DE23877A - Neuerungen an Regulir-Füllöfen - Google Patents

Neuerungen an Regulir-Füllöfen

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DE23877A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
Der in den Fig. 1, 2 und 3 beiliegender Zeichnung dargestellte Ofen besteht aus folgenden Theilen:
1. Der Füllraum E. Derselbe dient zur Aufnahme des Brennmaterials (Kohlen, Kohlenklein, Torfgrus oder dergleichen), hat einen rechteckigen Querschnitt und erweitert sich schwach nach unten. Er ist an seiner Innenfläche mit schwachen Rippen versehen und mit Schwarzblech ausgefüttert. An seiner Vorderwand befindet sich oben die Füllthür T, welche in Scharnieren hängt und bei der Lage nach oben auf ihrem eben geschliffenen Rahmen einen Abschlufs, welcher indefs nicht luftdicht ist, vermittelt. Die vordere und die hintere Wand des Füllraumes weichen in ihrem unteren Theil nach hinten zurück, letztere aber bedeutend mehr als erstere. Hierdurch und durch die erwähnte Zunahme des Querschnittes von oben nach unten wird bewirkt, dafs die Theile des Brennmaterials sich nicht klemmen können, sondern in dem Mafse, wie sie verbraucht werden, nachrücken und an die richtige Stelle des Brennraumes gelangen.
2. Der Brennraum F. Derselbe besteht aus einem vorn offenen, seitlich durch verticale Wände geschlossenen Kasten. Der Boden besteht in seinem vorderen Theil aus einem schräg nach hinten und unten geneigten Flachrost R, an den sich ein aus gekrümmten Roststäben gebildeter Korbrost anschliefst, welcher den hinteren Theil des Bodens und die Hinterwand des Brennraumes bildet. Unterhalb des Flachrostes ist parallel zu demselben eine massive Platte P eingeschoben, welche die von unten zuströmende Verbrennungsluft zwingt, in den hinteren Theil, den Korbrost, einzutreten. Die Thür T' des Verbrennungsraumes kann luftdicht abgeschlossen werden.
3. Der Raum G für den Aschenkasten. Derselbe befindet sich unterhalb des Brennraumes, ist nach vorn durch eine luftdicht verschliefsbare Thür T" abgeschlossen, nach unten vom Sockel durch eine horizontale Platte /, welche vorn einen Spalt ο zum Eintritt der Verbrennungsluft offen läfst.
4. Der Heizraum H. Derselbe besteht aus zwei über einander liegenden Kanälen H von quadratischem Querschnitt, . welche den Füllraum von hinten und von beiden Seiten hufeisenförmig umfassen. Der untere Kanal steht hinten durch einen verticalen Schacht S mit dem Brennraum, vorn durch zwei ebensolche mit dem oberen Kanal in Verbindung. Letzterer communicirt hinten durch einen kreisrunden Rohrstutzen ζ, welcher in eine Büchse eingeschlossen ist, mit dem Schlot. Die Verbrennungsgase gehen aus dem Brennraum in den unteren Kanal, theilen sich dort in zwei Ströme, welche nach vorn gehen und dort in die beiden Arme des oberen Kanales eintreten, in diesem nach hinten streichen und vereinigt in den Schlot entweichen. Ein aufsteigendes Ofenrohr, wie es sonst üblich ist, fehlt bei diesem Ofen. Wo die Arme des oberen Kanales der Vorderwand des Ofens nahe kommen, sind in letzterer zwei Rosetten JJ luftdicht aufgeschraubt, durch deren Entfernung die Kanäle behufs etwaiger Reinigung zugänglich gemacht werden können.
5. Der Luftcirculationsraum. Die eben beschriebenen Kanäle berühren den Füllraum nicht, sondern bleiben überall 3 cm von ihm entfernt. Die vordere Wand des Ofens besteht aus ■ einer verticalen Platte; seitlich ist der

Claims (7)

  1. Ofen durch zwei verticale Platten begrenzt und hinten durch eine diese verbindende verticale Platte, welche sämmtlich von den Aufsenwänden des Heizraumes um 3 cm abstehen.
  2. Es entsteht' so ein Luftraum, welcher allseitig den Heizraum umgiebt, mit Ausnahme der hinteren Fläche desselben.
  3. Die Luft in diesem Raum steht unten mit dem unteren Theil des Sockelarmes und durch die in diesem angebrachten schlitzförmigen Oeffhungen s mit der Zimmerluft in Verbindung; nach oben ist dieser Raum durch eine gitterförmige Platte abgegrenzt, welche auf der Bekrönung ruht.
  4. Diese Luft nimmt die Wärme des Heizraumes auf, steigt infolge dessen durch die Oeffnungen der Gitterplatte nach oben und saugt unten durch die Oeffnungen des Sockels kalte Luft nach.
  5. Es entsteht so eine kräftige Circulation der Zimmerluft, welche die im Ofen producirte Wärme schnell und gleichmäfsig auf alle Theile des Zimmerraumes überträgt.
  6. 6. Ventilationsvorrichtung. Die schlitzförmigen Luftzutrittsöffnungen .? des Sockels können durch einen Registerschieber geschlossen werden. In diesem Falle öffnet sich zugleich eine Klappe, welche die Sockelhöhlung mit der Aufsenluft durch das Rohr C in Verbindung setzt. Die Heizung geschieht dann durch Einsaugung der kalten Aufsenluft, welche in dem Luftcirculationsraum erwärmt wird und so in das Zimmer eintritt.
  7. 7. Zuführung der Verbrennungsluft. Die Seitenwände des Ofens überragen dessen hintere Wand um 5 cm. Stöfst man den Ofen hart .an die Zimmerwand, so wird zwischen dieser und der Rückwand des Ofens ein Luftraum abgegrenzt. Derselbe ist durch eine verticale Platte W in einen vorderen α und einen hinteren Theil b getrennt. Der hintere Theil b ist oben und unten offen; er dient nur dazu, die Wärme des Ofens von der Wand abzuhalten, was noch begünstigt wird durch die auch in diesem Raum entstehende Circulation der Luft von unten nach oben. Der vordere Theil α dieses Raumes ist unten nach aufsen abgeschlossen, communir cirt aber mit dem oberen Theil des Sockelraumes und durch den Spalt 0 mit dem Raum unterhalb des Rostes. Oben communicirt dieser Raum durch Oeffnungen, welche durch einen Registerschieber verschlossen werden können, mit der Zimmerluft. Diese tritt durch die Oeffnungen ein, geht zwischen der hinteren Wand des Heizraumes abwärts in den Sockel und von diesem durch den erwähnten Spalt unter den Rost, um die Verbrennung zu unterhalten. Durch passende Stellung des Registerschiebers kann man diesen Luftzutritt und damit die Lebhaftigkeit der Verbrennung sehr genau regnliren. Da die obere Thür T nicht luftdicht schliefst, so mischt sich den im Brennraum gebildeten Gasen stets eine geringe Menge oben eingesogener und durch den Füllraum nach abwärts getriebener Luft bei.
    Durch diese Mischung wird die vollständige Verbrennung aller etwa entstehenden noch brennbaren Gase gewährleistet, so dafs kein Theil des Brennmaterials unverbrannt als Gas in den Schlot entweichen kann.
    Bei Aufstellung des Ofens hat man nur die Kapsel, in welche das Rauchrohr einpafst, in den Schlot in richtiger Höhe einmauern zu lassen und die Oeffnung für den Luftzuführungskanal behufs Ventilation anzubringen. Man schiebt dann den Ofen dicht an die Wand heran, bis die Seitenplatten dieselbe ganz berühren. Für den Fall, dafs der Schlot zu nahe an der Ecke des Zimmers verlaufen sollte, so dafs das Rauchrohr nicht unmittelbar in den Schlot eingeführt werden kann, mufs man einen schrägen Kanal etwa unter einem Winkel von vom Schlot bis an die Stelle in der Wand aushauen lassen, an welche der Rauchabzugsstutzen zu stehen kommt.
    Patenτ-AnSprüche:
    Bei einem Regulir-Füllofen: '
    1. Die eigenthümliche Construction des Heizraumes, bestehend aus den zwei über einander liegenden, unter sich durch Kanäle verbundenen, mit dem Brennraum durch den Schacht S in Verbindung stehenden Kanälen HH, welche quadratischen Querschnitt haben und den Füllraum hufeisenförmig umschliefsen, in Verbindung mit den Rosetten JJ und den Rohrstutzen Z.
    2. Die Einrichtung der Verbrennungsluftzuführung, bestehend aus der den Zwischenraum zwischen Ofen und Zimmerwand in zwei Räume theilenden Platte W, durch deren vorderen Raum α die Verbrennungsluft erst abwärts streicht, dann im Sockel horizontal nach vorn geht und durch die Oeffnung 0 der Platte p an den hinteren Theil des Korbrostes R1 gelangt, durch welche Luftführung einerseits die Hinterwand des Ofens so gekühlt wird, dafs derselbe dicht an die Zimmerwand gerückt werden kann, andererseits die Verbrennung mit Hülfe des oben bei D angebrachten Registerschiebers nach Belieben regulirt werden kann und doch eine vollkommene Verbrennung des aus dem Füllraum stetig, nachrückenden Brennmaterials und ungehinderter Abzug der Verbrennungsgase gewährleistet ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

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