DE240316C - - Google Patents

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DE240316C
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triphenylstibine
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alcohol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/90Antimony compounds
    • C07F9/92Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

PATENTSCHRIFT
- M240316·— KLASSE 12 o. GRUPPE
Du. LUDWIG KAUFMANN in BERLIN.
Verfaliren zur Darstellung von aromatischen Stibinen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4.JuIi 1909 ab.
Das Patent 223694 betrifft ein Verfahren zur Darstellung vonTriphenvlstibinsulfid, dessen Homologen und deren Derivaten. Es wurde nun gefunden, daß man den Schwefel aus diesen Sulfidverbindungen wiederum leicht abspalten kann, wenn man dieselben mit Metallen in Reaktion bringt.
Es ist dieses Verhalten von Wichtigkeit für die Darstellung von Stibinen und von Verbindungen, bei denen man von Stibinen auszugehen hat. · So vereinfacht sich z. B. das Verfahren zur Darstellung von Triphenylstibin selbst in ganz bedeutendem Maße. Bei der von Michaelis und Reese angegebenen Methode (Annalen d. Chem. 233, 44 [1886]), bei der das Sulfid durch Einengen der durch überschüssiges Einleiten von Schwefelwasserstoff bereiteten Lösung, Fällung mit Wasser und Kristallisation isoliert wird, erhält man stets Triphenylstibin, das mit Schwefel verunreinigt ist und sich auch durch oftmaliges Umkristallisieren nur schwer von demselben befreien läßt.
Die Darstellung läßt sich in viel einfacherer Weise vollziehen, indem man das durch Einleiten von Schwefelwasserstoff zunächst gefällte Sulfid durch behutsames weiteres Einleiten gerade wiederum in Lösung bringt, zu dieser Lösung ein leicht schwefelbindendes Metall,
z. B. Kupferpulver (Naturkupfer C), im Überschuß gibt, am Rückflußkühler längere Zeit aufkocht, von dem gebildeten Schwefelkupfer und noch unveränderten Kupferpulver abfilj triert und die Lösung durch Abdestillation eines Teiles des Alkohols zur Kristallisation bringt. Man erhält auf diese Weise vollkommen schwefelfreies Stibin.
Natürlich läßt sich auch aus den bereits isolierten Stibinsulfiden der Schwefel in der gleichen Weise abspalten, indem man sie mit Alkohol und schwefelbindenden Metallen am Rückflußkühler längere Zeit aufkocht.
Daß die auf diese Weise erhaltenen Stibine besonders rein sind, geht. z. B. daraus hervor, daß das, wie vorstehend beschrieben, dargestellte Triphenylstibin den Schmelzpunkt 53 ° zeigt, während Michaelis und Reese für das nach ihrem Verfahren gewonnene Produkt einen solchen von 48 5 angeben.
I. Darstellung von Triphenylstibin aus Triphenylstibinsulfid mittels Kupfer.
100 g Triphenylstibinsulfid werden mit einer Mischung von 450 ecm absolutem Alkohol und 50 ecm Benzol etwa V2 Stunde auf dem Wasserbade am Rückflußkühler erhitzt, bis Lösung eingetreten ist. Alsdann werden 35 g Naturkupfer C (Kahlbaum) eingetragen und das Erhitzen am Rückflußkühler weitere 3 Stunden fortgesetzt. Nach Filtration der heißen Lösung durch einen Dampftrichter kristallisiert sofort reines Triphenylstibin aus. Durch Auskochen des Rückstandes mit benzolhaltigem Alkohol und Vereinigung dieses Filtrates mit der Mutterlauge der ersten Kristall!- sation und weitere Konzentration erhält man
noch eine zweite Kristallisation. Die Ausbeute beträgt etwa 80 bis 85 Prozent der Theorie.
II. Ausführungsbeispiel unter Anwendung von Eisen.
100 g Triphenylstibinsulfid werden in der gleichen Weise, wie vorausstehend beschrieben, in einer Mischung von absolutem Alkohol und Benzol gelöst, 50 g Eisenpulver und einige Kubikzentimeter Eisenchlorid eingetragen und während 4 Stunden auf dem Wasserbade am Rückflußkühler erhitzt. Man läßt alsdann etwa 15 Stunden stehen, erhitzt nochmais 1 Stunde und filtriert heiß. Eine erste Kristallisation liefert etwa 65 g reines Triphenylstibin. Der aus Schwefeleisen und noch unverändertem metallischen Eisen bestehende Rückstand wird nochmals mit 250 ecm benzolhaltigem Alkohol ausgekocht und das Filtrat so mit der Mutterlauge der ersten Kristallisation vereinigt. Eine hieraus resultierende zweite Kristallisation liefert nochmals etwa 20 g reines Triphenylstibin. Die Ausbeute beträgt etwa 90 Prozent der Theorie.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von aromatischen Stibinen, darin bestehend, daß man die Schwefelverbindungen der Arylstibine mit Metallen in Reaktion bringt.
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