DE2348117A1

DE2348117A1 - Dichtungsprofile fuer betonschalungen

Info

Publication number: DE2348117A1
Application number: DE19732348117
Authority: DE
Inventors: Rudolf Riker
Original assignee: Stetter GmbH
Current assignee: Stetter GmbH
Priority date: 1973-09-25
Filing date: 1973-09-25
Publication date: 1975-04-10
Also published as: DE2348117C3; DE2348117B2

Description

STETTER GMBH

Abt. Bausystem-Technik Memmingen, den 18. 9. 1973

Dichtungsprofile für Betonschalungen

Das Schutzbegehren richtet sich auf Dichtungsprofile wie sie bei Betonschalungen Verwendung finden, um zu erreichen, daß auch die Bauteilkanten scharf abgeformt werden und gute Festigkeit erreichen. Es muß sicher verhindert werden, daß Zementschlempe ausläuft. Je besser die Standfestigkeit der Bauteilkanten, desto geringer die Nacharbeit. Bessere Kanten sind nur zu erreichen durch verbesserte Dichtungselemente·

Es sind bereits Dichtungsprofile bekannt in verschiedenen Formen, meist aus elastischen Werkstoffen. Alle diese Dichtungsprofile bestehen aus einer homogenen Gummi- oder Kunststoffmischung. Es hat sich gezeigt, daß in Verbindung mit Holzschaltafeln zweckmäßigerweise steifere Profile eingesetzt werden, weil sie häufig durch Nageln gesichert werden und die Verformung der Leiste zwischen den Nagelpunkten nur gering sein soll. Bei Stahlschalungen werden die Profile nur mehr gesteckt. Dichtungsprofile für Holzschalungen werden auch bereits als 3-teilige etwa U-profilförmige Leisten gefertigt, wobei die beiden Schenkel eine Vorspannung erhalten zum Zweck des besseren Haftens an der Schaltafel, ohne zu nageln. Jeweils 1 Schenkel ist zu einer meist 3-kantförmigen Dichtleiste geformt, deren äußere Längskanten durch den Beton an die gegeneinander zu dichtenden Formenflächen zur Anlage kommen sollen.

Einerseits muß also das Dichtungsprofil in Längsrichtung eine gewisse Steifigkeit erhalten, damit die Kanten gerade werden, andererseits sollen die äußeren Dichtlippen so elastisch sein, daß sie sich bei geringem Druck an die Schalfläche anlegen.

Die Neuerung schlägt nun vor, ein Dichtungsprofil aus 2 verwandten Werkstoffen verschiedener Härten herzustellen. Bei den heutigen Extrudionsmaschinen ist das möglich. Beide Werkstoffe werden homogen miteinander verschweißt. Ein Profilteil übernimmt die Geradheit bzw. Steifheit in Längsrichtung und kann als Tragteil angesprochen werden, während andere

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Profilteile aus elastischem Werkstoff die Dichtungsfunktion übernehmen. Beide Werkstoffe sind im Gefüge vollkommen geschlossen, können also keine Feuchtigkeit aufnehmen. Zementleim klebt nicht an den Profilleisten.

Das Tragteil hat eine Steifigkeit oder einen Elastizitätsmodul etwa von Holz, die Dichtkanten eine Härte, die einer Gummimischung von etwa 60-90° shore entspricht.

In den folgenden Abbildungen werden Beispiele des neuerungsgemäßen Dichtungsprofiles und dessen Einsatzmöglichkeiten schematisch dargestellt.

Die Fig. 1 zeigt ein Dichtungsprofil A für Holzschalungen zum Aufstecken und Nageln bestehend aus dem Stegteil 1 mit Andrückschenkel 2, dem gegenüberliegenden Andrückschenkel 3. Beide Schenkel haben eine Vorspannung entsprechend Winkel- q|L u. β . Über den Andrückschenkel 3 ist das Dichtungsprofil 4 mit den beiden Dichtlippen 5 u. 6 aus elastischem,,aber verschleißfestem Werkstoff geformt. Die Verbindungslinie zwischen den Dichtlippen kann dabei ein gerader oder gekrümmter Linienzug sein. Die der Betonseite zugewandte Verbindungsfläche der Dichtlippen ist vorzugsweise konkav gewölbt. Wirkt der Betondruck auf die Dichtlippen, so verformt sich diese Verbindungslinie zur Geraden.

Der Winkel, den die an der Schalung anliegenden Dichtflächen bilden, ist im entspannten Zustand <K) -rCK -5-ß . Der Steg 1 wird vorzugsweise mit einer längslaufenden Vertiefung 7 gefertigt, in der Nagelköpfe Platz haben. Die äußere Fläche des Schenkels 2 kann konvex gewölbt sein.

In Fig. 2 ist dasselbe Profil jedoch für Blechschalungen gezeigt. Hier entfällt eine Vertiefung 7.

Fig. 3 zeigt eine Dichtstelle zwischen 2 Holzschalflächen. Die Dichtung A ist über die Schalungsplatte 12 gesteckt und durch Nägel 9 gesichert. Die anliegende Schaltafel ist mit 10, deren Auflage mit 11, die mit Dichtung A versehene Schaltafel mit 12, deren Anlage mit 13 bezeichnet, 14 kennzeichnet die Betonfüllung. Vorzugsweise stehen die Schaltafeln rechtwinklig aufeinander. Bei entsprechender Anpassung der Dichtprofile sind aber auch Schalungsteile gegeneinander zu dichten, deren Schalflächen einen spitzen oder stumpfen Winkel bilden.

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Fig. 4 stellt analog eine Stahlschalung dar. Das Dichtprofil B wird über das innere Formblech gesteckt.

Entsprechend der Stärke des Andrückschenkels 2 muß oben ein Anlageprofil 18 zwischengelegt werden.

Die Form wird im Wesentlichen aus der Formplatte 15, den Verstärkungsprofilen 16, dem Rahmenprofil 17 und der Klemmverbindung 19 gebildet. Im Beispiel ist der Formrahmen mittels Schrauben auf die Formplatte gezogen. Andere Verbindungen sind denkbar.

Auch hier können bei entsprechender Abwandlung der Dichtleisten die gegeneinander zu dichtenden Flächen in spitzem oder stumpfem Winkel aufeinander stehen.

Häufig ist es erforderlich, stumpf aufeinander stehende Schalungsteile gegeneinander abzudichten.

Nach Fig. 5 ist das durch ein I-förmiges Dichtprofil C möglich, wobei allerdings die Andrückschenkel und die Dichtlippen über die Schalungsflächen vorgewölbt werden. Der Steg 20 sowie die Andrückschenkel 21 u. sind mit Vorspannung über die Schalungsplatten 25 u. 26 geschoben. Die Ausnehmung 24 ermöglicht ein Versenken des Kopfes der Nägel 27. Mit 23 ist wieder die elastische Dichtlippe gekennzeichnet.

Fig. 6 stellt ein analoges Dichtungsprofil D für stumpf aufeinander stoßende Blechschalteile 29 u. 30 dar. Die Nut 24 entfällt, der Steg 28 ist verkürzt.

Wird eine absolut ebene Betonfläche verlangt, so kann es zweckmäßigerweise sein, die Schalteile mit einer Fase zu versehen. Hierzu Fig. 7 u. 8. Zweckmäßigerweise ist es, im praktischen Einsatz die Dichtprofile rechtwinklig zuzuschneiden. Damit würde in einem räumlichen Eckstoß eine Öffnung entstehen, die einem gleichzeitigen 3~eck entspricht.

Die Neuerung schlägt nun vor, in diese Ecken ein würfelförmiges Teil G mit 1 schrägen Fläche einzufügen.

Wie in Fig. 9, 10 und 11 gezeigt, stoßen die rechtwinkligen Stirnflächen der Dichtprofile A mit ihrer Projektionsbreite H auf die Flächen des Eckteiles G. 3 Flächen 32, 33, 34 sind formgleich mit den Querschnitten der Dichtprofile A. Die Abschlußfläche 35 bildet ein gleichseitiges Dreieck.

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Zweckmäßig ist es, dieses Eckteil an 3 Seiten mit selbstklebender Oberfläche zu versehen. Damit ein Toleranzausgleich ermöglicht wird, kann dieses Eckteil aus einem leicht verformbaren Werkstoff, etwa Schaumgummi mit geschlossener Oberfläche bestehen.

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Claims

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Schutzansprüche

I./Dichtungsprofil für Betonschalungen bestehend aus einem Stegteil (I) einem Andrückschenkel (2),(21), einem weiteren Andrückschenkel (3), (22) mit Dichtlippen (5) und (6), (23), dadurch gekennzeichnet, daß das Tragteil (1), (2), (3), (-20), (21), (22), aus einem biegesteifen Kunststoff, der Bereich der Dichtungslippen (5), (6), (23), aus einem Kunststoff großer Elastizität besteht, wobei beide Stoffe homogen miteinander verbunden sind.
2. Dichtungsprofil für Betonschalungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die steiferen Tragteile (1), (2), (3), so geformt sind, daß eine Spannung gegen die Schalungsplatten oder Bleche erzeugt wird.
3. Dichtungsprofile für Betonschalungen, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen im entspannten Zustand eine Neigung (C^ und (β) gegen die zu dichtenden Flächen aufweisen und die Verbindungslinie der Dichtlippen (5) und (6) im Dichtzustand eine Gerade bildet.
4. Dichtungsprofil für Betonschalungen, nach den vorgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegverbindung (1) mit einer Rille oder Vertiefung (7) für Nagelköpfe versehen ist.
5. Dichtungsprofil für Betonschalungen, nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des AndruckschenkeIs (3) etwa die Hälfte der Projektionsbreite (H) des Dichtprofiles beträgt, die Verbindungslinie beider Werkstoffe elliptische Form aufweist, sodaß der weiche Werkstoff noch auf der, dem Beton abgewandten Seite über die kleinen Radien der Ellipse greift.
6. Dichtungsprofil für Betonschalungen nach den vorgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stumpfstoßdichtung die Verbindungslinie der Dichtlippen (23) eine über die Schalfläche vorgewölbte Form,

(konkave Form) haben. ,

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7. Dichtungsprofil für Betonschalungen nach den vorgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stumpfstoßdichtungen die Schalflächen einseitig angefast sind und die Verbindungslinie der Dichtlippen eine Gerade bildet, sodaß die dadurch bestimmte Ebene in der Ebene der Schaltafeln liegt.
8. Eckdichtung (G) passend zu Dichtungsprofilen (A), (B), mit Projektionsbreite (H) für rechtwinklig aufeinanderstoßende Schalungsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Form durch einen Würfel bestimmt ist, dessen eine Fläche (34) von einer Diagonalen auf einen Eckpunkt verläuft, daß die Elastizität etwa derjenigen der Dichtlippe der Dichtungsprofile (A),(B), und mindestens 1 Schalungsanlagefläche mit einer seIbβtklebenden Schicht versehen ist.

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