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"Spielzeug-Schießstand" Die Erfindung betrifft einen Spielzeug-Schießstand
mit einer in Abhängigkeit von der Betätigung des Abzugsbugels exer Schußwaffe bewegbaren
Stoßstange, die verdeckt unter einem Spielfeld angeordnet ist und deren freies Ende
den Zielbewegungen der schwenkbar am Spielfeld gelagerten Schußwaffe folgt.
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Derartige Spielzeug-Schießstände, bei denen zur Vermeidung von Verletzungsgefahren
an Stelle eines von der Schußwaffe abgeschleuderten Geschosses mit einer bewegbaren
Stoßstange gearbeitet wird, sind bereits in Form von Schießständen bekannt geworden,
bei denen die Stoßstange zur Betätigung eines Schlagbolzens dient, der eine Zielscheibe
von rückwärts durchlöchert, als auh in-der Form, daß am der Schußwaffe gegenüberliegenden
Ende des Spielfeldes eine drehbare Plattform mit am oberen Ende Kugeln
tragenden
Stützen angeordnet ist, wobei beim Anstoßen des Stoßstangenendes an ein verdecktes
Fußteil einer Stütze die Kugel heruntergeworfen wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,eine neuartige Spielzeug-Schießanlage
mit besonders hohem Spielwert derart zu schaffen, daß sie für praktisch sämtliche
Altersklassen von Kindern verwendbar ist und auch eine als Wettkampfspiel betreibbare
Spielweise gestattet. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Spielzeug-Schießstand der
eingangs genannten Art gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch im Bereich des freinStoßstangenendes
an in Schlitzen des Spielfeldes verschwenkbar gelagerten Stützen befestigte Zielscheiben,
die mit Hilfe einer motorgetriebenen Nockenwelle kurzzeitig aus einer waagrechten
Ausgangsstellung in eine im wesentlichen vertikale Abschußstellung verschwenkbar
sind, aus der sie einerseits ohne äußere Beeinflussung wieder in die Ausgangsstellung
zurückfallen, um später wieder angehoben zu werden und andererseits beim Anschlagen
der Stoßstange an das verdeckte Fußteil der Stützen nach vorne in eine von der Nockenwelle
unbeeinflußte Trefferstellung verkippbar sind.
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Das Anvisieren eines Ziels erfolgt in üblicher Weise über Kimme und
Korn am Lauf der Schußwaffe, wobei bei Ausrichtung der Schußwaffe auf die Zielscheibenmitte
die Stoßstange Jeweils auf den Trefferabschnitt am Fußteil der Jeweiligen Stütze
auftrifft.
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Zur Verninderung eines selbsttätigen Kippens der Stützen über die
nahezu vertikale Abschußstellung nach vorne können in Ireiterbildung der Erfindung
mit seitlichen Anschlägen der Stützen zusammenwirkende, als Gegenanschläge dienende
Federzungen am Spielfeld vorgesehen sein, die durch die Stoßkraft der Stoßstange
bei einem Treffer auf das Fußteil der Stützen nach unten aus der Bahn der Anschläge
verschwenkt werden, so daß die jeweilige Stütze mit ihrer Zielscheibe nach vorne
in die Trefferlage umkippen kann.
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Mit besonderem Vorteil kann die Nockenwelle mit in zu ihrer Achse
vertikalen Ebenen angeordneten Nockenscheiben versehen sein, an denen in jeweils
gleichen radialen Abständen quer abstehende Mitnehmerstifte angeformt sind, denen
rückwärtige in den Schwenkebenen der Stützen liegende Kurvenscheiben zugeordnet
sind, so daß jeweils beim Anschlagen eines derartigen Mitnehmerstiftes an einer
Kurvenscheibe einer Stütze die Stütze in die nahezu vertikale Abschußstellung hochgeschwenkt
wird, in der sie'beim Weiterlaufen des Nitnehmerstifts wieder freigegebenwird, so
daß sie sofern sie nicht infolge eines Treffers nach vorne umgeworfen wird - wieder
selbsttätig in die Ausgangslage zurückfällt. Zur Erhöhung des Spielreizes kann dabei
vorteilhafterweise die Zahl und Winkelversetzung der Xitnehmerstifte für die einzelnen
Stützen unterschiedlich sein, so daß die verschiedenen, an den Stützen befestigten
Zielscheiben, in
ungleichmäßiger Folge in die Abschußstellung hochgeschwenkt
werden.
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Dieß läßt sich in besonders einfacher Weise dadurch erzielen, daß
die Nockenwelle eine zwischen ihren äußeren runden Lagerabschnitten im Querschnitt
kreuzförmige Tragstange aufweist, auf die unterschiedliche Nockenscheiben mit quer
abstehenden Mitnehmerstiften unverdrehbar aufgesteckt sind, was beispielsweise dadurch
erfolgen kann, daß die Nockenscheiben Steckhülsen mit radial einspringenden Fingern
aufweisen, so daß sie in verschiedenen Winkelstellungen auf die Tragstange aufgekeilt
werden können.
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Zur weiteren Erschwerung und damit Erhöhung des Spielwertes eines
erfindungsgemäßen Spielzeug-Schießstandes kann in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
sein, daß das im übrigen außerhalb des Bewegungsbereichs der Stoßstange angeordnete
Fußteil jederStütze mit einer Abwinklung versehen ist, deren vordere Stirnfläche
die Trefferfläche bildet. Auf diese Weise muß die Schußwaffe sowohl in vertikaler
als auch in horizontaler Richtung auf den Mittelpunkt der jeweils anvisierten Zielscheibe
ausgerichtet werden und es ist nicht etwa möglich, unabhängig von der richtigen
vertikalen Justierung lediglich durch horizontales Anvisieren das Fußteil der Stütze
an verschiedenen vertikalen Stellen zu treffen und damit zu einem Treffer zu gelangen.
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Ein besonders einfacher und funlctionssicherer Aufbau eines- erfindungsgemäßen
Spielzeugschießstandes läßt sich dadurch erreichen, daß die Stützen mit ihren Zielscheiben
durch Gegengewichte so austariert sind, daß ihr Schwerpunkt oberhalb der Lagerachse
in oder nahe ihrer Längsachse liegt. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die
Stützen mit den Zielscheiben nach dem Hochschwenken in die nahezu vertikale - vorzugsweise
leicht gegen die Vertikale nach rückwärts geneigte - Abschußstellung rasch und selbsttätig
wieder in die Ausgangsstellung zurückkippen, während andererseits bei Erzielung
eines Treffers und Verschwenkung der Stütze in eine nach vorn gegen die Vertikale
geneigte Lage ein ebenfalls selbsttätiges Weiterkippen in die Trefferstellung erfolgt.
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Zur schwenkbaren Lagerung der einzelnen Stützen können am Spielfeld
angeformte Lagerhaken vorgesehen sein, in welchen seitliche Lagerzapfen der Stützen
durch federnd wegschwenkbare Anschläge gefangen sind. Durch diese Art der Lagerung
läßt sich die Montage eines erfindungsgemäßen Spielzeug-Schießstandes aus den vorgefertigten
Einzelteilen ohne besondere Werkzeuge sehr rasch und einfach bewerkstelligen.
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Besonders einfach gestaltet sich dabei der Aufbau eines erfindungsgemäßen
Spielzeug-Schießstandes, wenn, wie in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen ist,
daß die Federzungen und/oder die.
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federnd wegschwenkbaren Anschläge in die vorzugsweise aus Kunststoff
bestehende
Spielfläche eingeformte hochgebogene Zungen sind.
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Damit der Schießstand, nachdem einer der Mitspielder seine Versuche
beendet hat, wieder rasch und einfach in die Ausgangslage für den nächsten Spieler
zurückgeführt werden kann, ist es vorteilhaft, eine Schwenkschiene zur gemeinsamen
Rückführung aller in Trefferstellung nach vorne gekippten Stützen in die Ausgangsstellung
am Spielfeld vorzusehen.
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Um das Schießen mit einem erfindungsgemäßen Spielzeug-Schießstand:
als richtiges Wettkampfspiel betreiben zu können, kann man entweder jedem Spieler
eine bestimmte Anzahl von Schußversuchen zubilligen, oder auch mit Vorteil eine
gewisse, Zeitspanne, während der er dann beliebig viele Schußversuche machen kann.
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Für diesen letzteren Fall soll die Antriebsvorrichtung der Nockenwelle
mit einem Zeitmeßgerät versehen sein, insbesondere in der Form, daß nach Ablauf
einer festen eingestellten Zeit die Antriebsvorrichtung stillgelegt wird, oder aber
man kann diese Verhältnisse auch dadurch erreichen, daß man als Antriebsvorrichtung
einen Federmotor verwendet, der einmal aufgezogen ständig eine feste Ablaufzeit
besitzt.
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Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, daß das Spielfeld
vorzugsweise im Wege des Tiefziehens aus einer Kunststoff-Folie gebildet ist und
daß die übrigen Teile, gegebenenfalls
mit Ausnahme des P,ntriebsmotors'
Spritzgießteile aus Kunststoff sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische, teilweise aufgebrochene,
Ansicht eines erfindungsgemäßen Spielzeug-Schießstandes; Fig. 2 eine vergrößerte
ausschnittsweise Draufsicht auf die Zielvonichtung; Fig. 3 einen Längsschnitt durch
diese Zielvorrichtung; Fig. 4 einen die Lagerung der Stützen zeigenden Schnitt längs
der Linie IV-IV in Fig. 2 und-Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer eine Zielscheibe
tragenden Stütze.
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Das im Wege des Tiefziehens aus einer Kunststoff-Folie hergestellte
Spielfeld 1 enthält eine ebene zur Schußwaffe 2 hin leicht geneigte Deckplatte 3,
die über Böschungen 4 zu ebenen Auflagerändern 5 abfällt.
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In dem der Schußwaffe abgelegenen höchstgelegenen Endbereich der Deckplatte
3 des Spielfeldes 1 sind in Längsschlitzen 6 Stützen 7 schwenkbar geliert, die am
oberen Ende Zielscheiben 8 tragen und mit nach vorne abgewinkelten Fußteilen 9 verdeckt
unter das Spielfeld 1 ragen, wobei die vordere Stirnfläche 10 der Abwinklungen 11
als Trefferfläche dient, an welcher das bei Betätigung des Abzugbügels 12 der Schußwaffe
2 vorschnellende freie Ende 13 der Stoßstange 14 anschlägt, wenn in der in Fig.3
gezeigten nahezu vertikalen Abschußstellung der Stütze die Schußwaffe 2 genau auf
den Mittelpunkt der zugehörigen Zielscheibe 8 ausgerichtet ist. Durch diese Zuordnung
ist gewährleistet, daß nur in dem kurzen Zeitpunkt, in dem die Stütze mit der Zielscheibe
in die Abschußstellung aufgerichtet ist, ein exaktes Anvisieren und damit die Erzielung
von Treffern möglich ist.
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Die schwenkbare Lagerung der Stützen 7 erfolgt durch auf dem Spielfeld.aufliegende
seitliche Lagerzapfen 15, die in am Spielfeld angeformten Lagerhaken 16 drch federnd
wegschwenkbare, im Spielfeld eingeformte hochgebogene Zungen 17 gefangen sind. Nach
rückwärts sind an den Fußteilen 9 der Stützen 7 vorzugsweise kreisbogenförmig gekrümmte
Kurvenscheiben 18 angeformt. Auf der Nockenwelle 19 sind jeweils einer Stütze zugeordnete
unterschiedlich ausgestaltete Nockenscheiben 20 unverdrehbar befestigt, die jeweils
im gleichen radialen Abstand von der Achse der Kurbelwelle 19 angeordnete Mitnehmerstifte
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unterschiedlicher Anzahl und gegenseitiger Winkelversetzung
tragen. Bei der Verdrehung der Kurbelwelle in Richtung des Pfeils P in Figur 3 schlagen
diese Mitnehmerstifte an den Kur venflächen 18 der in der nach rückwärts verkippten
waagrechten Ausgangsstellung liegenden Stützen 7 an und verschwenken sie in Pfeilrichtung
P1 in die in Figur 3 ausgezogen dargestellte nahezu vertikale Abschußstellung. Beim
Weiterdrehen der Nockenwelle 19 gibt der die Verschwenkung der Stütze 7 bewirkende
Mitnehmerstift 21 die Kurvenfläche 18 wieder frei, so daß die Stütze 7 mit der Zielscheibe
aufgrund der Lage und Anordnung ihres Schwerpunktes oberhalb der Schwenklagerung
selbsttätig wieder in Richtung des Pfeils P " zurück in die Ausgangslage fällt.
Zur Verhinderung eines selbsttätigen Nachvornekippens der Stütze über die nahezu
vertikale Abschußstellung hinaus sind seitlichen den Stützen Anschläge 22 angeformt,
die mit als Federzungen 23 ausgebildeten Gegenanschlägen des Spielfeldes zusammenwirken.
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Bei Erzielung eines Treffers führt die Stoßeinwirkung des freien Endes
13. der Stoßstange 14 auf die Trefferfläche 10 su.einer Verschwenkung der Federzunge
23 nach unten, so daß die Federzunge den Anschlag 22 frei gibt. Die dann etwas nach
vorne gegenüber der vertikalen Abschußstellung geneigte Stütze kippt anschließend
selbsttätig weiter in die nach vorne zur Schußwaffe gerichtete stabile Trefferlage,
in der eine weitere Beeinflussung
der Stütze durch die Nockenwelle
nicht mehr erfolgt, d.h. die Stütze bleibt nach Erzielung eines Treffers stabil
in der Trefferlage liegen.
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Mit 24 ist eine am Spielfeld angelenkte U-förmige Schwenkschiene bezeichnet,
die mittels eines Griffstegs 25 nach oben geschwenkt werden kann, um alle in die
Trefferstellung umgekippten Stützen wieder in die nach hinten gekippte Ausgangsstellung
zurückzubringen, wenn ein neues Spiel beginnen soll. Der waagrechte Schenkel der
Löschs£hiene wirt bei dieser Rückschwenkung der Stützen mit den geneigten Kanten
27 von Anschlagplatten 28 an der Vorderseite der Stützen 7 zusammen. Wie aus den
Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, stellt die gesamte Zielvorrichtung mit den Stützen
7 der Schwenkschiene 24 und der durch einen Federmotor 29 angetriebenen Kurbelwelle
19 ein in eine Ausnehmung des Spielfeldes lösbar einsetzbares Bauteil 30 dar. Dadurch
läßt sich sowohl das Spielfeld 1 selbst in einfacher Weise im Wege des Tiefziehens
herstellen, während andererseits die Zielvorrichtung in einfacher Weise vorgefertigt
werden kann um mit einem Handgriff' in die entsprechende Ausnehmung des Spielfeldes
eingesetzt zu werden.
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Wie in Fig. 2 angedeutet, sind den einzelnen Zielscheiben unterschiedliche
Punktwerte zugeordnet, die auf die Rückseite der Zielscheiben aufgedruckt sind,
so daß das Endergebnis einer Spielrunde durch Addition der Punktwerte der in die
Trefferstellung umgefallenen abgeschossenen Stützen ermittelt werden
kann,
wobei die Höhe der Punktwerte je nach der Schwierigkeit des Treffens der entsprechenden
Stütze gewählt ist, da ersichtlich seitlich liegende Stützen schwieriger abzuschießen
sind als in der Mitte des Spielfelds angeordnete Stützen.