DE4192745C2 - Kombinierter Back- und Heizofen - Google Patents
Kombinierter Back- und HeizofenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen kombinierten Back- und Heizofen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Kombinationen eines Backofens mit einem holzbeheizten
Ofen sind durch den Stand der Technik bekannt. Der Back
ofen kann dabei mit Rauchöffnungen versehen sein. Bei
einer solchen Anordnung eignet sich der Backofen nicht
sehr gut für die Holzbeheizung, da die Luftzufuhr in den
Backofen schwierig zu bewerkstelligen ist: die Be
schickungstüre des Backofens muß mit Luftzufuhröffnungen
versehen sein, die während der Benützung des Ofens fest
verschlossen sein müssen. Eine solche Beschickungstüre
ist schwierig herzustellen. In der Praxis wird ein derart
ausgestatteter Backofen beheizt, indem der Ofen stark
aufgeheizt wird. Dabei muß im Ofen sehr viel Holz ver
brannt werden, um eine genügende Backtemperatur zu er
reichen, da die Erhitzung der Ofenmasse sehr viel Energie
verbraucht. Ein weiteres Problem besteht darin, daß der
Rückenteil des Backofens nicht richtig aufgewärmt wird,
und das Glas der Heizkammertüre und der Beschickungstüre
rußig wird.
Im weiteren ist eine Vorrichtung bekannt, bei der der
Backofen nicht mit Rauchöffnungen versehen ist, und die
Verbrennungs- und Rauchgase durch den Rückenteil in eine
sekundäre Brennkammer geleitet werden, die sich über dem
Backofen befindet. Diese Bauart funktioniert dann
wunschgemäß, wenn Ofen und Backofen zu unterschiedlichen
Zeiten beheizt werden. Wenn jedoch der Backofen allein
benutzt werden soll, muß eine Rauchklappe zwischen Backofen
und Ofen installiert werden. Die Rauchklappe [an und für
sich] kompliziert den Aufbau, und ihre Benutzung ist immer
mehr oder weniger störend.
Aus EP 02 65 914 A2 ist eine Backofen-Ofen-Kombination
bekannt, bei der die Rauchgase aus einer unteren Heizkammer
und die Rauchgase aus einer oberen Backofen-Heizkammer
gemeinsam durch einen schmalen Schacht in eine Nachbrenn
kammer geleitet werden. Diese Vorrichtung hat den Nachteil,
daß die Heizkammern des Ofens nicht unabhängig voneinander
beheizt werden können und die Rauchgase der unteren
Heizkammer in die obere Heizkammer einströmen.
Es sind weitere Kombinationen eines Backofens mit einem
holzbeheizten Ofen bekannt, bei denen Ofen und Backofen
eigene Schächte für die Verbrennungs- und Rauchgase
aufweisen, die in zwei getrennte Rauchabzüge münden. Bei
einer solchen Kombination, liegt der Nachteil darin, daß
sie kompliziert ist und nicht gleichmäßig aufgewärmt wird,
daß zur Folge hat, daß die Anlage dazu neigt, zu "leben".
Im weiteren ist der Kohlenauswurf schwierig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die oben erwähnten
Nachteil der durch den Stand der Technik bekannten
Backofen-Ofen-Kombination zu beseitigen. Gelöst wird diese Aufgabe durch
die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1. Mit Vorteil
wird der Schacht des Backofens an dessen Rückseite
angeordnet, während der
Schacht des Ofens hinter dem Schacht des Backofens an
gebracht wird. Daraus folgt, daß die Backofen-Ofen-
Kombination einfach ist, eine geringe Breite aufweist,
und zur Vorheizung der Schächte die Hitze von einem
Schacht in den anderen übertragen werden kann. Wenn die
Breite des Schachtes der Ofenheizkammer mit der Breite
des Schachtes der Backofenheizkammer übereinstimmt, wird
eine wirkungsvolle und gleichmäßige Wärmeübertragung vom
Backofen zum Schacht des Ofens und umgekehrt erreicht.
Vorzugsweise werden die Schächte von Ofen und Backofen
durch eine senkrechte feuerfeste Wand voneinander ge
trennt, welche zugleich die Rückwand des Backofens
bildet.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Idee, daß die
Verbrennungs- und Rauchgase von Backofen und Ofen über
getrennte Schächte in die sekundäre Brennkammer geleitet
werden, so daß sich die Gase erst vermischen, wenn sie
sich in der sekundären Brennkammer befinden, und dadurch
Backofen und Ofen unabhängig voneinander benützt werden
können: der Backofen kann unabhängig vom Ofen zum Backen
und/oder Heizen, und der Ofen kann unabhängig vom Back
ofen zum Heizen und/oder Holzverbrennen zum Vergnügen
verwendet werden, wobei für die Benützung von Backofen
und Ofen keine dazwischenliegende Rauchklappe nötig ist.
Das Weglassen der Rauchklappe vereinfacht ebenfalls die
Bauart der Backofen-Ofen-Kombination. Ein weiterer Vor
teil der vorliegenden Kombination liegt darin, daß der
Backofen gleichmäßig und ohne Rußbildung aufgeheizt
werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung mit Verweis auf die be
gleitenden Zeichnungen ausführlich beschrieben. Darin
zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Kombination eines Back
ofens mit einem Ofen entsprechend der vorliegenden
Erfindung, und
Fig. 2 eine Längenquerschnitt-Ansicht der Kombination von
Fig. 1.
Die Kombination eines Backofens mit einem Ofen, wie sie
in den Fig. 1 und 2 gezeigt wird, umfaßt einen Ofen
1 mit Holzbeheizung, über dem ein Backofen 2 liegt. Unter
dem Ofen 1 ist ein Aschenbehälter 3 mit einer Türe 4 an
geordnet. Die Beschickungstüre des Backofens 2 ist mit
Nummer 5 und die Türe des Ofens 1 mit Nummer 6 be
zeichnet. Ein Rauchgasschacht 8 erstreckt sich von der Heizkammer
7 des Ofens 1 aus und leitet die im Ofen entstehenden
Verbrennungs- und Rauchgase in eine sekundäre Brennkammer
9, welche sich zuoberst befindet. In gleicher Weise
erstreckt sich ein Rauchgasschacht 11 von der Heizkammer 10 des
Backofens 2 aus und leitet die im Backofen entstehenden
Verbrennungs- und Rauchgase in die sekundäre Brennkammer
9, die sich oberhalb einer Wölbung 12 des Backofens 2 und
unterhalb eines Feuerschutzes 13 befindet. Von der
sekundären Brennkammer 9 erstrecken sich auf beiden
Seiten der Beschickungstüre 5 Seitenkanäle nach unten und
münden in einen Rauchabzug 14 der Kombination. Da solche
Seitenkanäle per se bekannt sind, werden sie in den
Zeichnungen nicht gezeigt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich,
daß der Rauchgasschacht 8 des Ofens 1 hinter dem Schacht 11 des
Backofens 2 angeordnet ist, wobei die erwähnten Schächte
durch die Rückwand 15 des Backofens 2 voneinander ge
trennt sind. Die Rückwand 15 des Backofens 2 ist senk
recht angelegt und erstreckt sich zur sekundären Brenn
kammer 9 hinauf und über die Oberfläche der Wölbung 12
hinaus. Die Breite des Rauchgasschachtes 8 entspricht der Breite
der Heizkammer 10 des Backofens 2. Die aus feuerfestem
Material bestehende Rückwand 15 weist an ihrer Bodenkante
eine niedrige Kohlenauswurföffnung 17 auf, die sich auf
gleicher Höhe mit oder unmittelbar über den Herdsteinen
16 befindet. Die Kohlenauswurföffnung 17 mündet in den
Rauchgasschacht 8 des Ofens 1, so daß die Kohle auf einen kohle
verbrennenden Rost 18 des Ofens 1 über dem Aschenbehälter
3 fällt. Die Kohlenauswurföffnung 17 ist von derart ge
ringer Größe und so niedrig im Backofen 2 angeordnet,
daß keine Verbrennungs- und Rauchgase des Backofens 2 in
den Schacht 8 entweichen können. In der Praxis hält diese
Anordnung die Verbrennungs- und Rauchgase des Backofens
2 und des Ofens 1 vollständig voneinander getrennt.
Weiter ist aus Fig. 2 ersichtlich, das sich die Wölbung
12 des Backofens 2 vom vorderen Teil des Backofens bis zu
dessen Rückwand 15 erstreckt, und daß die Öffnungen 19,
die von der sekundären Brennkammer 9 in die Seitenkanäle
führen, nahe der Vorderwand der Kombination angeordnet
sind. Die Bezugsnummer 20 bezeichnet die Wölbung des
Ofens 1, Nummer 21 den Roststaub, Nummer 22 die Ebene des
Backofens und des Ofens, Nummer 23 das Fundament der
Backofen-Ofen-Kombination und Nummer 24 eine Rauchklappe
im Rauchabzug 14.
Das vorteilhafteste Material für die Herstellung der
Backofen-Ofen-Kombination entsprechend der vorliegenden
Erfindung ist Talkstein, dessen Wärmekapazität pro
Volumeneinheit bedeutend größer ist als diejenige von
anderem Steinmaterial. Die Kombination ist auch leicht
zusammenzubauen, wenn man präzis dimensionierte, numerierte
Talksteinelemente verwendet, welche ihrerseits
leicht herstellbar sind.
Die Erfindung ist oben nur anhand einer bevorzugten Aus
führung beschrieben worden, und es ist für den Fachmann
selbstverständlich, daß die Einzelheiten der erfindungs
gemäßen Backofen-Ofen-Kombination innerhalb des Be
reiches der begleitenden Patentansprüche auf mannigfaltige
Art und Weise verwirklicht werden können. Demzufolge muß
der Rauchgasschacht 8 des Ofens 1 nicht unbedingt hinter dem
Schacht 11 des Backofens 2 verlaufen, denn es ist auch
denkbar, daß ein oder mehrere Schächte an den Seiten der
Kombination angeordnet werden. Aus den oben ausgeführten
Gründen empfiehlt es sich jedoch, den Schacht/die Schächte
des Ofens hinter dem Schacht des Backofens anzuordnen.
Die Kohlenauswurföffnung 17 muß sich nicht unbedingt in
der senkrechten Rückwand 15 des Backofens 2 befinden,
sondern könnte auch nahe der Beschickungstüre 5 des Back
ofens 2 vorgesehen werden. In diesem Fall wäre die
Kohlenauswurföffnung weniger sicher, da die Kohle durch
die Beschickungstüre herausfallen könnte. Die Form der
Heizkammer von Ofen und Backofen kann natürlich von der
in den Figuren gezeigten Form abweichen.
Claims (6)
1. Kombinierter Back- und Heizofen,
mit einer holzbeheizbaren unteren Heizkammer (7) des Ofens (1) für Raumheizung,
einer darüber angeordneten, unabhängig holzbeheizbaren oberen Heizkammer (10) des Backofens (2),
einem unter der unteren Heizkammer (7) angeordneten Aschebehälter (3),
einer oberhalb der oberen Heizkammer (10) angeordneten Nachbrennkammer (9),
einem die untere Heizkammer (7) mit der Nachbrennkammer (9) verbindenden Rauchgasschacht (8) zur Ableitung der in der unteren Heizkammer (7) entstehenden Rauchgase, von der Nachbrennkammer (9) beiderseits einer Beschickungs türe (5) nach unten führenden Rauchgaskanälen, die in einen Rauchabzug (14) münden
und einer Verbindung der oberen Heizkammer (10) mit der Nachbrennkammer (9) zur Ableitung der in der oberen Heiz kammer (10) erzeugten Rauchgase, dadurch gekenn zeichnet, daß die Verbindung der oberen Heizkam mer (10) mit der Nachbrennkammer (9) als ein von dem Rauch gasschacht (8) der unteren Heizkammer (7) getrennter weite rer Rauchgasschacht (11) ausgebildet ist, so daß die in der unteren und oberen Heizkammer (7, 10) erzeugten Rauchgase getrennt voneinander in die Nachbrennkammer (9) geleitet werden.
mit einer holzbeheizbaren unteren Heizkammer (7) des Ofens (1) für Raumheizung,
einer darüber angeordneten, unabhängig holzbeheizbaren oberen Heizkammer (10) des Backofens (2),
einem unter der unteren Heizkammer (7) angeordneten Aschebehälter (3),
einer oberhalb der oberen Heizkammer (10) angeordneten Nachbrennkammer (9),
einem die untere Heizkammer (7) mit der Nachbrennkammer (9) verbindenden Rauchgasschacht (8) zur Ableitung der in der unteren Heizkammer (7) entstehenden Rauchgase, von der Nachbrennkammer (9) beiderseits einer Beschickungs türe (5) nach unten führenden Rauchgaskanälen, die in einen Rauchabzug (14) münden
und einer Verbindung der oberen Heizkammer (10) mit der Nachbrennkammer (9) zur Ableitung der in der oberen Heiz kammer (10) erzeugten Rauchgase, dadurch gekenn zeichnet, daß die Verbindung der oberen Heizkam mer (10) mit der Nachbrennkammer (9) als ein von dem Rauch gasschacht (8) der unteren Heizkammer (7) getrennter weite rer Rauchgasschacht (11) ausgebildet ist, so daß die in der unteren und oberen Heizkammer (7, 10) erzeugten Rauchgase getrennt voneinander in die Nachbrennkammer (9) geleitet werden.
2. Ofen nach Anspruch 1 dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der weitere Rauchgasschacht
(11) an der Rückseite der oberen Heizkammer (10) befindet
und daß der von der unteren Heizkammer (7) ausgehende
Rauchgasschacht (8) hinter dem weiteren Rauchgasschacht
(11) verläuft.
3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekenn
zeichnet, daß die Breite des von der unteren
Heizkammer (7) ausgehenden Rauchgasschachtes (8) etwa
gleich der Breite der oberen Heizkammer (10) ist.
4. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch ge
kennzeichnet, daß der weitere Rauchgasschacht
(11) von dem von der unteren Heizkammer (7) ausgehenden
Rauchgasschacht (8) durch eine vertikale feuerfeste Wand
(15) getrennt ist, die gleichzeitig die Rückwand der oberen
Heizkammer (10) bildet.
5. Ofen nach Anspruch 4 dadurch gekenn
zeichnet, daß in der feuerfesten Wand (15) eine
Kohlenauswurföffnung (17) vorgesehen ist, die in den von
der unteren Heizkammer (7) ausgehenden Schacht (8) mündet,
auf gleicher Höhe mit dem von Herdsteinen (16) gebildeten
Boden der oberen Heizkammer (10) oder geringfügig darüber
liegt und derart niedrig ausgebildet ist, daß Rauchgase aus
der oberen Heizkammer (10) nicht durch die Kohleauswurföff
nung (17) entweichen.
6. Ofen nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die obere Heizkammer (10)
durch eine gewölbte Decke (12) von der Nachbrennkammer (9)
getrennt ist und daß der weitere Rauchgasschacht (11) durch
die gewölbte Decke (12) und die Rückwand (15) der oberen
Heizkammer (10) begrenzt ist.
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