DE236253C - - Google Patents

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DE236253C
DE236253C DENDAT236253D DE236253DA DE236253C DE 236253 C DE236253 C DE 236253C DE NDAT236253 D DENDAT236253 D DE NDAT236253D DE 236253D A DE236253D A DE 236253DA DE 236253 C DE236253 C DE 236253C
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hydrochloric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/06Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing amino as the only directing group
    • C09B29/08Amino benzenes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 236253 KLASSE 22 a. GRUPPE
KALLE .& CO. AKT.-GES. in BIEBRICH a. Rh.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. September 1909 ab.
Läßt man Diazoverbindungen auf o-Toluidin einwirken, so entstehen Diazoaminokörper, die nur beim Behandeln mit weiteren Mengen o-Toluidin und salzsaurem o-Toluidin unter Umständen in Aminoazoderivate übergehen. Ein gleiches Verhalten zeigt das m-Chloranilin, das ebenfalls bei der Vereinigung mit Diazoverbindungen nur Diazoaminokörper gibt.
Es wurde nun gefunden, daß das Chlortoluidin ίο folgender Zusammensetzung '
das einerseits ein o-Toluidin-, andererseits ein m-Chloranilinderivat ist, bei der Einwirkung von Diazoverbindungen unmittelbar normale Aminoazokörper liefert. Dieses Ergebnis war nicht vorauszusehen und ist um so überraschender, als ein anderes Chlortoluidin von der Zusammensetzung
I
Cl
das ebenfalls einerseits ein o-Toluidin-, andererseits ein m-Chloranilinderivat vorstellt, sich mit Diazoverbindungen nur zu Diazoaminokörpern vereinigt.
40
Die neuen aus Diazoverbindungen und dem o-Chlor-o-toluidin
(CH3: NH2 ν Cl =1:2:6.;
erhaltenen Aminoazokörper sind an sich normale Azofarbstoffe, die sich aber auch weiterdiazotieren lassen und daher als Ausgangsmaterialien für die Darstellung einer neuen Reihe von sekundären Disazofarbstoffen und Trisazofarbstoffen dienen können. Zur Kupplung mit dem o-Chlor-o-toluidin lassen sich die verschiedensten aus Mono- oder Diaminen oder ihren Derivaten hergestellten Diazoverbindungen verwenden.
Beispiel
.19,5 kg sulfanilsaures Natrium werden in der üblichen Weise mit 30 kg Salzsäure und 6,9 kg Nitrit diazotiert. In die erhaltene Reaktionsmasse läßt man 14,2 kg 6-Chlor-2-toluidin, die man vorher mit etwas warmem Wasser oder Alkohol verrührt oder gelöst hat, einlaufen. Die Kombination beginnt sofort und ist in einigen Stunden beendigt; sie kann durch gelindes Erwärmen beschleunigt werden. Der erhaltene Aminoazokörper ist in alkalischer Lösung gelb, in saurer rot. Nach dem Weiterdiazotieren liefert er mit . 2-Naphtol-3 · 6-disulfosäure einen roten, mit i-Amino-8-naphtol-3 · 6-disulfosäure einen violetten Farbstoff.
Beispiel 2.
Zu der aus 18,4 kg Benzidin mit 60 kg Salzsäure und 13,8 kg Nitrit erhaltenen Tetrazoverbindung wird eine alkoholische Lösung von .14,2 kg 6-Chlor-2-toluidin gefügt. Nach kurzer Zeit scheidet sich das neue Zwischenprodukt
aus der blauroten Lösung als schwarzer kristallinischer Niederschlag ab. Es kann entweder unmittelbar oder nach erneuter Diazotierung mit Azofarbstoffkomponenten vereinigt werden. Es liefert z. B. mit Aminonaphtölsulfosäuren violette bis blaue und blauschwarze substantive Farbstoffe.
B e i s ρ i e 1 3.
Die aus 13,8 kg p-Nitranilin erhaltene Diazolösung wird mit einer heißen konzentrierten salzsauren Lösung von 6-Chlor-2-toluidin versetzt. Es bildet sich alsbald ein dicker roter Niederschlag ■ der Nitroaminoazoverbindung.
Die Kupplung ist nach kurzer Zeit beendet. Das neue Zwischenprodukt kann z. B. durch Behandeln mit Schwefelnatrium in der Wärme in den entsprechenden Diaminoazokörper umgewandelt werden, der in Alkohol oder Äther mit gelber Farbe, in Salzsäure mit roter Farbe löslich ist. Der Farbstoff färbt in alkoholischer Lösung die tierische Faser in gelbbraunen Tönen an. Er dient zum Aufbau von direkt färbenden Polyazofarbstoffe^
B e is ρ i el 4.
34,7 kg 2-naphtylamin-4 · 8-disulfosaures Natrium werden mit 30 kg Salzsäure und 6,9 kg Nitrit diazotiert. Alsdann fügt man 14,2 kg 6-Chlor-2-toluidin hinzu, worauf die Kupplung sofort beginnt; sie wird unter gelindem Erwärmen und gutem Rühren in einigen Stunden zu Ende geführt. Der Aminoazokörper ist dann als tief braunrote Verbindung größtenteils ab-
. 35 geschieden, und die Flüssigkeit zeigt eine intensiv blaurote Färbung. Beim Versetzen mit einer hinreichenden Sodamenge geht alles orange-

Claims (1)

  1. Patent-Ansprtj ch :
    Verfahren zur Darstellung von weiterdiazotierbaren Aminoazofarbstoffen, gekennzeichnet durch die Vereinigung von Diazoverbindungen mit dem 6-Chlor-2-toluidin (CH3 :NHZ -.Cl= 1:2 :6).
    farben in Lösung. Beim Weiterdiazotieren entsteht eine gelbgefärbte Diazoazoverbindung, die mit 2-Naphtol-3 · 6-disulfosäure einen blauroten, mit i-Naphtylamin-7-sulfosäure einen dunkelvioletten und mit i-Amino-8-naphtol-4 · 6-disulfosäure einen blauen Farbstoff liefert.
    Beispiel 5.
    14,2 kg 6-Chlor-2-toluidin werden mit 200 1 Wasser und 30 kg Salzsäure verrührt. Man fügt nun allmählich eine Lösung von 3,5 kg Nitrit hinzu; schon bei der Zugabe des Nitrits färbt sich das suspendierte öl gelb. Die Kupplung wird durch mehrstündiges Rühren und gelindes Erwärmen zu Ende geführt. Der entstandene Aminoazokörper hat sich dann als fester dunkelbrauner Niederschlag abgeschieden. Beim Behandeln mit Salzsäure geht er in dunkelrotes, schön kristallisierendes Chlorhydrat über. Er kann wiederum diazotiert und mit Azofarbstoffkomponenten vereinigt werden. Die Kombination mit 2-Naphtol-3 · 6-disulfosäure ist violettrot.
    In ähnlicher Weise gelingt die Kombination des 6-Chlor-2-toluidins mit anderen Diazoverbindungen und auch mit diazotierten Aminoa.zokörpern, wie z. B. Aminoazobenzol, dessen Sulfosäuren oder mit den Diazoverbindungen aus Aminoazonaphtalinen.
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