DE2402139C3 - Elektromagnetisch gesteuerte Mustervorrichtung für Hand-Flachstrickmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetisch gesteuerte Mustervorrichtung für Hand-Flachstrickmaschinen mit einem synchron zur Schlittenbewegung angetriebenen Musterrad mit senkrecht zur Nadelebene stehender Achse, welches mehrere unter elektromagnetischer Steuerung senkrecht zur Nadelebene bewegbare Führungsglieder mit Musterfüßen aufweist.

Aus der DE-OS 14 35132 ist eine derartige
Mustervorrichtung bekannt, deren Musterrad unter einer Kontaktringplatte zwölf auf einem Kreis gleichmäßig verteilt angeordnete Elektromagnete mit je einem am Spulenhalter angelenkten Anker trägt, welcher gegen die Achse über die Magnetspule hinaus vorsteht. Auf der inneren Seite der Ringanordnung der zwölf Schaltmagnete ist bei jedem derselben im Musterrad unter dem vorstehenden Ende des Ankers ein achsparalleles Führungsglied axial verschiebbar geführt, welches von einer Schraubenfeder in einer angehobenen Ruhestellung gehalten werden soll. Diese Mustervorrichtung ist für eine Hand-Flachstrickmaschine in ihrem Aufbau sehr kompliziert und aufwendig und beansprucht auch viel Raum.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mustervorrichtung der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, die in ihrem Aufbau einfach und übersichtlich, wenig störanfällig und leicht herzustellen ist; auch soll die Reparaturanfälligkeit derartiger Maschinen verringert werden.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfind jngsgemäß dem Muslerrad eine mit diesem synchron umlaufende Auswahlscheibe zugeordnet ist, welche auf ihrem Umfang verteilt Öffnungen aufweist, in denen in radialer Richtung federnde Blattfedern mit an ihren

35 freien Enden angebrachten Fallklötzen geführt sind, und daß die Fallklötze unter der Steuerung eines einzigen Elektromagneten die Blattfeder sowie die mit ihnen verbundenen Führungsglieder und Musterfüße halten bzw. freigeben.

Es ist zwar aus der DE-AS 1141 046 eine Mustervorrichtung an einer Strickmaschine mit Musterrädern bekannt, bei welchen nur je ein einziger Elektromagnet Verwendung findet. Bei diesem Musterrad handelt es sich jedoch nicht um ein Musterrad für eine Hand-Flachstrickmaschine, sondern um ein solches für eine Rundstrickmaschine, das einen grundsätzlich anderen Aufbau als das erfindungsgemäße Musterrad aufweist

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Blattfedern mittels Hubblöcken an den Führungsgliedern befestigt und weisen die Hubblöcke mit einer Hubkurve zusammenwirkende Rollen auf.

Der Elektromagnet ist zweckmäßigerweise in radialem Abstand von der Auswahlscheibe angeordnet.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil der erfindungsgemäßen Maschine,

F i g. 2 eine Draufsicht gemäß Linie 2-2 in F i g. 1,

F i g. 3 eine Schnittansicht eines Details gemäß Linie 3-3in Fig. 1,

F i g. 4 eine teilweise Seitenansicht gemäß Linie 4-4 in F i g. 1 und

F i g. 5 ein Detail von F i g. 1 in Draufsicht.

Die Schlittenplatte 1 einer Hand-Flachstrickmaschine weist eine Aufnahme 2 auf, in welcher ein Drehkörper 3 in einem Kugellager 4 gelagert ist. Der Drehkörper 3 weist kreisförmig an seinem Rand angeordnete Führungsglieder 5 auf; bei der dargestellten Ausführungsform sind zwölf derartige Führungsglieder vorgesehen.

An den Enden der Führungsglieder 5 sind in winkeliger Form ausgebildete Musterfüße 6 befestigt, welche wiederum auf Führungsstiften 7 gleitbar gelagert sind. Die Führungsstifte 7 sind in einem mit dem Drehkörper 3 fest verbundenen Musterrad 7a fest verankert. Das Musterrad 7a ist somit fester Bestandteil des Drehkörpers 3.

An den Führungsgliedern 5 sind Hubblöcke 8 mittels Schrauben 9 fest angebracht. Zwischen den Hubblöcken 8 und einer weiter unten näher zu beschreibenden Auswahlscheibe 10 sind Druckfedern 11 vorgesehen, die die Führungsglieder 5 im Sinne einer Absenkung der Musterfüße 6 beaufschlagen.

Die Auswahlscheibe 10 ist mit dem Drehkörper 3 durch die Welle 12 und die Schrauben 13 und 14 fest verbunden, so daß sie die Drehung des Drehkörpers 3 zwangsläufig mitmachen muß. An jedem L-förmig ausgebildeten Hubblock 8 ist eine Blattfeder 15 angebracht, die an ihrem oberen Ende Fallklötze 16 trägt; die Blattfeder 15 kann in radialer Richtung federn.

Die Fallklötze 16 sind in ihren Umrissen den Öffnungen 17 in der Auswahlscheibe 10 angepaßt und können in diesen Öffnungen 17 abgesenkt oder angehoben werden.

Zur Steuerung der Mustervorrichtung ist ein einziger Elektromagnet 18 vorgesehen, der seine Impulse vom Musterprogrammträger erhält und bei seiner Erregu'ig jeweils den entsprechenden Fallklotz 16 anzieht. Der Fallklotz 16 wird erst radial nach außen bewegt (in Pfeilrichtung »C«) , von seiner Auflage auf der Auswahlscheibe 10 gelöst, gleitet dann in der Öffnung 17

nach unten und nimmt über den Hubblock 8 unter Einwirkung der Druckfeder 11 das Führungsglied 5 und somit den entsprechenden Musterfuß 6 mit. Der Musterfuß 6 ist somit von der mit »A« bezeichneten Stellung in die mit »B«angedeutete Stellung abgesenkt.

Die jeweilige Erregung des Elektromagneten 18 bewirkt somit ein entsprechendes Absenken der Fallklötze 16 und der Musterfüße 6. Unter Bezug auf F i g. 2 erfolgt die Bewegung des Musterfußes 6 von der Stellung »A« in die Stellung »B« bei einer Drehung des Drehkörpers 3 um 90°; diese Bewegung ist mit »X« bezeichnet Bei einer weiteren Drehung um 90° im Bereich »Y« wird die entsprechende Nadel aus ihrer Position »E«\n die Mustetstellung »F«gebracht.

Im Bereich »Z«, der sich etwa über 150° erstreckt, wird durch Hubkurven 22 der jeweils abgesenkte Musterfuß 6 in die Ausgangsstellung zurückgebracht.

Auf der jedem einzelnen Musterfuß 6 zugeordneten Hubkurve 22 läuft eine Rolle 19 ab, die durch eine Schraube 20 am Hubblock 8 angebracht ist
Die Drehbewegung des Drehkörpers 3 wird mit Hilfe eines Zahnriemens 21 bewirkt, welcher um einen entsprechend gezahnten Teil 23 des Drehkörpers 3 geschlungen ist Auf diese Weise wird eine schlupffreie Übertragung der linearen Bewegung des Strickschlittens in eine Drehung der Musterautomatik bewirkt; es

lu erfolgt somit eine vollständige Synchronisation zwischen der Nadelteilung und dem Musterrad 7a.

Die einzelnen Musterfüße 6 sind, wie aus F i g. 3 ersichtlich, im Querschnitt sektorartig ausgebildet und weisen an ihrem Umfang eine Aussparung 25 auf, mit welcher die jeweiligen Nadeln, wie aus Fig. 2 ersichtlich, erfaßt werden können.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 Patentansprüche:

1. Elektromagnetisch gesteuerte Mustervorrichtung für Hand-Flachstrickmaschinen mit einem synchron zur Schlittenbewegung angetriebenen Musterrad mit senkrecht zur Nadelebene stehender Achse, welches mehrere unter elektromagnetischer Steuerung senkrecht zur Nadelebene bewegbare Führungsglieder mit Musterfüßen aufweist, d a durch gekennzeichnet, daß dem Musterrad (7a,} eine mit diesem synchron umlaufende Auswahlscheibe (10) zugeordnet ist, welche auf ihren Umfang verteilt Öffnungen (17) aufweist, in denen in radialer Richtung federnde Blattfedern (15) mit an ihren freien Enden angebrachten Fallklötzen (16) geführt sind, und daß die Fallklötze (16) unter der Steuerung eines einzigen Elektromagneten (18) die Blattfedern (15) sowie die mit ihnen verbundenen Führungsglieder (5) und Musterfüße (6) halten bzw. freigeben.

2. Mustervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (15) mittels Hubblöcken (8) an den Führungsgliedern (5) befestigt sind und daß die Hubblöcke (8) mit einer Hubkurve (22) zusammenwirkende Rollen (19) aufweisen.

3. Mustervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (18) in radialem Abstand von der Auswahlscheibe (10) angeordnet ist.