DE2632541A1

DE2632541A1 - Verstaerkungsfreie vollbelagscheibenbremse, insbesondere fuer schwere kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2632541A1
Application number: DE19762632541
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr Ing Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: KLAUE, HERMANN, DR.-ING., 3302 CREMLINGEN, DE
Priority date: 1976-07-20
Filing date: 1976-07-20
Publication date: 1978-01-26

Description

Verstärkungsfreie Vollbelagscheibenbremse,
insbesondere für schwere Kraftfahrzeuge.
Es sind verstärkungsfreie Vollbelagscheibenbremsen mit umlaufendem Gehäuse bekannt, bei denen die Betätigung ausserhalb der Bremse angeordnet ist und die Anpressung der die Bremsbeläge tragenden Bremsscheiben mechanisch, durch eine aus Ringen bestehende, zwischen den Bremsscheiben sitzende, Spreizeinheit erfolgt. Zwei der die Spreizeinheit bildenden Ringe sind in Umfangsrichtung beweglich gelagert und mit Schrägbahnen ausgerüstet, in denen Betätigungs-Rollglieder liegen. Die zur Spreizung verdrehbar gelagerten Ringe stützen sich auf ihrer, den Schrägflächen gegenüberliegenden Seite über in glatten Bahnen liegende Stützrollglieder auf getrennten Ringen oder direkt auf den Bremsscheiben ab. Die Spreizeinheit der Bremse ist von den die Reibbeläge tragenden Scheiben getrennt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Betätigungs-Rollglieder durch einen Käfig, welcher sich in Umfangsrichtung an einem stationären Teil der Bremse abstützt, miteinander zu verbinden, um das Zurückbleiben eines Rollgliedes beim Betätigen der Bremse zu verhindern. Durch diese Massnahme kann die Länge der Schrägbahnen auf den durch den Verschleissweg bestimmten Schwenkweg der Betätigungs-Rollglieder beschränkt werden, weil durch den Käfig verhindert wird, dass einzelne Betätigungs-Rollglieder, die in der Ausgangslage nicht tragen, bei der Spreizung auf ihren Schrägbahnen in Ausgangslage liegen bleiben und bei abgenutzten Belägen ein Sperren der Bremse beim Lösen hervorrufen können.
Weiterhin ist eine Vollbelagscheiben-Bremsenbauart bekannt, bei der zum Betätigen der Bremse eine aus zwei mit Schrägbahnen ausgerüsteten Betätigungsringen mit dazwischen angeordneten Rollgliedern bestehende Spreizeinheit vorgesehen ist, bei der nur ein Betätigungsring auf seiner den Schrägflächen gegenüberliegenden Seite über Stützrollglieder abgestützt ist und zur Betätigung verdreht wird, während der zweite Betätigungsring in Umfangsrichtung fest bleibt.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gesetzt, für die zuletzt genannte Bremsenbauart eine Abstützung der Betätigungsrollglieder zu schaffen, bei der die Schrägbahnen keinen zusätzlichen Sicherheitsweg aufweisen müssen. Durch die Lösung der Erfindung wird Gewicht eingespart und der Platzbedarf für die Bremse verringert.
Die Bremse der Erfindung sieht für die Vollbelagscheibenbremse, bei der ein Betätigungsring vorgesehen ist, der durch Verdrehung über Betätigungs-Rollglieder und Schrägbahnen die Spreizung erzeugt und dabei auf seiner den Betätigungs-Rollgliedern gegenüberliegenden Seite über Stützrollglieder die Anpresskraft auf die eine Bremsscheibe überträgt, und der zweite, in Umfangsrichtung festgehaltene Betätigungsring die Anpresskraft direkt auf die andere Bremsscheibe überträgt, vor, dass die Betätigungs-Rollglieder durch einen Käfig miteinander verbunden sind, welcher derart mit der aus der Bremse herausgeführten Betätigungswelle oder mit dem ur Spreizung verdrehten Betätigungsring in Verbindung steht, dass der die Betätigungs-Rollglieder verbindende Käfig beim Spreizen der Bremse den halben Schwenkwinkel des Schwenkwinkels des Betätigungsringes ausführt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung weist der die Betätigungs-Rollglieder verbindende Käfig ein Zahnsegment auf, welches in ein Ritzel eingreift, das mit der Betätigungswelle kraftschlüssig verbunden ist.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Bremse ist in Fig. 1 im in Fig. 2 mit A-B bezeichneten Längsschnitt, in Fig. 2 in der oberen Hälfte in der Seitenansicht und in der unteren Hälfte in, in Fig. 1 mit C-D und E-F gekennzeichneten, Teilquerschnitten wiedergegeben.
Schliesslich veranschaulicht Fig. 3 einen in Fig. 2 mit G-H gekennzeichneten Teillängsschnitt, bei dem die Anordnung der die Spreizeinheit zusammenhaltenden Rückzugfedern zu erkennen ist.
In den Abbildungen ist der Achsschenkel mit 1, die Nabe, welche über Schrägrollenlager 2 und 3 auf dem Achsschenkelzapfen 11 gelagert ist, mit 4 gekennzeichnet. Mittels der Radbolzen 5 mit Radmuttern 6 ist sowohl das Rad 7 als auch das radseitige Bremsgehäuseteil 8 mit der Nabe verschraubt.
Am Umfang gleichmässig verteilt angeordnet verbinden Schrauben 9 das radseitige mit dem achsseitigen Bremsgehäuseteil 10.
Im mit dem Rad umlaufenden, aussen radial verrippten Bremsgehäuse 8, 10 sind die die Reibbeläge tragenden Bremsscheiben 14 und 15 in Umfangsrichtung fest, axial frei beweglich auf dem Bremsträger 11 gelagert. Der Bremsträger 11 weist drei Arme 111 auf, die mit einer Aussenverzahnung 11z versehen sind. Diese Verzahnung entspricht der Innenverzahnung 12 und 131 der Betätigungsringe 12 und 13 und der in diesem Fall mit der entsprechenden Innenverzahnung 141 und 151 ausgerüsteten Bremsscheiben 14 und 15. Mit dem Bremsträger 11 ist der Lagerflansch 16 verschraubt, der die darin gelagerte Betätigungswelle 17 mit dem Betätigungsritzel 171 mit angesetztem Mitnahmeritzel 172 sowie den Gestängesteller 18 mit dem Befestigungsbock 19 und dem damit verschraubten Membrandruckluftzylinder 20 trägt.
Das Betätigungsritzel 171 kämmt mit der Segmentverzahnung 131 des Betätigungsringes 13 und verdreht letzteren beim Bremsen, wobei der gegenüberliegende, gleich ausgebildete Betätigungsring 12 mit seiner Segmentverzahnung 121 in die Aussenverzahnung 112 eines Bremsträgerarms 111 eingreift.
Durch auf den Kugelschrägbahnen der beiden Betätigungsringe auflaufenden Betätigungskugeln 21 erfolgt die Spreizung der Spreizeinheit, welche durch die Rückzugfedern 22 zusammengehalten wird. Dabei wird der Spreizdruck vom Betätigungsring 12 direkt auf. die Bremsscheibe 14 übertragen, während der Betätigungsring 13 über die Stützkugelreihen 23 auf den Druckring 24, der mit seiner Innenverzahnung 241 ebenfalls in Umfangsrichtung durch Eingreifen in die Bremsträgerverzahnung 112 der Bremsträgerarme 111 festgehalten wird, drückt.
Der Druckring 24 legt die Bremsscheibe 15 zum Bremsen an.
Damit die Betätigungskugeln einen der Verdrehung des Betätigungsringes 13 entsprechenden Weg durchführen, sind sie durch den Käfig 25 miteinander verbunden. Da der Betätigungsring 12 in Umfangsrichtung festgehalten wird, müssen die Betätigungskugeln 21 auf ihrem Wirkungskreis den halben Schwenkweg des Betätigungsringes 13 durchführen. Hierzu ist der Käfig 21 mit einem verzahnten Fortsatz 211 ausgerüstet, der in das Ritzel 172 eingreift. Die Ritzel 171 und 172 sind so bemessen, dass beim Bremsen durch den Käfig der halbe Schwenkweg der Betätigungskugeln erzeugt wird.
In Fig. 3 ist zu erkennen, dass die Rückzugfedern 22 zwischen Betätigungsring 12 und Druckring 24 aufgehängt sind, so dass die gesamte Spreizeinheit zusammengehalten wird und die Verschleissteile, also die Bremsscheiben 14 und 15 von der Spreizeinheit, getrennt sind.
Leerseite

Claims

Patentansprüche Verstärkungsfreie Vollbelagscheibenbremse, insbesondere für schwere Kraftfahrzeuge, mit umlaufendem Bremsgehäuse und stationärem, die mit Bremsbelag ausgerüsteten Bremsscheiben und die Spreizeinheit tragenden Bremsträger, bei der die Spreizeinheit einen Betätigungsring aufweist, der durch Verdrehung über Betätigungsrollglieder und Schrägbahnen die Spreizung erzeugt und dabei auf seiner, den Betätigungsrollgliedern gegenüberliegenden, Seite über Stützrollglieder die Anpresskraft auf die eine Bremsscheibe überträgt und der zweite, in Umfangsrichtung festgehaltene, Betätigungsring die Anpresskraft direkt auf die andere Bremsscheibe überträgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsrollglieder (21) durch einen Käfig (25) miteinander verbunden sind, welcher derart mit der aus der Bremse herausgeführten Betätigungswelle (17) oder mit dem zur Spreizung verdrehten Betätigungsring (13) in Verbindung steht, dass der die Betätigungsrollglieder (21) verbindende Käfig (25) beim Spreizen der Bremse den halben Schwenkwinkel des Schwenkwinkels des Betätigungsringes (13) ausführt.
2) Verstärkungsfreie Vollbelagscheibenbremse, nach Anspruch 1, dadurch kennzeichnet, dass der die Betätigungsrollglieder (21) verbindende Käfig (25) ein Zahnsegment (251) aufweist, welches in ein Ritzel (172) eingreift, das mit der Betätigungswelle (17) kraftschlüssig verbunden ist.