DE2430060A1

DE2430060A1 - Bremse fuer kraftfahrzeuge, bestehend aus der kombination einer vollbelagscheibenbetriebsbremse und einer trommelfeststellbremse

Info

Publication number: DE2430060A1
Application number: DE2430060A
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr Ing Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-06-22
Filing date: 1974-06-22
Publication date: 1976-01-15
Also published as: JPS518465A

Description

Bremse für Kraftfahrzeuge, bestehend aus der Kombination einer Vollbelagscheibenbetriebsbremse und einer Trommelfeststellbremse.
Es ist eine Vollbelagscheibenbremse bekannt, bei der in einem umlaufenden, aussen offenem Bremsgehäuse, axial frei beweglich, in Umfangsrichtung fest, mit Bremsbelag ausgerüstete ein- oder mehrteilige Bremsscheiben angeordnet sind, zwischen denen eine aus einem ringförmigen Zylinder mit Ringkolben bestehende hydraulische Betätigungsvorrichtung untergebracht ist. Ferner sind Teilbelagscheibenbremsen bekannt, bei denen im zylindrischen Teil der umlaufenden Scheibe eine Trommelbremse zum Feststellen angeordnet ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Bremse für Kraftfahrzeuge zu schaffen, bei der unter Anwendung einer Vollbelagscheibenbremse als Betriebsbremse und einer Trommelbremse als Feststellbremse für beide Systeme möglichst grosse Bremsflächen vorgesehen werden können und eine gute Zugänglichkeit zu den Verschleissteilen gewährleistet ist. Ausserdem soll der Bau- und Gewichtaufwand für eine derartige Bremsenkombination reduziert werden.
Die Erfindung sieht vor, dass der achsseitige Teil des zweiteiligen Bremsgehäuses der Vollbelagscheibenbetriebsbremse an seinem Innenumfang zylindrisch ausgebildet ist und als Trommel für die Feststellbremse dient. Der das Bremsmoment auf die stationären Fahrzeugteile übertragende Bremsträger dient als Bremsträger sowohl für die Vollbelagscheibenbetriebs- wie auch für die Trommelfeststellbremse.
In weiterer Ausbildung der Erfindung weist der Bremsträger zwei Bremsarme auf, welche beide Bremsen umfassen. In noch weiterer Ausbildung der Erfindung weist die Vollbelagscheibenbetriebsbremse einteilige Bremsscheiben sowie einen Bremsdeckel auf, der von den das Rad tragenden Radbolzen gehalten wird. In noch weiterer Ausbildung der Erfindung wird für eine Anwendung der Bremsenkombination für schwere Fahrzeuge eine für sich bekannte Bremsnockenbetätigung für die Trommelbremse verwendet, welche ausserhalb des Trommeldurchmessers neben dem Bremsgehäuse der Vollbelagscheibenbetriebsbremse liegt.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In den Abbildungen Fig. 1 bis 4 ist eine an der Hinterachse angeordnete Personenwagenbremse und in den Abbildungen Fig. 5 und 6 eine Lastkraftwagenbremse wiedergegeben. Die Personenwagenbremse ist in Fig. 1 im Längs-und in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt. Fig, 3 zeigt die Betätigung der Trommelfeststellbremse. Fig. 4 zeigt in einer Explosionszeichnung die Demontage der Betriebsbremse zum Auswechseln der Bremsscheiben. In Fig. 5 ist die Lastwagenhinterradbremse im Längs- und in Fig. 6 in einer Seitenansicht, wobei die Nockenbetätigung der Trommelfes-tstellbremse geschnitten ist, dargestellt.
In den Abbildungen Fig. 1 bis 4 ist mit 1 das Rad, das mittels der Radbolzen 2 am Flansch 3 der Hinterachswelle 4 befestigt ist, bezeichnet. Zwischen Rad 1 und Achsflansch 3 ist das aus dem Deckel 5 und dem achsseitigen Gehäuseteil 6 bestehende Bremsgehäuse befestigt. Am Achsrohr 7, in dem mittels Kugellager 8 die Achswelle gelagert ist, ist der Bremsträger 9, der mit zwei Armen 91 und 92 die Bremse umfasst, befestigt. An den Bremsträgerarmen 91 im aussen offenen, aus Bremsdeckel 5 und achsseitigem Gehäuseteil 6 gebildeten Bremsgehäuse sind die beiden mit Bremsbelag ausgerüsteten Bremsscheiben 10 und 11 sowie die aus dem Ringzylinder 121 mit Ringkolben 122 bestehende hydraulische Betätigungseinheit aufgehängt. Dem zwischen Ringzylinder 12 und Ringkolben 122 gebildeten Druckraum wird über die Bohrung 123, den Stutzen 124 und den Bremsschlauch 125 Drucköl zum Bremsen zugeführt. Der zylindrische Fortsatz 6 des achsseitigen Bremsgehäuseteils 6 weist eine Ausdrehung 62 auf, die als Trommel für die aus den beiden mit Bremsbelag ausgerüsteten Bremsbacken 131 und 132, das zweiteilige Betätigungsschloss 14 und 14 und die Nachstell-1 2 einrichtung 15 bestehende Trommelfeststellbremse dient.
Die Trommelbremse wird über einen Seilzug 16, der in Achsrichtung aus dem Bremsträger 9 herausgeführt ist, vom Handbremsges-tänge aus betätigt.
In Fig. 4 ist veranschaulicht, wie die beiden Bremsscheiben 10 und 11 mit verschlissenem Bremsbelag gewechselt werden können, ohne dass der Hydraulikkreis zur Betätigung geöffnet zu werden braucht. Hierzu werden die Radbolzen 7 gelöst und das Rad 1 abgenommen. Nach Lösen der Schlitzschrauben 17 kann der Bremsdeckel 5 entfernt und die Bremsscheibe 10 herausgezogen werden. Dann kann die hydraulische Betätigungseinheit 12, die axial auf den Bremsträgerarmen 91 und 92 verschiebbar angeordnet ist, am Bremsschlauch 125 abgeklappt und die zweite Bremsscheibe 11 herausgezogen werden. Das achsseitige Bremsgehäuseteil 6 bleibt am Achswellenflansch 3 sitzen. Das Einsetzen der neuen Bremsscheiben erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Durch Anziehen der Schrauben wird dann die hydraulische Betätigungseinheit 12 so zusammengedrückt, dass der Ringkolben 122 wieder in seine Ausgangsstellung gelangt.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Lastwagenbremse ist die auf dem Achskörper 18 gelagerte Radnabe 19 mit der Bremsgehäusehälfte 191 einstückig ausgebildet. Der achsseitige Bremsgehäuseteil 20 ist durch Schrauben 21 mit der Nabe verbunden. In dem aus beiden Teilen gebildeten U-förmigen Bremsgehäuse sind die Bremsscheiben 22 und 23 sowie die hydraulische Betätigungseinheit 24 auf den Bremsträgerarmen 25 gelagert. Der Innenumfang des achsseitigen Bremsgehäuseteils 20 dient als Trommel für die Bremsbacken 26 und 27, welche nach aussen reichende Fortsätze 261 bzw. 271 aufweisen, an denen Druckrollen 28 und 29 angeordnet sind. Ueber die Druckrollen werden die Bremsbacken 26 und 27 durch den S-Nocken 30, der über eine Welle 31 mit einem Gestänge oder dem Federspeicherzylinder verbunden ist, zum Bremsen angelegt.

Claims

Patentansprüche

1) Bremse für Kraftfahrzeuge, bestehend aus der Kombination einer Vollbelagscheibenbetriebsbremse und einer Trommelfeststellbremse mit einem zweiteiligen, nach aussen offenen Bremsgehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass der achsseitige Bremsgehäuseteil (6, 20) an seinem Innenumfang zylindrisch ausgebildet ist und als Trommel (62) für die Feststellbremse dient.

2) Bremse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen sowohl für die Vollbelagscheibenbetriebsbremse als auch für die Trommelfeststellbremse dienenden Bremsträger (9, 25).

3) Bremse nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsträger (9) zwei Bremsarme (91, 92) aufweist, welche beide Bremsen umfassen.

4) Bremse nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Vollbelagscheibenbetriebsbremse einteilige Bremsscheiben (10, 11) sowie einen Bremsdeckel (5) aufweist, der von den das Rad (1) tragenden Radbolzen (2) gehalten wird.

5) Bremse nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass für die Trommelbremse eine für sich bekannte Bremsnockenbetätigung (30) verwendet wird, welche ausserhalb des Trommeldurchmessers neben dem Bremsgehäuse (20) der Vollbelagscheibenbetriebsbremse liegt.

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