DE939147C

DE939147C - Verfahren zur Reinigung von Natriumborhydrid

Info

Publication number: DE939147C
Application number: DEF15351A
Authority: DE
Inventors: Klara Dr Gangl; Josef Dr Koenig
Original assignee: Hoechst AG
Current assignee: Hoechst AG
Priority date: 1954-07-31
Filing date: 1954-07-31
Publication date: 1956-02-16

Description

Verfahren zur Reinigung von Natriumborhydrid Die Hydride der Alkalimetalle sind seit einigen Jahrzehnten bekannt und gewinnen steigende Bedeutung für Reduktionszwecke in der organischen Chemie. In den letzten Jahren haben sich insbesondere Doppelhydride, z. B. Natriumborhydrid, als ganz besonders wirksam und vielseitig einsetzbar erwiesen. Diese Verbindung kann nach bereits bekannten Verfahren hergestellt werden, z. B. durch Einwirkung von Borsäuremethylester auf Natriumhydrid bei Temperaturen von etwa 2q.0°. Es entsteht dabei ein Gemisch von Natriumborhydrid neben Natriummethylat und weiteren Körpern, z. B. Natriumtetramethoxyboranat.
Zur Herauslösung des Natriumborhydrids aus der Reaktionsmasse hat man Isopropylamin und andere Amine, gegebenenfalls Ammoniak, verwendet. Dabei zeigt sich jedoch, daß das nach Verdampfen der Lösungsmittel erhaltene rohe Natriumborhydrid meist dunkel gefärbt ist und in erheblicher Menge noch andere Verunreinigungen, insbesondere den bereits erwähnten Natriumtetramethoxykörper, enthält, so daß Natriumborhydrid von verhältnismäßig niedriger Reinheit erhalten wird.
In der Patentliteratur wurden bisher zwei Methoden zur Reinigung des Natriumborhydrids vorgeschlagen. Nach dem einen Verfahren (USA.-Patentschrift 2 615 788) werden die Verunreinigungen durch Behandlung mit flüssigem Diboran in niedrigsiedende Reaktionsprodukte übergeführt, die anschließend durch Destillation entfernt werden. Das Verfahren wird bei Temperaturen des flüssigen Stickstoffs durchgeführt, was technisch schwierig ist. Bei dem anderen Verfahren (USA.-Patentschrift a 542 746) erfolgt die Reinigung des Nätriumborhydrids durch Lösen in Isopropylamin, dem eine bestimmte Menge Wasser zugesetzt wird, wodurch die Verunreinigungen ausgefällt werden. Das Abfiltrieren des gallertartigen Niederschlags ist zeitraubend und mit Verlusten verbunden. Außerdem ist die Reinigung nur ungenügend.
Es wurde nun gefunden, daß man ein gereinigtes Natriumborhydrid aus rohem, durch Umsetzung von Natriumhydrid mit Borsäureester erhaltenem Borhydrid in einfacher Weise dadurch erhält, daß rann erfindungsgemäß das unreine, z. B. aus der Isopropylamin-Extraktion stammende Rohprodukt mit einem Äther, z: B. Diäthyläther, Dibutyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran, extrahiert und nach beendeter Extraletion das unlöslich zurückbleibende, gereinigte Natriumborhydrid von der die Verunreinigungen enthaltenden Flüssigkeit abtrennt. Als besonders geeignet erwies sich Diäthyläther. Die' Verunreinigungen gehen bei dieser Arbeitsweise weitgehend in Lösung, während das Natriumborhydrid in hochprozentiger reiner' Form zurückbleibt. Während das rohe Natriumborhydrid nur einen Reinheitsgrad von 6o bis 8o °/a aufweist, -zeigen die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Produkte Reinheitsgrade von etwa 95 %.
Beispiel Ein nach den in der Literatur bekannten Verfahren aus Natriumhydrid und Borsäuremethylester tiergestelltes Produkt lieferte nach der Extraktion mit Isopropylamin ein unreines Natriumborhydrid mit einem Gehalt von 74 % Na B H4.
500 g dieses Produktes wurden mit Äther mehrere Stunden extrahiert. Das mit einem Äther extrahierte Produkt wies einen Gehalt von 97'/() NaB H4 auf, während der nach Verdampfendes verwendeten Äthers erhaltene Rückstand ein Gemisch von Natriumtetramethoxyboranat und anderen Verunreinigungen enthielt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von rohem, durch Umsetzung von Natriumhydrid mit Borsäureester erhaltenem Natriumborhydrid, dadurch gekennzeichnet, da.ß das rohe Natriumborhydrid mit einem Äther extrahiert und nach beendeter Extraktion das unlöslich zurückbleibende Natriumborhydrid von der die Verunreinigungen enthaltenden Flüssigkeit abgetrennt wird.