DE2362164B2 - Zusammensetzbarer Flachschlüssel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen zusammensetzbaren Flachschlüssel gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger zusammensetzbarer Schlüssel ist bekannt (DE-GM 19 60 209). Bei diesem bekannten Schlüssel sind die Länge der Keilflächen des Schlüsselschaftes und der Sacköffnung im Griffstück klein und es ist deshalb der Keilwinkel groß und die Keilflächen stark zueinander geneigt, so daß das Zusammenfügen nur mittels erheblicher Kraft möglich ist und zudem die Gefahr besteht, daß aufgrund eines eingeschlossenen Luftpolsters eine austreibende Kraft wirksam bleibt Auch besteht ferner die Gefahr, daß bei zu langem keilförmigen Abschnitt am Schlüsselschaftkopfende bzw. zu geringer Tiefe der Sacköffnung das Kopfteil des Schaftes an dem Grunde der Sacköffnung anstößt, ehe die Keilflächen von Griffstück und Kopfteil satt aneinander zur Anlage kommen.

Aus der US-PS 33 49 589 ist ein zusammensetzbarer Flachschlüssel bekannt, der am Schlüsselschaftkopfende eine öffnung für einen Schlüsselring aufweist, und wobei das Schlüsselschaftkopfende aus einem Zwischenstück besteht, in dem der hintere Abschnitt des Schaftes arretiert ist

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, einen zusammensetzbaren Schlüssel der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem eine Steckverbindung zwischen dem auswechselbaren Griffstück und dem Schlüsselschaftkopfende vorhanden ist, die ohne Verwendung von Spezialwerkzeugen wieder lösbar ist

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der kennzeichnenden Teile des Anspruchs 1 gelöst.

Ein Vorteil eines erfindungsgemäßen Flachschlüssels liegt darin, daß ein Zusammenstecken der beiden Teile ohne Aufwendung großer Kraft zu einer sehr haltbaren Verbindung führt, was durch die Wahl des Keilwinkels unter Berücksichtigung der Werkstoffoberflächeneigenschaften durch die bewirkte Selbsthemmung erreicht wird, ohne daß diese Wirkung wegen Begrenzung der Einschubbewegung gemindert sein kann. Trotzdem können, im Gegensatz zu dem bekannten Schlüssel, die beiden Schlüsselteile ohne jedes spezielle Werkzeug

ίο leicht wieder voneinander getrennt werden, beispielsweise durch einen einfachen Schlag auf das aus dem Griffstück herausragende Schlüsselschaftkopfende, ebenso wie man einen im Morsekegel einer Bohrmaschine eingesetzten Bohrer löst Durch die erfindungs-

is gemäße Anordnung wird also nicht nur eine einfache, leicht herzustellende und leicht wieder zu lösende, sondern auch starre Verbindung des Schlüsselschaftes mit dem Griffstück erzielt Durch die leichte Wiederlösbarkeit wird darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen, das Griffstück einfach und rasch gegen ein anderes auszutauschen, falls der Schlüssel mit einem Griffstück anderer Form oder anderer Farbe ausgestattet werden soll, um die Schlüssel eines Schlüsselbundes besser voneinander unterscheiden zu können. Das Merkmal, daß das Kopfteil des Schaftes durch das Griffstück hindurchragt hat ferner noch den Vorteil zur Folge, daß die im Kopfteil des Schlüsselschaftes befindliche Bohrung weiterhin zum Einhängen des Schlüssels verwendet werden kann und nicht an dem Griffstück eine Bohrung vorgesehen werden muß, durch die die Verbindung zwischen Griffstück und Schlüsselschaft belastet wird. Dadurch ist schließlich auch erreicht, daß die Länge des Schlüssels einschließlich Griffstück nicht größer ist als die Länge des Schlüsselschaftes allein.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei der in an sich bekannter Weise am Ende des Schlüsselschaftkopfendes eine öffnung für einen Schlüsselring vorgesehen ist, fluchtet in zusammengesteckter Position eine untere Halbkreiskontur dieser öffnung mit auf beiden Seiten am oberen Rand des Griffstückes vorgesehenen Halbkreisausschnitten. Dies hat den Vorteil, daß die Breite des Griffstückes um etwa den halben Bohrungsdurchmesser vergrößert werden kann, weil vielfach der Abstand zwischen der Bohrung im Schlüsselschaftkopfende und dem in das Schloß einzuschiebenden Teil des Schlüsselschaftes kleiner ist als die erwünschte Breite des Griffstückes. Von Vorteil ist dabei schließlich noch, daß sich das Fluchten der Bohrung im Schlüsselschaftkopfende mit der Halbkreiskontur im Griffstück sehr

so viel leichter realisieren und einhalten läßt als in dem Fall, in dem das Griffstück lediglich durchbohrt ist

In der Zeichnung sind verschiedene Flachschlüssel und Schlüsselteile in vereinfachter Darstellung wiedergegeben. Es zeigt

F i g. 1 bis 5 Ansichten verschiedener Ausführungsformen von Flachschlüssel-Rohlingen mit untereinander gleichen Schlüsselschaftkopfenden,

F i g. 6 eine Ansicht eines fertiggestellten Flachschlüssels mit am Schlüsselschaftkopfende aufgestrecktem Griffstück,

F i g. 7 eine Draufsicht auf den oberen Abschnitt des Griffstückes des in F i g. 6 dargestellten Flachschlüssels und
Fig.8 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines zusammensetzbaren Flachschlüssels.

Die in F i g. 1 bis 5 dargestellten Flachschlüssel-Rohlinge, deren Schäfte 1, 2, 3, 4,5, in die teils Längsrillen eingefräst sind, verschiedene Formen und Abmessungen

aufweisen, sind alle mit einem Kopfteil 6 mit einheitlichen Abmessungen — was dessen Länge und Breite anbelangt — versehen. Die Seitenränder 7, 7' dieser Kopfteile 6 verlaufen leicht konvergent nach oben, so daß sie einen sehr engen Winkel einschließen. Diese genormten Kopfteile 6 weisen in ihrem Schlüsselschaftkopfende eine öffnung 8 auf, die zum Einhängen des zusammensetzbaren Schlüssels in einen Ring oder einen Schlüsselbund bestimmt ist

F i g. 6 stellt einen fertiggestellten zusammengesetzten Flachschlüssel dar, in dessen Schaft 9 an einem Seitenrand iOdie Schließkerben eingefräst sind und der mit einem aufgesteckten Griffstück 11 ausgestattet ist In Fig.6 ist eine im Inneren des Griffstückes 11 herausgearbeitete, leicht keilförmige Aussparung 12 gestrichelt dargestellt, in die ein genormtes Kopfteil 13 des Schaftes 9 derart eingesteckt ist, daß eine in seinem Schlüsselschaftkopfende ausgesparte öffnung 14 ein wenig aus dem Griffstück 11 herausragt Das aufgesteckte Griff stück 11 weist an seinem oberen Seitenrand an beiden Seiten der keilförmigen Aussparung 12 zwei Halbkreisausschnitte 15, 15' (siehe Fig.7) auf, die sich mit der unteren Hälfte der kreisförmigen Kontur der öffnung 14 decken.

Wie bereits zuvor erwähnt worden ist, kann das in F i g. 6 dargestellte Griffstück der Flachschlüssel samt Aussparung (einstückig) gegossen werden; es kann aber auch, wie aus Fig.7 ersichtlich, aus zwei identischen Hälften 17,17' zusammengesetzt werden, die jeweils auf ihrer Innenfläche eine Rille 18,18' aufweisen, die durch Übereinanderlegen die keilförmige Aussparung 12 bilden. Die Verbindung dieser beiden identischen Hälften 17,17' des aufgesteckten Griffstückes 11 kann durch Kleben oder Nieten erfolgen, d. h. auf eine von jedem Handwerker leicht zu bewerkstelligende Art und Weise.

Eine auf der Vorderseite des Griffstückes 11 ausgesparte Vertiefung dient zum Anbringen eines Klebeetiketts, die der Schlosser, der den Flachschlüssel kopierfräst ^B. zu Werbezwecken nutzen kann, während eine Vertiefung auf der gegenüberliegenden Seite das Zeichen des Herstellers oder eine Dekoration tragen kann.

Es versteht sich, daß das Kopieren des erwünschten Profiles des Rohlingsschaftes durch Fräser auf einer geeigneten Kopierfräsmaschine sowohl vor als auch nach dem Verbinden des Rohlingschaftes mit dem aufgesteckten Griffstück, erfolgen kann.
Bei der in F i g. 8 dargestellten bevorzugten AusführungEform umfaßt der Flachschlüssel einen durch Ziehen oder Extrudieren hergestellten Schaft 20 mit parallelen Seitenkanten. Der hintere Abschnitt 21 dieses Schaftes 20 ist in eine parallele Seitenkanten aufweisen·

to de Aussparung 22 eines Zwischenstückes 23 eingelassen, dessen Außenflächen zueinander keilförmig geneigt sind und in dessen oberem Endabschnitt eine öffnung 24 ausgespart ist Mindestens ein Seitenrand der Aussparung 22 ist mit einem Vorsprung 25 versehen, der in eine an dem entsprechenden Seitenrand des Schaftes 20 ausgesparte Vertiefung 26 eingreift so daß dieser in der Längsrichtung arretiert ist. Das mit dem hinteren Abschnitt 21 des Schaftes 20 in Eingriff stehende keilförmige Zwischenstück 23 ist seinerseits in eine Aussparung 27 eingekeilt, die, wie bereits zuvor beschrieben, in einem Griffstück 28 vorgesehen ist, das seinerseits aus einem Stück aus einer Legierung oder aus Kunststoff gegossen sein oder aus zwei durch Kleben miteinander verbundenen Hälften bestehen kann. Ein aus dem aufgesteckten Griffstück 28 herausragender vorderer Rand 29 des Zwischenstückes 23 bildet einen Anschlag, der das Positionieren des Flachschlüssels im Schloß erleichtert.

Ebenso wie bei einer zuvor beschriebenen Ausführungsform weist das aufgesteckte Griffstück 28 an seinem oberen Rand einen halbkreisförmigen Ausschnitt 30 auf, der sich mit der unteren Halbkreiskontur der öffnung 24 des Griffstückes 28 deckt
Außer den den in den F i g. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsformen innewohnenden Vorteilen ermöglicht die zuletzt beschriebene bevorzugte Ausführungsform in vorteilhafter Weise, für alle Flachschlüssel unabhängig von deren Breite und Profil ein einheitliches Aufsteckgriffstück zu verwenden; denn es genügt, die Zwischenstücke in ihrer äußeren Form und ihren äußeren Abmessungen einheitlich zu gestalten und an die Aussparung des Griffstückes anzupassen und lediglich ihre Aussparungen entsprechend dem jeweiligen Schaft verschieden auszubilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Zusammensetzbarer Flachschlüssel, bestehend aus einem Schlüsselschaft mit in der Breite gleich oder geringfügig größerem Schlüsselschaftkopfende und einem Griffstück mit Aussparung, in die das Schlüsselschaftkopfende einsteckbar ist, wobei das Schlüsselschaftkopfende und die Aussparung im Griffstück zum starren Befestigen der beiden Schlüsselteile miteinander keilförmig gestaltet sind und die Keilflächen eine Selbsthemmung bewirkende Neigung zueinander aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (12) das Griffstück (11) durchsetzt und ihre Abmessungen so gewählt sind, daß bei zusammengefügten Schlüsselteilen das Schlüsselschaftkopfende aus dem Griffstack (11) herausragt

2. Zusammensetzbarer Flachschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise am Ende des Schlüsselschaftkopfendes eine öffnung (8, 14) für einen Schlüsselring vorgesehen ist, wobei jedoch in zusammengesteckter Position eine untere Halbkreiskontur dieser Öffnung (8, 14) mit auf beiden Seiten am oberen Rand des Griffstückes (11) vorgesehenen Halbkreisausschnitten (15,15') fluchtet

3. Zusammensetzbarer Flachschlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlüsselschaftkopfende in bekannter Weise aus einem Zwischenstück (23) besteht, in dem der hintere Abschnitt (21) des Schaftes (20) arretiert ist