DE255982C - - Google Patents

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DE255982C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C391/00Compounds containing selenium
    • C07C391/02Compounds containing selenium having selenium atoms bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 255982 KLASSE 12 o. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Januar 1912 ab.
Bei der Wichtigkeit, die organische Selenverbindungen neuerdings in der Therapie gewonnen haben, war die Darstellung von Verbindungen mit der Selencyangruppe SeCN von großem Interesse. Während in der aliphatischen Reihe schon einige derartige Körper bekannt sind (Beilstein I, 1289, Centralblatt 1901 [2] 276), ist die Einführung jener Gruppe in den Benzolrest bis jetzt noch nicht ausgeführt. Der Ersatz der Diazogruppe durch den Rest Se C N war wegen der Empfindlichkeit der selencyanwasserstoffsauren Salze überhaupt, z. B. auch gegen Mineralsäuren, nach den üblichen Methoden nicht ausführbar.
Es wurde nun gefunden, daß beim Arbeiten in schwach saurer, z. B. essigsaurer Lösung, eine glatte Umsetzung von Diazoverbindungen mit selencyanwasserstoffsauren Salzen unter Stickstoffabspaltung stattfindet. Die so entstehenden Selencyanverbindungen sind farblose oder gelb gefärbte, gut kristallisierende Körper; sie finden Verwendung für medizinische Zwecke.
2g Beispiele:
i. o-Nitrobenzolselencyanid: 13,8 g o-Nitrariilin werden in schwefelsaurer Lösung in der üblichen Weise diazotiert und die Schwefelsäure durch Zusatz von so viel Natriumacetat abgestumpft, daß die Reaktion auf Kongopapier ausbleibt. Dann werden 14,4 g Selencyankalium, in Wasser gelöst, portionsweise zugegeben. Unter kräftiger Stickstoffentwicklung scheidet sich das gelblich gefärbte Reaktionsprodukt sofort aus. Es wird abgesaugt und zur Reinigung aus Ligroin umkristallisiert. Seine Zusammensetzung entspricht der Formel
C^H4O2N2Se;
es ist leicht löslich in Alkohol, Äther, Benzol und Chloroform, schwerer in Ligroin. Schmelzpunkt 144 bis 145 °.
In gleicher Weise wird aus p-Nitranilin die entsprechende Verbindung gewonnen.
2. p-Selencyanbenzolarsinsäure: 21,7 g Arsanilsäure werden in schwefelsaurer oder salzsaurer Lösung mit der berechneten Menge Natriumnitrit diazotiert und Natriumacetat bis zum Verschwinden der kongosauren Reaktion hinzugefügt. Dann wird eine wäßrige Lösung von 14,5 g Selencyankalium zugesetzt, wobei Stickstoffentwickluhg · eintritt. Nach einigen Stunden ist die Di azo verbindung verschwunden, und die klare Lösung enthält die Selencyanbenzolarsinsäure als Natriumsalz. Um dasselbe, zu isolieren, kann man in der Weise verfahren, daß man die Lösung ammoniakalisch macht und mit Magnesiamischung das Magnesiumsalz ausfällt; durch Umsetzung desselben mit Soda wird die Lösung des reinen Natriumsalzes erhalten und aus dieser durch Eindampfen das Salz selbst gewonnen als ein gelbes, in Wasser und Methylalkohol leicht, in Äthylalkohol schwerer lösliches Pulver.
3. p-Selencyanbenzoesäure: 14 g p-Aminobenzoesäure werden diazotiert und nach dem Abstumpfen der Mineralsäuren mit Natriumacetat mit 14,5 g Selencyankalium versetzt. Unter Stickstoffentwicklung fällt die Selen-

Claims (1)

  1. cyanbenzoesäure aus, die durch Lösung in i besser im Vakuum erhält man das Kalium-Soda und Fällen mit Essigsäure gereinigt j salz der p-Selencyanbenzolsulfosäure in reinem wird. j Zustande in schwach gelben Nädelchen.
    4. p-Selencyanbenzolsulfosäure: 18,4 g Diazo-
    sulfanilsäure werden in Wasser suspendiert ' Patent-Anspruch: ig und mit einer Lösung von 14 g Selencyan- j Verfahren zur Darstellung von Selenkalium verrührt. Unter starker Stickstoff- 'j cyanverbindungen der aromatischen Reihe, entwicklung tritt Lösung ein, die Kupplungs- darin bestehend, daß man Diazoverbinfähigkeit verschwindet, und durch Konzentra- düngen in schwach saurer Lösung mit selention der Lösung auf dem Wasserbade oder ' cyanwasserstoffsauren Salzen behandelt.
    DERLlN. GEBRÜCKT IN DER REICHSDRUCKEItEI.
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