DE971495C - Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-3-pyrazolidonimid-Derivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-3-pyrazolidonimid-DerivatenInfo
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- DE971495C DE971495C DEF12232A DEF0012232A DE971495C DE 971495 C DE971495 C DE 971495C DE F12232 A DEF12232 A DE F12232A DE F0012232 A DEF0012232 A DE F0012232A DE 971495 C DE971495 C DE 971495C
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Description
Es ist bekannt, daß i-Phenyl-3-pyrazolidon durch
Reduktion des /^N-Phenyl-N-nitrosamino-propionsäureesters
zum as. /S-Phenyl-hydrazino-propionsäureester und Verseifung des letzteren mit Natriumäthylatlösung
erhalten werden kann (vgl. Harries und Loth, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft
29 [1896], S. 515). Dieses Verfahren ist jedoch
für technische Verhältnisse ungeeignet, da seine zweite Stufe nur mit äußerordentlich unbefriedigender Ausbeute
verläuft (1. c, S. 517).
Es wurde nun gefunden, daß man durch Reduktion von jS-N-Phenyl-N-nitrosamino-propionsäurenitrilen in
saurer Lösung, beispielsweise mit Zink und verdünnter Essigsäure, glatt und mit guter Ausbeute zu den entsprechenden
Phenyl-pyrazolidon-imiden kommen kann, eine Reaktion, die durch die nachstehende Gleichung
wiedergegeben werden kann, worin R einen gegebenenfalls noch Substituenten wie Halqgenatome
oder Alkyl-, Alkoxy-, Carboxyl- und Sulfonsäure-Gruppen tragenden Phenylrest darstellt:
R-N-CH2-CH2-CN CH2-C = NH + H2O
H2
NO —^> CH, NH-
Die für das «rfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsmaterial
dienenden jS-N-Phenyl-N-nitrosaminopropionsäurenitrile
sind leicht durch Nitrosieren von /3-Phenylamino-propionitrilen, die ihrerseits durch Umsetzung
von aromatischen Aminen mit Acrylnitril zugänglich sind, erhältlich.
809 722/39
Die durch das erflndungsgemäße Verfahren zugänglichen
Verbindungen können für" die Herstellung von i-Phenyl-3-pyrazolidonen verwendet werden.
Zur Herstellung des Ausgangsstoffes werden 88 g (0,5 Mol) β - ρ - Methoxyphenylamino - propionitril in
einer Mischung aus il Wasser und 125 ml 38°/oiger
Salzsäure gelöst und bei 0 bis 5°C mit einer Lösung von 35 g Natriumnitrat in 100 ml Wasser nitrosiert:
Das Nitrosoprodukt scheidet sich in Kristallen ab; es wird nach istündigem Nachrühren abgesaugt. Das so
erhaltene β - N - (ρ - Methoxyphenyl) -N- nitrosaminopropionitril
trägt man unter gutem Rühren innerhalb einer halben Stunde abwechselnd mit 100 g Zinkstaub
in 1Z2I io%ige Essigsäure bei 70 bis 90° C ein und
rührt bei dieser Temperatur eine Viertelstunde nach. Der ausgeschiedene Niederschlag wird nach dem Erkalten
abgesaugt und getrocknet. Nach dem Trocknen wird das i-p-Methoxyphenyl-3-pyrazolidonimid vom
ungelösten Zinkstaub bzw. von den Zinkverbindungen durch Umlösen aus Alkohol, Essigester, Benzol oder
einem sonstigen organischen Lösungsmittel isoliert. Ausbeute: 83,5 g ~ 87,5% der Theorie. Farblose
Kristalle Fp. 1880C.
Durch Nitrosieren von 73 g (0,5 Mol) jS-Phenylamino-propionitril
erhaltenes /3-N-Phenyl-N-nitrosaminopropionitril
wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise reduziert und aufgearbeitet. Ausbeute
an i-Pheiiyl-3-pyrazolidonimid: 65,3 g ~ 81% der
Theorie. Farblose Kristalle Fp. 1690C.
175 g (1 Mol) durch Nitrosieren von jS-Phenylaminopropionitril
erhaltenes jS-N-Nitroso-N-phenyl-aminopropionitril werden mit 200 g Zinkstaub in 11 io°/oiger
Essigsäure bei 80 bis 900C reduziert. Die Lösung wird
dann mit Salzsäure kongosauer gestellt. Nachdem alles in Lösung gegangen ist, wird mit Ammoniak
übersättigt, so daß alle Zinkverbindungen in Lösung bleiben. i-Phenyl-3-pyrazolidonimid scheidet sich ab..
und wird nach 2stündigem Kühlen auf O0C abgesaugt.
Ausbeute: 153 g ~ 94,5 °/0 der Theorie.
49,8 g (o,2 Mol) durch Nitrosieren von N-(p-Phenoxyessigsäure)-^-aminopropionitril
erhaltenes N-Ni-
So tröso - N - (p - phenoxyessigsäure) - β - aminopropionitril
werden mit 40 g Zinkstaub und 400 ml 50/„iger Salzsäure
bei 80 bis 900C reduziert. Die Lösung wird mit
Soda auf pH 9 gestellt und heiß von den ausgeschiedenen
Zinkverbindungen abgesaugt. Das Filtrat wird eingeengt und mit Essigsäure auf pH 7 gestellt. Es
scheiden sich 36,7 g 3-Pyrazolidonimin-i-p-phenoxyessigsäure
ab, das sind 780I0 der Theorie. Fp. 2150C.
Die Säure kann auch über das schwerlösliche Benzylthiuroniumsalz vom Fp. 168 bis 1690C isoliert werden.
43.8 g (0,2 Mol) durch Nitrosieren von N-(Phenylm-carbonsäurej-ß-aminopropionitril
erhaltenes N-Nitroso-N-(phenyl-m-carbonsäurej-ß-aminopropionitril
werden mit 40 g Zinkstaub und 200 ml io°/0iger Essigsäure
reduziert. Die Lösung wird wie im Beispiel
■geschrieben aufgearbeitet. Man erhält 29,1 g 3-Pyr-'azolidonimin-i-(phenyl-m-carbonsäure),
das sind 71% der Theorie, als grüngelbliches kristallines Pulver. Fp.
>230°C.
In gleicher Weise kann auch aus analog hergestelltem
' N - Nitroso - N - (phenyl -ρ - carbonsäure) -β - aminopropionitril
die 3-Pyrazolidonimin-i-(phenyl-p-carbonsäure) in gleicher Ausbeute hergestellt werden. Sie hat
einen Schmelzpunkt von 2450C (Zersetzung).
38,2 g (0,2 Mol) durch Nitrosieren von N-(p-Oxyphenyl)-^-aminopropionitril
erhaltenes N-Nitroso-N-(p-oxyphenyl)-jff-aminopropionitril
(Fp. 105 bis 1080C) werden mit 30 g Zinkstaub allmählich in 350 ml
io%iger Essigsäure eingetragen. Die Substanz geht unter Erwärmung in Lösung. Nach Beendigung der
Reduktion stellt man die Lösung mit Soda auf pH 8 und saugt heiß unter Zusatz von etwas Hydrosulfit ab.
Beim Erkalten kristallisieren i8,6 g i-(p-Oxyphenyl)-3-pyrazoHdoriimin,
das sind 52,5 °/0 der Theorie. Fp. 1600C (Zersetzung).
232 g (1 Mol) durch Nitrosieren von N-(p-Acetamino-phenyl)-|S-aminopropionitril
erhaltenes N-Nitroso - N - (p - acetamino - phenyl) - β - aminopropionitril
werden mit 200 g Zinkstaub allmählich unter gutem Rühren in 1,751 ΐ5°/^β Essigsäure bei 800C eingetragen.
Nach Beendigung der Reduktion wird in der Siedehitze so viel Essigsäure zugegeben, daß vollständige
Lösung eintritt. Man läßt erkalten, stellt mit Ammoniak die Lösung auf pH 10 und ,saugt nach
Zusatz von etwas Hydrosulfit das ausgeschiedene i-(p-Acetaminophenyl)-3-pyrazolidonimin
ab. Ausbeute: 188,5 g, das sind 86,6% der Theorie. Fp. 2040C.
In gleicher Weise und mit gleicher Ausbeute läßt sich das analog erhaltene N-Nitroso-N-(p-N'-acetyl-JS['-methylarnmophenyl)-^-aminopropionitril
zum i-(p-N-Acetyl-N-methylaminophenyl)-3-pyrazolidonimin vom Fp. 2640C reduzieren.
268 g (1 Mol) durch Nitrosieren von N-(p-MethansulfonylaminophenylJ-jS-aminopropionitril
erhaltenes N - Nitroso - N - (ρ - methansulfonylaminophenyl) - ßaminopropionitril
werden mit 200 g Zinkstaub in 1,81 io°/0iger Essigsäure bei 900C reduziert. Man stellt die
Reduktionsmischung auf pH 7, dampft im Vakuum zur Trockne und extrahiert aus dem trockenen Rückstand
das i-(p-Methansulfonylaminophenyl)-3-pyrazolidonimin mit Butanol. Ausbeute: 206 g, das sind lao
81% der Theorie. Fp. 1850C.
209,5 g (1 Mol) durch Nitrosieren von N-(p-Chlor- las
phenyl)-)j-ammopropionitril erhaltenes N-Nitroso-N-
(p-chlorphenyl)-y3-aminopropionitril werden mit 200 g
Zinkstaub in einem Liter io°/0iger Essigsäure bei 900C
reduziert, indem man den Zinkstaub in Portionen zugibt. Nach Beendigung der Reduktion fügt man so
viel Salzsäure zu, daß eine klare Lösung entsteht, kühlt auf 300C und stellt die Lösung mit Ammoniak
auf pH 10. Das ausgeschiedene i-(p-Chlorphenyl)-3-pyrazolidonimin
wird abgesaugt und getrocknet. Ausbeute: 178 g, das sind 91 % der Theorie. Fp. 1430C.
254 g (1 Mol) durch Nitrosieren von N-(Phenyl-msulfonamid)-^aminopropionitril
erhaltenes N-Nitroso-N- (phenyl-m-sulfonamid) -jS-aminopropionitril werden
wie im vorhergehenden Beispiel beschrieben reduziert und aufgearbeitet.
Man erhält 168 g, das sind 70% der Theorie, 3-Pyrazolidonimin-i-(phenyl-m-sulfonamid)
vom Fp. 2100C (Zersetzung).
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von i-Phenyl-3-pyrazolidonimid-Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man /3-N-Phenyl-N-nitrosamino-propionsäurenitrile in an sich bekannter Weise in saurer Lösung reduziert.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 679 678, 679 677;
Journ. Chem. Soc. (Lond.) 1954, S. 412/413;
Houben, Die Methoden der organischen Chemie, [1925], Bd. II, S. 395.809 722/39 1.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF12232A DE971495C (de) | 1953-07-02 | 1953-07-02 | Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-3-pyrazolidonimid-Derivaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF12232A DE971495C (de) | 1953-07-02 | 1953-07-02 | Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-3-pyrazolidonimid-Derivaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE971495C true DE971495C (de) | 1959-02-05 |
Family
ID=7086950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF12232A Expired DE971495C (de) | 1953-07-02 | 1953-07-02 | Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-3-pyrazolidonimid-Derivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE971495C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB679678A (en) * | 1950-04-06 | 1952-09-24 | Ilford Ltd | Improvements in or relating to the production of 3-amino pyrazolines |
GB679677A (en) * | 1950-04-06 | 1952-09-24 | Ilford Ltd | Improvements in or relating to pyrazolidones |
-
1953
- 1953-07-02 DE DEF12232A patent/DE971495C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB679678A (en) * | 1950-04-06 | 1952-09-24 | Ilford Ltd | Improvements in or relating to the production of 3-amino pyrazolines |
GB679677A (en) * | 1950-04-06 | 1952-09-24 | Ilford Ltd | Improvements in or relating to pyrazolidones |
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