DE239625C - - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung künstlichen Marmors. Bei der Herstellung von künstlichem Marmor geschieht das Eintragen der Adermässe in die Grundmasse entweder dadurch, daß die bereits fertig geformte erstarrte Grundmasse zerbrochen wird und die einzelnen Teile mit Zwischenräumen nebeneinandergelegt werden, worauf die Fugen mit Adermasse ausgegossen werden, oder derart,

ίο daß mittels eines Trichters o. dgl. die Adermasse in die bereits aufgetragene, jedoch noch nicht erstarrte Grundmasse gebracht wird, wobei die Aderung durch Handbewegungen hervorgerufen wird. Es ist zwar auch bekannt, der Grundmasse Farbstoff beizurühren, doch erzielt man hierdurch lediglich Grundtöne, jedoch keine Aderungen.

Gemäß der Erfindung wird die Aderung bzw. das Marmormuster dadurch hervorgebracht, daß in die angerührte, aber noch nicht gegossene Grundmasse mittels Spritzen oder Luftdruck die für die Adern bestimmte Farbstoffmischung gepreßt wird, die sich dann wolkenartig und in Adern in gleicher Lagerung wie beim natürlichen Marmor in der Grundmasse verteilt. Die Verteilung findet um so intensiver und natürlicher statt, je intensiver der Druck ist, mit welchem das Einpressen des Farbstoffes geschieht. Das Farbstoffgemisch muß dickflüssig sein, so daß keine gleichmäßige Verteilung, welche lediglich ein Färben der Grundmasse herbeiführen würde, stattfindet. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß die Adermasse sich durch die gesamte Grundmasse verteilt, so daß die Adermasse sich im fertigen Stück durch die ganze Plattenstärke hindurchzieht, statt wie bei den bekannten Einrichtungen, wo dieselbe lediglich von verhältnismäßig geringer Stärke in der Oberfläche liegt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, daß, weil Grundmassse und Adermasse vor dem Auftragen bereits miteinander vermischt sind, kaum Luftblasen entstehen, was bei dem bekannten Verfahren stets der Fall ist. +5

Paten τ-An SPRU ch:

Verfahren zur Herstellung künstlichen Marmors, dadurch gekennzeichnet, daß die Adermasse in die noch nicht gegossene Grundmasse unter Druckanwendung eingeführt wird.

BERLIN. GEDRUCKT IN DIiR REICHSDRUCKEREI.

Claims (11)

1. KAISERLICHES
3. PATENTAMT
4. PATENTSCHRIFT
5. - M 239625 —.
6. KLASSE 75 d. GRUPPE
8. WILHELM SCHNEIDER in HOLTHAUSEN.
9. Verfahren zur Herstellung künstlichen Marmors.
10. Patentiert im Deutschen Reiche vom
11. 11. Februar 1911 ab.