DE2356937A1 - Verfahren zur herstellung von polyolefinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyolefinenInfo
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Description
DIPL-INQ. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BÖNINQ
Patentanwälte Zustelladresse:
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MONCHENeO(BOGENHAUSEN) . 1 BERLI N 33 (D A HLEM )
KOLBERGER STRASSE 21 HÜTTENWEG 15
Telefon: 08 11/98 27 04 . . Tele (on: 03 11/8324066
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1 Berlin. 15. Kurfürstendam-m 65
ΤβΙοΓαη 833 50 71
12. November 1973 979/15.161 DE
P a t e η t a η m. e 1 d u η g
der Firma
Nippon Oil Co., Ltd.
No. 3-12, Nishi-Shimbashi 1-chome
No. 3-12, Nishi-Shimbashi 1-chome
Minato-ku
Tokyo, Japan
Tokyo, Japan
,". "Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen"
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Polyolefinen und insbesondere Katalysatoren, die bei dem Verfahren verwendet werden können.
Seit der Entdeckung von Ziegler, daß Katalysatoren, die
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DIPL-INQ. DIETER JANDER DR.-1 NO-MANFRED BDNINC/
PATENTANWÄLTE
• aus organometallisclien Verbindungen und Übergangsmetallverbindungen
bestehen, gut geeignet sind für die Polymerisation von Olefinen, sind zahlreiche ähnliche Katalysatoren für die Polymerisation von Olefinen'eingeführt
worden. I?ür industrielle Zwecke werden jetzt Katalysatoren verlangt, die eine so hohe Aktivität bei der Olefinpolymerisierung
besitzen, daß keine zusätzlichen Schritte zur Entfernung von Katalysatorresten mehr erforderlich sind.
Die meisten bekannten Ziegler-r-Katalysatoren besitzen
jedoch keine genügend hohe Aktivität, um dieser Forderung zu genügen.
In der japanischen Patentanmeldung 35-4-95 und in dem
britischen Patent 1 030 770 sind z. B. zusammengesetzte
Katalysatoren angegeben, bei denen organische Aluminium-Verbindungen in Kombination mit Ziegler-Katalysatoren verwendet werden, die aus organischen Magnesium-Verbindungen
und Übergangsmetall-Verbindungen bestehen. Diese bekannten
zusammengesetzten Katalysatoren besitzen zwar eine relativ hohe Aktivität bei der Olefin-Polymerisation, erfüllen jedoch
nicht die oben angegebenen Bedingungen.
Gemäß dem belgischen Patent 744 470 kann man bei Verfahren
zur Polymerisation von Olefinen hohe Katalysatoraktivitäten
erzielen, indem man einen Katalysator verwendet, den man durch Umsetzung bei relativ niedrigen Temperaturen von
Titantetrachlorid und magnesiumorganischen Verbindungen erhält, die eine relativ lange Alkylgruppe mit 8-12
Kohlenstoffatomen besitzen. Solche magnesiumorganischen Verbindungen mit einer langen Alkylkette sind jedoch
normalerweise teuer, und es ist aus ökonomischen Gründen unvorteilhaft, die Reaktion von organischen Magnesiumverbindungen
mit Titantetrachlorid, die exotherm ist, bei den
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DIPL-INQ. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BONINC
PATENTANWÄLTE
in der belgischen Patentschrift angegebenen niedrigen Temperaturen durchzuführen. Dieser Katalysator ist weiter
•von Nachteil wegen des spezifischen Schüttgewichtes der entstehenden Polyäthylene. -
In Anbetracht der Nachteile, die die bekannten Katalysatoren aufweisen, ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein neues und verbessertes -Verfahren zur Herstellung
von Polyolefinen unter Verwendung eines zusammengesetzten Katalysators zur Verfügung zu stellen, der eine solch hohe
Aktivität aufweist, daß das mühsame Entfernen von Katalysatorresten vermieden wird, welches bisläng erforderlich
ist. ■
Die Erfindung hat weiter den Zweck, einen zusammengesetzten Katalysator für die Polymerisation von Olefinen zu liefern,
mit dem Polyäthylene z. B. mit äußerst hoher Schüttdichte erhalten werden können.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt in der Verwendung eines zusammengesetzten Katalysators, der hauptsächlich
aus einer aluminiumorganischen Verbindung und dem Reaktionsprodukt aus einer magnesiumorganischen Verbindung
mit einer Titanverbindung besteht, welches Reaktionsprodukt in der Gegenwart einer Äther-Verbindung und
bei einer Temperatur von mindestens etwa 100° C erhalten
wird, wobei das molare Verhältnis von Titan zu Magnesium wenigstens etwa 3 : 1 beträgt.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung liegt darin, daß die oben genannte.organische Magnesium-Verbindung sehr
leicht durch Umsetzen von Magnesium mit einem Alkyl—, Allyl- oder Ary!halogenid in der Gegenwart einer Äther-Verbindung
hergestellt werden kann, wodurch die Verbindung in Form einer Lösung höher Dichte erhalten wird.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß
die magnesiumorganische Verbindung in Form einer Verbindung vorliegen kann, die hierin als Grignard-Verbindungen bezeichnet
werden. Das sind komplexe Verbindungen, die aus speziellen Magnesium-Verbindungen und speziellen A'thern
bestehen.
Ein fester Katalysator, den man in der Form von feinen Körnern aus der oben genannten Reaktion zwischen einer
magnesiumorganischen Verbindung und einer Titanverbindung erhält, besitzt eine purpurne oder rötliche Farbe, während
die konventionellen Katalysatoren, die für ähnliche Zwecke verwendet werden, eine braune oder schwärzliche Farbe besitzen.
Obwohl die genauen Gründe hierfür noch nicht bekannt sind, wird angenommen, daß sich die Kristallstruktur
des festen Katalysators gemäß der Erfindung von der der konventionellen Katalysatoren beträchtlich unterscheidet.
Die gemäß der Erfindung verwendbaren magne8iumorganisehen
Verbindungen, die sich für die Reaktion mit den Titanverbindungen eignen, sind solche, die einen niederen Kohlenwasserstoffrest
mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder gewünschtenfalls eine niedere Alkylgruppe mit 1-4- Kohlenstoffatomen
besitzen. Die magnesiumorganischen Verbindungen oder
Grignardverbindungen mit solchen niederen Alkylgruppen sind normalerweise sehr billig und können sehr leicht
hergestellt werden. Darüberhinaus können gemäß der Erfindung
die magnesiumorganischen Verbindungen, die in der Gegenwart von Äthern oder Ätherverbindungen hergestellt
sind, direkt für die Reaktion mit den Titanverbindungen verwendet werden. Das ist ein großer Vorteil gegenüber dem
genannten britischen Patent 1 030 770 und dem belgischen
Patent 744- 4-70, nach denen die Reaktion der magnesiumorga-
-lischen Verbindungen und Titantetrachlorid in der Abwesen-
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heit von A'thern durchgeführt wird. -
Es ist also ersichtlich, daß gemäß der Erfindung hoch
aktive Katalysatoren hergestellt werden können, und zwar auf Wegen, die bishlang als nachteilig galten.
Darüberhinaus führt die Verwendung dieser Katalysatoren
zu Polyäthylen mit extrem hoher Schüttichte, wie weiter
unten im einzelnen angegeben wird.
Die magnesiumorganischen Verbindungen, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen festen Katalysatoren
verwendet werden, die zusammen mit aluminiumorganischen Verbindungen für Olef^polymerisationsverfahren eingesetzt werden, sind in üblicher Weise leicht erhältlich.
Beispielsweise kann Magnesium mit Alkyl-,. Aryl- oder Allylhalogenid in der Gegenwart einer Ätherverbindungmit
2 - 32 Kohlenstoffatomen oder mit der Ätherverbindung,
die als Lösungsmittel dient, bei einer Temperatur von etwa 0 — 100 C umgesetzt werden. Das Magnesium, und das Alkyl-,
Aryl- oder Allylhalogenid können im molaren Verhältnis von etwa Λ : 1 umgesetzt werden. Vorzugsweise wird das
letztere jedoch in geringem Überschuß verwendet. Die Reaktion kann mit einem Katalysator, z. B.. Jod, beschleunigt
werden. / · -
Die so erhaltenen magnesiumorganischen Verbindungen xverden
erfindungsgemäß mit Titanverbindungen umgesetzt. Das molare Verhältnis von Titan zu Magnesium in dieser Reaktion
sollte nicht unter 3 : 1 liegen und vorzugsweise
etwa. 5 τ 1 "bis 100 : 1 betragen. Die Reaktion kann so
durchgeführt werden, daß man die Titanverbindung zur
Magnesiumverbindung oder umgekehrt bei einer Temperatur von
wenigstens etwa 100° G, vorzugsweise bei I30 - 3OO0 G, hinzugibt.
Die Reaktion geht besser, wenn man die Titanverbin^ dung unter-Rückfluß erhitzt.
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Führt men die Reaktion der magnesiumorganischen Verbindung
mit der Titanverbindung bei Raumtemperatur durch, erhält man das Produkt in Form fester Klumpen verschiedener
Größe mit schwärzlich-brauner Farbe. Verwendet man dieses Reaktionsprodukt direkt als Bestandteil des
erfindungsgemäßen zusammengesetzten Katalysators, so erhält· man keine günstigen Ergebnisse. Wenn man das Produkt
jedoch erhitzt, kann man einen hoch aktiven, purpurfarbenen granulären Katalysatorbestandteil erhalten. Es
zeigte sich, daß, wenn die Reaktion bei einer genügend hohen Temperatur durchgeführt wird, das Produkt in der
Form von Klumpen vorliegt, die nicht fein dispergierbar sind und daher nicht als Katalysator in irgendeinem
Polymerisatxonsprozeß geeignet sind, wenn das molare Verhältnis von Titan zu Magnesium bei der Reaktion wesentlich
unter 3 J 1 liegt.
Während die Reaktion zwischen der magnesiumorganischen Verbindung und der Titanverbindung ohne Lösungsmittel
durchgeführt werden kann, empfiehlt es sich, als Lösungsmittel dieselbe Ätherverbindung zu verwenden, die für die
Herstellung der magnesiumorganischen Verbindung benutzt wird. Im Anschluß-an die Reaktion sollten Reste nicht umgesetzter
Titanverbindung, Ätherverbindung usw. durch Destillieren oder Filtrieren entfernt werden. Man kann
auch einen inerten Kohlenwasserstoff, z. B. Pentan, Hexan oder Heptan, hinzugeben, wodurch suspendierte Stoffe sedimentiert
werden, und anschließend die Flüssigkeit zur Entfernung
der nicht umgesetzten Substanzen dekantieren. Diese Prozedur kann mehrfach wiederholt werden. In jedem
Fall ist es wünschenswert, wenigstens die nicht umgesetzte Titanverbindung zu entfernen. Der so hergestellte feste
Katalysator, der in Form fein zerteilter Körner vorliegt, kann direkt oder - falls gewünscht — nach Pulverisieren
verwendet werden.
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Die mägnesiumorganischen Verbindungen, die für die Her-.stellung
des festen Katalysators, der zusammen mit einer aluminiumorganischen "Verbindung für die Herstellung von
Polyolefinen gemäß der Erfindung verwendet wird, benutzt,
werden können, lassen sich durch die allgemeine Formel
RiRIi Mg darstellen, x«>rin R1 und R"·gleich oder verschieden
sein und Alkyl-, Allyl-, Aryl-, oder Aralkylgruppen mit 1-8 Kohlenstoffatomen darstellen können.
Vorzugsweise sind die magnesiumorganischen Verbindungen jedoch Grignard-Verbindungen, die gemäß' der Erfindung
durch die Formel R^MgX.OR^R^ wiedergegeben werden können,
worin X ein Halogenatom und R^,, Rg und R- Alkyl-, Allyl-,
Aryl- oder Aralkylgruppen mit i - 8 Kohlenstoffatomen darstellen,
wobei R2 und R, gleich oder verschieden sein
können. Die Koordinationszahl des Äthers in bezug auf RMgX ist normalerweise 2, sie kann sich jedoch unter verschiedenen
Bedingungen verändern.
Unter dem Ausdruck "Grignard-Verbindungen", wie er hier in
der Beschreibung und den Ansprüchen benutzt wird, sollen
alle diejenigen verstanden werden, die in der Gegenwart von Äthern hergestellt werden. Typische Beispiele solcher
Grignard-Verbindungen schließen komplexe Verbindungen ein,
die durch die Vereinigung eines Äthers mit einer Verbindung wie Methylmagnesiumchlorid, Methylmagnesiumbromid,
Methylmagnesiumjodid, Äthylmagnesiumchlorid, Äthylmagnesiumbromid,
Äthylniagnesiumjodid, n-Propylmagnesiumchlorid,
n-Propylmagnesiumbromid, n-Propylmagnesiumjodid, n-Butylmagnesiumchlorid,
n-Butylmagnesiumbromid, n-Butylmagnesiumjodid,
Isobuty!magnesiumchlorid, Isobutylmagnesiumbromid, ·
IsobutylmagnesiuBijodid, Hexylmagnesiumchlorid, Hexylmag- '
nesiumbromid, Hexylmagnesiumjodid, Octylrnagnesiuinchlorid,
Octylmagnesiumbromid, P'henylmagnesiumchlorid Und Phenylmagnesiumbromid
entstehen.
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Der Äther, der für die Bildung solcher komplexer Verbindungen verwendet werden kann, besitzt normalerweise
2 - 32 Kohlenstoffatome. Beispiele hierfür sind
Dimethyläther, Diäthylather, Diicopropylather, Dibutyläther,
Methyläthyläther, DiallyLather, Tetrahydrofuran,
Dioxan und Anisol. Diese Äther lassen sich natürlich als Lösungsmittel für die Herstellung der magnesiumorganischen
Verbindungen verwenden.
Die Titanverbindungen, die für die Reaktion mit den magnesiumorganischen Verbindungen oder den Grignard-Verbindungen
unter den erfindungsgemäßen Bedingungen verwendet werden können, besitzen die Formel Ti(OR) X,. „,
worin R eine Alkyl-, Allyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe vorzugsweise mit 1 - 20 Kohlenstoffatomen, X ein-Halogenatom
und η eine ganze Zahl von O bis einschließlich 4- bedeutet*
Falls η O ist, stellt die Formel Titantetrahalogenide wie Titantetrachlorid und Titantetrajodid dar.
Vorzuziehen sind jedoch Verbindungen, in denen η eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 4 bedeutet, d.h. daß
Titan-Alkoxidhalogenide als Titanverbindungen für die Umsetzung
mit den magnesiumorganischen Verbindungen oder den Grignard-Verbindungen verwendet werden. Die Titan-Alkoxidhalogenide
können leicht hergestellt werden, indem man Titantetrahalc-genid zusammen mit Alkoholen oder
Phenolen erhitzt. Beispiele hierfür sind: Titanmonomethoxytrichlorid, Titandimethoxydichlorid, Titantrimethoxymonochlorid,
Titantetramethoxid, Titanmonoäthoxytribromid, Titanmonoäthoxytrichlorid, Titandiäthoxydichlorid, Titantriäthoxymonochlorid,
Titantetraäthoxid, Titandiäthoxydibromid, Titanmonobutoxytrichlorid, Titandibutoxydichlorid, Titantributoxymonochlorid,
Titantetrabutoxid, Titandibutoxydibromid, Titanmonoäthoxymonobutoxydichlorid, Titandiäthoxybutoxid,
Titanmonopentoxytrichlorid, Titanmonophenoxytrichlorid,
Titandiphenoxydichlorid, Titantriphenoxymonochlorid, Titantetraphenoxid,
Titandiphenoxydibromid, Titanmonoäthoxymonophenoxydichlorid.
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Weiter"werden, gemäß dieser Erfindung die Produkte aus der
Umsetzung der magnesiumorganischen.Verbindungen oder
Grignard-Verbindungen mit den Titanverbindungen zusammen mit organometallischen Verbindungen als zusammengesetzte
Katalysatoren zur Polymerisation oder Copolymerisation von Olefinen verwendet. Normalerweise sind die organometallischen
Verbindungen diejenigen der Gruppen I bis III des Periodensystems, die als organometallische Komponenten
in Ziegler-Katalysatoren verwendet werden. Insbesondere kommen als solche. Verbindungen jedoch diejenigen der allgemeinen
Formeln E,A1, R2AlX, HAlX2, R2AlOR, RAl(OR)X und
R^Al2X-T in Betracht, worin R eine Alkyl- oder Aryl gruppe
und X ein Halogenatom darstellt. Typische Beispiele für solche aluminiumorganischen Verbindungen sind: Trimethylaluminium,
Triäthy!aluminium,"- Triisobutylaluminium, Trihexylaluminium,
Diäthylaluminiummonochlorid, Äthylaluminiumsesquichlorid
sowie Mischungen dieser Verbindungen. Die.se
metallorganischen oder aluminiumorganischen Verbindungen werden in Mengen verwendet, die das 0,1- bis 1.000-fache
(bezogen auf das Molverhältnis) der oben genannten Reaktionsprodukteder
magriesiumorganischen Verbindungen oder Grignard-Verbindungen und der Titanverbindungen betragen.
Die Herstellung der Polyolefine unter Verwendung des zusammengesetzten
Katalysators, der erfindungsgemäß wie oben beschrieben hergestellt ist, kann im wesentlichen in derselben
Weise erfolgen wie die bekannte Olefinpolymerisation
mit Ziegler-Katalysatoren. Die Polymerisationsreaktion muß in einer Atmosphäre durchgeführt werden, die fast vollständig
frei von Sauerstoff, Wasser usw. ist, oder in Suspension oder-Lösung in einem geeigneten inerten Lösungsmittel.
Als Losungen oder Dispersionsmittel sind inerte Kohlenwasserstoffe mit etwa 3 - 20 Kohlenstoffatomen verwendbar, z. B.Pentan, Hexan, Heptan und n-Paraffin. Weitere
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Bedingungen für die* Olefinpolynierisation schließen eine
Temperatur von etwa 20 - 300° C, vorzugsweise von etwa
50 - 200° C, und einaiDruck von etwa Normaldruck bis
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100 kg/cm , vorzugsweise von etwa 2-60 kg/cm ein. Das
Molekulargewicht des erhaltenen Polymeren läßt sich im gewissen Umfang durch Veränderung der Polymerisationsbedingungen,
wie Temperatur und Menge des benutzten Katalysators, besonders aber durch die Zugabe einer genau berechneten
Menge Wasserstoff zu der Polymerisationsmischung, steuern.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich zur Herstellung aller Polyolefine, die mit den Ziegler-Katalysatoren auf
konventionelle Weise hergestellt v/erden können, verwenden, insbesondere zur Polymerisation von oc-01efinen v/ie Äthylen,
Propylen und 1-Buten und zur Copolymerisation von Äthylen
und Propylen, Äthylen und 1-Buten, und Propylen und 1-Buten.
Am besten ist das erfindungsgemäße Verfahren jedoch zur Herstellung von Äthylen-Copolymeren mit weniger als etwa 10
.'Molprozent Propylen oder Buten geeignet.
!Die Erfindung wird im folgenden durch Beispiele und Vergleichs-"beispiele
erläutert. Die Beispiele sollen die Erfindung Jedoch lediglich näher beschreiben, aber in keiner Weise einschränken.
Beispiel 1. '
a) Katalysatorherstellung
In ein 500 ml-Gefäß mit Rührer wurden 33,3 ml (0,1 Mol) einer
Lösung von Äthylmagnesiumbromid (3 Mol/l) in Diäthyläther gegeben. Unter Rühren wurden hierzu 80 ml (0,73 Mol) Titantetrachlorid
gegeben. Das molare Verhältnis von Titan zu Magnesium betrug 7,3 : 1. Die Reaktion führte zuerst zur.BiI-■
dung von relativ kleinen, schwarz gefärbten Klumpen. Dieses Reaktionsprodukt wurde 3 Stunden mit dem Titantetrachlorid
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unter Rückfluß erhitzt, wobei sich die Klumpen in fein ■
geteilte Körner umwandelten, die purpurfarben und hoch
dispergierbar waren. Das Reaktionsprodukt wurde abgekühlt und mit. viel Hexan versetzt, wodurch die dispergierten
Teilchen sedimentierten. Die ganze Mischung xrarde stehengelassen,
bis sich alle feinen Körner zu dem Boden abgeschieden hatten; dann wurde der Überstand abdekantiert.
Dieser Waschvorgang wurde wiederholt, bis alles nicht umgesetzte
Titantetrachlorid entfernt war. Das restliche Hexan wurde durch Destillation entfernt. Es wurde ein'fester
Katalysator in Form purpurfarbener feiner Körner erhalten.
b) Polymerisation " .
In einen 21-Autoklaven aus rostfreiem Stahl, der mit Stickstoff
gefüllt und mit einem Rührer versehen war, wurden 1000 ml Hexan und danach 10 mMol Triäthy!aluminium und
4-08 mg des oben hergestellten purpurfarbenen festen Katalysators gegeben. Die ganze Mischung wurde gerührt und
auf 90 C erhitzt. Die Mischung stand unter einem Druck
von 2 kg/cm^, der von dem Dampfdruck des Hexans herrührte.
In den Autoklaven wurde anschließend Wasserstoff bis zu
ο
einem Druck von 6 kg/cm und danach Äthylen bis zu einem Gesamtdruck von 10 kg/cm gegeben, um die Polymerisationsreaktion in Gang zu bringen. Die Reaktion wurde 15 Minuten weitergeführt und dabei kontinuierlich Äthylen eingeleitet, um den Druck von 10 kg/cm aufrechtzuerhalten. Nach den 15 Minuten wurde ein polymerer Schlamm erhalten, der in ein Becherglas gegeben wurde. Das Hexan wurde unter ver- · mindertem Druck abgezogen. Es wurden so 33.1 g Polyäthylen' erhalten, xirelches eine weiße Farbe und einen Schmelzindex' von 22,3 besaß. Die katalytisch^ Aktivität war so groß, daß 6.660 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde pro Äthylendruck und 811 g Polyäthylen pro g fester Katalysator pro Stunde pro Äthylendruck gebildet wurden. Das spezifische f
einem Druck von 6 kg/cm und danach Äthylen bis zu einem Gesamtdruck von 10 kg/cm gegeben, um die Polymerisationsreaktion in Gang zu bringen. Die Reaktion wurde 15 Minuten weitergeführt und dabei kontinuierlich Äthylen eingeleitet, um den Druck von 10 kg/cm aufrechtzuerhalten. Nach den 15 Minuten wurde ein polymerer Schlamm erhalten, der in ein Becherglas gegeben wurde. Das Hexan wurde unter ver- · mindertem Druck abgezogen. Es wurden so 33.1 g Polyäthylen' erhalten, xirelches eine weiße Farbe und einen Schmelzindex' von 22,3 besaß. Die katalytisch^ Aktivität war so groß, daß 6.660 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde pro Äthylendruck und 811 g Polyäthylen pro g fester Katalysator pro Stunde pro Äthylendruck gebildet wurden. Das spezifische f
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Schuttgewicht dec erhaltenen Polyäthylens lag mit 0,39
sehr hoch.
Der feste Katalysator wurde in f^enau derselben Weise wie
in Beispiel 1 hergestellt, Jedoch wurde die Reaktion zwischen dem Titantetrachlorid und der Lösung von. Äthylmagnesium- ·
bromid in Diäthyläther bei 25° G durchgeführt. Der erhaltene
Katalysator war schwarz gefärbt und fest und bestand aus überwiegend relativ kleinen Klumpen. Dieser Katalysator
wurde zusammen mit Triätliylaluminium zur Herstellung von Polyäthylen analog Beispiel 1 benutzt. Die katalytische
Aktivität war so gering, daß nur 1,1-30 g Polyäthylen pro g
Titan pro Stunde pro Äthylendruck und 126 g Polyäthylen 'pro g fester Katalysator pro Stunde pro Äthylendruck gebildetwurden.
Der feste Katalysator wurde in genau derselben Weise wie "in Beispiel 1 hergestellt, nur wurde die Reaktion zwischen
dem Titantetrachlorid und der Lösung von Athylmagnesiumbromid in Diäthyläther bei 25° C im molaren Verhältnis
von Titan zu Magnesium 1 : 1 durchgeführt. Der erhaltene
Katalysator bestand aus relativ großen Klumpen. Dieser Katalysator zeigte eine extrem geringe Aktivität, als er
in der Kombination mit Triäthy!aluminium zur Herstellung
von Polyäthylen gemäß Beispiel 1 verwendet wurde.
Vergleichsbeispiel 3 ·
Der feste Katalysator wurde wieder wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde die Reaktion zwischen Titantetrachlorid
und der Lösung von Athylmagnesiumbromid in Diäthyläther im molaren Verhältnis von Titan zu Magnesium 2 : 1 durchgeführt.
Der erhaltene Katalysator lag in der Form einer schwarz gefärbten Masse vor, die überwiegend aus relativ
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großen Klumpen bestand.. Dieser Katalysator zeigte eine
extrem geringe Aktivität, als er in der Korabination mit Triäthylaluminium zur Herstellung, von Polyäthylen gemäß
Beispiel 1 verxvendet wurde.: · ;
Der feste Katalysator des Vergleichsbeispiels 3 wurde mit
80 ml Titantetrachlorid gemischt,und die Mischung wurde
5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die schwarz -gefärbten
Klumpen setzten so allmählich in der Form eines Sediments
aus purpurfarbigen feinen Körnern ab. Die Polymerisationsreaktion wurde dann genau wie in Beispiel 1 durchgeführt,
jedoch wurden 216 mg des festen Katalysators als feine
Körner zugesetzt und die Reaktion wurde 20 Minuten lang
durchgeführt. Es wurden 256 -g Polyäthylen erhalten, welches
eine weiße Farbe und einen Schmelzindex von 19,5 besaß.
Die katalytisch^ Aktivität wax* bemerkenswert. Die Ausbeute
betrug 7.220 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde pro
Äthylendruck und 890 g Polyäthylen pro g fester Katalysator pro Stunde pro Äthylendruck. Das spezifische Schuttgewicht
des so hergestellten Polyäthylens war ebenfalls sehr groß und betrug 0,39.
Der feste Katalysator wurde genau wie in Beispiel 1 hergestellt,
jedoch wurde eine Lösung von n-Butylmagnesiumchlorid
anstelle von Äthylmagnesiumbromid in Diäthyläther verwendet.
Der erhaltene Katalysator bestand aus feinen Körnern, die
purpur gefärbt waren. Die Polymerisation wurde ebenfalls wie in Beispiel 1 angegeben durchgeführt. Es wurden aber
308 mg des oben genannten Katalysators verwendet,und der Wasserstoffdruck betrug 2 kg/cm und der Äthylendruck
2 ' ■■
6 kg/cm . Die Reaktion wurde 10 Minuten lang durchgeführt.
Es wurden 213 g eines weißen Polyäthylens mit einem Schmelz-
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index von 0,3 erhalten. Die katalytische Aktivität war
zufriedenstellend. Die Ausbeute betrug 4.500 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde pro Äthylendruck und 692 g Polyäthylen
pro g fester Katalysator pro Stunde pro Äthylendruck.
Der feste Katalysator wurde wieder wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde eine Lösung von n-Butylmagnesiumchlorid
anstelle von Äthyl'magnesiumbromid in Diäthyläther und 160 ml (1,46 Mol) Titantetrachlorid verwendet. Das molare.
Verhältnis von Titan zu Magnesium betrug so 14,6 : 1. Der erhaltene Katalysator besaß die Form feiner Köner und war
purpur gefärbt. Die Polymerisation wurde analog Beispiel 3 durchgeführt, Jedoch wurden 241 mg des obigen Katalysators
eingesetzt. Die Reaktion wurde 10 Minuten lang durchgeführt. Es wurden 196 g weißes Polyäthylen erhalten. Die katalytische
Aktivität war so groß, daß 5.300 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde pro Äthylendruck und 814 g Polyäthylen pro g
fester Katalysator pro Stunde pro Äthylendruck erhalten wurden.
Der feste Katalysator wurde iirieder wie in Beispiel 1 hergestellt,
jedoch mit dem Unterschied, daß der Diäthyläther, der als Lösungsmittel für das Äthylmagnesiumbromid dient,
vor der Reaktion mit dem Titantetrachlorid abgezogen wurde. Die Polymerisationsreaktion wurde genau,wie in Beispiel 1
angegeben, durchgeführt, nur wurden 356 mg des oben genannten festen Katalysators eingesetzt und die Reaktion
wurde 20 Minuten lang durchgeführt. Es wurden 348 g weißes
Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 20,0 erhalten. Die
katalytische Aktivität war außerordentlich hoch. Die Ausbeute betrug 6.150 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde
pro Äthylendruck und 735 g Polyäthylen pro g fester Kataly-
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PATENTANWÄLTE O Q Γ Ω CJ Q Π
■ . - 15 -
sator pro Stunde pro Äthylendruck.
Der fes.te Katalysator wurde genau wie in Beispiel 1 hergehst
eilt, jedoch wurde das Titantetrachlorid zuerst in das Reaktionsgefäß gegeben und anschließend die Losung von
Ät hy lraagne siumbromid in Diäthyläther. Die Polymerisationsreaktion wurde wie in Beispiel .1, jedoch mit 210 mg des
oben hergestellten festen Katalysators und während einer Reaktionsdauer von 20 Minuten durchgeführt. Es wurden 218 g
weißes Polyäthylen mit dem Schmelzindex 21,6 erhalten. Die katalytisch^ Aktivität war außerordentlich hoch. Die Ausbeute
betrug 6.410 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde
pro Äthylehdruck und 780 g Titan pro g fester Katalysator
pro Stunde pro Äthylendruck. ■ . .
Der feste Katalysator wurde genau xvie in Beispiel 3 hergestellt,
jedoch mit dem Unterschied, daß die Lösung von Buty!magnesiumchlorid in Diäthyläther durch eine solche
von Hexy!magnesiumchlorid ersetzt wurde und 110 ml' (0,1 Mol)
Titantetrachlorid verwendet i<rarden. Die. Polymerisation wurde
mit 192 mg des so hergestellten festen Katalysators analog
Beispiel 3 durchgeführt. Nach 20 Minuten wurden 270 g
weißes Polyäthylen erhalten. Die katalytisch^ Aktivität
war so, daß die Ausbeute 4.580 g Polyäthylen pro g Titan pro
Stunde .pro Äthylendruck und 703 g Polyäthylen pro g fester
Katalysator pro Stunde pro Äthylendruck betrug.
Unter Verwendung des Autoklaven gemäß Beispiel 1, der 153 mg
festen Katalysator gemäß Beispiel 1, 10 BiMo], Triäthylaluminium
und 1.000 ml ile_xan enthielt, wurde eine Copolymer!sations-
"■ ' ■ ' - 16 -
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reaktion durchgeführt. ITfchdem Wrsnerstoff bis zu einem
Druck von 1,5 krr/c.m " eingeleitet worden war, wurde ein
Äthylen-Propylen-Gasgemisch, welches 2 Molprozent Propylen
enthielt, bei einer Temperatur von 80° C zugeführt. Die Reaktion wurde 3.0 Minuten bei einem Autoklnvendruck von
7 kg/cm durchgeführt. Es wurden 265 g weißes Äthylen-Propylen-Copolymeres
erhalten, wie durch das I.R. Spektrum
gezeigt werden konnte.
a) Katalysatorherstellung
In ein 500 ml-Gefäß,, welches mit Stickstoff gefüllt und
mit einem Rührer versehen war, wurden 94- g (0,4-5 Mol) Titandiäthoxydichlorid
gegeben und 30 ml (0,09 Mol) einer Lösung von Ithylmagnesiumbromid in Diäthyläther (3 Mol/l)~anschließend
durch einen Tropftrichter im Verlauf von 30 Minuten zugetropft. Das molare Verhältnis von Titan zu
Magnesium betrug so 5 : 1.'Zuerst wurden relativ kleine
schwarze Klumpen gebildet. Nach einer weiteren Reaktionsdauer von 3 Stunden bei 130° C waren aus den Klumpen feine
Körner geworden, die purpurfarben aussahen und hoch dispergierbar waren. Zu diesem Reaktionsprodukt wurde eine
große Menge Hexan gegeben, wodurch sich die dispergieren Körner sedimentwerten. Die Flüssigkeit wurde anschließend
abdekantiert. Die Dekantierungen wurden so.lange wiederholt, bis alle nicht umgesetzte Titanverbindung herausgewaschen
war. Das restliche Hexan wurde durch Destillation entfernt, und es wurde ein fester Katalysator in Form purpurfarbener
feiner Körner erhalten. " . ·
b) Polymerisation
In einen 2-1-Autoklaven - aus rostfreiem Stahl, der mit einem
Rührer versehen und mit Stickstoff gefüllt war, wurden 1000 ml Hexan und danach 5 mMol Triäthylaluminium.und 146 mg
409821/1062
- 17 -
- 17 - -
des oben hergestellten purpurfarbenen festen Katalysators
gegeben. Die ganze Mischung wurde gerührt und auf eine Temperatur von 90° C erhitzt. Die Mischung stand unter einem
Druck von 2 kg/cm , der'vom· Dampfdruck des Hexans herrührte.
In den Autoklaven wurde anschließend Wasserstoff bis zu
einem Druck von 4-,A kg/cm und dann Äthylen bis zu einem
ρ
Gesamtdruck von 10 kg/cm gegeben, um diePolymerisation in Gong zu bringen. Die Reaktion vrarde 10 Minuten weitergeführt und dabei kontinuierlich Äthylen eingeleitet, um den Druck · von 10 kg/cm aufrechtzuerhalten. Nach 10 Minuten wurde ein polymerer Schlamm erhalten, der in ein Becherglas gegeben wurde. Das Hexan wurde unter vermindertem Druck abgezogen. Es wurden so 198 g Polyäthylen erhalten, welches weiß war und einen .Schmelzindex von 0,21 aufwies. Die katalytische Aktivität war so groß, daß 11,500 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde pro Äthylendruck und 1.4-51 g Polyäthylen pro g fester Katalysator pro Stunde pro Äthylendruck gebildet wurden.
Gesamtdruck von 10 kg/cm gegeben, um diePolymerisation in Gong zu bringen. Die Reaktion vrarde 10 Minuten weitergeführt und dabei kontinuierlich Äthylen eingeleitet, um den Druck · von 10 kg/cm aufrechtzuerhalten. Nach 10 Minuten wurde ein polymerer Schlamm erhalten, der in ein Becherglas gegeben wurde. Das Hexan wurde unter vermindertem Druck abgezogen. Es wurden so 198 g Polyäthylen erhalten, welches weiß war und einen .Schmelzindex von 0,21 aufwies. Die katalytische Aktivität war so groß, daß 11,500 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde pro Äthylendruck und 1.4-51 g Polyäthylen pro g fester Katalysator pro Stunde pro Äthylendruck gebildet wurden.
Der feste Katalysator wurde in genau derselben Weise xtfde
in Beispiel 9 hergestellt, jedoch wurde die Reaktion zwischen dem Titandiäthoxydi-chlorid und der Lösung von Äthylmagnesiumbromid
in Diäthylather bei 25° C durchgeführt. Der erhaltene
Katalysator war schwarz gefärbt und fest und bestand überxtfiegend
aus relativ kleinen Klumpen und unterschied sich so eindeutig von dem des Beispiels 9· Die Polymerisation wurde,
wie in Beispiel 9 angegeben durchgeführt, jedoch mit dem
Unterschied, daß 250 mg des schwarz gefärbten festen Katalysators
benutzt wurden und daß die Reaktion JO Minuten lang
durchgeführt wurde* Die katalytisch^ Aktivität \\rar zx^eifellos
schwächer^ die Ausbeute betrug lediglich 900 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde pro Äthylendruck und 102 g Polyäthylen
pro g fester Katalysator pro Stunde pro Äthylendruck.
Vergleichsbespiel 5 ; ... ■ . ;- .-.
Der feste Katalysator wurde genau wie in Beispiel 9 angegeben
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- 18 -
DIPU-INQ. DIETER JANDER DR.-INO- MANFRED BÖNINO
- 18 -
hergestellt, jedoch wurde die Reaktion zwischen dem Titandiäthoxydichlorid
und der Lösung von A'thylmagnesiumbromid
in Diäthyläther im molaren Verhältnis Titan : Magnesium =
2 : 1 durchgeführt. Der erhaltene Katalysator lag überwiegend
in Form schwarzer, relativ kleiner Klumpen vor. Er zeigte eine außerordentlich geringe Aktivität als
Katalysator in der Polyäthylenherstellung gemäß Beispiel
Der feste Katalysator wurde genau wie in Beispiel 9 angegeben
hergestellt, jedoch .wurden 137 S (0*4-5 Mol) Titandiphenoxydichlorid
anstelle von ψν g (0,45 Mol) Titandiäthoxydichlorid
verwendet. Die Polymerisationsreaktion wurde ebenfalls genau wie in Beispiel 9 durcngef ühirt;, jedoch mit dem Unterschied, daß 71 mg des so hergestellten
Katalysators vervrendet x^urden. Es v/urden 124 g weißes
Polyäthylen mit dem Schmelzindex 0,19 erhalten. Die katalytisch^ Aktivität war bemerkenswert hoch, und die
Ausbeute betrug 15.400 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde
pro Ätnylendruck und 1.870 g Polyäthylen pro g fester Katalysator
pro Stunde pro Äthylendruck.
Der feste Katalysator wurde genau wie in Beispiel 9 angegeben hergestellt, jedoch wurden 204 g (0,9 Mol) Titan-n-butoxytrichlorid
anstelle von 94 g (0,45 Mol) Titandiäthoxydichlorid verwendet.
Die Polymerisationsreaktion wurde ebenfalls genau wie in Beispiel 9 durchgeführt, jedoch mit dem Unterschied,
daß 143 mg des so hergestellten Katalysators verwendet
wurden. Es wurden 166 g weißes Polyäthylen mit dem Schmelzindex 0,09 erhalten. Die katalytisch^ Aktivität war sehr hoch,
und die Ausbeute lag bei 10.500 g Polyäthylen pro g Titan pro Stunde pro Äthylendruck und 1.240 g Polyäthylen pro g
fester Katalysator pro Stunde pro A'thylendruck.
409821/1062 - 19 -
■ ■ ■ - 19 -
Beispiel 12 ' ' . ■
Der feste Katalysator wurde genau wie in Beispiel 9 angegeben hergestellt, jedoch wurde dan Äthylmagnesiumbroraid
durch -Buty!magnesiumchlorid ersetzt. Die Polymerisationsreaktion wurde ebenfalls genau wie in Beispiel 9
durchgeführt, jedoch mit dem Unterschied, daß 156 mg des
so hergestellten Iiatalysators verwendet wurden. Es wurden 197 g weißes Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,14-erhalten.
Die katalytische Aktivität war hoch, die Ausbeute
betrug 9.650 0 Polyäthylen pro g Titan pro Stunde pro
Äthylendruck und 1.350 gPolyäthylen pro g fester Katalysator
pro Stunde pro Äthylendruck.
Unter Verwendung des Autoklaven gemäß Beispiel 9».der 96 mg
festen Katalysator gemäß Beispiel 95 5 mMol Triäthy!aluminium ·
und 1.000 ml Hexan enthielt, xtfurde eine Copolymerisationsreaktion
durchgeführt. Nachdem Wasserstoff bis zu einem
Druck von 1,5 kg/cm eingeleitet worden war, v/urde ein Äthylen-Propylen-Gasgemisch, welches 2 Molprozent Propylen
enthielt, bei einer Temperatur von 8Q0C eingeleitet. Die
Reaktion v/urde 15 Minuten bei einen Autoklavendruck von
7 kg/cm durchgeführt. Es wurden 120' g weißes Äthylen-Propylen-Copolymeres
erhalten, wie durch das IVR.-Spektrum gezeigt werden konnte. Die katalytische Aktivität war befriedigend.
Die Ausbeute betrug 7.650 g Copolymeres pro g Titan pro
Stunde pro Äthylendruck und 890 g Copolymeres pro g fester
Katalysator pro Stunde pro Äthylendruck.
- 20 409821/1062
Claims (10)
- DIPL-INC DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BONINC- 20 -Patentansprüche :Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen, dadurch e kennzeichnet, daß Olefine in der Gegenwart eines zusammengesetzten Katalysators polymerisiert bzw. copolymerisiert werden, der im wesentlichen besteht ausa) einem Produkt der Reaktion einer magnesiumorganischen Verbindung und einer Titanverbindung in der Gegenwart einer Ätherverbindung bei einer Temperatur von wenigstens etwa 100° C, wobei· da*G molare Verhältnis von Titan zu Magnesium wenigstens etwa 3 ' 1 beträgt, die genannte Titanverbindung durch die allgemeine Formel Ti(0R)nX^-n definiert ist, worin R eine Alkyl-, Allyl-, Aryl- und Aralkylgruppe darstellt, X Halogen bedeutet und η eine ganze Zahl von 0 bis einschließlich 4- ist undb) einer aluminiumorganisehen Verbindung.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnesiumorganische Verbindung eine Grignard-Verbindung der lOrmel R^MgX^OR2R-, ist, worin X Halogen ist und jeder der Reste R^,, R2 und R^ eine Alkyl-, Allyl-, Aryl- und Aralkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen bedeutet.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R2 und.R^ identisch sind.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichr net, daß die Grignardverbindungen die Komplexverbindungen einschließen, die durch die Vereinigung eines Äthers mit 2 - 32 Kohlenstoffatomen und Methylmagnesiumchlorid, Methylmagnesiumbromid, Methylmagnesiumjodid, n-Propy!magnesiumchlorid, n-Propylmagnesiumbromid, n-Propy!magnesiumjodid, . .n-Buty!magnesiumchlorid, n~Buty!magnesiumbromid, η-Butyl- ^ magnesiuma'odid, Isobutylmagnesiumchlorid, Isobutylmagneeiumbromid, Isobutylmagnesiumjodid, Hexylmagnesiumchlorid| Hexyl-'409821/1062• -' 21 -ORIGINAL INSPECTEDPIPU-INtJ-PIETERJANDER DR1-INCJ-MANFREDBDNrNq- 21 -magnesiumbromide Hexylmagnesiumoodid, Okty!magnesiumchlorid, Oktylmagnesiumbromid, Phenylmagnesiumchlorid oder Phenylmagnesiumbromid entstehen. ■ . .
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 4-, dadurch g e k e η η -ζ e i c h η e t , daß der genannte Äther Dimethyläther, · Diäthyläther, Diisopropyläther, Dibutyläther, Methyläthyl- ,- .- ■ äther, Diallyläther, Tetrahydrofuran, Dioxanoder Anisolist. ■""'".
- 6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch g e k e η h ζ e i e h net., daß die genannte Titanverbindung ein .Titantetrahalo- : genid, wie Titantetrachlorid und Titantetrajodid, ist.'
- 7. Verfahren gemäß Anspruch 1 i dadurch g e k e; η η ζ e i c h net, daß die genannte Titanverbindung.Titanmonomethoxytrichlorid, Titandimethoxydichlorid, Titantrimethoxymonochlorid, Titantetramethoxid, Titanmonoäthoxytribromid^ Titanmonoäthoxytrichlörid, Titandiäthoxydichlorid, Titantriäthoxymonochlorid, Titantetraäthoxid,.Titandiäthoxydibromid, Titanmonobutoxytrichlorid, Titandibutoxydichlorid, Titantributoxymonochlorid, Titantetrabutoxid, Titandibutoxydibromid, Titanmonoäthoxymono.butoxydi;chlorid, Titandiäthoxydibutoxid, -Titanmonopentoxytrichlorid, Titanmonophenoxytrichlorid, Titandiphenoxydichlorid, Titantriphenoxymonochlorid, Titantetraphenoxid, Titandiphenoxydibromid oder TitanmonOäthoxymonophenoxydichlorid ist... '-..■■■.-■■■■■
- 8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte aluminiumorganische Verbindung Trimethylaluminium, Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium, Trihexylaluminium, Diäthylaluminiummonochlorid, Ithylaluminiumsesquichlorid oder deren Mischungen.ist.
- 9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekenn zeich-409821/1062 - 22 -DIPL-INQ. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BONINQPATENTANWÄLTEnet, daß die genannte aluminiumorganische Verbindung in Mengen von etwa dem· 0,1- bis 1000-fachen (bezogen auf Mole) der Menge des Produktes der Reaktion der magnesxumorganischen Verbindung und der Titanverbindung verwendet wird.
- 10. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Verfahren speziell zur Herstellung eines Copolymeren aus Äthylen und Propylen oder 1-Buten verwendet wird, wobei das Propylen oder 1-Buten in dem genannten Copolymeren in einer Menge von nicht über etwa 10 Molprozent vorliegt.DJ: DG409821/1062
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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