DE2361950A1 - Pigmentdruckpaste - Google Patents
PigmentdruckpasteInfo
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- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
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Description
BASF Aktiengesellschaft ooet
Unser Zeichens 0.Z.^O 266 BR/MK
67OO Ludwigshafen, Il.i2.i973
Pigmentdruckpaste
Die Erfindung betrifft Pigmentdruckpasten zur Herstellung brillant
und farbstärk mit Pigmenten bedruckter flächiger Gebilde,
wie Textilien, Papier, Leder und Kunststoff, unter weitgehendem oder völligem Ausschluß von Benzin. Sie enthalten geringe Mengen
bestimmter aliphatischer Ester.
Es ist bekannt, daß man beim Textildruck mit faseraffinen Farbstoffen
vorteilhaft schaumarme, egalisierende Netzmittel verwenden kann, die unter anderem Ester von verzweigten höheren
aliphatischen Carbonsäuren und verzweigten oder unverzweigten höheren aliphatischen Alkoholen enthalten. Eine vorteilhafte
Verwendung solcher oder ähnlicher Ester beim Pigmentdruck wird dadurch nicht nahegelegt, weil die Verwendung von Netzmitteln
im Pigmentdruck dazu führt, daß der Farbstoff tief in das Gewebe bzw. Gewirke eindringt, wodurch die Farbausbeute und die
Farbbrillanz herabgesetzt werden.
Übliche Pigmentdruckpasten sind normalerweise auf dem Prinzip einer Öl-in-Wasser-Emulsion aufgebaut. Die Anwesenheit von
schwer flüchtigem Benzin in derartigen Druckpasten gewährleistet besonders brillante und farbstarke Drucke. Der Anteil des Benzins in diesen Druckpasten beträgt in der Regel 50 bis 70 Gewichtsprozent.
Beim Drucken gehen diese Benzinmengen in die Atmosphäre und in das Abwasser. Derartige hohe Benzinmengen
sind im Sinne des anzustrebenden Umweltschutzes nicht mehr tragbar.
Das Drucken ohne Benzin führt, zu wenig brillanten und wenig
farbstarken Drücken.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine
Pigmentdruckpaste zu entwickeln, die die Herstellung brillanter und farbstarker Pigmentdrucke unter weitgehendem oder völligem
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- 2 - CZ. jO 2.66
Ausschluß von Benzin und somit unter Schonung der Umwelt gestattet.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst wird durch Pigmentdruckpasten,
bestehend aus mindestens je einem Pigment, Wasser und Bindemitteln und gegebenenfalls Zusätzen wie Dispergier-,
Verdickungs-, Antischaum-Mitteln sowie Katalysatoren, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an 1 bis 6 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesarate Paste, mindestens eines in der Paste bei
4O°C als emulgierte Flüssigkeit vorliegenden Esters mit insgesamt 16 bis 80 Kohlenstoffatomen aus einer aromatischen oder
aliphatischen, gesättigten oder einfach ungesättigten, verzweigten oder cyclischen Carbonsäure mit 6 bis J>0 Kohlenstoffatomen
und 1 bis 4 Carboxylgruppen und einem aliphatischen, gesättigten oder einfach ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten
Alkohol mit 1 bis JO Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 Hydroxylgruppen
oder eines Gemisches solcher Ester.
Diese Pigmentdruokpasten dienen zum Bedrucken flächiger Gebilde.
Mit "flächigen Gebilden" sind Textilien, wie Gewebe, Gewirke, auch Vliese, Papier, Leder und Kunstleder gemeint. Das Material
kann organischer oder anorganischer, natürlicher oder synthetischer Natur sein, wenn es nur eine gewisse Kapillarität bzw.
Porosität besitzt. Geeignet sind beispielsweise natürliche oder regenerierte Cellulose, Wolle, Polyacrylnitril, Polyester, Polyäthylen,
Glas, jedoch nicht Metall oder extrudierte Kunststoff-Folien.
Gemäß dem Stand der Technik wird in der Regel die für eine Druckpaste
notwendige Verdickung durph Emulgieren von Benzin in Wasser erreicht. Die Verwendung von Benzin hat gleichzeitig die eingangs
geschilderten Vorteile bezüglich der Brillanz und Parbstärke des Drucks. Die Folge davon ist, daß es nicht ohne weiteres durch ein
Verdickungsmittel, das sich in der wäßrigen Phase löst und diesem eine hohe Viskosität vermittelt, ersetzt werden kann. Hier schafft
die vorliegende Erfindung Abhilfe.
Der Einsatz von 1 bis 6, vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Druckpaste, wenigstens eines der erfindungsgemäß
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zu verwendenden Ester bewirkt die gleiche Brillanz und Farbstärke
des Drucks wie die etwa 10- bis 15-fache Gewichtsmenge Benzin.
Diese Ester sollen in der Färbpaste mindestens bei Temperaturen bis herab zu 40°C, vorzugsweise bis~25°C, als emulgierte Flüssigkeit
vorliegen. Sie sind aufgebaut aus einer aromatischen oder vorzugsweise aliphatischen, gesättigten oder einfach ungesättigten,
verzweigten oder cyclischen Carbonsäure mit 6 bis J50, vorzugsweise
6 bis 20 Kohlenstoffatomen und 1 bis 4 Carboxylgruppen und einem aliphatischen, gesättigten oder einfach ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohol von 1 bis 30, vorzugsweise
8 bis 18, Kohlenstoffatomen und 1 bis 3 Hydroxy!gruppen. Die
Ester enthalten insgesamt 16 bis 80, vorzugsweise 18 bis 70, Kohlenstoffatome * Sie können auch - und zwar sowohl an der Säurewie
an der Alkoholkomponente - Substituenten wie Hydroxyl- oder '
Phenylgruppen oder Chloratome tragen. Niedrigere Ester sind zu flüchtig, höhe:
sind geeignet;
sind geeignet;
flüchtig, höhere sind bei 40°C in der Regel fest. Beispielsweise
Isostearinsäureester eines technischen Isodecylester-Isomeren-
gemlsches
"Isononansäure-l,12-dodecandiol-diester
Iso-Heptadecandicarbonsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester Iso-Dodecan-1,12-disäure-di-Cg-Oxoalkoholester
Iso-Heptadecandicarbonsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester Iso-Dodecan-1,12-disäure-di-Cg-Oxoalkoholester
Citronensäure-Fettalkoholester mit 8 bis 30 C-Atomen im Alkoholrest
Bicyclo/?,2,27oct-7-en-2,3,5,6-tetracarbonsäure-tetra-iso-tri-
decylester
Bicyclo^,2,27oct-7-en-2,3,5,6-tetracarbonsäure-tetra-(2-äthylhexyl)
-ester
1,2,4 Benzoltricarbonsäure-tri-Isodecylester
Pyromellithsäure-tetra-isodecylester
Pyromellithsäure-tetra-(2-äthylhexyl)-ester
Pyromellithsäure-tetra-(2-äthylhexyl)-ester
Bei den Iso-Säuren und Iso-Alkoholen können vorteilhaft die technischen
Isomerengemische eingesetzt werden.
Geeignete Ester können in reiner Form bei 40°C durchaus fest sein.
Die technischen Produkte, die hier bevorzugt werden, sind aber in der Regel sowohl hinsichtlich der Säure wie der Alkoholkomponente
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nicht rein, sondern enthalten mehr oder weniger große Mengen anderer Ester. Dadurch sowie gegebenenfalls durcbjdie Mischung
von Isomeren wird der Schmelzpunkt in erwünschter Weise herabgesetzt.. Entscheidend für die Eignung der Ester ist, daß sie in
dem in der Druckpaste vorliegenden Gemisch flüssig sind. Ob ein bestimmter Ester bzw. ein bestimmtes Estergemisch in einer bestimmten
Färbpaste bei 40°C flüssig oder fest vorliegt, hänge unter
anderem davon ab, welche weiteren Zusätze die Färbpaste enthält.
Die Herstellung der Druckpaste und das Bedrucken erfolgen in üblicher
Weise.
Der die Farbausbeute und Brillanz erhöhende Effekt der erfindungsgemäß
zuzusetzenden Ester ist überraschend, zumal Ester als Netzmittel bekannt waren und von solchen eher der umgekehrte Effekt
zu erwarten gewesen wäre insofern, als Netzmittel ein Eindiffundieren der wäßrigen Phase, die Bindemittel und Pigmente enthält,
in das Innere des textlien Gefüges begünstigen, wodurch bekanntlich Farbausbeute und Brillanz abgeschwächt werden.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
I. 40 TIe. eines 26 ^igen wäßrigen Parbstoffteiges (C.I.
Vat Orange 7 - CI. 71103)
115 TIe. einer 6 $igen wäßrigen Lösung von polyacrylsauerem
Ammonium
120 TIe. einer 40 $igen wäßrigen Dispersion eines Copolymerisates
aus 60 % n-Butylacrylat, 25 $ Styrol,
10 io Acrylnitril, 4 % N-Methylolacrylamid und
1 % Acrylsäure
.0,5 TIe. Triäthanolamin
J5 TIe. Glyzerin
J5 TIe. Glyzerin
721,5 TIe. Wasser werden zusammengegeben und unter Rühren
homogenisiert. Man erhält eine Druckpaste.
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Ia. Eine weitere Druckpaste wird wie I hergestellt,
jedoch ersetzt man 40 TIe. Wasser durch Citronensäure-tri-decylester,
den man unter hochtourigem Rühren in die Paste einemulgiert.
Mit beiden Druckpasten bedruckt man in bekannter Weise auf einer üblichen Rouleauxdruckmaschine
ein Mischgewebe aus 65 % Polyester und 55 % Zellwolle.
Die Drucke mit der Paste Ia sind deutlich farbtiefer und brillanter.
Teile einer 40 $igen Suspension eines Mischpolymerisates aus
MoI-Ji Maleinsäureanhydrid und 30 Mo 1-$ Vinymethyläther und
Mol-$ Vinylpropionat in Toluol werden unter Rühren durch Zugabe
von 0,8 Teilen Glykol vernetzt (Temperatur 5O0C) und anschließend
mit J50 Teilen einer 25 $igen Ammoniaklösung versetzt. Nach
erfolgter Neutralisation setzt man 20 Teile Wasser zu und rührt das Gemisch zu einer Hochviskosen Paste.
I. 70 TIe. dieser Paste werden mit
TIe. Wasser verrührt. Dann werden nacheinander
TIe. einer 40 $igen wäßrigen Dispersion eines Copolymerisates
aus 80 % A'thylacrylat, I5 % Acrylnitril
und 5 % N-Methylolmethacrylamid
TIe. 25 $ige wäßrige Ammoniaklösung
TIe. einer 25 folgen Lösung von Diammonphosphat in
Wasser und
TIe. eines 30 ^igen wäßrigen Farbstoffteiges (CI.
Pigment Blue I5) eingerührt und homogen verteilt.
Man erhält so eine Druckpaste.
Ia. In einer Druckpaste, hergestellt wie I., ersetzt
man 50 TIe. Wasser durch einen Iso.-Heptadecandicarbonsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester,
der unter hochtourigem Rühren in die Paste einemulgiert
wird.
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- 6 - υ.ζ. .30 266
236Ί950
Man bedruckt mit beiden Druckpasten in bekannter Weise auf einer üblichen RotationsfUmdruckmaschine
ein Baumwollgewebe. Die Drucke mit der
Paste Ia. sind deutlich farbtiefer und brillanter.
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Claims (1)
- - 7 - u.Z. ^P 266PatentanspruchDruckpaste auf der Basis von Pigmenten, Wasser und Bindemitteln und gegebenenfalls Zusätzen wie Dispergier-, Verdickungs-, Antischaum-Mitte]* sowie Katalysatoren, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 1 bis 6 Gewichtsprozent, bezogen aufrdie gesamte Paste, mindestens eines in der Paste bei 40 C als emulgierte Flüssigkeit vorliegenden Esters mit insgesamt 16 bis 80 Kohlenstoffatomen aus einer aromatischen oder aliphatischen, gesättigten oder einfach ungesättigten, verzweigten oder cyclischen Carbonsäure mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen und 1 bis 4 Carboxylgruppen und einem aliphatischen, gesättigten oder einfach ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohol mit 1 bis J50 Kohlenstoffatomen und 1 bis 3-Hydroxylgruppen oder eines Gemisches solcher Ester.BASF Aktiengesellschaft609825/0908
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GB1483520A (en) | 1977-08-24 |
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BE822658A (fr) | 1975-05-27 |
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