DE2343005A1

DE2343005A1 - Vollbelagscheibenbremse, insbesondere fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2343005A1
Application number: DE19732343005
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr-Ing Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: KLAUE, HERMANN, DR.-ING., 3302 CREMLINGEN, DE
Priority date: 1972-11-17
Filing date: 1973-08-25
Publication date: 1974-06-27
Also published as: DE2343004A1; JPS5243985B2; DD108138A1; US4054189A; DE2351736A1; DE2343005C2; JPS4995084A; DE2351736B2; SU646935A3; FR2211078A5

Description

Dr.Ing. Hermann Klaue R 613

Drygalski-Allee 118

8000 München 7I ' 2343005

Vollbelagscheibenbremse insbesondere für Kraftfahrzeuge

Es sind Vollbelagscheibenbremsen mit aussen offenem Gehäuse bekannt, bei denen halbkreisförmige Belagträger Anwendung finden, die sich auf Bremsträgerarmen, welche das Bremsgehäuse umfassen, abstützen und durch Abklappen der Arme ohne Oeffnen der Bremse gewechselt werden können.

Die Erfindung bezieht sich auf derartige Bremsen und hat sich zur Aufgabe gesetzt, das Wechseln der Belagsegmente zu vereinfachen und den Aufwand zu reduzieren, um die Bremse auch für Personenkraftwagen anwendbar zu machen.

Die Erfindung besteht in der Vereinigung folgender, zum Teil für sich bekannter Merkmale:

a) ein- oder mehrteiliges, nach aussen offenes Bremsgehäuse

b) herausnehmbare, halbkreisförmige Reibbelagträger, zwischen denen eine geschlossene, aus Ringzylinder und Ringkolben bestehende, sich selbst nachstellende Betätigungseinheit angeordnet ist

c) Bremsträger mit zur Lagerung der Betätigungseinheit und zur Drehmomentaufnahme dienenden festen Fortsätzen, an denen abnehmbare Bügel befestigt sind, welche radiale Fortsätze der Reibbelagträger umfassen.

In weiterer Ausbildung der Erfindung können die Bremsträgerfortsätze Bestandteile von Achsteilen sein; an der Vorderachse beispielsweise des Achsschenkels, an der Hinterachse

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bei Einzelradaufhängung Bestandteile des Radträgers.

In noch weiterer Ausbildung der Erfindung wird das Reibbelagträger-Paar einer Bremsseite als Feststellbremse benutzt. Hierzu ist an den festen Bremsträgern ein mit dem Betätigungsgestänge verbundener Betätigungsbügel gelagert, der auf jeder Seite über ein Joch auf den Ringzylinder und damit auf ein Reibbelagträger-Paar einer Bremsseite einwirkt .

In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In den Figuren 1, 2 und 3 ist die hydraulische Vollbelagscheibenbremse einer Hinterachse mit hydraulischer und zusätzlicher mechanischer Betätigung und in Fig. k die Vorderradbremse des gleichen Fahrzeugs mit hydraulischer Betätigung dargestellt. In Fig. 1 ist die Hinterradbremse in der Seitenansicht und in Fig. 2 in zwei Schnittebenen geschnitten im Querschnitt wiedergegeben.' FIg. 3 zeigt die Bremse im Längsschnitt in natürlicher Grosse. Im gleichen 'Masstab ist die Vorderradbremse in Fig. h dargestellt.

In den Zeichnungen ist mit 1 die Hinterachswelle gekennzeichnet', die in der Achse 3 mittels Kugellager 2 gelagert ist und an ihrem Flanschende die Radbolzen k trägt. Durch Schrauben 5 ist der Bremsdeckel 6 und das Bremsgehäuse 7 mit dem Flansch verschraubt. Die beiden Bremsträger 9 sind mittels Schrauben 8 an der Achse 3 befestigt. Die Arme 9i der Bremsträger umfassen das Bremsgehäuse. Jeder Bremsträgerarm 9i weist einen Bügel 10 auf, der nach Lösen der Schlitzschrauben 11, die durch eine mittels Niet 13 am Bügel 10 befestigte Blattfeder 12 gesichert sind, abgenommen werden kann. Zwischen den Bremsträgerarmen 9i und Bügel 10 sitzen, in Umfangsrichtung fest, axial dagegen frei beweglich, die radialen Fortsätze lk der Reibbelagsegmente Ik. Nach Lösen

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der Bügel 10 können die Reibbelagsegmente l4 ohne Oeffnen des Bremsgehäuses und ohne Demontage der Betätigungsteile · gewechselt werden. Die Segmente l4 sind axial über die Isolierscheiben 15 mit der aus dem Ringzylinder l6 und dem Ringkolben bestehenden hydraulischen Betätigungseinhext verbunden. Der Ringkolben 19 ist im Zylinder l6 axial beweglich angeordnet und wird durch zwei Vierkantdichtungen 17 und 18, die gleichzeitig die automatische, stufenlose Nachstellung vornehmen, abgedichtet. Wird die Bremse hydraulisch betätigt, so wird das OeI über die Leitung 20 über die Bohrung 16-, dem auf den Bremsträgerarmen 9τ axial beweglich gelagerten Ringzylinder 16 zugeführt. Dadurch drückt der Ringkolben 19 über die Isolierscheibe 15 die Reibbelagträger l4 mit ihrer Belägfläche gegen den umlaufenden Bremsdeckel 9; der Ringzylinder 16 stützt sich dabei über die Isolierscheibe 15 mit gleicher Kraft auf den Reibbelagträgern 14 der Gegenseite ab, wo die Beläge mit der Innenfläche des Bremsgehäuses 7 in ReibungsSchluss-kommen.

Zur mechanischen Betätigung der Hinterradbremse ist an den Bremsträgern 9 auf Passchrauben 21 ein Betätigungsbügel 22 gelagert, an den das Betätigungsseil 23 angreift. Auf jeder Seite wird der Bügel 22 von einem aus jeweils zwei Blechen bestehendes Joch 24 umfasst, welches mittels Stiftschrauben 2h an Fortsätzen l6 des Ringzylinders 16 befestigt ist. In die Joche 2h sind Druckstücke 24 eingepunktet, mit denen der Betätigungsbügel 22 durch Blechstössel 25 verbunden ist. Wird das Seil 23 vom Handbremshebel aus angezogen, so drückt der Betätigungsbügel, beidseitig abgestützt auf den an den Bremsträgern 9 befestigten Schrauben 21 über die Blechstössel 25 auf die Druckstücke 24- der Joche 24, welche mit dem Ringzylinder l6 eine Einheit bilden. Dadurch werden die Reibbelagsegmente der Ringzylinderseile gegen die Innenfläche des Bremsgehäuses 7 gedruckt. Das Fahrzeug wird festgebremst,

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Die in Fig. 4 masstäblich wiedergegebene Vorderradbremse entspricht im Aufbau der Hinterradbremse. Nur ist hierbei keine mechanische Betätigung für die Haltebremsung vorgesehen. Die mittels Schrägrollenlager 26 und 27 auf dem Zapfen 28, des Achsschenkels 28 gelagerte Nabe 29 ist an ihrem Aussenumfang als Bremsdeckel 29, ausgebildet. Auf die Radbolzen 30 wird das nicht mit dargestellte Vorderrad gesetzt. Zwischen dem mit Schrauben 31 an der Nabe 29 befestigten Bremsgehäuse 32 und dem Bremsdeckelteil 29i der Nabe sind wie bei der Hinterradbremse die aus gestanztem Blech mit aufgepresstem Belag gebildeten Reibelagträger 14 gesetzt, welche über die Isolierscheiben 15 .mit der aus Ringzylinder l6 und Ringkolben 19 bestehenden Betätigungseinheit in Verbindung stehen. An den Vorderrädern ist der Achsschenkel 28 als Bremsträger ausgebildet. Hierzu weist er zwei Fortsätze 28 auf, wovon Fig. 4 der Uebersichtlichkeit halber nur den oberen im Schnitt zeigt. Die Halterung der Reibbelagträger erfolgt wie an der Hinterradbremse durch die Bügel 10.

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Claims

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Patentansp r ü ehe

! 1)yVollbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender, zum Teil für sich bekannter Merkmale:

a) ein- oder mehrteiliges, nach aussen offeres Bremsgehäuse (6, 7; 29_X, 32)

b) herausnehmbare, halbkreisförmige Reibbelagträger (lh), zwischen denen eine geschlossene, aus Ringzylinder

(l6) und Ringkolben (l°) bestehende,, sich selbst nachstellende Betätigungseinheit angeordnet ist

c) Bremsträger (9> 28) mit zur Lagerung der Betätigungseinheit und zur Drehmomentaufnahme dienenden festen Fortsätzen (9i; 2S₁), an denen abnehmbare Bügel (lO) befestigt sind, welche radiale Fortsätze der Reibbelagträger (l^-i ) umfassen.
2) Vollbelagscheibenbremse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsträgerfortsätze (2S₁) Bestandteile von Achsteilen (28) sind.
3) Vollbelagschexbenbremse nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Reibbelagträger-Paar einer
Bremsseite als Feststellbremse dient.

h) Vollbelagschexbenbremse nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass an den Bremsträgern (9) ein mit
dem Betätigungsgestänge (23) verbundener Betätigungsbügel (22) gelagert ist, der auf jeder Seite über ein Joch {2k) auf den Ringzylinder (l6) und damit auf das Reibbelagträger-Paar (l^) einer Bremsseite einwirkt.

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