DE3644628A1 - Rollenmaschine zum kalten biegen von profilen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rollenmaschine zum kalten Biegen von Profilen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Solche Rollenmaschinen werden in der Metallverarbeitung für die Herstellung von Trägern aus Bandrohlingen eingesetzt.

Es ist bereits eine Rollenmaschine zum kalten Biegen von Profilen bekannt (Trischewskÿ I. S. "Proizwodstwo i primenie gnutych profilei prokata", Moskau, Verlag Metallurgia, 1975), welche einen tragenden Rahmen aufweist, an dem Stützen angebracht sind, die angetriebene Formkaliber tragen. Die Formkaliber sind auf der einen Seite durch Gelenkwellen mit Untersetzungsgetrieben verbunden, die eine gemeinsame Antriebsstation haben.

Bei der bekannten Rollenmaschine ist für die Herstellung von Profilen mit unterschiedlicher Typengröße jeweils ein separater Satz von Formkalibern erforderlich. Wegen Festigkeitsanforderungen an die Maschinenkonstruktion sind die Formkaliber relativ groß. Außerdem entstehen infolge der Unterschiede zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten an den verschiedenen Punkten des Kaliberquerschnitts und der Durchgangsgeschwindigkeit des geformten Rohlings Reibverluste beim Gleiten, was viel Energie für den Antrieb erfordert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rollenmaschine zum kalten Biegen von Profilen zu schaffen, mit der sich mit ein und demselben Kaliber verschiedene Profiltypen mit stufenlos veränderlichen Querschnittsabmessungen bei reduziertem Energieaufwand und mit verbessertem Wirkungsgrad herstellen lassen.

Diese Aufgabe wird ausgehend von der Rollenmaschine der eingangs genannten Art mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst.

Die erfindungsgemäße Rollenmaschine hat den Vorteil, daß mit nur einem Satz von kleinen Formkalibern bei bedeutend leichterer Konstruktion der Maschine verschiedene Profiltypen hergestellt werden können, und zwar jeweils mit stufenlos veränderlichen Querschnittsabmessungen, was zu Werkstoffeinsparungen führt. Infolge der starken Herabsetzung der Maschinenmaße und des Ersetzens der Gleitreibung durch Wälzreibung lassen sich eine starke Herabsetzung des Energieaufwandes und eine wesentliche Erhöhung des Wirkungsgrades erreichen.

Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Rollenmaschine mit zwei Modulelementen,

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Antriebsdurchgangs,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Stangenblöcke,

Fig. 4 eine Stirnansicht eines vertikalen Trägers des einen Stangenblocks und

Fig. 5 eine Gesamtansicht der Rollenmaschine.

Die in Fig. 5 gezeigte Rollenmaschine zum kalten Biegen von Profilen hat einen tragenden Rahmen, der aus mindestens zwei Modulelementen 1 besteht. An den benachbarten Enden der Modulelemente 1 sind jeweils zwei Stützen 2 angeordnet, die jeweils durch zwei sich quer zur Maschinenachse erstreckende horizontale Stangen 3 miteinander verbunden sind. An den horizontalen Stangen 3 sind durch Endträger 4 gegeneinander quer verschiebbar und in einer gegebenen Arbeitsposition festlegbar zwei Stangenblöcke 5 verbunden, die parallel zueinander und zu der Maschinenachse sind. Jeder Stangenblock 5 besteht aus horizontalen, zur Maschinenachse parallelen Längsstangen 6, die an den Stellen der einzelnen Durchgänge für eine aufeinanderfolgende Änderung des Profils bei dessen Biegung durch vertikale Träger 7 miteinander verbunden sind. Auf der einen Seite der veritikalen Träger 7 sind für jeden der Stangenblöcke 5 in einem bestimmten Winkel für jeden Durchgang frei drehbare Rollen 8, zylindrische Rollen 9 und Profilrollen 10 angeordnet, die entsprechend den Mantellinien der Querschnittshälften eines bei jedem Durchgang zu profillierenden Rohlings 11 ausgerichtet sind. Auf der anderen Seite der vertikalen Träger 7 sind verstellbare, frei drehbare zylindrische Rollen 12 angebracht, welche das Ende des Profilflansches kopieren. Auf einem der Modulelemente 1 des tragenden Rahmens ist quer zur Maschinenachse ein Durchgang montiert, der den Ausgangsrohling 11 antreibt. Der Formkaliber des Antriebsdurchgangs besteht aus einem oberen Profilblock 13 und einem unteren Profilblock 14, die jeweils durch Keilfedern an einer oberen horizontalen Welle 15 und einer unteren horizontalen Welle 16 axial verschiebbar und in der Arbeitsstellung durch Schrauben- Kegelpaare 17 festlegbar sind. Mindestens an einem der Modulelemente 1 sind ein Antrieb 19 und Verbindungswellen 18 vorgesehen. An den vertikalen Trägern 7 sind Führungen 20 angebracht, in denen sich die frei drehbaren zylindrischen Rollen 12 bewegen.

Die Rollenmaschine arbeitet folgendermaßen:

Der Ausgangsrohling 11 für ein Profil der gewünschten Typengröße bewegt sich entlang der Maschinenachse durch die einzelnen Durchgänge, wobei er von dem oberen Profilblock 13 oder dem unteren Profilblock 14 gezogen bzw. geschoben wird. Abhängig von der gegenseitigen Anordnung des Antriebsdurchgangs und der sich nacheinander ändernden gegenseitigen Anordnung der jeweils frei drehbaren horizontalen Rolle 8, zylindrische Rolle 9 und Profilrolle 10 enthält der Ausgangsrohling 11 die Form des gewünschten Profils. Die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen sind gleich der Durchgangsgeschwindigkeit des Ausgangsrohlings 11 ohne Gleiten mit Wälzreibung. Die Maschine wird für Profile mit verschiedenen Flanschmaßen dadurch eingestellt, daß die frei drehbare zylindrische Rolle 12 durch ein Schraubenpaar entlang der Führungen 20 parallel zu sich verschoben wird. Die Maschine wird für Profile mit unterschiedlicher Abmessung der Rückseite dadurch eingestellt, daß die Stangenblöcke 5 entlang der horizontalen Stangen 3 parallel zu sich verschoben werden, während der obere Profilblock 13 und der untere Profilblock 14 entsprechend entlang der oberen horizontalen Welle 15 und der unteren horizontalen Welle 16 verschoben werden. Die Einstellung endet mit der Festlegung des oberen Profilblocks 13 und des unteren Profilblocks 14 der Stangenblöcke 5 und der frei drehbaren zylindrischen Rolle 12 durch die zugehörigen Schrauben-Kegelpaare 17.

Claims (1)

1. Rollenmaschine zum kalten Biegen von Profilen mit einem tragenden Rahmen, an den Stützen angebracht sind, die angetriebeneFormkaliber tragen, dadurch gekennzeichnet, daß der tragende Rahmen aus mindestens zwei Modulelementen (1) besteht, an deren einander zugewandten Enden die Stützen (2) angebracht sind, die miteinander durch quer zur Maschinenachse angeordnete horizontale Stangen (3) verbunden sind, an die über Endträger (4) zwei zueinander parallele Stangenblöcke (5) angeschlossen sind, daß jeder der Stangenblöcke (5) Längsstangen (6) aufweist, die durch vertiakle Träger (7) verbunden sind, daß jeder vertikale Träger (7) auf der einen Seite für jeden Stangenblock (5) frei drehbare horizontale, zylindrische und Profilrollen (8, 9, 10) mit einem festgelegten Winkel für jeden Durchgang und auf der anderen Seite auf Führungen (20) axial bewegliche frei drehbare zylindrische Rollen (12) trägt und daß mindestens auf einem der Modulelemente (1) quer zur Maschinenachse ein oberer und ein unterer axial beweglicher Profilblock (13, 14) vorgesehen sind, die jeweils über eine Keilfeder an einer oberen und einer unteren horizontalen Welle (15, 16) befestigt sind, wobei der obere und der untere Profilblock (13, 14) durch Schrauben-Kegelpaare (17) in der Arbeitsstellung festlegbar sind.