich maschinell an der Hochwasserschutzmatte
angebracht werden. Sie sollten eine Größe von ca. 40 - 50 % der Mattenfläche besitzen,
während die Dicke der Strohdeckschicht im allgemeinen 2 cm betragen soll.
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Die beschriebene Drahtgewebeverbundmatte kann in bei kannter Wicise
über die auf dem Exdboden verlegten
Grassoden abgerollt werden.
Sie kann aber auch unmittelbar auf dem Erdverbau abgerollt werden, wenn vorher Grassamen
von Hand oder maschinell ausgesät worden sind. Da die Strohdeckschicht insbesondere
mit Rücksicht auf die darin vorgesehenen Öffnungen lichtdurchlässig ist, wachsen
die Gräser der ausgelegten Grassoden bzw. aus dem ausgesäten Saatgut durch die Drahtgewebeverbundmatte
hindurch. Dabei mulchiert die Strohdeckschicht und fördert den Aufwuchs der Gräser.
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Werden mehrere Drahtgewebeverbundmatten nebeneinander verlegt, dann
genügt es zur Befestigung der Drahtgewebever bundmatten die Ränder der Maschendrahtgewebe
mit einer Zange zu erfassen und miteinander zu verdrehen. Die Maschendrahtgewebe
können auch mit zusätzlichen Bindedrähten aneinander gebunden werden.
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Die beschriebene Drahtgewebeverbundmatte kann auch auf unfruchtbaren
Böden verlegt werden, wozu es sich empfiehlt, unter der Strohdeckschicht und in
den Öffnungen ein Torfmull-Wollgemisch mit darin eingebrachtem Saatgut zu befestigen,
wobei durch Mulchierung der Strohdeckschicht und des Torfmull-Wollgemisches ein
hinreichender Nährboden für das eingebrachte Saatgut gebildet wird, mit dem Ergebnis,
daß sich auf der zu schützenden Pläche eine durchgehende und feste Grassehicht bildet.
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Für die weitere Ausgestaltung der Erfindung bestehen mehrere Möglichkeiten,
so empfiehlt es sich, die Schilfrohrhalme in Abständen von 5 - 10 cm in statischer
Verspannung mit dem Maschendrahtgewebe zu versteppen. Damit
werden
optimale Verhältnisse im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften der Drahtgewebeverbundmatte
erzielt.
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Sollen, wie das sehr häufig vorkommt, die zu begrünenden Flächen nach
der Begrünung mit Bäumen oder Sträuchern bepflanzt werden, so müssen im Zuge der
Anpflanzung von Bäumen oder Sträuchern Löcher mit Hilfe von Lochbohrmaschinen gebohrt
werden. In diesem Falle empfiehlt es sich, Steppfäden aus verrottbaren Textilfasern,
vorhubs~ weise Reyon, zu verwenden, damit die Lochbohrmaschinen nicht unbrauchbar
werden. Gehören die Flächen bäuerlichen Eigentümern, die die zu begrünenden Flächen
durch Beweidung oder Heugewinnung nutzen wollen, dann sollten Steppfäden aus Kunststoffprofilfäden
verwendet werden, die auch im Tiermagen verdaut werden.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß die einschlämmbare Drahtgewebeverbundmatte fabrikatorisch hergestellt
werden kann und eine in eingerolltem Zustand stabile und transportfähige Einheit
bildet. Bei Verwendung der einschlammbaren Drahtgewebeverbundmatte können die eingangs
beschriebenen Schäden nicht auftreten, weil die Drahtgewebeverbundmatte nicht mit
Pflöcken verankert zu werden braucht, denn sie wird von Natur aus eingeschlämmt.
Sie kann auch nicht durch Treibeis beschädigt werden, weil keine Pflöcke oder Verspannungen
vorhanden sind, die die Eisschollen blockieren.
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Die Verlegung der einschlämmbaren Drahtgewebeverbundmatte ist denkbar
einfach.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeisplel
darstellenden Zeichnung ausfüh=-licher erläutert; es zeigen: Fig. 1 in schematischer
Darstellung eine einschlärninbare Drahtgewebeverbundmatte, Fig. 2 eine andere Ausführungsform
des Gegenstandes nach Fig. 1, Fig. 5 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 1.
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In den Figuren ist eine einschlämmbare Drahtgewebeverburld matte zum
Schutz und zur Sicherung des Grünverbaus gegen Ausspülungen und Unterspülungen im
hochwassergefährdeten Gebiet dargestellt. Diese Drahtgewebeverbundmatte besteht
in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Maschendrahtgewebe 1, das mit darauf verlegten
Schilfrohrhalmen 2 versteppt ist. Die Schilfrohrhalme sind in Abständen von 5 -
10 cm angeordnet. Für die Versteppung von Maschendrahtgewebe 1 und Schilfrohrhalmen
2 sind Steppfäden 3 aus verrottbaren Textilfasern verwendet worden.
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Unterhalb des Maschendrahtgewebes 1 befindet sich eine zwei cm starke
Strohdeckschicht 4, in der Öffnungen 5 vorgesehen sind, deren Größe 50 ffi der Mattenfläche
beträgt.
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Die Strohdeckschicht 4 wird ebenfalls von den Steppfäden 3 gehalten.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Drahtgewebeverbundmatte
auf nebeneinander verlegten
Grassoden 6 abgerollt. Mehrere nebeneinander
verlegte Drahtgewebeverbundmat ten werden dadurch miteinander verbunde, daß die
Ränder des Maschendrahtgewebes 1 aneinander grenzende Drahtgewebeverbundmatten miteinander
verdreht werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird die Drahtgewebeverbundmatte
unmittelbar auf dem Erdverbau 7 verlegt, nachdem auf dem Erdverbau 7 Saatgut 8 ausgesät
worden ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 befindet sich unter der Strohdeckschicht
4 eine Schicht auf Torfmull-Wollgemisch 9, in das Saatgut 8 eingebracht ist. Diese
Ausführungsform eignet sich besonders für die Begrünung von unfruchtbaren Böden,
weil die Strohdeckschicht 4 und das Torfinull-Wollgemisch 9 nach Muichierung den
Nährboden für das Saatgut 8 abgeben.
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Patentansprüche