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Bezeichnung: Fassadenverkleidung Beschreibung: Die Erfindung betrifft
eine Fassadenverkleidun£ für Gebäude niit einer auf der außenrand des Gebäudes befestigten
Unterkonstruktion aus im abstand voneinander angeordneten, senkrecht und/oder waagerecht
ausgerichteten lattenförmigen Teilen, riit einer auf der Unterkonstruktion angebrachten
Bespannung und mit die Hohlräume zwischen den lattenförr.ligen Teilen der Unterkonstruktion
ausfüllendem isolierendem Material nach Patent ........ (Patentanuneldung P 24 13
091.4).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für manche Anwendungsfälle
zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltung der vorstehend angeführten Fassadenverkleidung
für Gebäude zu schaffen. Diese Aufgabe wird von einer solchen Passadenverkleidung
ausgehend gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine zweite Bespannung auf einer
zweiten Unterkonstruktion auf der Außenseite der ersten Bespannung vorhanden ist
und daß das isolierende Material die zwischen den beiden Bespannungen gelegenen
Zwischenräume zwischen den lattenförmigen
Teilen der zweiten Unterkonstruktion
ausfüllt. Durch diese Haßnahrjen werden die Vorteile einer einfach und billig herzustellenden
hinterlüfteten Fassadenverkleidung mit denjenigen einer Fassadenverkleidung mit
guter Wärmeisolierung rniteinander verbunden. Dies gilt dann um'ist mehr, wenn gemäß
einer vorteilhaften Ausgestaltung das isolierende Material an Ort und Stelle eingeschäumt
worden ist, so daß die Isolierung keine hohen Montagekosten erfordert.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert, welches in der Zeichnung als perspektivische Ansicht eines Ausschnittes
einer erfindungsgemäßen Fassadenverkleidung dargestellt ist.
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Von dem als Ganzes mit 201 bezeichneten Gebäude ist in der Zeichnung
lediglich eine Außenwand 202 ausschnittweise dargestellt. Diese Außenwand 202 ist
wie auch die übrigen Außenwände des Gebäudes durchgehend mit einer hinterlüfteten
Fassadenverkleidung versehen. In der Zeichnung ist an der linken Seite lediglich
deshalb eine Art Stoßfuge angedeutet, um daran den snehrschichtigen Aufbau der Fassadenverkleidung
deutlicher darstellen zu können. Diese Fassadenverkleidung weist als Hauptteile
eine erste Unterkonstruktion 210 mit einer darauf angebrachten ersten Bespannung
211, eine zweite Unterkonstruktion 220 mit einer darauf angebrachten zweiten Bespannung
221 und eine Schicht isolierendes Material 230 auf, welches die zwischen den beiden
Eespannungen 211 und 221 gelegenen Zwischenräume zwischen den Teilen der zweiten
Unterkonstruktion 220 ausfüllt.
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Die erste Unterkonstruktion 210 ist als Ilolzunterkonstruktion, als
sogenannte Lattung, ausgeführt, deren Einzellatten 212 im Abstand voneinander angeordnet
und senkrecht ausgerichtet sind.
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Als Material für die Einzellatten 212 eigenen sich sehr gut
trockene,
imprägnierte Holzlatten der Güteklasse I/II ab dem Querschnitt 2/5 cm. Je nach der
Beschaffenheit des Untergrundes werden die Einzellatten 212 gedübelt oder genagelt,
und zwar mit nichtrostenden Befestigungselementen, beispielsweise nichtrostenden
Nägeln. Unebenheiten der Wandaußenflächen werden in bekannter Weise ausgeglichen,
d.h. die Lattung wird unterbaut oder unterfüttert, so daß die Oberseite der ersten
Unterkonstruktion möglichst genau eine ebene bildet.
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Die Einzellatten 212 der ersten Unterkonstruktion 210 reichen voja
unteren Rand der assadenverIcleidung bis zu deren oberem Rand. Er-Forclerlichenfalls
werden die Einzellatten 212 Init ihren Stirnseiten stumpf aneinander gestoßen, rnn
die benötigte Länge zu erzielen. Die Entfernung zwischen zwei einander benachbarten
Einzellatten 212 richtet sich überwiegend nach den alerkmalen des weiteren Aufbaues
der Fassadenverkleidung, weshalb darauf später noch einmal eingegangen werden wird.
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Auf der ersten Unterkonstruktion 210 ist die erste Bespannung 211
angebracht. Im Hinblick auf die Abmessungen der gesaiten Fassadenverkleidung besteht
die Bespannung 211 aus einzelnen Bahnen, beispielsweise aus Kunststoffolienbahnen.
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Die Verbindung zwischen der Bespannung 211 und der Unterkonstruktion
210 kann beispielsweise durch Verkleben hergestellt werden, indem etwa zuvor ein
Klebstoff auf die Einzellatten 212 aufgetragen wird oder auch llit-tels beidseitig
klebender Klebebänder. Bei der Verwendung von Holzlatten können die Folienbahnen
je nach ihrer Beschaffenheit unter Umständen auch jiittels Heftklamluern, vorzugsweise
aus nichtrostendem Stahl, befestigt werden. An den Stellen, an denen Folienbahnen
aneinander angefügt werden müssen, etwa entlang der Längsränder der Folienbahnen,
kann dies je nach material und Beschaffenheit der Folie auf verschiedene Weise erfolgen.
enn die irolienbahnen parallel zu den Einzellatten
212 der Unterkonstruktion
210 ausgerichtet sind, können die Ränder zweier aneinander anschließender Folienbahnen
am einfachsten auf einer gemeinsamen Einzellatte einander überlappend befestigt
werden. Der besseren Abdichtung wegen erilpfiehlt es sich, dabei die einander überlappenden
Ränder der Folienbahnen iiteinander zu verkleben oder auch zu verschweißen, sofern
thermoplastische Kunststoffolien verwendet werden.
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Auf der Außenseite der ersten Bespannung 211 ist die zweite Unterkonstruktion
220 angebracht. Sie besteht ebenso wie die erste Unterkonstruktion 210 aus Einzellatten
222 etwa der gleichen Art. Die Einzellatten 222 der zweiten Unterkonstruktion 220
sind mit den Einzellatten 212 der ersten Unterkonstruktion 210 fluchtend angeordnet.
Die Teilung der Einzellatten 222 der zweiten Unterkonstruktion 220 kann meist größer
gewählt werden als diejenige der Einzellatten 212 der ersten Unterkonstruktion 210.
Die beiden Teilungen stehen in einem ganzzahligen Verhältnis zueinander. In der
Zeichnung ist ein Teilungsverhältnis von 1 : 3 dargestellt.
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Anders als bei der ersten Unterkonstruktion 210 ist bei der zweiten
Unterkonstruktion am unteren Rand der Fassadenverkleidung eine untere Abschlußlatte
223 vorhanden, auf der die Einzellatten 222 bündig aufgestoßen sind. Am oberen Rand
der Passadenverkleidung kann eine in der Zeichnung nicht dargestellte obere Abschlußlatte
vorhanden sein. Die senkrecht ausgerichteten Einzellatten 222 und die unteren und
gegebenenfalls oberen Abschlußlatten bilden einzelne zumindest unten abgeschlossene
Fächer.
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Auf dieser fachartigen zweiten Unterkonstruktion 220 ist die zweite
Bespannung 221 angebracht. Die Verbindung zwischen der zweiten Bespannung 221 und
der zweiten Unterkonstruktion
220 kann ebenfalls wieder durch Verkleben
und/ oder mittels mechanischer Befestigungselemente hergestellt werden.
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Innerhalb der fachartigen Zwischenräune zwischen den lattenförniigen
Teilen der zweiten Unterkonstruktion, die zwischen den beiden Bespannungen 211 und
221 gelegen sind, befindet sich das isolierende Iiaterial 230. Dieses kann aus Platten
passender Größe eines geschäumten und ausgehärteten Kunststoffes bestehen. Um die
festigkeit einer derartigen Fassadenverkleidung zu erhöhen, können diese Platten
des isolierenden materials 230 Llit den ihnen benachbarten Teilen der Fassadenverkleidung
verklebt sein.
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Für die Hers-tellung einer erfindungsgemäßen Fassadenverkleidung ist
es jedoch einfacher und billiger, das isolierende Material 230 an Ort und Stelle
einzuschäuien. Bei einer solchen Fassadenverkleidung wird die zweite Bespannung
221 anders als die erste Bespannung 211 nicht auf einI.sal in ihrer vollen Flächenausdehnung
auf ihrr Unterkonstruktion angebracht, sondern abschnittweise, und zwar vom unteren
Rand der Fassadenverkleidung, also von den unteren Abschlußlatten 223, aus. Un dieses
abschnittweise Anbringen zu erleichten, ist es zweckmaßig, die zweite Bespannung
221 ebenfalls aus einzelnen Bahnen, beispielsweise aus unststoffolienbahnen, herzustellen,
deren Breite jeweils von einer Einzellatte 222 bis zu einer der nächstfolgenden
reicht. Je nach den Ansprüchen an das Aussehen der Fassadenverkleidung können zwei
aneinander anschließende Bespannungsbahnen miteinander verklebt oder miteinander
verschweißt sein. Zwnindest das Verkleben der Ränder einander benachbarter einzelner
Bespannungsbahnen wird durch eine gewisse Überlappung derselben erleichtert.
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Bei der herstellung einer solchen Fassadenverkleidung ist darauf zu
achten, daß beim Einbringen des isolierenden Materials 230 und bei dessen Aufschäumvorgang
die die Außenseite der Fassadenverkleidung bildende zweite Bespannung 221 zwischen
den Befestigungsstellen an ihrer Unterkonstruktion 220 sich nicht ausbeult. A einfachsten
wird das dadurch verhindert, daß bei den jeweils auszuschäumenden Abschnitten ein
ebener Schalungsschild auf der Außenseite der zweiten Bespannung 221 angelegt und
bis zum Aushärten des isolierenden >aterials 230 festgehalten wird.
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Die vorstehend erwähnte Maßnahme kann auf der Rückseite der ersten
Bespannung praktisch nicht ergriffen werden. Statt dessen wird, wie schon erwähnt,
bei der ersten Unterkonstrtion eine engere Teilung ihrer lattenförmigen Teile gewählt,
um zu verhindern, daß bein Einschäumen des isolierenden materials die auf der ersten
Unterkonstruktion aufliegende erste Bespannung zu weit in die der Hinterlüftung
dienenden Zwischenräume zwischen den einzelnen Latten hinein sich ausbeult oder
gar einreißt. Die Wahl der Teilung richtet sich dabei vor allem nach der Festigkeit
und der Elastizität der ersten Bespannung und nach de beim Aufschaullvorgang des
eingebrachten isolierenden I4aterials zu erwartenden Druck. Dabei ist es zweckmäßig,
auf ein ganzzahliges Verhältnis der Teilung der beiden Unterkonstruktionen hinzuwirken,
damit die Einzellatten der zweiten Unterkollstruktion jeweils fluchtend Illit den
zugeordneten Einzellatten der ersten Unterkonstruktion angeordnet werden können.