DE2343238A1 - Verfahren zur behandlung von mineralschmieroel-ausgangsmaterialien - Google Patents
Verfahren zur behandlung von mineralschmieroel-ausgangsmaterialienInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLDPSCH DIPL.-ING. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 27. August 1975
Ke/Ax
Verfahren zur Behandlung von Mineralschmieröl-Ausgangsmaterialien
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Extrakten mit vorteilhaften Eigenschaften
als Streckmittel oder Extender für Kautschuke und Kunststoffe.
Bei einem bekannten Verfahren zur Behandlung von Mineralölen, die als Schmieröle verwendet werden sollen, wird
das öl mit einem Lösungsmittel, z.B. Furfurol, extrahiert, wobei das zu raffinierende Öl und das Lösungsmittel in
einer Kolonne im Gegenstrom zueinander geführt und aus der Kolonne zwei Phasen, nämlich eine den größeren Teil
des gewünschten raffinierten Öls und eine geringe Lösungsmittelmenge enthaltende Raffinatphase am Kopf der Kolonne
und eine den größeren Teil des Lösungsmittels zusammen mit aromatischen, naphthenischen und geschwefelten Kohlenwasserstoffen
enthaltende Extraktphase am Fuß der Kolonne abgezogen werden«.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung des Extrakts zwecks Herstellung von Ölen, die sich als
Verarbeitungshilfsöle für Kautschuke und als Streckmittel oder Extender für Kautschuke und als Weichmacher für
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thermoplastische Polymerisate eignen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Behandlung von Ausgangsölen für Mineralschmieröle ist dadurch gekennzeichnet,
daß man das Schmieröl-Ausgangsöl in einer ersten Extraktionskolonne
mit Furfurol im Gegenstrom zusammenführt und aus der ersten Kolonne ein primäres Raffinat und einen
primären Extrakt abzieht, das Furfurol vom primären Extrakt entfernt und den primären Extrakt in einer zweiten
Extraktionskolonne mit weiterem Furfurol im Gegenstrom zusammenführt, aus der zweiten Kolonne ein Pseudoraffinat
und einen sekundären Extrakt abzieht, das Furfurol vom Pseudoräffinat entfernt, das Pseudoraffinat mit einem
Lösungsmittel für Wachs und Paraffin zur Entfernung wenigstens eines Teils des Wachses und Paraffins "behandelt und
dann das "behandelte Pseudoraffinat katalytisch hydriert.
Bei der Behandlung des Mineralschmieröl-Ausgangsöls in der ersten Extraktionskolonne wird das Öl vorzugsweise in eine
senkrechte Behandlungszone eingeführt, die eine in das Öl getauchte große Kontaktfläche enthält. Das Verfahren besteht
im wesentlichen darin, daß man das Lösungsmittel an einer von der Einführungsstelle des Öls entfernten Stelle
einführt, eine aus Öl in im wesentlichen geschlossener Phase bestehende Masse aufrecht erhält, die in der senkrechten
Behandlungszone zwischen den Einführungsstellen des Öls und des Lösungsmittels extrahiert wird, wobei die
Ölmasse im Vergleich zum Volumen des Lösungsmittels in der Zone verhältnismäßig groß ist, das Lösungsmittel im Gegenstrom
durch die Ölmasse führt, während es sich im Vergleich zum Öl in einer verhältnismäßig dispersen Phase befindet,
den Kontakt zwischen dem Öl und dem Lösungsmittel bei einer Temperatur von 38°C und darüber herstellt und zwischen den
Stellen der Einführung des Lösungsmittels und des Öls in die Zone eine solche Temperaturdifferenz aufrecht erhält,
daß die Temperatur an der Einführungsstelle des Lösungsmittels wesentlich höher ist als an der Einführungsstelle
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des Öls.
Das zu extrahierende öl wird vorzugsweise durch einen
Wärmeaustauscher geführt, in dem es auf die gewünschte Temperatur gebracht wird, und in den unteren Teil einer
Extraktionskolonne eingeführt. Das öl wird in einer solchen Menge pro Zeiteinheit eingeführt, daß die Kolonne
mit Öl gefüllt bleibt.
Vorzugsweise wird Furfurol durch einen Wärmeaustauscher geführt, in dem es auf die gewünschte Temperatur gebracht
wird, worauf es oben auf die Kolonne aufgegeben wird. Die Kolonne ist vorzugsweise mit Raschigringen oder anderen
geeigneten Füllkcrpern gefüllt, die eine verhältnismäßig große Berührungsfläche aufweisen, oäer es wird eine mit
rotierenden Scheiben arbeitende Extraktionskolonne verwendet.
Das Furfurol wird auf die Oberfläche der oberen Füllkörperschicht in einer solchen Menge gesprüht, daß sich
ständig der gewünschte Lösungsmittelfilm über die freiliegenden Oberflächen des Füllkörpermaterials bewegt.
Während das Öl durch die Füllkörper nach oben steigt, kommt es mit dem auf dem Füllkörpern vorhandenen Lösungsmittelfilm
in sehr innige Berührung.
Wenn die Extraktionskolonne mit Öl gefüllt gehalten und in der vorstehend beschriebenen Weise verfahren wird, bewegt
sich das Lösungsmittel'als relativ disperse Phase durch das die geschlossene Phase bildende Öl«
Das Furfurol löst die stärker aromatischen Verbindungen und sammelt sich im unteren Teil der Kolonne an, wo es
sich als Extraktphasenschicht von der Hauptmasse des Öls trennt. Die im Fuß der Kolonne angesammelte überschüssige
Extraktphase wird abgezogen. Die Menge pro Zeiteinheit, in der die Extraktphase abgezogen wird, kann so eingestellt
werden, daß der Stand der Extraktphase im unteren Teil der Kolonne im wesentlichen konstant bleibt.
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Das Raffinat oder paraffinische Öl, das im Furfurol relativ unlöslich ist, steigt zum oberen Ende der Kolonne und
fließt von dort über.
Die Extraktion wird bei der optimalen Temperatur des Koionnenfußes für die verarbeitete Ölqualität, z.B. bei
430C für die minderen Sorten und bei 1160C für die höheren
Qualitäten, durchgeführt.
Die primäre Extraktphase trennt sich von der primären Raffinatphase am Fuß der Kolonne und kann leicht abgezogen
werden. Das Furfurol wird vorzugsweise durch Destillation von der primären Extraktphase entfernt.
In der zweiten Extraktionskolonne wird im wesentlichen der gleiche Prozess wie in der ersten Extraktionskolonne, jedoch
unter Anwendung eines niedrigeren Volumenverhältnisses von Furfurol zu Öl durchgeführt. In der zweiten
Extraktionskolonne steigt das im Furfurol relativ unlösliche Pseudoraffinat zusammen mit etwas Furfurol in einer
Pseudoraffinatphase zum oberen Ende der Kolonne, wo sie abgezogen wird. Das in der Pseudoraffinatphase vorhandene
Furfurol wird vorzugsweise durch Destillation entfernt.
Das Volumenverhältnis von Furfurol zum eingesetzten primären Extraktöl beträgt vorzugsweise 50 bis 250$. Die
Temperatur am Kopf der Kolonne beträgt in Abhängigkeit von der Ölsorte vorzugsweise 40° bis 1000C, während sie
am Fuß der Kolonne vorzugsweise 35° bis 800C beträgt.
Das erhaltene Pseudoraffinat kann mit einem hierfür üblichen Lösungsmittel entwachst und entparaffiniert werden.
Als Lösungsmittel werden Gemische von Methyläthylketon (MEK) und Toluol,vorzugsweise im Voluraenverhältnis von
60:40 bevorzugt.Gemische von Kethylendichlorid und Äthylendichlorid
oder Methylisobutylketon können ebenfalls verwendet werden.
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Zum Entwachsen und Entparaffinieren wird das Pseudoraffinatöl
mit dem zum Entwachsen verwendeten flüssigen Lösungsmittel zusammengegeben und in einen Mischer eingeführt.
Das Öl und das Lösungsmittel werden in einem solchen Mengenverhältnis gemischt, daß das Lösungsmittel
bei der Temperatur, bei der das Öl entwachst und entparaffiniert wird, eine gute, vorzugsweise im wesentlichen
vollständige lösende Wirkung auf die flüssigen Bestandteile des Öls und im wesentlichen keine lösende Wirkung
auf die festen Kohlenwasserstoffbestandteile des Öls ausübt.
Das Gemisch aus Öl und Lösungsmittel wird schnell gekühlt und das Wachs ausgefällt. Das Wachs kann beispielsweise
durch Filtration oder Zentrifugieren vom Öl abgetrennt werden. Das Lösungsmittel kann vom entwachsten und entparaffinierten
Öl abdestilliert werden.
Das Öl wird vorzugsweise bei einer Temperatur unter 0 C
entwachst und entparaffiniert. Bei Verwendung eines Gemisches von Methyläthylketon und Toluol im Volumenverhältnis
von 60:40 als Lösungsmittel beträgt das Verhältnis von Lösungsmittel zu Öl vorzugsweise 3s1 bis 3»5s1·
Das entwachste und entparaffinierte Pseudoraffinat wird
vorzugsweise hydriert, indem das Paeudoraffinat und Wasserstoff
unter Druck über einen Hydrierkatalysator geleitet werden. Als Katalysator wird vorzugsweise ein Ubergangsmetalloxyd
auf Aluminiumoxyd als Träger verwendet. Vorzugsweise werden Gemische von Metalloxyden verwendet. Als
Beispiele geeigneter Übergangsmetalle sind Kobalt, Molybdän und Nickel zu nennen. Bevorzugt werden Gemische von
Kobalt- und Molybdänoxyd. Besonders bevorzugt wird ein Gemisch der Oxyde von Nickel, Kobalt und Molybdän auf
Aluminiumoxyd als Träger.
Die Hydrierung wird vorzugsweise bei einer Temperatur
oberhalb von 3000C, insbesondere bei einer Temperatur von
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330° bis 4000C durchgeführt. Der Druck im Reaktor "beträgt
vorzugsweise wenigstens 70 kg/cm , wobei ein Druck von 70 bis 120 kg/cm besonders bevorzugt wird.
Die Raumströmungsgeschwindigkeit des Wasserstoffs, bezogen auf das Pseusoraffinat, beträgt vorzugsweise 0,45 bis
2,0 V/V/Stdο
Die bei diesem Verfahren erhaltenen behandelten Öle können als Weichmacher und Streckmittel oder Extender in Kautschuk
und Kunststoffen verwendet werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht die Herstellung eines Kohlenwasserstoffgemisches mit einem Siedebereich
von 300° bis 6000C, einem Aromatengehalt von mehr
als 50$ö und einem Viskositätsindex von mehr als 50. Der
Aromatengebalt beträgt vorzugsweise 50 bis 70$, und der
Viskositätsindex liegt vorzugsweise über 60. Der Aromatengehalt des Öls kann nach der Prüfmethode ASTM D-2007
und der Viskositätsindex nach der Prüfmethode ASTM D-2270-14 bestimmt werden.
Ein primärer Extrakt wurde durch Extraktion eines im Bereich von 478° bis 54O°C siedenden Destillats eines
Mittelost-Rohöls mit Furfurol hergestellt. Die Kennzahlen des Extrakts sind nachstehend in Tabelle 1 genannt.
Tabelle 1
Extrakt A
Kinematische Zähigkeit bei 37,80C 726 cS
Kinematische Zähigkeit bei 98,9°C 22,7 cS
Spezifisches Gewicht (15,5/15,50C) 0,989
Anilinpunkt 47,80C
lon-Gel-Analyae (ASTM D-2007)
Gesättigte Kohlenwasserstoffe 16,0 Gew.-$
Aromaten 74,5 "
Polare Kohlenwasserstoffe 9,5 "
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Der Extrakt wurde erneut in einer Raffinationskolonne mit Furfurol extrahiert. Die Arbeitsbedingungen und die
erhaltenen Ausbeuten sind nachstehend in Tabelle 2 genannt. Als Produkte wurden ein Pseudoraffinat und ein
sekundärer Extrakt erhalten.
Tabelle 2 Extrakt A
Furfurol/Öl-Volumenverhältnis 0,55:1
Kolonnentemperatur: oben 65 C
unten 380C
Ausbeute an Pseudoraffinat in Gew.-$>
des eingesetzten Öls 70
Die Kennzahlen des Pseudoraffinats sind nachstehend in
Tabelle 3 genannt.
337 | cS |
17, | 2 cS |
0,955 | |
65, | 70C |
29, | 5°C |
22,9 | Gew. |
71,8 | Il |
5,3 | η |
Wachshaltiges Pseudoraffinat A Kinematische Zähigkeit bei 37,80C
Kinematische Zähigkeit bei 98,9 C Spezifisches Gewicht (15,5/15,50C)
Anilinpunkt
Fließpunkt
Fließpunkt
Gesättigte Kohlenwasserstoffe Aromaten
Polare Kohlenwasserstoffe
Das Pseudoraffinat wurde in der technischen Anlage mit
einem Gemisch von Methyläthylketon und Toluol als Lösungsmittel entwachst und entparaffiniert, wobei ein Produkt
mit einem Fließpunkt von -15 C in einer Ausbeute von 96% erhalten wurde.
Das entwachste und entpraffinierte Produkt wurde in einer halbtechnischen Hydrieranlage über einem handelsüblichen
Katalysator, der Oxyde von Nickel, Kobalt und Molybdän
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auf Aluminiumoxyd als Träger enthielt, hydriert. Der Katalysator war vorsulfidiert worden, indem das entwachste und
entparaffinierte Pseudoraffinat "bei stufenweise steigender Reaktortemperatur verarbeitet wurde.
Das unter optimalen Arbeitsbedingungen erhaltene behandelte Produkt wurde von flüchtigen Nebenprodukten in einem
unter Vakuum arbeitenden nachgeschalteten Stripper befreit. Schwefelwasserstoff und Ammoniak wurden vom Kreislaufgas
durch im Gleichstrom erfolgende Extraktion mit Wasser entfernt.
Die Arbeitsbedingungen, Ausbeuten und Eigenschaften des Endprodukts sind nachstehend in Tabelle 4 genannt.
Tabelle 4 Fertigbehandeltes Pseudoraffinat A
Reaktordruck (Manometerdruck) 103 Bar Durchscnittstemperatur des Katalysator- .
betts 37O°C
Raumströmungsgeschwindigkeit 0,49 V/V/Std.
Kreislaufgasmenge 30800 Mol/m
Ausbeute an gestripptem Produkt 85,6 Gew.-$
Kinematische Zähigkeit bei 37,80C 130,2 cS
Kinematische Zähigkeit bei 98,9°C 10,84 cS Fließpunkt -60C
Spezifisches Gewicht (15,5/15,50C) 0,909
Flammpunkt (COC) 2430C
20
Brechungsindex n^ 1,503
Farbe - ASTM D-1500 L 1,5
Schwefelgehalt 0,13 Gew.-?6
Anilinpunkt 87,2°C
Viskositäts-Dichte-Konstante 0,845
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16 | Gew |
26 | ti |
58 | Il |
47,3 | |
51,9 | |
0,8 | |
4,3 | |
Gesättigte Kohlenwasserstoffe Aromaten
Polare Kohlenwasserstoffe UV-Absorptionsvermögen bei 260 nm
Ein primärer Extrakt wurde durch Extraktion eines im Bereich von 478°bis 54O0C siedenden Destillats aus Mittelost-Rohöl
mit Furfurol während der großtechnischen Herstellung eines Schmieröls von Grundqualität erhalten. Die
Kennzahlen des Extrakts sind nachstehend in Tabelle 5 genannt.
Tabelle Extrakt
Kinematische Zähigkeit bei 37,80C 740 cS
Kinematische Zähigkeit bei 98,80C 23,2 cS
Spezifisches Gewicht (15,5/15,5°C) 0,989
Anilinpunkt .
Gesättigte Kohlenwasserstoffe Aromaten
Polare Kohlenwasserstoffe
Der Extrakt wurde erneut in einer halbtechnischen Anlage mit Furfurol extrahiert. Als Produkte wurden ein sekundärer
Extrakt und ein Pseudoraffinat erhalten. Die Arbeitsbedingungen und die Ausbeute sind nachstehend in
Tabelle 6 genannt.
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49 | ,7 | 0C | Gew. |
16 | ,1 | η | |
73 | ,8 | η | |
10 | ,1 | ||
Tabelle 6
Extrakt
Furfurol/Öl-Volumenverhältnis 1,50:1
Kolonnentemperatur: oben -100 C
unten 55 C
Ausbeute an Pseudoraffinat in Gew.-^
des eingesetzten Öls 40
Die Kennzahlen des Pseudoraffinats sind nachstehend in Tabelle 7 genannt.
Kinematische Zähigkeit bei 37,80G 193 cS
Kinematische Zähigkeit bei 98,9°C 13,7 cS
Spezifisches Gewicht (15,5/15,50C) 0,934
Anilinpunkt 78,7°C
Fließpunkt 41°C
Gesättigte Kohlenwasserstoffe 30,7 Gew.-56
Aromaten 65,7 " Polare Kohlenwasserstoffe 3,6 "
Das Pseudoraffinat wurde mit einem Methylenchlorid- Äthylendichlorid-Gemisch
als Lösungsmittel entwachst und entparaffiniert, wobei ein Produkt mit einem Fließpunkt von
-9°C in einer Ausbeute von 90 Gew„-$ erhalten wurde.
Das unter optimalen Arbeitsbedingungen erhaltene behandelte Produkt wurde von flüchtigen Hebenprodukten in
einem unter Vakuum arbeitenden nachgeschalteten Stripper befreit. Schwefelwasserstoff und Ammoniak wurden vom
Kreislaufgas durch Extraktion mit Wasser im Gleichstrom entfernt» Die Arbeitsbedingungen, Ausbeuten und Kennzahlen
des Endprodukts sind nachstehend in Tabelle 8 genannt.
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23A3?38
103 | Bar |
370 | 0C |
0 | ,48 V/V/Sid. |
31200 | Mol/m3 |
85,3 | Gew.-$ |
Fertigbehandeltes Pseudoraffinat Reaktordruck (Manometerdruck)
Durchschnittstemperatur des Katalysatorbetts
Raumströmungsgeschwindigkeit Kreislaufgasmenge
Ausbeute an gestripptem Produkt
Kinematische Zähigkeit bei 37,80C 120,4 cS
Kinematische Zähigkeit bei 98,90C 10,57 cS
Fließpunkt -10C
Spezifisches Gewicht (15,5/15,5°C) 0,905
Flammpunkt (COC) 25O°C
Brechungsindex n-p 1,499
Farbe - ASTM D-1500 L 1,0
Schwefelgehalt 0,07 Gew.-
Anilinpunkt 90,20C
Viskositäts-Dichte-Konstante 0,838
Gesättigte Kohlenwasserstoffe Aromaten
Polare Kohlenwasserstoffe UV-Absorption bei 260 nm
Die gemäß den Beispielen 1 und 2 hergestellten Endprodukte wurden auf Beständigkeit gegen UV-Strahlung in
Kautschukmischungen mit zwei großtechnisch verwendeten Kautschuk-Extenderölen verglichen. Die Zusammensetzung
der Mischung und die Vulkanisationsbedingungen sind
4098 1 1 / 1 09Ü
11 | Gew,- |
30 | Il |
59 | Il |
48,1 | |
51,1 | |
0,8 | |
2,8 | |
nachstehend in Tabelle 9 genannt.
Schnell vulkanisierendes EPDM-Co-
polymerisat 100
Titandioxyd 4-0
Umhülltes Calciumcarbonat 50
Öl 20
Vulkanisationsmittel "Vulcafor DHO" 1,5
Vulkanisationsmittel "Vulcafor MBT" 0,5
Schwefel 2,0 Vulkanisation 20 Minuten bei 153°C
Die vulkanisierten Proben wurden in einem Ofen gemäß den Vorschriften von ASTM D-1148 (Verfärbung von vulkanisierten
Kautschuken) 72 Stunden mit einer 300 W-Lampe "Phillips MU 300" bestrahlt. Die Verfärbung wurde als
Reflexionsvermögen in einem Lovibond-Tintometer gemessen und ist als Summe der Y +, R-Einheiten angegeben. Die
ermittelten Werte sind nachstehend in Tabelle 10 genannt.
Reflexionsver- Ölabsorptionsmögen nach vermögen bei
Bestrahlung 260 nm
Endprodukt von Beisp.1 3,2 4,3
Endprodukt von Beisp.2 1,7 2,8
Vergleichsprodukt C:
Lösungsaiittelbehandeltes
naphthenisches Öl 1,2 ' 3,3
Vergleichsprodukt D:
Behandeltes naphthenisches
Destillat 3,7 5,7
Die Vergleichsöle C und D waren großtechnisch verwendete
Strecköle oder Extenderöle. Ihre Kennzahlen sind nachstehend in Tabelle 10a genannt.
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Tabelle 10a Viskositätsindex
Aromaten
Polare Kohlenwasserstoffe
Weitere Pseudoraffinate wurden aus Destillaten mit verschiedenen
Siedebereichen nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Reflexionswerte
sind in Tabelle 11 genannt.
Öl C | Öl D | |
41 | 0 | |
Methode) | ||
9 | 16 | |
36 | 45 | |
55 | 39 | |
erstoffe | 65,3 | 56,6 |
33,5 | 42,8 | |
offe | 1,2 | 0,6 |
Beistdel 3 |
Endprodukt . E
Siedebereich des Destillats, 0C 384-412 412-457 546
(TBP-Kolonne)
Reflexion 0,9 0,8 2,7
Die fertigbehandelten Pseudoraffinate haben somit gute Eigenschaften in Bezug auf Farbstabilität. Die Viskositäts-Temperatur-Eigenschaften,
das spezifische Gewicht, der Brechungsindex und die Viskositäts-Dichte-Konstante
der Produkte sind mit den Werten von lösungsmittelbehandelten Ölen aus naphthenischen und paraffinisch/naphthenischen
Rohölen vergleichbar, jedoch lassen die Ringanalyse und die Werte der Ton-Gel-Analyse (ASTM D-2007)
einen höheren Aromatengehalt erkennen, wodurch sich eine erhöhte Verträglichkeit in verhältnismäßig ungesättigten
Polymerisaten, z.B. Styrol-Butadien-Kautschuk, Naturkautschuk und schnell vulkanisierenden EPDM-Kautschuken
ergibt. Die Eigenschaften der Produkte liegen zwischen
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"U" 23Λ3238
denen von Lösun£smittelölen und behandelten naphtheniachen
Destillaten. Die Ergebnisse der Ringanalyse zeigen Kombinationen von CA und Cp mit ASTM D-2007-Daten, die
erkennen lassen, daß ein großer Anteil der .paraffinischen Komponenten als Alkylseitenketten an aromatischen Ringen
vorhanden ist, wodurch sich eine Molekülstruktur ergibt, die zu höheren Bindungsenergien mit Polymerraumnetzen
führt, die seitenständige ungesättigte Bindungen enthalten.
Die entwachsten und entparaffinieren Pseudoraffinate
haben ferner vorteilhafte Eigenschaften im Vergleich zu üblichen, durch Extraktion hergestellten Extenderölen.
Das.spezifische Gewicht und der Gehalt an polaren Kohlenwasserstoffen
sind niedriger, wodurch sich günstigere Gewichts-Volumen-Beziehungen und verbessertes Verhalten
von Kautschukmischungen in Bezug auf frühzeitige Anvulkanisation
ergeben, während der Aromatengehalt auf einer Höhe gehalten wird, die mit guter Verträglichkeit im
Einklang ist.
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Claims (22)
- *" 15 " 7343238Patentansprüche) Verfahren zur Behandlung von Mineralschmieröl-Ausgangsmaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß man das• Mineralöl-Ausgangsmaterial mit Furfurol im Gegenstrom in einer ersten Extraktionskolonne "behandelt und aus der ersten Kolonne eine primäres Raffinat und einen primären Extrakt abzieht, das Furfurol vom primären Extrakt entfernt und den primären Extrakt in einer zweiten Extraktionskolonne mit Furfurol im Gegenstrom "behandelt und aus der zweiten Kolonne ein Pseudoraffinat und einen sekundären Extrakt abzieht, das Furfurol vom Pseudoraffinat entfernt, wenigstens einen Teil der Wachse und Paraffine vom Pseudoraffinat durch Behandlung mit einem lösungsmittel für Wachse und Paraffine entfernt und dann das behandelte Pseudoraffinat katalytisch hydriert.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl einer senkrechten Behandlungszone zugeführt wird, die eine in das öl getauchte große Berührungsfläche aufweist und sich in der ersten Extraktionskolonne befindete
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die große Berührungsfläche durch Verwendung von Raschigringen erreicht wird»
- 4) Verfahren nach Anspruch 1 bis Z>> dadurch gekennzeichnet, daß eine mit rotierenden Scheiben arbeitende erste Extraktionskolonne verwendet wird.
- 5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel an einer von der Einführungsstelle des Öls entfernten Stelle einführt, wobei man eine aus Öl in im wesentlichen geschlossener Phase bestehende Masse, die in der senkrechten Behandlungszone zwischen den Einführungsstellen des4098 1 1/1090Öls und des Lösungsmittels extrahiert wird, aufrecht erhält und die Ölmasse verhältnismäßig groß im Vergleich zu dem Lösungsmittelvolumen in der Zone ist, das Lösungsmittel im G-egenstrom durch die Ölmasse führt, während es eine verhältnismäßig disperse Phase im Öl bildet, den Kontakt zwischen dem Öl und dem Lösungsmittel "bei einer Temperatur von 380C oder darüber herstellt und eine solche Temperaturdifferenz zwischen den Einführungsstellen des Lösungsmittels und des Öls in die Zone aufrecht erhält, daß die Temperatur an der Einführungsstelle des Lösungsmittels wesentlich höher ist als an der Einführungsstelle des Öls.
- 6) Verfahren nach Anspruch 1 "bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zu extrahierende Öl durch einen Wärmeaustauscher, in dem das Öl auf die gewünschte Temperatur gebracht wird, geführt und in den unteren Teil der senkrechten Behandlungszone eingeführt wird.
- 7) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Furfurol durch Destillation vom primären Extrakt entfernt wird.
- 8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur am Kopf der zweiten Extraktionskolonne bei 40° bis 1000C und am Fuß der Kolonne bei 35° bis 800C gehalten wird.
- 9) Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Extraktionskolonne mit einem niedrigeren Volumenverhältnis von Furfurol zu Öl als in der ersten Extraktionskolonne gearbeitet wird.
- 10) Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumenverhältnis von Furfurol zu primärem Extraktöl 50 bis 250:100 beträgt.409811/10902343738
- 11) Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Pseudoraffinat mit einem Gemisch von Methylethylketon und Toluol als Lösungsmittel entwachst und entparaffiniert wird»
- 12) Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein Gemisch von Metbyläthylketon und Toluol im Volumenverhältnis von 60:40 verwendet und das Verhältnis von Lösungsmittel zu öl im Bereich von 3:1 bis 3,5:1 gehalten wird.
- 13) Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Pseudoraffinat unter Verwendung eines Gemisches von Methylendichlorid und Äthylendichlorid oder unter Verwendung von Methylisobutylketon entwachst und entparaffiniert wird.
- 14) Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Pseudoraffinat bei einer Temperatur unterhalb 00C entwachst und entparaffiniert wird.
- 15) Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Pseudoraffinat hydriert wird, indem es mit Wasserstoff unter Druck über einen Hydrierkatalysator, der ein Übergangsmetalloxyd auf Aluminiumoxyd als Träger oder ein Gemisch von Übergangsmetalloxyden auf Aluminiumoxyd als Träger enthält, geleitet wird.
- 16) Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Übergangsmetalloxyde Oxyde von Kobalt, Molybdän oder Nickel verwendet werden»
- 17) Verfahren nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrierkatalysator ein Gemisch von Oxyden von Nickel, Kobalt und Molybdän auf Aluminiumoxyd als Träger verwendet wird.Λ 0 98 1 1 / 1090" 18 ' ?343238
- 18) Verfahren nach Anspruch 1 bis 17» dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung bei einer Temperatur oberhalb von 300 C, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 330° und 4000C durchgeführt wird.
- 19) Verfahren nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung unter einem Druck von wenigstens 70 Atm., vorzugsweise bei einem Druck von 70 bis 120 Atm. durchgeführt wird.
- 20) Verfahren nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die auf das Pseudoraffinat bezogene Raumströmungsgeschwindigkeit des Wasserstoffs 0,45 bis 2,0 V/V/Std. beträgt.
- 21) Gemäß Anspruch 1 bis 21 hergestellte Kohlenwasserstoffgemische mit einem Siedebereich von 300 bis 600 C, einem Aromatengehalt von mehr als 5O?£ und einem Viskositätsindex von mehr als 50.
- 22) Kohlenwasserstoffgemische nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch einen Aromatengehalt von 50 bis f und einem Viskositätsindex von mehr als 60.40981 1 /1090
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