DE240704C - - Google Patents

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DE240704C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D83/00Heel-presses without nailing apparatus; Machines for pressing single lifts or punching holes for nailing

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 240704 KLASSE 71c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1909 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Herstellung der Hauptteile von Schuh- und Stiefelabsätzen beliebiger Höhe und beliebiger Dicke auf schnellem und wenig kostspieligem Wege zu ermöglichen. Unter dem Hauptteil eines Absatzes soll hier der Hauptteil ohne eine etwaige, die Höhe des Absatzes erhöhende Verstärkungsunterlage verstanden werden. Die Erfindung bezweckt, die hier in
ίο Betracht kommenden Absatzteile in einem kontinuierlichen Verfahren herzustellen und besteht im wesentlichen darin, daß gegebenenfalls mit Bindemittel überzogene Absatzflecken vereinigt oder nacheinander in das Zuführungsende einer Führung eingeschoben werden, bis sie einen länglichen Klotz bilden oder mit anderen Worten, bis ein länglicher Körper entsteht, welcher im Querschnitt absatzförmig gestaltet ist und aus sich quer über seinen Querschnitt erstreckenden Flecken besteht, wobei in zeitlichen Abständen die eingeschobenen Flecken einem Druck unterworfen werden, um sie zusammenzudrücken und den Klotz schrittweise in der Ächsenrichtung weiterzubewegen, wodurch sein sich vorwärts bewegendes Ende aus dem Abgabeende der Führung austritt und man das Bindemittel in dem sich vorwärts bewegenden Endteil deo Klotzes erhärten läßt und den erhärteten und ausgetretenen Teil des Klotzes durch Querschnitte in Abschnitte oder Scheiben zerlegt, von welchen jede einen einzigen Absatzkörper bildet oder eine Säule darstellt, welche durch weitere Querschnitte in; eine Mehrzahl von Absatzkörpern zerteilt werden kann.
Man ist also imstande, Absatzkörper beliebiger Höhe mittels eines im wesentlichen kontinuierlichen Verfahrens herzustellen, wobei durch das Einschieben und durch das Zusammendrücken der frisch mit Bindemitteln versehenen Flecken der Vorschub des erhärteten und fertiggestellten Endes des Klotzes bewirkt und dieser in die richtige Stellung zur Zerteilung in einzelne Absatzkörper ohne irgendwelche andere Vorrichtung zum Weiterschieben des' Absatzklotzes vor seiner Zerteilung gebracht wird.
Durch vorliegende Erfindung kann ein Klotz von beliebiger Länge kontinuierlich hergestellt werden, indem die Flecken an einem Ende zugeführt und Abteilungen oder Absatzkörper am anderen Ende herausgezogen werden. Die Erfindung besteht ferner in einer neuartigen Einrichtung zur Ausführung des erwähnten Verfahrens.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung beispielsweise in Fig. ι in der Oberansicht dargestellt. Die Fig. 2 und 3 zeigen herausgebrochene Teile in Ansicht und zum Teil im Schnitt zur Verdeutlichung verschiedener Arbeitsstadien. Fig. 4 ist eine Seitenansicht zur Verdeutlichung der Vorrichtung zur Betätigung des Stempels, bei welcher einige Teile der Maschine im Schnitt dargestellt sind. Fig. 5 istein Schnitt nach der Ebene 5-5 der Fig. 1. Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Ebene 6-6 der Fig. 5. Fig. 7 ist eine Vorderansicht der Ma^ schine. Fig. 8 ist eine Vorderansicht zur Verdeutlichung des unteren Endes der Führung mit einem teilweise daraus hervorragenden y\bsatzklotz.
(2. Auflage, -ausgegeben am 2t. Juli 19T4.J
Zwecks Ausführung der Erfindung wird zunächst eine Füllung aus Absatzflecken, welche mit Kleister oder einem anderen geeigneten Bindemittel versehen sein können, dem Aufnahmeende einer länglichen Führung zugeführt, alsdann auf die Füllung ein Druck ausgeübt, um sie zu verdichten und sie längs der Führung zu bewegen, um so für eine neue Füllung Platz zu schaffen, alsdann wird eine
ίο zweite Füllung eingeführt und diese einem Druck unterworfen, um sie gegen die vorhergehende Füllung anzupressen und sie daran anzukleben, und diese Tätigkeit wird wiederholt, bis ein länglicher Absatzklotz durch fortwährende, an einem Ende des Klotzes erfolgende und dagegengepr-eßte Auffüllungen aufgebaut worden ist, und der Klotz in der Achsenrichtung durch den auf jede Füllung ausgeübten Druck entfernt, bis sein sich vorwärts bewegendes Ende aus dem Abgabeende der Führung hervortritt. Diese Führung besitzt eine solche Länge, daß das Bindemittel in dem sich vorwärts bewegenden Endteil des Klotzes erhärtet, bevor er das ABgabeende der Führung verläßt. Der heraustretende und erhärtete Teil des Klotzes wird durch eine geeignete Schnittvorrichtung oder in beliebiger anderer Weise quer zerteilt, wobei jede so erhaltene Abteilung die für einen Absatzkörper erforderliche Höhe oder Dicke besitzt.
Durch dieses Verfahren ist man imstande, Absatzkörper jeder beliebigen erforderlichen Höhe oder Dicke in einer im wesentlichen kontinuierlichen Operation zu erzeugen, wobei es sich als zweckmäßig erwiesen hat, den Klotz zwischen den Seiten eines der ihn bildenden Absatzflecken zu zerteilen, so daß die Höhe des Absatzkörpers in keiner Weise von der Zahl der ihn bildenden Flecken abhängt.
Die Zeichnung verdeutlicht in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine geeignete Maschine, welche zur Ausführung des oben beschriebenen Verfahrens sich anwenden läßt und die eine längliche Führung aufweist, in welcher sich ein zum Formen dienender Teil α befindet, welcher auf die Kanten der hindurchgepreßten Flecken einen Druck ausüben kann und das Aufnahmeende der Führung darstellt. Der Formteil α besitzt im Querschnitt die übliehe Gestaltung eines Absatzes und besteht zweckmäßigerweise aus Abschnitten 12, 12 (Fig. 1). Diese Abschnitte werden zweckmäßigerweise durch kräftige Federn 14 unterstützt, so daß sie beim Hineinpressen der Flecken in der noch zu beschreibenden Weise in den Formteil etwas nachgeben können, wobei diese nachgiebige Bewegung gerade genügt, um die Möglichkeit des Festklebens oder Anhaftens einer Anzahl von Flecken an den Wänden des Formteiles auszuschließen. Die Federn 14 werden von Stiften oder Bolzen 15 getragen, welche in ein den Formkern umgebendes Gehäuse oder einen Halter 16 eingeschraubt sind. Am oberen Ende des Förmteiles befindet sich eine Auflagerplatte 17, ν. Siehe eine hackenförmige Öffnung 18 besitzt, die zweckmäßigerweise etwas größer ist als der Innenraum des Formteiles, wie aus den Fig. 2, 3 und 5 ersichtlich ist.
Mit 19 ist ein Stopfen bezeichnet, welcher zweckmäßigerweise aus Holz ο. dgl. besteht und dicht mit Reibung in den Formteil α hineinpaßt. Dieser Stopfen wird in das obere Ende des Formteiles vor dem Aufbauen des Klotzes eingesetzt und wird während der BiI-dung des Kernes dieses Absatzklotzes verwendet, um der Abwärtsbewegung des Klotzes einen Widerstand entgegenzusetzen und auf diese Weise die Anwendung eines genügenden Druckes zu sichern, um die Flecken fest gegeneinander anzupressen. Bei Beginn der Operation wird der Stopfen 19 etwas unter das obere Ende des Formteiles, wie in Fig. 2, 3 und 5 gezeigt ist, eingeführt, und es entsteht auf diese Weise im oberen Teil des Formteiles eine Vertiefung oder eine Höhlung zur Aufnahme einer Füllung von Absatzflecken 20 (Fig. 3). Die oberen Enden der Teile 12 des Formteiles sind zweckmäßigerweise bei 21 abgeschrägt, so daß die Mündung der Vertiefung oberhalb des Stopfens 19 etwas erweitert ist. Der Arbeiter bringt die Flecken 20 in der so gebildeten Vertiefung oder Höhlung zusammen, und zwar derart, daß die Flecken einzelne Füllungen bilden, von welchen jede' einen oder eine Mehrzahl von Flecken umfaßt. Bevor die Flecken in die Vertiefung eingeführt werden, werden sie mit Kleister oder irgendeinem anderen geeigneten Bindemittel behandelt. Jeder Flecken kann Stücke enthalten, oder er kann mit anderen Worten aus einer Mehrzahl von Stücken bestehen, welche zusammen einen hackenförmig gestalteten Absatzfleck bilden. Bei der praktischen Ausführung werden, falls einzelne Stücke benutzt werden, die den einen Absatzfleck bildenden Stücke verschieden gestaltet von denjenigen,· welche den nächsten Fleck bilden, so daß in den aus Stücken aufgebauten Absatzflecken die Fugen versetzt sind. Nachdem eine Füllung von Flecken in den Formteil eingeschoben worden ist, werden sie einem Drück uiv terworfen durch einen Stempel 22, welcher nach unten zu in den Formteil hineingedrückt werden kann und auf diese Weise auf die Füllung von Absatzflecken einen Druck ausübt und die Füllung nebst, dem Stopfen 19 . nach unten in den Formteil, wie aus Fig. 3 hervorgeht, hineinzwängt. Die Füllung von Absatzflecken wird auf diese Weise verdichtet und paßt sich dem Irinern des Formteiles an, wonach der Stempel 22 gehoben und eine
neue Füllung von Flecken in das erweiterte obere Ende des Formteiles eingeschoben wird, welche neue Füllung sich auf die bereits eingeschobene Füllung aufsetzt. Es wird alsdann die zweite Füllung durch den Stempel 22 einem Druck unterworfen und mit der ersten Füllung und mit dem Stopfen 19 nach unten gepreßt. Beide Füllungen bilden jetzt den
. Kern eines Absatzblockes, welcher durch Wiederholung der beschriebenen Operationen bis zu jeder beliebigen Länge aufgebaut werden kann.
Man kann dem Absatzblock eine bedeutende Länge mitteilen, so daß dreißig bis fünfzig oder sechszig Fuß beispielsweise zwischen dem neu gebildeten Ende und derjenigen Stelle zu liegen kommen, wo der Klotz zerschnitten wird, und die Führung als Ganzes ist so eingerichtet, daß sie den Klotz in geeigneter Weise führt, bis das Bindemittel, mit welchem die Flecken behandelt worden sind, genügend erhärtet ist, um den Klotz steif zu machen und seine Teile in seinem sich vorwärts drückenden Endteil fest in ihrer Lage
as zu erhalten. Derjenige Teil der Führung, welcher als Form bezeichnet wird, kann dieselbe Länge besitzen wie der festgehaltene Teil des Klotzes. Es empfiehlt sich jedoch, den Formteil verhältnismäßig kurz zu machen und als dessen die Führung vollendende Fortsätze parallele Führüngsstangen 23 anzuordnen, welche derart ausgebildet sind, daß sie zusammen verschiedene Teile der Oberfläche des Klotzes erfassen, wie dies in Fig. 6 angedeutet ist, und durch längsverlaufende Zwischenräume voneinander getrennt sind, welche den Zutritt der Luft zum Klotz zum Zweck des Austrocknens gestatten. Die Anordnung der Stangen 23 ist derart, daß sie so gut wie gar keinen Reibungswiderstand der zwischen ihnen erfolgenden Abwärtsbewegung des Klotzes ,darbieten. Die unteren Enden der Stangen 23 bilden das Abgabeende der Führung und sind, wie in den Fig. 7 und 8 ersichtlieh gemächt ist,, über einem freien, kein Hindernis bietenden Raum belegen.
Um die Möglichkeit des Abbrechens des zwischen den Stangen 23 befindlichen Teiles des Klotzes durch sein Eigengewicht auszuschließen, ist eine gleitende Unterlage oder . ein Auflager 24 zur Unterstützung des unteren Endes des Klotzes vorgesehen, welche durch Gewichte 25 nachgiebig getragen wird, die an über Führungsrollen 26 gelegten Seilen
befestigt sind. Sobald das untere Ende des Klotzes aus dem unteren Ende des Formteiles der Führung heraustritt, kommt es in Berührung mit dem Auflager 24, welches sich mit dem Klotz in dem Maße, als die Länge des letzteren zunimmt, abwärts bewegt, bis das Auflager die unteren Enden der Stangen 23 erreicht, wobei ·. das hervorragende Ende des Klotzes alsdann in geeigneter Weise getrocknet wird, so daß es, sobald es aus dem Abgabeende der Führung hervortritt, fertig zur Zer- teilung in Abschnitte ist,- von welchen jeder einen Absatzkörper darstellen kann, oder dieses Ende kann lang genug sein, um später in eine Mehrzahl von Absatzkörpern zerteilt zu werden. Der Klotz, wird schrittweise aus dem unteren Ende der.Führung herausgeschoben, und das hervorragende Ende wird, nachdem ein geeignetes Stück des Klotzes herausgetreten ist, abgeschnitten. Das Auflager 24 wird durch das vordringende Ende des Klotzes aus der Führung herausgestoßen, wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, und kann in der Endrichtung so bewegt werden, daß es außer Berührung mit dem heraustretenden Ende des ■ Klotzes kommt, während der heraustretende Teil abgeschnitten wird, indem durch die biegsamen, das Auflager 24 tragenden Seile o. dgl. die Verschiebung des Auflagers ermöglicht, wird.
Um ein. herausgetretenes Ende des Klotzes abzuschneiden, kann ein von Hand aus bestätigter Meißel oder irgendeine andere gleich-. wertig"e Vorrichtung benutzt werden.
Wenn ein unterer Teil des Klotzes abgeschnitten worden ist, so wird,natürlich die gesamte Länge. des Klotzes zeitweise kleiner. Indem der Klotz am oberen Ende aufgebaut wird, vergrößert sich seine Länge wiederum. Durch die Gegengewichte 25 läßt sich die Höhe der Unterlagsplatte oder des Auflagers 24, wie bereits bemerkt, verstellen, und das Auflager ist außerdem seitlich verschiebbar infolge der Biegsamkeit der es haltenden Seile. Das'Auflager 24 ist daher ständig und in leichter Weise in seiner Lage veränderlich, so daß es sich mit dem unteren Ende des Klotzes nach unten bewegt in dem Maße, als der letztere während des Aufbauens des Klotzes" aus der Führung heraustritt, und das Auflager kann zur Seite bewegt werden, um die Entfernung des abgeschnittenen Teiles oder der Teile des Klotzes zu ermöglichen, und kann sogleich wieder in seine Stellung zurückbewegt werden, um mit dem neuen unteren Ende des Klotzes in Eingriff zu kommen, no Wenn die zeitweise Verstellung des Auflagers 24 oder die Entfernung eines Abschnittes des unteren Endes des Klotzes das Herunterfallen des in. der Führung befindlichen Teiles des Klotzes erlaubt, so.kann man durch Zurückbringen des Auflagers 24 in seine Lage den Klotz augenblicklich wieder heben, um sein oberes'Ende in die richtige Lage mit Be'zug auf den Druckstempel 22 zu bringen.
Dieser Druckstempel 22 ist mit einem Stiel 30 versehen, mit welchem er durch einen Arm 3.1 verbunden ist. Der Stempel 22 ist von dem
Stiel abgesetzt, so daß er in eine Linie mit der Führung· gebracht werden kann, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, während der Stiel außerhalb der Führung befindlich ist. θειο Stiel 30 ist bei 32 an einem Träger 33 drehbar befestigt (Fig. 5), welcher außerhalb-' der
■ Führung liegt und in einer feststehenden Führung 34 in der Längsrichtung hin und her bewegt werden kann. Dieser Träger 33 bewirkt durch seine Hin- und Herbewegung, daß der Stempel 22 abwechselnd in die Führung hineintritt, wie in Fig. 3 dargestellt ist, bzw. aus der Führung herausgezogen wird, wie Fig. 2 zeigt. Durch die die Hin- und Herbewegung des Stempels bewirkenden Vorrichtungen kann der Stempel auch mit der Führung in eine Linie gebracht werden und in dieser Stellung erhalten werden, während der Stempel in die Führung eintritt; und ebenso wird durch
ao diese Vorrichtungen der Stempel aus der Achse der Führung herausbewegt und auf diese Weise das obere Ende der letzteren, wie die Fig. 4 und 5 erkennen lassen, freigegeben. Die Reihenfolge der verschiedenen Bewegungen des Stempels ist folgende:
Befindet sich der Stempel 22 in der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Lage, so wird er zuerst so geschwungen, daß er in eine Linie mit der Führung kommt und in:die Führung hineingeführt, um auf die frisch in dieselbe eingebrachten Absatzflecken einzuwirken und dem Absatzklotz eine Längsbewegung zu erteilen; alsdann wird er aus der Führung herausgezogen und nach rückwärts in die aus den Fig. 4 und 5 ersichtliche Lage geschwungen. Zur Ausführung der beschriebenen Bewegurb gen des Stempels kann man zweckmäßigerweise die folgenden Vorrichtungen anwenden: Bei 36 ist ein Hebel 35 am Maschinenrahmen angelenkt und durch eine Feder 37 in nachgiebiger Berührung mit einem auf einer Exzenterwelle 39 sitzenden Exzenter oder Hubdaumen 38 erhalten. Die. Welle 39 wird von der Triebwelle 40 aus in der noch zu beschreibenden Weise angetrieben, und das Exzenter oder die unrunde Scheibe 38 und die Feder 37 (Fig. 5 und 4) wirken abwechselnd in der Weise, daß sie den Träger 33 hin und her bewegen. Auf der Welle 39 sitzt neben der unrunden Scheibe 38 noch eine unrunde Scheibe oder ein Exzenter 41. Mit 42 ist ein bei 43 drehbar befestigter Hebel bezeichnet, welcher zwei Arme besitzt, von welchen der eine sich gegen die Außenfläche der unrunden Scheibe 41 legt, während der andere Arm unter Vermittlung eines geschlitzten Lenkers 44 und einer Feder 45 mit dem Stiel 30 des Stempels 22 in Eingriff steht. Gegen den einen Arm des Hebels 42 legt sich eine Feder 46, welche den anderen Arm dieses Hebels nachgiebig gegen die Außenfläche der unrunden Scheibe 41 andrückt und in der Normallage den Stempel 22 so bewegt, daß er nicht mehr in eine Linie mit der Führung fällt (Fig. 4 und 5). " ■ χ
Die in Lagern 47 am Maschinenrahmen gelagerte Triebwelle 40 steht durch die Triebräder 48,49 mit einer Zwischenwelle 50 in Verbindung, welche ihrerseits durch Triebräder 51, 52 mit der Exzenterwelle 39 verbunden ist (Fig. 1). Die Triebwelle ist mit einer Reibungskupplung 53 versehen, welche auf der Welle befestigt ist. Ein in der Normallage auf der Triebwelle lose sitzendes Triebrad oder eine Riemenscheibe 54 ist.mit der anderen Hälfte 55 der Klauenkupplung ausgestattet welche in der Normallage von der anderen Hälfte 53 der Kupplung getrennt ist. Durch geeignete Vorrichtungen wird die Triebwelle 54 so bewegt, daß ihr Kupplungsglied mit dem entsprechenden Kupplungsglied 55 in Eingriff kommt, was am zweckmäßigsten durch einen bei 57 angelenkten Hebel 56 geschieht, an dessen einem Ende eine Scheibe 58 angebracht ist, deren Peripherie abgeschrägt ist und sich gegen eine abgeschrägte Fläche der auf der Nabe des Triebrades 54 sitzenden oder sich gegen diese Nabe legenden Muffe 59 anlegt. Wenn die Scheibe 58 angehoben wird, so bewegt ihre abgeschrägte Peripherie die Muffe 59 seitlich in der Richtung des Pfeiles in Fig. 1 und bewirkt auf diese Weise, daß das Triebrad 54 so bewegt wird, daß seine Kupplungshälfte mit der auf der Triebwelle sitzenden Kupplungshälfte in Eingriff kommt. Der Hebel 56 ist mit einem Fußtritt 60 versehen, welcher über die \*brderseite der Maschine hervorragt und von dem Arbeiter niedergedrückt werden kann, um die Kupplungsteile in Eingriff zu bringen. Eine mit dem Fußtritt 60 und dem Maschinenrahmen verbundene Feder 61 hält das dem Fußtritt entsprechende Ende des Hebels 56 in der Normallage angehoben, während das andere Ende mit der Scheibe 58 niedergedrückt erhalten wird, so daß die letztere außer Eingriff mit der Muffe 59 kommt und die Trennung der Kupplungsglieder 55, 53 gestattet (Fig. 1 und 4).
Durch geeignete Vorrichtungen wird der Hebel 56 mit seiner Scheibe 58 selbsttätig in der gehobenen Stellung und im Eingriff mit der Muffe 59 im wesentlichen während einer vollständigen Drehung der Exzenterwelle 39 erhalten, so daß, wenn durch das Niederdrücken des Fußtrittes die Kupplungsteile eingerückt sind, sie nicht eher voneinander getrennt werden, bis die Exzenterwelle 39 eine vollständige Umdrehung ausgeführt und mittelbar die oben beschriebene Reihe von Bewegungen des Stempels veranlaßt hat, so daß der Hebel, nachdem der Arbeiter den Fußtritt 60
heruntergedrückt hat, in der Stellung verbleibt, in welche er durch das Herunterdrücken des Fußtrittes gebracht worden ist, bis der Stempel nach vorn geschwungen worden und in eine Linie mit der Führung gebracht, in diese hineingeschoben, daraus zurückgezogen und wieder zurückgeschwungen worden ist, so daß er nicht mehr mit. der Führung in einer Linie liegt. Dieser Erfolg wird
ίο durch eine Anschlagscheibe 62 erzielt, welche auf der Exzenterwelle befestigt ist und einen Einschnitt 63 besitzt, welcher die Peripherie der Scheibe unterbricht, sowie durch eine auf der Welle 56 angebrachte Führungsrolle 64, die sich gegen die Peripherie der Scheibe 62 legen kann. Die erwähnten Teile sind so angeordnet, daß der Hebel 56 nur dann seine Ruhelage einnehmen kann, in welcher die Scheibe 58 so zurückgedrückt ist, daß sie äußer Eingriff mit der Muffe 59 kommt, wenn der Einschnitt 63 in eine Lage oberhalb der Rolle 64 kommt, wobei dann die Feder 61 be^ wirkt, daß das die Scheibe 58 tragende Ende des Hebels zurückgedrückt wird. Ist der Fußtritt 60 heruntergedrückt und die Scheibe 58 angehoben, so bringt die sich ergebende Drehung der Exzenterwelle und der Scheibe 62 die Peripherie der Scheibe in Berührung mit der Rolle 64, und durch die Peripherie der Scheibe werden Rolle und Hebel in der Lage erhalten, in welcher die Kupplung eingerückt ist, bis die Exzenterwelle annähernd eine vollständige Umdrehung ausgeführt hat und der Einschnitt 63 wieder in eine Stellung oberhalb der Rolle 64 gelangt.
Das Exzenter oder die unrunde Scheibe 41 und der Hebel 42 sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie, nachdem sie den Stempel 22 in eine Linie mit der Führung gelegt haben, den Stempel in dieser Lage erhalten, während er in die Führung eingeschoben und daraus herausgeschoben wird, so daß die Feder 46 keinen seitlichen Zug auf den Stempel ausübt, bevor der letztere nicht vollständig aus der Führung herausgezogen worden ist.
Um die Maschine zu betreiben, wobei der Stempel 22 zunächst nicht in einer Linie mit der Form belegen ist, führt der Arbeiter zunächst den Stopfen 19 in den Formteil der Führung ein und legt eine Füllung von Absatzflecken oder von Teilen solcher »Flecken auf den Stopfen. Dann betätigt er in der beschriebenen Weise die Vorrichtungen zum Antrieb des Stopfens, indem er den Fußtritt 60 herunterpreßt, wobei der Stempel zunächst in den Formteil hineintritt. Der Stopfen 19 bietet einen nachgiebigen Widerstand der durch den Vorschub des Stempels veranlaßten Abwärtsbewegung der Absatzflecken dar und sichert auf diese Weise einen festen Druck der Flecken gegeneinander, und nachdem die erste Füllung eingeführt und zusammengedrückt ist, wird durch den Stopfen die richtige Berührung zwischen jeder Füllung und der vorher eingesetzten und zusammengedrückten Füllung gesichert. Der Stopfen wird alsdann nacheinander aus der Führung herausgezogen und so bewegt, daß er nicht mehr in einer Linie damit zu liegen kommt.
Es ist ersichtlich, daß die Unterlagsplatte oder das Auflager 24 durch die Gewichte 25 imstande ist, einen nachgiebigen Widerstand dem Innendruck der aufeinanderfolgenden Füllungen entgegenzusetzen, welcher durch den Stempel 22 in den Formteil hineingerichtet ist. Die Führungsstangen 23 sind, wie bereits bemerkt, zweckmäßigerweise so angeordnet, daß sie den unter dem Formteil der Führung hervortretenden Teil des Klotzes zwischen sich hindurchlassen, ohne einen anderen Widerstand als den, welcher von dem belasteten Auflager 24 dargeboten ist. Die gesamte Länge der Führung, d. h. die Länge des Formteiles zuzüglich der der Führungsstangen, ist derart, dai3 das Bindemittel in der Führung erhärtet, so daß der aus dem unteren Ende der Führung hervorragende Teil stets so beschaffen ist, daß er in Absatzkörper umgewandelt werden kann.
Es ist ersichtlich, daß die Arbeit des Formens und des Zerteilens des Klotzes im wesentlichen kontinuierlich vor sich geht und dadurch gekennzeichnet ist, daß die nacheinander eingebrachten, erforderlichenfalls frisch mit Bindemittel behandelten Absatzflecken auf das eine Ende einer längen Reihe oder auf einen Klotz von übereinander angeordneten Absatzflecken aufgebracht werden, und daß Druck angewendet wird, um die aufgebrachten Absatzflecken zusammenzudrücken und den Klotz in der Längsrichtung schrittweise vorwärts zu bewegen, während das Bindemittel in dem sich vorwärts bewegenden Teil des Klotzes trocknet und getrocknete und erhärtete Teile von dem sich vorwärts bewegenden Ende nacheinander entfernt werden. Es ergibt sich daher keinerlei Unterbrechung der Arbeit, wie sie eintreten würde, wenn ein Klotz von bestimmter Länge aufgebaut und alsdann als solcher oder als ganzes ausfder zu seinem Aufbau dienenden Führung vor seiner Zerteilung in Absatzkörper entfernt werden würde.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche: "5
    i. Verfahren zur Herstellung van Absatzklötzen beliebiger Länge durch abwechselndes1 Einführen und Zusammendrücken der Flecken innerhalb einer Füh- iao rung, dadurch gekennzeichnet, daß ohne Unterbrechung der Zuführung von Ab-
    satzflecken am Eintrittsende der Führung" von dem, an deren anderem Ende heraustretenden, sich gegen ein, unterhalb des offenen Endes der Führung in der Längsrichtung bewegendes und zweckmäßigerweise auch seitlich bewegliches Auflager (24) legenden Ende des Absatzklotzes beliebige Teile im gebrauchsf ähigen - Zustande entfernt werden können.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung der zuerst in die Führung (a) eingebrachten Absatzflecken auf einem innerhalb der Führung herabgleitenden und schließlich an deren unterem Ende austretenden Widerstand (19) geschieht.
  3. 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammendrücken der Absatzflecken mittels eines durch seitliche Bewegungsvorrichtungen auf und ab beweglichen, in die Führung (a, 23) eintretenden und nach jeder Druckperiode ausgeschwenkten Stempels (22) geschieht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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