AT397060B
Die Erfindung betrifft eine hohlzylindrische, vollwandige Entrindungstrommel mit einem, insbesondere mit Öffnungen bzw. Schlitzen für die Austragung des Rindenmaterials versehenen, Mantel mit waagrechter oder im wesentlichen waagrechter Drehachse, wobei am Trommeliimenmantel zum Trommelinneren hin gerichtete Mitnehmer mit axialer Längenausdehnung vorgesehen sind, und wobei die Trommel um ihre 5 Drehachse drehbar ist Dabei handelt es sich insbesondere um eine Trockenentrindungstrommel. Die Entrindungsgtrommel weist vorzugsweise einen im wesentlichen aus Metall, insbesondere Stahl, bestehenden Mantel, vorteilhaft Vollblechstahlmantel, auf. Zweckmäßig sind beide Trommelstimseiten offen oder im wesentlichen offen. Die am Trommelinnenmantel vorgesehenen, zum Trommelinneren hin gerichteten Mitnehmer sind vorzugsweise über den Trommelumfang gleichmäßig verteilte sowie zweckmäßig parallel zur 10 Trommelachse verlaufende Stäbe od. dgL, insbesondere Hubstäbe bzw. Hubeisen. Diese Mitnehmer bzw. Stäbe können aus elastischem Werkstoff bzw. Elastomeren, vorteilhaft Gummi, damit an der Oberfläche belegtem Hartstoff, vorteilhaft Metall, insbesondere Aluminium oder Stahl, oder unverldeidetem Metall, vorteilhaft Stahl od» Aluminium, bestehen. Zweckmäßig ist die Trommel außen auf verschleißfesten, insbesondere harten Metallrollen, auf mit Elastomeren, vorteilhaft Gummi, Polyurethan u. dgl. beschichteten oder aus Hartgummi 15 oder Kunststoff bestehenden, Ringen oder Rollen bzw. Ring- oder Rollenpaketen, vorteilhaft mit Stahleinlagen, oder auf Autoreifen od. dgl. gelagert. Über solche Rollen bzw. Ringe bzw. Autoreifen od. dgL kann die Trommel mittels Friktion von einem Elektromotor her, zweckmäßig mit regelbarer Drehzahl antreibbar sein. Es ist auch möglich, die Trommeln auf hydrostatischen Lagereinheiten zu lagern. Bei hart bzw. hydrostatisch gelagerten Trommeln erfolgt der Antrieb zweckmäßigerweise formschlüssig, also nicht durch 20 Friktion. Nicht nur Elektromotoren, sondern auch hydraulische Antriebe sind für den Antrieb einsetzbar.
Der Erfindung liegen die Aufgaben zugrunde, bei derartigen Entrindungsvorrichtungen die Holzverluste sowie die Lärm- und Schwingungsemissionen zu vermindern und gleichzeitig die Entrindungsleistung wesentlich zu steigern. Dabei wurde von Entrindungstrommeln mit einem vollwandigen Trommelmantel und mit an der Innenseite dieses Mantels angebrachten Vorsprüngen ausgegangen, wie sie beispielsweise durch die 25 AT-PS 130 047 und 348 246 bekannt geworden sind.
Zur Lösung der oben erwähnten Aufgaben wird von eingangs angeführten hohlzylindrischen . Entrindungstrommeln, insbesondere Trockenentrindungstrommeln, ausgegangen. Erfindungsgemäß ergibt sich die angestrebte Aufgabenlösung vornehmlich dadurch, daß, vornehmlich für die Entrindung von Kurzhölzern, sich - in axialer Richtung betrachtet - am Trommelinnenmantel (eine) mit Mitnehmern bzw. Vorsprüngen 30 bzw. Hubstäben od. dgl. ausgestattete Zone(n) mit (einer) Zone(n) abwechselt (äbwechseln), die frei von Mitnehmern bzw. Vorsprüngen bzw. Hubstäben ist bzw. sind bzw. daß der mit Mitnehmern bzw. Vorsprüngen bzw. Hubstäben od. dgl. versehene Innenmantelbereich in axialer Richtung gesehen durch zumindest einen von Mitnehmern bzw. Vorsprüngen bzw. Hubstäben od. dgl. freien Innenmantelbereich unterbrochen ist, wobei die von Vorsprüngen bzw. Hubstäben od. dgl. freie(n) Zone(n) bzw. Bereiche) dem 1-35 bis 5-fachen der Länge der zu entrindenden Knüppel entspricht (entsprechen). Vorteilhaft sind bzw. ist diese(r) Innenmantelbereich(e) mit reibungsarmem Material, z. B. glatten Kunststoffplatten bzw. Verbündmaterial, das an der Oberfläche bzw. dessen Gleitschicht aus Kunststoffwerkstoffen, z. B. Polyäthylen und darunter aus einer Dämpf- bzw. Tragschicht aus Elastomeren, z. B. Gummi, besteht, belegt bzw. besteht bzw. bestehen daraus bzw. sind bzw. ist damit ausgekleidet. Da somit die Zonen, welche Mitnehmer, Vorsprünge bzw. 40 Hubstäbe od. dgl. enthalten, durch Zonen ohne solche Hubstäbe usw. unterbrochen sind, stellt sich eine zusätzliche Relativbewegung der zu entrindenden Holzknüppel ein, wodurch die Entrindungsleistung -verglichen mit Ausführungen mit über die ganze Länge der Trommel sich erstreckenden Hubstäben -wesentlich erhöht werden kann. Die zusätzliche Relativbewegung bedeutet eine zusätzliche Reibung der Knüppel gegeneinander. Eine zonenweise Unterbrechung der Innenmantelbesetzung mit Mitnehmern, 45 Hubstäben od. dgL, z. B. in der Länge von 1 bis 5 Knüppellängen ergibt eine Desorientierung des Knüppel-Pulks und demzufolge eine verstärkte Relativbewegung des zu entrindenden Guts. Daraus resultiert ein höherer Anteil an Friktionsarbeit gegenüber Ausführungen mit durchgehenden Hubstäben od. dgl. und somit eine erhöhte Entrindungsleistung. Es kann günstig sein, wenn die Länge von Zonen bzw. Bereichen mit, insbesondere geraden, Hubstäben od. dgl. etwa gleich groß ist wie die Länge von hubstabfreien Zonen, wobei zweckmäßig die 50 stimseitigen Zonen der Trommel mit Hubstäben od dgl. versehen sind. Die stimseiügen Zonen der Trommel können ab» auch hubstabfrei ausgeführt sein. Für den Betrieb der erfindungsgemäßen Entrindungstrommel kann es besonders vorteilhaft sein, wenn die Hubstäbe od. dgl. aus Gummi oder anderem elastischen Material bestehen z. B. aus hohlen Gummistäben, zweckmäßig mit etwa dreieckigem bzw. etwa halbkreisförmigem Querschnitt und mit einer Tragseele aus 55 Metall, vorteilhaft Stahl, zwecks lösbarer Verbindung mit dem Trommelinnenmantel, aufgebaut sind, wobei diese Verbindung im Bereich der Dreiecksbasis bzw. im Bereich des Halbkreisdurchmessers vorgesehen ist, und zwischen diesen Gummistabbereichen die stabfreien, aus Metall bestehenden Innenwandzonen mit einer Gummischicht versehen sind, mit deren dem Trommelinneren zugewandten Oberfläche eine Polyäthylenschicht od. dgl. abriebfest verbunden ist Auf diese Weise lassen sich die Lärm- und die Schwingungsemissionen stark 60 vermindern, wobei reibungsarmes bzw. glattes Material in Form von Polyäthylen-Gummi-Verbundmaterial für die hubstäbfreie(n) Zone(n) eine wesentliche Rolle spielt Holzverluste werden außerdem verringert Während bei der vorliegenden Erfindung von Entrindungstrommeln mit einem vollwandigen -2-
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Trommelmantel und mit an der Innenseite dieses Mantels angebrachten Vorsprüngen ausgegangen wird, ist durch die DE-AS 12 03 937 eine Stammentrindungstrommel mit einem Gestell bekannt geworden, auf dem eine Antriebseinrichtung angeordnet und in dem sie mit Hilfe von endlosen, die Antriebseinrichtung und sich selbst umschließenden Treibelementen aufgehängt ist. Die Erfindung gemäß dieser Veröffentlichung bezieht sich 5 speziell auf die Lagerung bzw. die Antriebselemente der Trommel. Die Trommel besteht hier aus einer Anzahl langgestreckter Sprossen, die in Bogenabständen um den inneren Umfang von Ringen herum befestigt sind. Es handelt sich hier um durchgehende Profile, die nur außen an bestimmten Stellen durch Ringe zusammengehalten worden. Zum Unterschied davon besteht, wie erwähnt, die vorliegende Erfindung aus einer vollwandigen Entrindungstrommel, bei der am Trommelinnenmantel zum Trommelinneren hin gerichtete 10 Mitnehm» vorgesehen sind. Beim Bekannten halten die Ringe lediglich durchgehende Profile zusammen. Es treten hier also keine Zonen auf, die frei von Mitnehmern sind.
Durch die AT-PS 337 442 ist eine Vorrichtung zum Schälen von Baumstämmen mit einer auf ihrer Innenseite Schälwerkzeuge tragenden Trommel zum Schälen und Befördern der Stämme bekannt. Es handelt sich hierbei um ein von der Erfindung grundsätzlich unterschiedliches Verfahren zur Entrindung von Stämmen. 15 Gemäß dieser Veröffentlichung wird die Entrindung mittels speziell gestalteter Schälwerkzeuge durchgeführt, während die vorliegende Erfindung die Entrindung durch das Aneinanderschlagen der Stämme und durch deren Reibung untereinander benutzt. Die Schälwerkzeuge sind gemäß dieser Druckschrift in Umfangsrichtung drehversetzt angeordnet Es ist hierbei eine Reihe von Schälwerkzeugen in axialer Richtung hintereinander angeordnet. Die Abstände der einzelnen Schälwerkzeuge voneinander lassen aber keineswegs eine 20 Desorientierung des Knüppel-Pulks zu, wie sie gemäß der vorliegenden Erfindung durch die von Hubstäben freien Zonen, die dem 1- bis 5-fachen der Länge zu entrindender Knüppel entsprechen, erfolgt
Gemäß der DE-PS 1147 021 ist eine drehbar gelagerte Trommel zum Entrinden von Baumstämmen bekannt die aus einzelnen, im Abstand voneinander angeordneten Reifen und aus diese verbindenden Längsspiossen besteht, die, über die Innenumfänge der Reifen verteilt im Abstand voneinander mit ihren Längskanten an 25 Zungen der Reifen angeschweißt sind. Es handelt sich auch hier wiederum um Längsprofile, die mit Ringen verbunden sind. Im Gegensatz dazu besteht die erfindungsgemäße Entrindungstrommel aus einem vollwandigen Hohlzylinder. Die Reifen gemäß dieser Veröffentlichung dienen lediglich dem Zusammenhalt der Längssprossen und der Erzeugung einer Zylinderform. Die dadurch gebildeten, von Mitnehmern freien Zonen reichen aber keinesfalls aus, um die notwendige Desorientierung der Knüppel zu bewerkstelligen, wie sie 30 erfindungsgemäß durch die dem 1- bis 5-fachen der Länge der zu entrindenden Knüppel entsprechender Länge der Zone erreicht wird.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 bzw. Fig. la in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Entrindungstrommel teilweise im Längsschnitt entlang der Ebene (A-B) der Fig. 2 bzw. der Fig. 2a, teilweise in Seitenansicht, Fig. 2 bzw. Fig. 2a ebenfalls 35 schematisch im Querschnitt entlang der Ebene (C-D) der Fig. 1 bzw. Fig. la, Fig. 3 und 4 hiezu vergrößerte Details, u. zw. Fig. 3 einen Querschnitt durch die Trommelwand im Bereich der Hubstäbe, Fig. 4 im Bereich einer stabfreien Zone. In den Fig. la bzw. Fig. 2a sind noch Trommelantriebe angedeutet
In allen Figuren sind gleiche bzw. entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die hohlzylindrische Entrindungstrommel (1), insbesondere eine Trockenentrindungstrommel, besteht im 40 vorliegenden Fall im wesentlichen aus Metall, zweckmäßig Stahl. Die Tiommelachse (2) verläuft waagrecht Die Trommelstimseiten (3) sind im wesentlichen offen; sie können anschließend an den Außenmantel durch einen Ring teilweise verschlossen sein. In axialer Richtung gesehen wechseln sich mit Hübstäben (4) versehene Zonen (5) mit hubstabfreien Zonen (6) ab. Auf dem Metall- bzw. Stahlmantel (7) ist in der stabfreien Zone (6) gemäß Fig. 4 auf der Innenseite ein Gummibelag (8) angebracht, der selbst wieder innen mit Polyäthylen (9) 45 verkleidet ist.
Die Hubstäbe (4) sind vorteilhaft in ihren einzelnen Zonen (5) über den Umfang der Trommel gleichmäßig verteilt, haben also gleiche Abstände voneinander. Wie in Fig. 3 angedeutet, bestehen die Hubstäbe (4) im wesentlichen aus Elastomeren, insbesondere Gummi (10). Hier ist eine Metall-, z. B. Stahlseele (11) vorgesehen, mittels der über Verankerungen, z. B. Ankerschrauben bzw. ein Schiene (12) od. dgl. die Stäbe mit 50 dem Mantel (7) der Trommel, insbesondere lösbar, verbunden sind. Zwischen den Stäben befinden sich Schlitze bzw. Austragsöffnungen (13) in der Trommel. Die Stäbe können auch ganz aus Elastomeren, z. B. Gummi, bestehen und auch in anderer Form fest mit dem Innenmantel der Trommel in Verbindung stehen, Es kommen auch andere elastische Werkstoffe, z. B. elastische Kunststoffe, als Stabmaterial in Frage. Die Trommel ist gemäß der Fig. la und lb am Umfang außen auf verschleißfesten, insbesondere harten Metallrollen, auf mit 55 Elastomeren, vorteilhaft Gummi, Polyurethan u. dgl. beschichteten oder aus Hartgummi oder Kunststoff bestehenden Ringen (14) oder Rollen gelagert, indem sie z. B. in Wippen (15) gelagert sind. Der Antrieb der Ringe und damit die Drehung der Entrindungstrommel, die mit den Ringen in einem Reibungsschluß steht, erfolgt durch einen Elektromotor (16), dessen Drehzahl regelbar sein kann. Es ist wie eingangs bereits erwähnt auch möglich, die Trommel auf Ringen oder Rollen bzw. Ring- oder Rollenpakete, vorteilhaft mit 60 Stahleinlagen, oder auf Autoreifen od. dgl. zu lagern, über welche die Trommel mittels Friktion von einem Elektromotor her, zweckmäßig mit regelbarer Drehzahl antreibbar sein kann. Es ist auch möglich, die Trommeln auf hydrostatischen Lagereinheiten zu lagern. Bei hart bzw. hydrostatisch gelagerten Trommeln -3-