DE234559C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44«. GRUPPE

HEINRICH LÜCKE und GUSTAV BOCKMÜHL in BARMEN.

Sparbüchse mit durch eine Gummiplatte abgedecktem Münzeinwurf. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. September 1910 ab.

Der Gegenstand der Erfindung ist eine Sparbüchse mit durch eine Gummiplatte abgedecktem Münzeinwurf. Die Neuheit besteht darin, daß die Gummiplatte zum mindesten an zwei gegenüberliegenden Seiten fest mit der Sparbüchse verbunden und mit einem schmalen Schlitz zum Durchlassen der Münzen versehen ist. Sparbüchsen mit unterhalb des Einwurfschlitzes angeordnetem Gummilappen

ίο sind zwar bekannt, die Befestigung des Lappens ist aber einseitig, so daß es möglich ist, mittels eines geeigneten Gegenstandes, Münzen aus der Büchse herauszuholen. Dieser Nachteil soll beim Erfindungsgegenstand dadurch vermieden werden, daß der Einwurfschlitz durch eine starke Gummiplatte derart gesichert ist, daß es ohne Zerstörung der Büchse oder der Gummiplatten nicht möglich ist, die eingelegten Münzen wieder zu entnehmen.

Ferner bietet die neue Anordnung eine einfache und sichere Kontrolle darüber, ob ein Unberufener versucht hat, etwas aus der Büchse herauszuholen.
Auf der Zeichnung zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht der Sparbüchse,
Fig. 2 eine Ansicht von unten.
Die Sparbüchse kann aus geeignetem Material in beliebiger Form hergestellt werden.
Der Mantel α ist oben durch einen Deckel b und unten durch eine Bodenplatte c, welche gleichzeitig den Fuß der Büchse bildet, verschlossen. In der Bodenplatte ist die übliche längliche Einwurfsöffnung d angebracht, die innerhalb der Büchse durch eine Gummi-35

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platte e abgedeckt ist. Zum Durchtritt der Geldstücke ist die Gummiplatte mit einem schmalen Schlitz f versehen (s. Fig. 2), welcher durch einen einfachen Einschnitt hergestellt sein kann. Die Befestigung der Gummiplatte e an dem Boden erfolgt durch einen Rahmen g, dessen Längskanten soweit als möglich an den Schlitz f heranreichen, um den Schlitz vor zu schnellem Ausweiten zu bewahren. Die Befestigung kann aber auch auf andere Weise erfolgen.

Steckt man eine Münze h in die Einwurfsöffnung, so öffnet sich der Schlitz f infolge der Elastizität des Gummis nur um die Dicke und Breite der Münze und übt einen solchen Druck auf diese aus, daß sie in jeder Stellung stehen bleibt, wie dies aus Fig. 1 zu erkennen ist. Sobald die Münze etwas über ihre Hälfte in den Schlitz hineingedrückt ist, ist es sogar ohne Benutzung eines Werkzeuges nicht möglich, sie wieder zurückzuziehen, weil sie von den Gummibacken festgehalten wird. Ebenso kann man die Münze mit bloßer Hand nicht ganz durch den Schlitz durchdrücken, sondern nur so weit, daß die äußere Kante der Münze mit der äußeren Fläche der Gummiplatte abschließt (s. Fig. 1); die Münze bleibt dann so lange in dem Schlitz hängen, bis sie durch die nächst einzuwerfende Münze oder auch auf andere Weise ganz durchgestoßen wird.

Man hat hierdurch eine sichere Kontrolle gegen Benutzung durch Unbefugte, denn man braucht sich nur zu merken, welche Münzenart

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man zuletzt eingelegt hat; ist bei der Kontrolle eine andere oder überhaupt keine Münze mehr sichtbar, so hat sich ein Unbefugter an der Büchse zu schaffen gemacht.

Ein Herausnehmen einer eingeworfenen Münze aus der Büchse ist sogar mittels eines Werkzeuges ohne Zerstörung der Gummiplatte nicht möglich, da sich der Gummi an das Werkzeug dicht anlegt und keine Lücke für das Geldstück läßt, durch welche es mit durchschlüpfen kann..

Will man den Inhalt der Büchse entleeren, so muß man den Boden oder Deckel ablöten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Sparbüchse mit durch eine Gummiplatte abgedecktem Münzeinwurf, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiplatte' (e) mindestens an zwei gegenüberliegenden Rändern befestigt ist und einen schmalen Schlitz (f) zum Durchlassen der Münzen aufweist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.