DE2348069B2 - Drehbare Trommel zum Entrinden von Langholz - Google Patents
Drehbare Trommel zum Entrinden von LangholzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine drehbare Trommel zum Entrinden von Langholz, an deren innerer Oberfläche
F.ntrindungswerkzeuge angeordnet sind, wobei die Stämme im wesentlichen parallel zur Trommelachse
liegen, und wobei bei Drehung der Trommel eine
Relativbewegung der Stämme untereinander und gegenüber der Trommel auftritt.
Eine solche Trommel wird derzeit in der Praxis verwendet. Als Entrindungswerkzeuge dient hierbei
eine Vielzahl von an der inneren Trommeloberfläche angeordneten Verstrebungen oder Entrindungseisen,
die eine wenig aggressive Oberfläche haben, um den Stämmen eine gewisse Relativbewegung bzw. einen
gewissen Schlupf gegenüber der Trommel zu ermöglichen. Beim Drehen der Trommel findet ein Abreiben
von Rinde von den im wesentlichen parallel zur Trommelachse liegenden Stämmen statt, und zwar
zwischen den einzelnen Stämmen und zwischen den Stämmen und der Trommelwandung. Obwohl diese
bekannte Trommel einen verhältnismäßig großen Durchsatz aufweist, befriedigt das Entrindungsergebnis
nicht, insbesondere bei Stämmen mit kleinerem Durchmesser. Diese bekannte Trommel ist verhältnismäßig
groß und entsprechend teuer. Außerdem ist es hierbei notwendig, im Winter die Stämme vor dem
Entrinden aufzutauen.
Aus der US-PS 30 80 898 ist eine der vorstehend beschriebenen Trommel ähnliche drehbare Trommel
bekannt, in der die Hölzer durch Stoßelemente oder Mitnehmer in axialer Ausrichtung gehalten werden
sollen. Diese Mitnehmer bewirken ein Rotieren der Stämme, wobei sich ein geneigter Stapel bildet, von
dessen Oberkante die Stämme jeweils heruntenollen. Die Mitnehmer heben die Stämme wieder an und tragen
damit zu der Entrindungswirkung bei. Das Entrinden ist jedoch vorwiegend durch die Reibung bedingt, die
durch die Rotation der Stämme innerhalb des Stapels auftritt. Damit soll ein Zerstören eier Stammenden
ausgeschaltet werden. Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch im übrigen dieselben Nachteile wie die zuvor
beschriebene.
Aus der US-PS 12 28 374 ist ferner eine Entrindungstrommel
bekannt, die an ihrer Innenwand Mitnehmer oder Sprossen trägt, die sich schräg zur Trommelachse
längs der Trommelinnenwand erstrecken. Diese Trommel ist zur Verarbeitung von Kurzholz bestimmt, das
durch die Mitnehmer in der rotierenden Trommel nach oben gefördert wird und von dort in ungeordneter
Bewegung herabstürzt Dabei schlagen die Hölzer gegeneinander sowie gegen die Mitnehmer, wodurch
die Rinde vom Stamm gelockert wird. Da die Hölzer nicht parallel zueinander und zur Trommelachse liegen,
sondern in zufälliger Orientierung durcheinanderstürzen, wird ein großer Teil brauchbaren Holzes zerstört
Es findet nicht ein verhältnismäßig sanftes Entrinden durch drehende Relativbewegung der Stämme untereinander
und gegenüber der Trommelwand statt
Die US-PS 3136 345 offenbart eine Entrindungstrommel,
die in ähnlicher Weise wie die zuletzt beschriebene arbeitet, bei der also die Hölzer ebenfalls
wahllos durcheinandergeworfen werden und bei der ebenfalls nur kurze Hölzer verarbeitet werden können.
Bei der eingangs beschriebenen, gattungsbildenden Entrindui.gstrommel wird wegen der dort vorgesehenen
Anordnung der Entrindungswerkzeuge in Längsrichtung der Trommel beliebig oder unregelmäßig
geformtes Holz nicht einwandfrei entrindet, wie z. B. Hölzer mit konkaven Bereichen, im Bereich von
Astansätzen oder am Stammende nahe dem Wurzelbereich.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
drehbare Entrindungstrommel der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch unregelmäßig geformtes
Langholz einwandfrei entrindet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Die als stumpfe Vorsprünge ausgebildeten, auf den nach innen ragenden Werkzeugträgern angeordneten
Entrindungswerkzeuge, die außerdem nur auf einem Teil des Trommelumfangs angeordnet und in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzt sind, erreichen jede Stelle jedes Stamms, insbesondere also auch unregelmäßig
geformte und konkave Bereiche. Die erfindungsgemäß ausgebildeten Entrindungswerkzeuge lockern
infolge des Aufschiagens der Hölzer deren Rinde, die sich dann infolge der Drehung der Trommel im
wesentlichen durch Reibung zwischen den Stämmen löst, wobei die Stämme beim Durchwandern der
Trommel in deren Längsrichtung immer wieder mit den versetzt angeordneten Entrindungswerkzeugen in Berührung
kommen, so daß schließlich die gesamte Rinde durch das Aufschlagen gelockert ist und vom Stamm
abfällt.
Mit der erfindungsgemäßen Trommel können also Stämme mit ganz unterschiedlichen Abmessungen und
unterschiedlichen Formen bearbeitet werden, sowie auch gefrorenes Holz, ohne daß hierzu zusätzlich heißes
Wasser zum Auftauen benötigt wird. Die erfindungsgemäße Trommel kann schnell und mit großem Durchsatz
arbeiten, und sie kann dennoch verhältnismäßig einfach und kostensparend aufgebaut sein.
sich aus den Unteransprüchen.
Durch die exzentrische Anordnung der Werkzeugträger gemäß Anspruch 2 werden konkave oder unregelmäßig
geformte Bereiche der Stämme noch besser erreicht
Wegen der sich in Umfangsrichtung überlappenden Werkzeugträger gemäß Anspruch 3 können die
Stämme beim Wandern in Längsrichtung der Trommel nicht zwischen benachbarten Werkzeugträgern anstoßen
und hängenbleiben, sondern die Stämme werden an ihrem Außenumfang von einem Werkzeugträger zum
nächsten weitergefördert
Durch die Anordnung der Werkzeugträger jeweils an einem Ring, der durch einen Tragrahmen abgestützt ist,
gemäß Anspruch 4, ergibt sich ein konstruktiv einfacher is
und übersichtlicher Aufbau des Trommelinneren mit den Entrindungswerkzeugen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert Es zeigt
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig.3 einen waagerechten Teilschnitt durch die
Trommel,
F i g. 4 einen Teilschnitt nach der Linie 5-5 in F i g. 2, in vergrößertem Maßstab,
Fig.5 eine schematische Darstellung von vier in Trommellängsrichtung hintereinanderliegenden Werkzeugträgern
mit den Entrindungswerkzeugen.
Die Entrindungstrommel 10 (F i g. 1) ist vorzugsweise horizontal angeordnet; sie kann aber, falls erforderlich,
auch in der Weise geneigt sein, daß ihre Beschickungsseite 12a gegenüber ihrer Abgabeseite 12ύ höher liegt,
um den Durchlauf der Stämme zu erleichtern. Die Trommel 10 hat an der Beschickungsseite 12a einen
Beschickungsbereich 14, an den sich der Entrindungsbereich 16 anschließt.
Der Beschickungsbereich 14 besteht aus einem glatten zylindrischen Blech. Der Entrindungsbereich 16
besteht dagegen aus einer Vielzahl koaxialer Ringträger 18, die in Abständen voneinander in Längsrichtung der
Trommel 10 unter Freilassung von öffnungen 20 zum Auswerfen der Kinde angeordnet sind, wobei am
Umfang der Ringträger 18 Kanäle 22 vorgesehen sind.
Die Trommel 10 ist mit zwei weiteren Ringen 24 ausgestattet, die die Kanäle 22 umgreifen und im
Abstand voneinander angeordnet sind und auf Rollen 26 laufen. Die Trommel 10 trägt einen Zahnkranz 28, der
über ein Ritzel 28a von einem Motor 30 über ein Getriebe 30a angetrieben wird.
Der Motor 30 ist so ausgelegt, daß die mit Stämmen beladene Trommel 10 mit relativ hoher Geschwindigkeit
angetrieben werden kann, beispielsweise innerhalb eines Drehzahlbereiches von 20 bis 100 U/min. Wie aus
F i g. 2 zu ersehen, dreht sich die Trommel 10 entgegen dem Uhrzeigersinn.
An der Beschickungsseite 12a ist der Trommel 10 eine Beschickungseinrichtung 32 vorgeschaltet, und an der
Abgabeseite 126 ist der Trommel 10 eine Abgabeeinrichtung 34 nachgeschaltet Die feststehende Beschikkungseinrichtung
32 ruht auf einem Fundament 36 und weist eine Beschickungskammer 38 auf, die zu der
Trommel 10 hin offen ist. Die andere Seite der Beschickungskammer 38 hat eine öffnung 40, in die die
auf einem Förderband 42 ankommenden Stämme 44 eingeführt werden. Die Abgabeeinrichtung 34 ruht auf
einem Fundament 46. Sie weist eine Abgabekammer 48 auf, die durch eine öffnung 50 die entrindeten Stämme
54 auf eine Rutsche 52 abgibt
Der Entrindungsbereich 16 der Trommel 10 ist mit relativ stumpfen Entrindungswerkzeugen 56 ausgestattet
die für große Kräfte ausgelegt sind und die den den Entrindungsbereich 16 passierenden Stämmen hammerartige
Schläge erteilen können, während sich die Trommel 10 verhältnismäßig schnell dreht Die Entrindungswerkzeuge
drehen dabei die Stämme so, daß diese mehrmals von alien Seiten mit den Entrindungswerkzeugen
in Berührung kommen. Das Drehen der Stämme ist in F i g. 2 an dem dort dargestellten Stoß vieler
Stämme angedeutet Die Entrindungswerkzeuge 56 (Fig.2 bis Fig.5) bestehen lediglich aus Erhebungen,
die keine scharfen Kanten aufweisen, damit einerseits die Stämme geschont werden und andererseits die
Entrindungswerkzeuge hohen Schlagbeanspruchungen widerstehen.
Der Durchmesser 56a der Bearbeitungsfläche der Entrindungswerkzeuge 56 kann für eine Trommel 10 mit
einem Durchmesser von etwa 85 cm etwa 9,5 bis 12,7 mm betragen und für eine Trommel mit etwa 2 m
Durchmesser etwa 25 bis 32 mm, d. h. also etwa V50 bis
1 /100 des Trommeldurchmessers.
Die Entrindungswerkzeuge 56 können auch eine andere Gestalt aufweisen, um beispielsweise eine
andere Schlagcharakteristik zu erreichen. Ferner können die Entrindungswerkzeuge 56 verschieden groß
ausgeführt rein und an verschiedenen Stellen der Trommel 10 angeordnet sein. Beispielsweise könnten
die Entrindungswerkzeuge 56 im Beschickungsbereich 14 mit kleineren Abmessungen ausgeführt werden als
die Entrindungswerkzeuge 56, die in dem eigentlichen Entrindungsbereich 16 entlang den durch die Trommel
wandernden Stämmen bis zu der Abgabeseite angeordnet sind.
Die Entrindungswerkzeuge 56 sind in der Trommel 10 so angeordnet, daß wahllose Schläge auf die Stämme
ausgeübt und dadurch z. B. auch Astlöcher der Stämme mit erfaßt werden. In der Trommel 10 werden von
jedem Ringträger 18 exzentrische Tragrahmen 58 gehalten, die den Querschnitt der Trommel in deren
Längsrichtung verändern. Die in Längsrichtung der Trommel hintereinander angeordneten Tragrahmen 58
sind drehversetzt, wie dies insbesondere Fig.3 zeigt.
Die Innenfläche jedes Tragrahmens 58 ist mit einem Ring 60 versehen, wobei zwischen benachbarten Ringen
60 Zwischenräume 62 vorhanden sind. Jeder Ring 60 trägt einen Werkzeugträger 64 in Form eines
Kreissegments, der seinerseits die Entrindungswerkzeuge 56 trägt. Die Werkzeugträger 64 haben eine
Bogenlänge von etwa 100° und sind etwa im Bereich einer Tragplatte 58a am entsprechenden Tragrahmen
58 angeordnet. Da jeder Werkzeugträger 64 auf seiner Innenseite eine Anzahl von Entrindungswerkzeugen 56
trägt, sind diese somit am Umfang der Trommel 10 verteilt. Die Entrindungswerkzeuge 56 müssen nicht
unbedingt in Reihen angeordnet sein, die quer zur Durchlaufrichtung der Stämme verlaufen. Ebenso
können die Entrindungswerkzeuge 56 in Längsrichtung der Trommel 10 hintereinander angeordnet sein. Die
Entrindungswerkzeuge 56 können auch in einem spiralförmigen oder schraubenlinienförmigen Raster
angeordnet sein.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die die
Entrindungswerkzeuge 56 tragenden Werkzeugträger 64 in Längsrichtung der Trommel 10 hintereinander so
angeordnet, daß sich benachbarte Werkzeugträger 64 jeweils etwas überlappen. Ferner sind die Entrindungs-
werkzeuge 56 innerhalb der Trommel 10 exzentrisch angeordnet. Gruppen der Entrindungswerkzeuge 56
sind entlang der Längsachse der Trommel 10 ebenfalls gegeneinander versetzt. Als Folge hiervon können die
Entrindungswerkzeuge 56 z. B. auch Astlöcher in den Stämmen erreichen, da wahllose Schläge auf die
Stämme während der Rotation der Trommel IO einwirken.
Fig. 2 zeigt innerhalb der Trommel 10 einen Abweiser 66, der innen an der Oberseite der Trommel
angebracht ist, um ein gegenseitiges Verklemmen der Stämme bei der relativ großen Umdrehungsgeschwindigkeit
zu verhindern. Die Stämme können also wegen des Abweisers 66 nicht entlang dem gesamten
Innenumfang der Trommel 10 entlangrollen, sondern die Stämme 76 werden durch den Abweiser 66 in der in
F i g. 2 dargestellten Weise nach unten abgelenkt, wodurch die Stämme auf die Entrindungswerkzeuge 56
geworfen werden. Der Abweiser 66 ist nicht ein ■> notwendiges Merkmal der erfindungsgemäßen Trommel.
Im Entrindungsbereich 16 der Trommel 10 werden die Stämme infoige der durch die Entrindungswerkzeuge
56 ausgeübten Schläge unter ständiger Drehung der
κι Stämme entrindet. Dabei erreichen die Entrindungswerkzeuge 56 alle Stellen von unregelmäßig geformten
oder zugeschnittenen Stämmen. Ein Holzverlust tritt iast nicht auf. Die von den Stämmen gelöste Rinde
gelangt aus dem Entrindungsbereich 16 durch die
ir. Öffnungen 20 nach außen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Drehbare Trommel zum Entrinden von Langholz, an deren innerer Oberfläche Entrindungswerkzeuge angeordnet sind, wobei die Stämme im
wesentlichen parallel zur Trommelachse liegen und wobei bei Drehung der Trommel eine Relativbewegung
der Stämme untereinander und gegenüber der Trommel auftritt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entrindungswerkzeuge als einzelne stumpfe Vorspränge (56) ausgebildet sind, daß die
Vorsprünge (56) auf nach innen ragenden Werkzeugträgern (64) angeordnet sind, und daß die
Werkzeugträger (64) quer zur Längsrichtung der Trommel (10) entlang einem Teil von deren Umfang
angeordnet und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind,
2. Trommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugträger (64) exzentrisch
zur Trommelachse angeordnet sind.
3. Trommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Trommellängsrichtung hintereinanderliegende
Werkzeugträger (64) sich in Umfangsrichtung überlappen.
4. Trommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugträger
(64) jeweils an einem Ring (60) angeordnet sind, der über einen Tragrahmen (58) mit
der Innenwand der Trommel (10) verbunden ist
30
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