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Maschine zur Herstellung verdübelter Holzplatten Bei der Maschine
nach dem Hauptpatent erfolgt die Verdübelung der zu einer Holzplatte zu verbindenden
Bretter dadurch, daß die Dübel durch eine Zange so festgeklemmt und zwischen die
zu verdübelnden Bretter eingeführt werden, daß diese ungeachtet verschiedener Härte
des Holzes gleichmäßig in die Bretter eindringen.
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Durch die vorliegende Erfindung wird das Hauptpatent dadurch weiter
ausgestaltet, daß die Dübel nicht in einem Vorratsbehälter gesammelt und daraus
durch als Klemmzangen ausgebildete Schlitten entnommen werden, sondern daß ein Dübeldraht
benutzt wird, von dem entsprechend lange Stücke abgeschnitten und der Dübelzange
zugeführt werden. Es ist zwar schon eine Maschine bekannt, mit der Holzplatten verdübelt
werden können und die eine Vorrichtung zur Herstellung der Dübel von zugeführten
Drähten besitzt; letztere weist jedoch verschiedene Nachteile auf. Sie ist vor allem
ortsfest und daher nicht in der Lage, den Bewegungen der Bretter zu folgen, «renn
zugleich zwei oder mehrere derselben gegen einen Anschlag gepreßt werden, wie dies
in dem Hauptpatent beschrieben ist. Außerdem kann jeweils nur in ein Brett der Dübel
gedrückt werden, das zweite muß dann dagegen gepreßt werden, um es mit dem ersten
zu verdübeln. Werden z. B. vier Bretter verbunden, so sind sieben Arbeitsgänge notwendig,
und zwar drei zum Anspitzen der Dübel und vier zum Zusammenpressen. Außerdem werden
die Dübel bei der bekannten Maschine nur angespitzt, so daß die Möglichkeit besteht,
falls z. B. das folgende Brett härter als das erste ist, der Dübel in beide Kanten
ungleich weit eindringt. Dies ist bei den Klemmzangen, wie sie bei der Erfindung
gemäß dem Hauptpatent verwendet werden, nicht möglich, da die Dübel so lange gehalten
werden, bis sie je ein Drittel in die beiden Bretterkanten eingedrungen sind. Die
beweglichen Dübelzangen in Verbindung mit der Dübeldraht-, Förder- und Schneidvorrichtung
gemäß der Erfindung ermöglichen es ferner, daß, gleichgültig ob es sich um die Verbindung
von zwei oder mehreren Brettern handelt, die Dübel in einem Druckgang eingepreßt
werden können, da sie der Bewegung der Bretter in der Richtung des Anschlags folgen.
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Vorliegende Erfindung erweitert das Hauptpatent dadurch, daß in zwangläufiger
Steuerung mit der Klemmzange eine den Dübeldraht fördernde und eine die Dübel von
letzterem abschneidende Einrichtung vorgesehen ist. Die Anordnung ist dabei zweckmäßig
so getroffen, daß die Fördereinrichtung den Dübeldraht mit dem abzuschneidenden
Ende
unmittelbar in den Weg der Klemmzange bringt und die Schneidvorrichtung zweckmäßig
in dem Augenblick in Tätigkeit tritt, in welchem die Klemmzange dieses Ende faßt.
Die Fördereinrichtung kann vorteilhaft aus einem Gelenkparallelogramm bestehen,
dessen Längsschenkel mit Klemmbacken ausgerüstet sind, wobei einer der beiden Schenkel
axial verschiebbar gelagert ist, der andere unter dem Einfluß einerseits einer Steuerkraft,
andererseits einer Rückholkraft (Feder) steht, derart, daß der Dübeldraht bei der
Bewegung des Gelenkparallelogramms in der Förderrichtung festgeklemmt und mitgenommen,
bei der Rückbewegung freigelassen wird. Die beiden Schenkel der Schneidzange können
in Zahnsegmenteingriff stehen, derart, daß bei Antrieb eines der beiden auch der
andere Schenkel an der Schneidbewegung'teilnimmt. Die Steuerung der Fördereinrichtung
und der Schneid'zange kann durch an dem fest geführten Schenkel der Klemmzange vorgesehene,
entsprechend zueinander versetzte Anschläge erfolgen.
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Die Abbildungen zeigen eine Ausführungsform der Neuerung, und zwar
die Abb. i einen Aufriß in Vorderansicht, die Abb.2 eine Seitenansicht zu Abb. i,
die Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B zu Abb. i in vergrößertem Maßstab, die
Abb.4 einen teilweisen Grundriß des Dübeldrahtes mit abgeschnittenem Dübel.
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Die Klemmzange, welche mit dem als Zange ausgebildeten Schlitten 3
des Hauptpatentes übereinstimmt, besteht aus einem fest geführten Teil i und einem
beweglichen Teil 2. Die hin und her gehende sowie die öffnende und schließende Bewegung
der Zange 1, 2 erfolgt in Übereinstimmung mit der Anordnung des Hauptpatentes durch
Vermittlung eines Drucktisches 3 und eine gegen letzteren abstützende Gestängeübertragung
4.
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In den Abb. i und 2 ist die Klemmzange 1, 2 in ihrer unteren Totpunktlage
ausgezogen gezeichnet. Über der Klemmzange ist ein Gelenkparallelogramtn angeordnet,
dessen Längsschenkel 5, 6 mit Klemmbacken 7 ausgerüstet sind und dessen unterer
Längsschenkel 6 in Lagern 8 axial verschiebbar gelagert ist, während der obere Längsschenkel
5 durch einen um eine Achse 9 schwenkbaren Winkelhebel io in Wechselwirkung mit
einem an dem starrgeführten Teil i der Klemmzange vorgesehenen Anschlag i i steht.
Im Anschluß an die Klemmbacken 7 ist eine Schneidzange 12 vorgesehen, welche durch
ein Gestänge 13 und einen ebenfalls an dem Teil i angeordneten, gegenüber dem Anschlag
i i versetzten Anschlag 14 gesteuert wird. Die beiden Sehenkel 12' und 12" der Schneidzange
sind um je eine Achse 1 5 drehbar und stehen durch Zahnsegmente 16 miteinander in
Eingriff, derart, daß bei Antrieb des einen der beiden Schenkel der andere die Schneidbewegung
mitmacht. Der von einer Walze 17 ablaufende Dübeldraht 18 ist zunächst durch einen
Geradrichter in Form von Walzen i9 geführt und anschließend zwischen den Klemmbacken
7 und den Schneidorganen der Zange 13 hindurch in den Weg der auf und ab gehenden
Klemmzange 1, 2 geleitet, derart, daß jeweils sein Ende etwas höher liegt als das
Zangenmaul 2o der Klemmzange 1, 2 in unterer Totpunktstellung. Winkelhebel io steht
unter dem Einfluß einer Rückholfeder 2 i ; desgleichen Schneidzange 12.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende:
Geht die Klemmzange 1, 2 unter dem Einfluß des Drucktisches 3 in der Pfeilrichtung
nach oben, so wird zunächst durch Anschlag i i das Gelenkparallelogramm 5 in die
in Abb. i gestrichelt gezeichnete Lage bewegt, wobei durch Vermittlung der Klemmbacken
7 Dübeldraht 18 nach vorn gezogen und mit seinem der Länge eines Dübels entsprechenden
Ende in den Weg des Zangenmauls 2o gebracht wird. Nach Freigabe des beweglichen
Teils 2 der Klemmzange durch Führungsanschlag 23 faßt das Zangenmaul bei seinem
Vorbeigang dieses vorstehende Ende, welches im gleichen Augenblick durch Vermittlung
des nunmehr zur Wirkung kommenden Anschlags 14 und der Übertragung 13 durch
Schneidzange 12 abgeschnitten wird. Der abgeschnittene Dübel --,2 wird bei der weiteren
Aufwärtsbe-,vegung der Klemmzange 1, 2 zwischen die miteinander zu verbindenden
Bretter 24 gebracht, in welcher Stellung der das Widerlager der Klemmzange bildende
untere Anschlag 25 gegen die den Teil i führenden Schienen 26 anstößt. In dieser
Stellung (Abb.2 punktiert) werden gemäß dem Hauptpatent durch eine Druckeinrichtung
beliebiger Art die zu vierdübelnden Bretter 24 in einer Richtung gegen einen Anschlag
(nicht gezeichnet) zusammengeschoben; dieser Bewegung folgen die Klemmzange sowie
alle mit ihr zusammenarbeitenden übrigen Teile der Vorrichtung (Fördereinrichtung
und Schneideinrichtung), so d'aß der Dübel während des ersten Teiles des Druckvorganges
durch die Zange festgeklemmt bleibt und ungeachtet verschiedener Härte des Holzes
zu gleichen Teilen in die Bretter eindringt.
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Bei der anschließenden Abwärtsbewegung der Klemmzange, die gemäß dem
Hauptpatent unter dem Einfluß einer Feder erfolgen kann, kehren das Gelenkparallelogramm
und
die Scbneidzange unter der Wirkung ihrer Rückholfedern in die
Ausgangsstellung zurück. Die Klemmbacken 7 des Gelenkparallelogramms geben während
dieser Rückwärtsbewegung den Dübeldraht frei, so daß sich bei der darauffolgenden
neuen Aufwärtsbewegung der Klemmzange 1, 2 der Vorgang wiederholen kann.
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Die Dübel werden durch die Schneidzange 12, wie aus Abb. q. hervorgebt,
im Winkel abgeschnitten, so daß gleichzeitig die zum Einpressen des Holzes notwendigen
Spitzen entstehen.
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Anstatt zur Herstellung von Dübeln kann die neue Einrichtung in entsprechender
Weise auch zur Herstellung von Nägeln verwendet werden, wobei an dem einen Ende
des jeweils von dem Draht abgeschnittenen Teiles durch eine beliebige Einrichtung
ein Nagelkopf, an dem anderen Ende eine Spitze erzeugt wird. Der so hergestellte
Nagel wird wie ein Dübel durch die Klemmzange 1, 2 an die Stelle gebracht, an welcher
er verwendet werden soll.
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Der Vorteil der neuen Einrichtung liegt auf der Hand. Dadurch, daß
die Dübel während des eigentlichen Dübelvorganges hergestellt werden, ist die Möglichkeit
gegeben, die Dübel in beliebiger Länge je nach Bedarf herzustellen sowie den Dübelbehälter
einzusparen. Es ist daher auch nicht notwendig, Dübel auf Vorrat zu halten; die
Vorrichtung arbeitet aus diesem Grunde wirtschaftlicher und ist in der Herstellung
billiger als die bekannten Vorrichtungen sowie die Einrichtung des Hauptpatentes.