DE3222741A1 - Mechanische spreizvorrichtung, insbesondere zur betaetigung einer vollscheibenbremse - Google Patents

Mechanische spreizvorrichtung, insbesondere zur betaetigung einer vollscheibenbremse

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DE3222741A1 DE19823222741 DE3222741A DE3222741A1 DE 3222741 A1 DE3222741 A1 DE 3222741A1 DE 19823222741 DE19823222741 DE 19823222741 DE 3222741 A DE3222741 A DE 3222741A DE 3222741 A1 DE3222741 A1 DE 3222741A1
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    • F16D55/00Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
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Description

  • Mechanische Spreizvorrichtung, insbesondere zur
  • Betätigung einer Vollscheibenbremse Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Spreizvorrichtung, insbesondere zur Betätigung einer Vollscheibenbremse, mit zwei koaxial nebeneinander angeordneten, gegeneinander verdrehbaren Ringen, zwischen den Ringen angeordneten Wälzkörpern, die in einem Käfig drehbar gelagert sind und sich auf zur Ebene der Ringe geneigten Laufbahnen an den Ringen abwälzen und mit einem den Käfig mit den Ringen verbindenden, formschlüssigen Getriebe, das dem Käfig eine Drehbewegung erteilt, die.der Bewegung der Wälzkörper bei Bremsbetätigung entspricht.
  • Bei einer bekannten Spreizvorrichtung dieser Art (DE-OS 26 32 541) ist zum Drehen des einen Ringes eine im Gehäuse gelagerte Welle vorgesehen, die über einen Hebel von einem Betätigungszylinder verdreht wird und an ihrem einen Ende ein Zahnrad trägt, das in eine Verzahnung am Innenumfang des Ringes eingreift. Der Käfig weist an seinem Innenumfang ebenfalls eine Verzahnung auf, die in ein zweites mit der Welle verbundenes Zahnrad kleineren Durchmessers eingreift. Beide Zahnräder sind so aufeinaner abgestimmt, daß beim Bremsen der Käfig den halben $phwenkweg des Ringes ausführt. Diese bekannte Spreizrichtung ist sehr aufwendig, da zu ihrer Betätigung eine gehäusefest gelagerte Welle und Zahnräder erforderlich sind. Der Antrieb über Zahnräder mindert ferner den wirkungsgrad der Kraftübertragung und erfordert eine besondere Kapselung und Wartung der Bremse.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spreizvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit geringem Aufwand herstellbar ist und eine gute Ausnutzung der Betätigungskraft ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Getriebe aus einem Gleitelement besteht, das einen radialen Schlitz in dem Käfig durchgreift und mit seinen axialen Enden in Führungsnuten in beiden Ringen eingreift und daß die Führungsnuten spiegelbildlich in einem Winkel zur radialen Mittelachse des Schl;tzes verlaufen, der soviel kleiner als 900 ist, daß das Gleitelement durch die Relativbewegung der Ringe radial verschoben wird. Hierdurch wird mit sehr einfachen Mitteln ein Getriebe zur Bewegung des Käfigs geschaffen, das keinen zusätzlichen Bauraum benötigt, da das Gleitelement zwischen den beiden Ringen in dem Freiraum zwischen zwei Wälzkörpern untergebracht ist. Zum Antrieb der Spreizvorrichtung kann ein Betätigungszylinder über eine Kolbenstange direkt mit einem Ring gekuppelt werden, so daß die Reibungsverluste in der Kraftübertragung äußerst klein sind. Der bauliche Aufwand für die Ausbildung und Lagerung einer Welle mit Antriebszahnrädern entfällt.
  • Günstige Kraftverhältnisse und geringe Reibungskräfte lassen sich bei der Spreizvorrichtung vorteilhaft dadurch erzielen, daß die Führungsnuten in einem Winkel von ca.
  • 450 zur Mittelachse des Schlitzes verlaufen. Es ist weiterhin von Vorteil, wenn das Gleitelement an den Stirnseiten des Käfigs geführt ist, da die leichte Verschiebbarkeit des Gleitelements dadurch begünstigt wird.
  • Vorzugsweise besteht das Gleitelement aus einem zylindrischen Zapfen mit einem erweiterten zylindrischen Kopf; auf dessen dünnerem Ende nach dem Einsetzen des Zapfens in den Schlitz des Käfigs eine zylindrische Hülse befestigt ist. Um ein Abwälzen des Zapfens in seiner Führungsnut und in dem Schlitz des Käfigs zu erreichen und dadurch die Getriebereibung zu vermindern, ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung der Zapfen so ausgebildet, daß das Verhältnis zwischen dem Durchmesser des den Schlitz durchgreifenden Abschnitts des Zapfens und dem Durchmesser des Kopfes gleich dem Verhältnis des Abrollwegs des Abschnitts zum Abrollweg des Kopfes bei einer Drehung des Betätigungsringes ist. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß bei einer Drehung des Zapfens um einen vorgegebenen Winkel die von dem Winkel eingeschlossene Umfangsabschnitte im gleichen Verhältnis zueinander stehen wie die Längsbewegungen, die der Zapfen bei einer bestimmten Bewegung in der Führungnut bzw. im Schlitz zurückzulegen hat. Bei einer Betätigung der Bremse wird sich daher der Zapfen mit seinem Kopf an der Wand der Führungsnut und mit seinem Mittelabschnitt an der Wand des Schlitzes abwälzen, so daß sein Bewegungswiderstand klein ist. Die Hülse kann an der Abwälzbewegung des Zapfens nicht teilnehmen. Sie ist daher leicht drehbar auf einem dünneren Zapfenabschnitt gelagert.
  • Um die Gleitelemente über den gesamten Betätigungshub in einer Mittellage zwischen beiden Ringen zu halten, können nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die Führungsnuten die gleiche Neigung zur Ebene der Ringe bezogen auf eine Drehwinkeleinheit aufweisen wie die Laufbahnen der Ringe. Sind mindestens drei Gleitelemente etwa im gleichen Abstand voneinander angeordnet und sind die Gleitelemente in Richtung der Drehachse der Bremse formschlüssig mit dem Käfig verbunden, so wird bei dieser Ausgestaltung der Erfindung durch die Gleitelemente der Käfig in einer Mittellage bezogen auf die Ringe gehalten.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erzielt, daß das Gleitelement durch eine Kugel gebildet ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich durch eine besonders einfache Herstellung aus, da es lediglich erforderlich ist; in die Ringe zusätzliche Führungsnuten für die Kugel einzufräsen. Wird als Gleitelement eine Kugel verwendet, die den gleichen Durchmesser aufweist wie die die Spreizkraft übertragenden Kugeln, so kann das Fräsen der Führungsnuten zusammen mit dem Fräsen der Laufbahnen in einer Aufspannung und mit dem gleichen Fräswerkzeug geschehen. Die Verwendung einer Kugel als Gleitelement hat weiterhin den Vorteil, daß keine Klemmkräfte auftreten, da die beim Verdrehen der Ringe gegeneinander auf das Gleitelement einwirkenden Kräfte auf den Mittelpunkt der Kugel gerichtet sind. Vor zugsweise ist zwischen der das Gleitelement bildenden Kugel und ihren Führungsnuten in axialer Richtung ein Spiel vorgesehen, das so groß ist, daß diese Kugel nicht an der Übertragung der Spreizkraft teilnimmt. Die Kräfte an der das Gleitelement bildenden Kugel werden somit-auf ein Minimum beschränkt und es ist eine gute Ausnutzung der Betätigungskraft gewährleistet. Bestehen das Gleitelement und die Wälzkörper aus Kugeln gleichen Durchmesser, so wird auch die Montage und Wartung der erfindungsgemäßen Spreizvorrichtung vereinfacht.
  • Besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Radialschnitt durch eine Vollscheibenbremse mit einer Spreizvorrichtung, Fig. 2 einen Umfangsschnitt durch einen Sektor der Spreizvorrichtung in der Mittelebene der Laufbahnen, Fig. 3 eine Axialansicht eines Sektors der Spreizvorrichtung nach Fig. 1, Fig. 4 eine Variante des Getriebes der Spreizvorrichtung mit zylindrischem Zapfen und Fig. 5 eine Ausschnittdarstellung des Getriebes nach Fig. 4.
  • Fig. 1 zeigt eine Vollscheibenbremse mit einem feststehenden Bremsgehäuse 1 und einer axial verschiebbar gelagerten, drehbaren Bremsscheibe 2. Das Bremsgehäuse 1 besteht aus einem Gehäusering 3, der an einem Bremsträger zu befestigen ist. Der Gehäusering 3 weist axial über den Rand der Bremsscheibe 2 hinwegragende Stege 4 auf, deren Enden durch einen Lagerring 5 miteinander verbunden sind.
  • Auf seiner der Bremsscheibe 2 zugekehrten Seite trägt der Gehäusering 3 einen ringförmigen Reibbelag 6, der in einer schwalbenschwanzförmigen Vertiefung im Gehäusering 3 gehalten ist. Zwischen dem Lagerring 5 und der Bremsscheibe 2 befindet sich eine mechanische Spreizvorrichtung 7 zum Betätigen der Bremse. Die Spreizvorrichtung umfaßt einen Druckring 8, der auf seiner der Bremsscheibe 2 zugekehrten Stirnseite einen ringförmigen Reibbelag 9 trägt, der in gleicher Weise wie der Reibbelag 6 in einer schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung in der Stirnseite des Druckrings 8 befestigt ist. Der Druckring 8 ist axial verschiebbar im Bremsgehäuse 1 gelagert und in Umfangsrichtung an gehäusefesten Führungszapfen abgestützt, die das beim Betätigen der Bremse auf den Druckring 8 einwirkende Bremsmoment aufnehmen.
  • Die Spreizvorrichtung 7 umfaßt ferner einen Betätigungsring 10, der über ein Axialkugellager 11 am Lagerring 5 drehbar gelagert und abgestützt ist. In die einander zugekehrten Stirnflächen 14,15 des Druckrings 8 und des Betätigungsrings 10 sind in gleichmäßigem Abstand über dem Umfang der Stirnflächen verteilt sich in Umfansgrichtung erstreckende Laufbahnen 12,13 eingefräst. Der Mittelabschnitt der Laufbahnen 12,13 ist zylindrisch, ihre Enden sind kugelkalottenförmig ausgebildet. Die Laufbahnen 12,13 sind im gleichen Winkel zu den Stirnflächen 14,15 geneigt und in der Bremslösestellung derart spiegelbildlich zueinander angeordnet (Fig. 2), daß ihre tiefsten Stellen einander gegenüberliegen. Jeweils zwei benachbarte Laufbahnen 12,13 nehmen eine als Wälzkörper dienende Kugel 16 auf, deren Radius dem Zylinderradius der Laufbahnen entspricht.
  • Zwischen den Stirnflächen 14,15 ist ein aus einer ringförmigen Blechscheibe gebildeter Käfig 17 angeordnet, der Öffnungen zu Aufnahme der Kugeln 16 aufweist und dafür sorgt, daß die Kugeln gleichen Abstand voneinander behalten. In die Laufbahnen ragende Laschen 18 des Käfigs liegen an der Oberfläche der Kugeln an und halten den Käfig gegenüber den Kugeln in einer Mittellage. Zum Zurückstellen der Spreizvorrichtung 7 sind Zugfedern 19 vorgesehen, die an dem Druckring 8 und dem Lagerring 5 eingehängt sind. Ein Abdeckblech 20 schützt die Spreizvorrichtung vor Verschmutzung.
  • Das Verdrehen des Betätigungsrings 10 erfolgt über einen nicht dargestellten Nocken, der aus einer Öffnung im Lagerring 5 radial herausragt und zur Anlenkung der Betätigungsstange eines Bremszylinders dient.
  • In Fig. 3 ist das Getriebe zur Bewegung des Käfigs 17 beim Betätigen der Spreizvorrichtung 7 dargestellt. Zur Verdeutlichung ist der Betätigungsring 10 mit strichpunktierten Linien und duchrichtig dargestellt. Zur Bildung des Getriebes ist in der Stirnfläche 14 des Druckrings 8 eine Führungsnut 21 und in der Stirnfläche 15 des Betätigungsrings 10 eine Führungsnut 22 ausgbildet. Beide Führungsnuten 21,22 sind zylindrisch und haben kugelkalottenförmige Enden. Sie verlaufen zu den Stirnflächen 14,15 geneigt, wobei ihre Steiung pro Winkeleinheit bezogen auf die Winkelbewegung des Betätigungsrings gleich der Steigung pro Winkeleinheit der Laufbahnen 12,13 ist. Die tieferen Enden der Führungsnuten 21,22 liegen sich in der Bremslösestellung axial gegenüber und nehmen eine als Gleitelement dienende Kugel 23 auf, die einen radial verlaufenden Schlitz 24 im Käfig 17 durchgreift. Beide Führungsnuten 21,22 verlaufen von ihrer tiefsten Stelle aus gehend in einem Winkel ß zur Mittelachse des Schlitzes 24 radial nach innen, wobei der Winkel ß etwa 450 beträgt. In Umfangsrichtung bezogen auf die Mittelachse der Spreizvorrichtung erstrecken sich die Führungsnuten 21,22 über den gleichen Winkel wie die Laufbahnen 12.
  • Die Wirkungsweise der Spreizvorrichtung ist folgende: Die Betätigung der Spreizvorrichtung erfolgt durch Verdrehen des Betätigungsrings 10 in Richtung des Pfeils 25.
  • Dabei wälzen sich die Laufbahnen 13 auf den Kugeln 16 ab, die sich hierbei in Pfeilrichtung (Fig. 2) drehen und die Laufbahnen 12 ebenfalls in Richtung des Pfeils 25 entlangrollen. Tritt am Außenumfang der Kugeln 16 kein Schlupf auf, so ist die Winkelbewegung der Kugeln 16 bezogen auf die Drehachse der Spreizvorrichtung halb so groß wie die Winkelbewegung des Betätigungsrings 10. Der Käfig 17 verbindet die über den Umfang der Spreizvorrichtung verteilten Kugeln 16 miteinander und gewährleistet, daß alle Kugeln, also auch die, deren Reibschluß am Anfang noch ungenügend ist, die gleiche Winkelbewegung ausführen. Durch die beschriebene Bewegung der Kugeln 16 gegenüber den Laufbahnen heben sich die Kugeln 16 aus dem Druckring 8 und dem Betätigungsring 10 heraus, so daß der Druckring in Richtung auf die Bremsscheibe 2 verschoben wird und mit seinem Reibbelag 9 die Bremsscheibe 2 gegen den Reibbelag 6 drückt. Dadurch wird die Bremsscheibe abgebremst, wobei die ausgeübte Bremskraft von den Reibbelägen 6,9 auf das Gehäuse 1 übertragen wird.
  • Durch das Getriebe wird sichergestellt, daß der Käfig mit den Kugeln 16 auch bei ungenügendem Reibschluß zwischen den Kugeln 16 und den Laufbahnen 12, was besonders beim schnellen Lösen der Bremse vorkommen kann, in die der jeweiligen Stellung des Betätigungsrings 10 zugehörige Position bewegt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die einander kreuzenden Führungsnuten 21,22 und eine formschlüssige Führung für die Kugel 23 bilden, so daß die Kugel 23 bei einer Verdrehung des Betätigungsrings 10 von der Führungsnut 23 entlang der Führungsnut 21 verschoben wird, wobei die Kugel 23 eine Winkelbewegung um die Drehachse der Spreizvorrichtung ausführt, die halb so groß ist wie die die Bewegung der Kugel 23 hervorrufende Winkelbewegung des Betätigungsrings 10. Da die Kugel in Umfangsrichtung an den Wänden des Schlitzes 24 anliegt, führt der Käfig 17 die gleiche Winkelbewegung wie die Kugel 23 aus.
  • Durch den geneigten Verlauf der Führungsnuten 21,22 ist sichergestellt, daß auch beim Auseinanderspreizen vom Druckring und Betätigungsring 10 die Kugel 23 in einer Mittellage zwischen dem Druckring 8 und dem Betätigungs ring 10 verbleibt und ihr Äquator an den Seitenwänden des Schlitz 24 anliegt. Durch die gekreuzte Anordnung der Führungsnuten 21,22 kann die Kugel 23 keine reibungsfreie Rollbewegung ausführen. Eine Belastung der Kugel 23 mit einem Teil der Spreizkraft würde daher die Drehung des Betätigungsringes erschwerden. Um dies zu vermeiden sind die Führungsnuten 21,22 einige zehntel Millimeter tiefer als die Laufbahnen 12,13 in die Stirnflächen 14,15 eingearbeitet, so daß die Kugel 23 in den Führungs- nuten 21,22 auch dann noch leicht verschoben werden kann, wenn sich der Druckring 8 und der Betätigungsring 10 bei Belastung durch die Spreizkraft geringfügig durchbiegen.
  • Das in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht in seinem prinzipiellen Aufbau dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3. Funktionsgleiche Bauteile sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Fig. 4 zeigt den Druckring 8 und den Käfig 17 in betätigter Position. In Bremslösestellung nehmen sie die gestrichelte Position ein. Das Getriebe zum Bewegen des Käfigs 17 weist als Gleitelement einen zylindrischen Zapfen 25 mit einem Kopf 26, einem den Schlitz 24 im Käfig 17 durchgreifenden mittleren Abschnitt 27 und einen Endabschnitt 28 auf. Der Kopf 26 hat den Durchmesser d und der Abschnitt 27 den Durchmesser d Auf dem gegenuber dem Abschnitt 27 im Durchmesser verringerten Endabschnitt 28 ist eine Hülse29drehbar gelagert und durch einen Sicherungsring 30 axial befestigt. DerKopf 26 greift in die Führungsnut 21 ein, die dwch einen Schlitz in der Stirnfläche 14 gebildet ist. Die Hülse 29 greift in die Führungsnut 22 in der Stirnflache 15 des Betätigungsring 10 ein. Beide Führungsnuten 21,22 verlaufen in entgegengesetzten Richtungen in einem Winkel ß zu einem von der Drehachse der Spreizvorrichtung ausgehenden Radius.
  • Der Zapfen 25 ist zur Erzielung einer geringen Reibung so ausgebildet, daß er bei einer Betätigung des Betätigungsrings 10 an den Wänden der Führungsnut 21 und des Schlitzes 24 abrollt. Um dies zu gewährleisten, ist das Verhältnis des Durchmessers d. zum Durchmesser da gleich dem Verhältnis des Abrollweges r des Abschnitts 27 zum entsprechenden Abrollweg d des Kopfes 26. In einer Näherung ist dieses Verhältnis ferner gleich dem Kosinus des Winkels ß . Bei dieser Abstimmung der Durchmesser d , di kann der Zapfen 25 bei einer Bewegung des Betätigungsrings 10 an den Wänden der Führungsnut 21 und des Schlitzes 24 abrollen, ohne daß eine Gleitbewegung eintritt. Lediglich zwischen der Hülse 29 und dem Endabschnitt 28 ergibt sich ein Gleiteingriff, der aber aufgrund des kleinen Durchmessers des Endabschnitts 28 gering ist und durch geeignete Werkstoffwahl noch vermindert werden kann. Auch die Reibung zwischen den Stirnflächen des Kopfes 26 und dem Käfig 17 und der Hülse 29 und dem Käfig 17 kann durch Beilagscheiben aus geeignetem Werkstoff kleingehalten werden.
  • Der Wirkungsgrad der Spreizvorrichtung wird durch die beschriebenen Getriebe zur Bewegung des Käfigs 17 nicht beeinträchtigt, da während des Betätigungsvorgangs bereits der Reibschluß zwischen den Kugeln 16 und den Laufbahnen 12,13 für die notwendige Mitnahme des Käfigs 17 sorgt und das Getriebe nur gering belastet ist. Das Getriebe hat in erster Linie die Aufgabe, beim Losen der Bremse und insbesondere wenn der Betätigungsring 10 zum Ausgleich von Reibbelagverschleiß in Richtung des Pfeils 25 nachgestellt ist und beim Lösen der Bremse nicht mehr in die in Fig. 2 dargestellte Endlage zurückkehrt, für eine richtige Positionierung der Wälzkörper gegenüber den Laufbahnen zu sorgen bzw. sie bei gelöster Bremse in der erforderlichen Position zu halten. Diese wird mit den beschriebenen Ausführungsbeispielen in äußerst vorteilhafter Weise erreicht.

Claims (9)

  1. Patentansprüche 9 Mechanische Spreizvorrichtung, insbesondere zur Betätigung einer Vollscheibenbremse, mit zwei koaxial nebeneinander angeordneten, gegeneinander verdrehbaren Ringen, zwischen den Ringen angeordneten Wälzkörpern, die in einem Käfig drehbar gelagert sind und sich auf zur Ebene der Ringe geneigten Laufbahnen an den Ringen abwälzen und mit einem den Käfig mit den Ringen verbindenden, formschlüssigen Getriebe; das dem Käfig eine Drehbewegung erteilt, die der Bewegung der Wälzkörper bei Bremsbetätigung entspricht, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Getriebe aus einem Gleitelement (23,25) besteht, das einen radialen Schlitz (24) in dem Käfig (17) durchgreift und mit seinen axialen Enden in Führungsnuten (21,22) in beiden Ringen (8,10) eingreift und daß die Führungsnuten spiegelbildlich in einem Winkel (ß) zur radialen Mittelachse des Schlitzes verlaufen, der so viel kleiner als 900 ist, daß das Gleitelement durch die Relativbewegung der Ringe radial verschoben wird.
  2. 2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1> dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Führungsnuten (21,22) in einem Winkel ( ß ) von ca. 45° zur Mittelachse des Schlitzes (24) verlaufen.
  3. 3. Spreizvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Gleitelement (23,25) an den Stirnseiten des Käfigs (24) geführt ist.
  4. 4. Spreizvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Gleitelement aus einem zylindrischen Zapfen (25) mit einem erweiterten, zylindrischen Kopf (26) besteht; auf dessen dünnerem Ende (28) nach dem Einsetzen des Zapfens in den Schlitz (24) des Käfigs (17) eine zylindrische Hülse (29) befestigt ist.
  5. 5. Spreizvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Verhältnis zwischen dem Durchmesser (di) des den Schlitz (24) durchgreifenden Abschnitts (27) des Zapfens (25) und dem Durchmesser (da) des Kopfes (26) gleich dem Verhältnis des Abrollwegs (r) des Abschnitts (27) zum Abrollweg (d) des Kopfes (26) bei einer Drehung des Betätigungsringes (10) ist.
  6. 6. Spreizvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Führungsnuten (21,22) die gleiche Neigung zur Ebene der Ringe (8,10) bezogen auf eine Drehwinkeleinheit (α ) aufweisen, wie die Laufbahnen (12,13) der Ringe.
  7. 7. Spreizvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 und 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Gleitelement eine Kugel (23) ist.
  8. 8. Spreizvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen der das Gleitelement bildenden Kugel (23) und den Führungsnuten (21,22) in axialer Richtung ein Spiel vorgesehen ist, das so groß ist, daß die Kugel nicht an der Übertragung der Spreizkraft teilnimmt.
  9. 9. Spreizvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Gleitelement und die Wälzkörper aus Kugeln (16,23) gleichen Durchmessers bestehen.
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