DE234966C - - Google Patents

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DE234966C
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Germany
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acidyl
toluidine
azimino
alkylated
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D249/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D249/16Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D249/18Benzotriazoles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 234966 KLASSE Mp. GRUPPE
des Azimino-o-toluidins.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Januar 1910 ab.
Es wurde gefunden, daß man zu den bisher noch nicht bekannten, in der Iminogruppe alkylierten Derivaten des Azimino-o-toluidins in einfacher Weise dadurch gelangen kann,. daß man aus den durch Reduktion von 2 · 4-Diacidyldiamino-5-nitrotoluolen undDiazotieren der entstandenen Aminoverbindungen erhältlichen Acidylaziminoacidyl-o-toluidinen die im Aziminoring befindliche Acidylgruppe durch Behandeln mit alkalischen Mitteln abspaltet, die so erhältlichen Aziminoacidyl·o-toluidine der Formel:
CH3
' ,NH — Acidyl
\ 1/
NH
alkyliert und dann aus den so erhältlichen Produkten den Acidylrest abspaltet.
Es wurde hierbei die überraschende Beobachtung gemacht, daß die. am Aziminoring sitzende Acidylgruppe sich beim Behandeln mit alkalischen Mitteln sehr leicht, bereits in der Kälte, abspalten läßt, während die an der Aminogruppe des Benzolringes sitzende Acidylgruppe bei dieser Behandlung nicht abgespalten wird, und bei der Behandlung mit Säuren beide Äcidylreste angegriffen werden (vgl. hierzu Ber. 30 [1897], S. 986 bis 988).
Die glatte Darstellung der Aziminoacidylo-toluidine gelingt demnach nur bei der Ver-
j seifung mit alkalischen Mitteln.
ι Die neuen Produkte sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen,
Beispiel.
40
100 Teile 2 · 4-Diacetyldiamino-5-nitrotoluol (vgl. Ber. 3 [1870], S. 9; S. 219/220) werden in wässeriger Anschlem.mung mit 150 Teilen Eisen und 10 Teilen Eisessig in üblicher Weise reduziert. Man kocht nach beendigter Reduktion mehrmals mit Wasser aus, wodurch man das sehr beständige und leicht lösliche Aminoderivat vom Eisenschlamm trennen kann. Man versetzt, nun die klare Lösung mit 50 Teilen gewöhnlicher Salzsäure, kühlt mit Eis auf 0 bis 50C. ab und diazotiert in üblicher Weise. Die Acetylverbindung des Aziminoacetyl-o-toluidins von der Formel:
CH3
,NHCOCH3
55
60
X ^N-COCH3
(F. 222 —224 °)
fällt hierbei aus. Das ausgefallene Reaktionsprodukt saugt man darauf ab, wäscht es mit
Wasser, bis die congosaure Reaktion verschwunden ist, und behandelt sodann in der Kälte die abgepreßte Paste mit 102 Teilen 30 prozentiger Natronlauge. Es tritt sofort Lösung ein, wobei die Acetylgruppe des Aziminoringes eliminiert wird und das Natriumsalz des Aziminoacetyl-o-toluidins in Lösung geht. Durch Ansäuern mit berechneter Menge Säure fällt aus der Lösung das Aziminoacetylo-toluidin (4,5-Azimino-2-acetylamino-i-methylbenzol) aus. Es ist ein kristallinisches Pulver, das aus heißem Wasser umkristallisiert werden kann.
Die Nätriumverbindung des Aziminoacetylo-toluidins wird in Wasser gelöst und bei 40 bis 500 C. mit etwas mehr als der berechneten Menge Benzylchlorid so lange gerührt, bis der Geruch nach Benzylchlorid verschwunden ist, wobei die Benzylverbindung des Aziminoacetyl-o-toluidins ausfällt. Man gibt sodann gewöhnliche Schwefelsäure zur Aufspaltung der Acetylverbindung hinzu und kocht, bis Lö-. sung eingetreten ist. Von den beigemengten harzigen Produkten wird abfiltriert und die klare Lösung mit Natronlauge gefällt und die ausgefällte benzylierte Base
CH3
N-
N-
-NH0
durch Absaugen isoliert. Sie wird durch Umkristallisieren aus Xylol als ein kristallinisches Pulver erhalten.
Das Benzylazimino-o-toluidin schmilzt bei 161 bis 163 °. Es ist löslich in Toluol, Benzol, Alkohol und Äther. Mineralsäuren lösen dasselbe leicht auf; aus diesen Lösungen wird die Base durch Alkalien sowie durch essigsaures Natron ausgefällt. Charakteristisch für die Base ist die Einwirkung von Nitrit in ganz schwach congosaurer oder essigsaurer Lösung. Hierbei wird die Verbindung nicht diazotiert, sondern in einen roten , Körper verwandelt. Diazotierung tritt nur in stark congosaurer Lösung ein.
Das 4,5-Azimino-2-acetylamino-1 -methylbenzol schmilzt bei 235 bis 237 °.
Das Verfahren verläuft in analoger Weise bei Verwendung anderer der genannten Acidylderivate, wie der Oxalyl- oder Formylderivate, anderer Alkylierungsmittel, wie Jodäthyl, Bromäthyl, Dimethylsulfat, bzw. anderer Aziminoacidyl-o-toluidine.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von in der Iminogruppe alkylierten Derivaten des-Azimino-o-toluidins der allgemeinen Formel:
    CH*
    N-
    -NH0
    N N. Alkyl
    dadurch gekennzeichnet, daß man aus den durch Reduktion von 2 · 4-Diacidyldiamino-5-nitrotoluolen und Diazotieren der entstandenen Aminoverbindungen erhältlichen Acidylaziminoacidyl-o-toluidinen die im Aziminoring befindliche Acidylgruppe durch Behandeln mit alkalischen Mitteln in der Kälte abspaltet, die so erhaltenen Aziminoacidyl-o-toluidine alkyliert und alsdann die an der Aminogruppe des Benzolkerns befindliche Acidylgruppe abspaltet.
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