DE241136C - - Google Patents

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DE241136C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D317/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D317/08Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3
    • C07D317/44Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D317/46Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring
    • C07D317/48Methylenedioxybenzenes or hydrogenated methylenedioxybenzenes, unsubstituted on the hetero ring
    • C07D317/50Methylenedioxybenzenes or hydrogenated methylenedioxybenzenes, unsubstituted on the hetero ring with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to atoms of the carbocyclic ring
    • C07D317/58Radicals substituted by nitrogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 241136 KLASSE 12p. GRUPPE
Or. MARTIN FREUND in FRANKFURT a. M.
Verfahren zur Herstellung von Hydrastinin und analogen Basen aus Berberin.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. November 1910 ab.
Wenn man a-Alkyl-, α-Alkaryl- oder α-Aryldihydroberberine zu den tetrahydrierten Basen reduziert, an diese Alkylierungsmittel
anlagert und alsdann die quaternären Ver- j Gleichungen: bindnngen nach Überführung in die Ammoniumbasen mit Alkalien kocht, so gelangt man zu neuen Basen, z. B. nach folgenden
(I.)
(II.)
(III.)
C20 H19 (R) N O4 + H2 = C20 H20 (R) N O4, C20F20 (R) NO4 +C H3 J = C20H20(R)NO4 -CH3J, C20 H20 (R) NO4-CH3OH = Ή, O + C20 H19 (R) (C Hs) N O4. 40
45
Die nach Gleichung (III.) erhältlichen Verbindungen entstehen jedenfalls in der Weise, daß die Ammoniumbasen zunächst unter Verschiebung der Hydroxylgruppe aufgespalten und in Pseudobasen umgelagert werden, welche dann 1 Molekül Wasser abspalten. Für die Pseudobasen sind drei Formeln möglich, z. B. 50 für die aus dem
a-Benzyltetrahydroberberinmethylhydroxyd:
0-CH2
I I
/Vo
CH0 CH
CH3-O-1
55
60
CH9
OCH
entstehenden Pseudobasen die nachfolgenden Formeln. 70
I.
CH9 ι
CH
I OH
CiT9
CH
CH3 CH
z.
CH,!
CH9
ICH9
CH9
/CHn
45 ^6"S
Die von diesen drei möglichen Pseudobasen durch Abspaltung von 1 Molekül Wasser ableitbaren Formeln sind sehr zahlreich, wenn 50 man berücksichtigt, daß hierbei gegebenenfalls die Schließung , eines neuen Ringes vor sich gehen kann. Es sind z. B. die folgenden acht Formeln möglich:
Ia.
CH = CH-
CH- I C7F7
N CH9 CH9
Ib.
Ic.
CH2 = CH
CH — Ν -CH = CH2
■ ι \
II a.
— CF9 = CH
ζ—CH-N CH2 = CH
I
C1H7 CH3
Hb.
CH2 = CH :
I
N-CH3
I
-CH2 = CH2
C7H7
H2C CH
CH9
CH* CH9
IIIb.
-CH2-CH CH N
CH9
C η Η η C H ft C H 2
ίο Welche von diesen zahlreichen Formeln der Konstitution der nach Gleichung (III.) entstehenden Basen entspricht, läßt sich mit Bestimmtheit nicht entscheiden. Es war daher auch nicht vorauszusehen, welche Abbauprodukte bei der Oxydation entstehen würden. Es hat sich nun ergeben, daß bei der Oxydation das als Heilmittel geschätzte Hydrastinin
CH9
CH,
/0I
CH9
NH-CH*
CHO
entsteht, und daß somit die Verwandlung des leicht zugänglichen und billigen Berberins in das kostbare Hydrastinin möglich ist, wodurch ein wesentlicher technischer Fortschritt erzielt wird.
In der britischen Patentschrift 11108 vom Jahre 1909 ist ein Verfahren beschrieben worden, bei welchem Basen von der allgemeinen Formel:
CH9
R,-
CH0
(worin R1 = Aryl oder substituiertes Aryl, R2 = Alkyl, R3 und i?4 entweder zwei Alkoxygruppen oder eine Methylendioxygruppe und R5 eine Alkoxygruppe oder Wasserstoff bedeuten kann) durch Oxydation in Cotarnin oder analoge Basen verwandelt werden sollen. Bei dem bekannten Verfahren handelt es sich also um die Oxydation von in ihrer Konstitution wohl definierten Basen, während die Konstitution der Ausgangsstoffe des vorliegenden Verfahrens unbekannt ist, mithin überhaupt nicht vorausgesehen werden konnte, daß bei der Oxydation der neuen Basen Hydrastinin oder analoge Basen entstehen würden.
Beispiele.
A. a-Benzyltetrahydroberberin.
50 g des in der Patentschrift 179212, Kl. 12p, beschriebenen Benzyldihydroberberins werden in 300 ecm Alkohol und 350 ecm konzentrierter Salzsäure gelöst und in die in gelindem Sieden gehaltene Lösung 150 bis 200 g Zinnspäne in kleinen Anteilen eingetragen. Man erhitzt nun 5 bis 10 Stunden · am Rückflußkühler auf dem Wasserbade, wobei sich das Zinndoppelsalz der neuen Base abscheidet. Nach beendeter Reaktion läßt man erkalten und saugt das Doppelsalz samt dem unverbrauchten Zinn ab. Der Filterrückstand wird nunmehr einige Stunden mit überschüssigem Schwefelammonium digeriert. Das gelöste Zinnsulfid wird von dem Gemenge der ungelösten Base, die noch stark mit Schwefel verunreinigt ist, abgesaugt. Der Filterrückstand wird nunmehr scharf getrocknet und diesem durch Extraktion mit siedendem Chloroform das Benzyltetrahydroberberin entzogen. Die Chloroformlösung scheidet beim Eindampfen oder, auf Zusatz von Alkohol die Tetrahydrobase in schönen, gelblichgrünen schimmernden Nadeln vom F. 163 bis 1650 ab. Sie ist leicht löslich in Chloroform und Benzol, schwer in Alkohol und Äther, unlöslich in Wasser.
B.
Jodmethylat des Tetrahydroberberins.
100 g Tetrahydrobase werden mit 100 ecm Jodmethyl 4 bis 5 Stunden im Einschmelzrohr erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird mit Alkohol digeriert, abgesaugt und getrocknet. Der F., welcher bei der Verbindung sehr durch die Dauer des Erhitzens beeinflußt wird, liegt beim raschen Erhitzen des Schmp.-Apparates bei 2250. .
Das Jodmethylat ist in Wasser sehr schwer löslich, in Alkohol, Äther, Benzol ebenfalls, in Chloroform ein wenig leichter löslich.
C. Entjodung und Aufspaltung des
Benzyltetrahydroberberinjod-
methylats.
60 g des Jodmethylats werden fein gepulvert in 200 ecm 50 prozentigern Alkohol eingetragen, in welchen ungefähr 40 g frisch gefälltes Silberoxyd suspendiert sind. Es wird 1Z2 Stunde bei 500 digeriert. Die von dem Jodsilber abgesaugten Filtrate werden eingedampft, bis sich ein Öl abscheidet, und nun mit 35 g Stangenkali versetzt und einige Zeit gekocht. Man läßt nun erkalten, wobei das Reaktionsprodukt kristallinisch erstarrt, und isoliert es durch Absaugen. Nötigenfalls wird die Base durch Anrühren mit kaltem Alkohol oder durch Um-
kristallisieren aus heißem Alkohol gereinigt.
F. 121. bis 122°.
Die Base ist in Wasser, Alkohol, Äther schwer löslich, in Benzol und Chloroform leicht löslich:
D. Hydrastinin.
2 g der Base vom F. 121 bis 122° werden in.4 ecm Eisessig (über Bichromat destilliert)
ίο gelöst ■ und eine Lösung von 1,5 g Natrium- :bichromat in 15 ecm Essigsäure (5oprozentig) auf einmal zugefügt. Das in einer Kochflasche befindliche Gemisch wird in Wasser von 90° eingehängt. Nach 2 Stunden hat sich die Lösung vollständig grün gefärbt, und es wird eine kleine Menge Alkohol hinzugefügt, um das Bichromat vollkommen zu reduzieren. Beim Verdünnen mit Wasser tritt keine nennenswerte Abscheidung ein, und es wird ohne zu filtrieren durch Eintragen von festem Natriumcarbonat alkalisch gemacht. Hierbei scheidet sich ein rötliches Harz ab, von welchem abgegossen wird. Beim Erwärmen auf dem Wasserbade scheidet die grüne Lösung Chromhydroxyd ab, von welchem scharf abgesaugt und mit wenig heißem Wasser nachgewaschen wird. Das Filtrat wird im Schütteltrichter mit Äther überschichtet und durch Zusatz konzentrierter Lauge stark alkalisch gemacht. Nach zweimaligem Ausschütteln wird der Äther verdampft, wobei das Hydrastinin kristallinisch zurückbleibt und . nach dem Waschen mit wenig Äther rein erhalten und auf Ton getrocknet wird. Die Ausbeute 0,65 g beträgt etwa 78 Prozent der Theorie.
Das mit Natriumcarbonat ausgeschiedene Harz gibt beim Lösen in Eisessig und nochmaliger Oxydation mit Natriumbichromat noch etwas Hydrastinin. Doch empfiehlt sich diese zweite Oxydation nur bei Verarbeitung größerer Mengen.
An Stelle der Chromsäure kann man auch andere saure Oxydationsmittel verwenden, z. B. Salpetersäure. Auch mit Braunstein in Gegenwart von Schwefelsäure gelingt die Oxydation ohne Schwierigkeiten.
Weniger geeignet sind neutrale und alkalische Oxydationsmittel, da infolge der geringen Beständigkeit der freien Hydrastininbase gegen Oxydationsmittel (vgl. z. B. Ber. 22 [188g], S. 1158) die Ausbeuten geringer werden als beim Arbeiten in saurer Lösung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Hydrastinin und analogen Basen aus Berberin, darin bestehend, daß man Basen, welche aus den quaternären Verbindungen der a-Alkyl-, α-Alkaryl- oder α-Aryltetrahydroberberine durch Einwirkung von Alkalien in der Wärme erhalten werden, der Oxydation unterwirft.
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