DE2342143B2 - Steuervorrichtung zur Sicherung der In- und Außerbetriebsetzung von Offenend-Spinnmaschinen - Google Patents
Steuervorrichtung zur Sicherung der In- und Außerbetriebsetzung von Offenend-SpinnmaschinenInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zur Sicherung der Zeitfolge der In- und Außerbetriebsetzung einzelner Gruppen von Arbeitsorganen in
einstellbaren Zeitintervallen bei Aufnahme und Ende des Maschinenbetriebes von Offenend-Spinnmaschinen,
bei denen das Anspinnen durch Reversierung der Abzugs- und Aufwickelorgane mit Hilfe mindestens
eines mit elektrischen Schaltelementen versehenen Betätigungselementes steuerbar ist, wobei die Bewegung des Betätigungselementes von einem der gemeinsam angetriebenen Organe der Maschine über eine
Kupplung abgeleitet wird.
Steuervorrichtungen der eingangs beschriebenen Bauart sind bekannt. Dabei wird die Zeitabfolge der
einzelnen Arbeitsvorgänge bei den bekannten Vorrichtungen selbsttätig mit Hilfe elektrisch betätigter
mechanischer Mittel vorgenommen, welche diese Vorrichtungen in vorher bestimmten Zeitintervallen
betätigen. So ist eine Offenendspinnmaschine bekannt, bei der die Bewegung eines Betätigungselementes von
einem der gemeinsam angetriebenen Organe der Maschine über eine Kupplung abgeleitet wird (CH-PS
85 877).
Es ist ebenfalls bekannt, verschiedenen Schaltelementen getrennte Betätigungselemente zuzuordnen (DE-OS
30 669) bei der ebenfalls ein bestimmter Zeitabiauf
die Betätigung von Schaltelementen bewirkt
Die Nachteile der bekannten Vorrichtungen sind darin zu sehen, daß es nicht möglich ist die
Betätigungselemente getrennt zu verstellen, so daß nicht für jede Betätigung ein beliebiges Zeitintervall
oder jede Zeitfolge einstellbar ist Es ist offensichtlich, daß dadurch die Anpassung an einzelne Operationen
erschwert wird.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache und dabei genaue Einstellung der zum
Anlassen und Ausschalten einzelner Gruppen von Arbeitsorganen einer OE-Spinnmaschine notwendigen
Zeitintervalle in einer Zeitfolge zu ermöglichen, die zur Beendigung und Wiederaufnahme des Spinnprozesses
auf solchen Maschinen notwendig ist Dabei sollen die Nachteile bekannter Vorrichtungen ausgeschlossen
oder wesentlich begrenzt werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß jedem Schaltelement wenigstens ein jeweils getrennt einstellbares Betätigungselement zugeordnet ist
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, jedes beliebige Zeitintervall oder jede Zeitfolge zur Durchführung einer bestimmten Gruppe von
Arbeitsorganen einer Offenendspinnmaschine bei In- und Außerbetriebsetzung durchzuführen. Dieses kann
entweder in Abhängigkeit von der Art des zu verarbeitenden Fasermaterials oder von der gewünschten Garnart oder Garnnummer, oder aus anderen
Gründen in Abhängigkeit von der Sicherung des richtigen Spinnprozeßverlaufes eingestellt werden. Die
Einstellung kann dabei sowohl während des Betriebes der Maschine als auch vor deren Inbetriebsetzung
vorgenommen werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine spindellose Offenendspinnmaschine mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch diese Steuervorrichtung und
F i g. 3 eine Stirnansicht auf die Steuervorrichtung nach F i g. 2.
Auf einer Offenendspinnmaschine, die mit einer größeren Anzahl einzelner auf einer oder auf beiden
Maschinenseiten nebeneinander angeordneter Spinneinheilen versehen ist, zeigt F i g. 1 zur besseren
Übersichtlichkeit lediglich eine einzig-; Spinneinheit 1.
Außerdem ist die Maschine mit gemeinsam angetriebenen Organen 2, 3, 4 z. B. in Form von Walzen oder
Wellen ausgestattet, von denen das Organ 2 die Zufuhr von Fasermaterial 5 in die Spinneinheit 1, das Organ 3
den Abzug eines Garnes 6 aus der Spinneinheit 1 und das Organ 4 die Aufwicklung dieses Garnes 6 auf eine
Spule 6' besorgt. Die angeführten angetriebenen Organe 2, 3, 4 sind entlang der ganzen Maschine
angeordnet und in Seitenwänden 12 der Maschine gelagert, sowie mit Mitteln zur Übertragung einer
Drehbewegung von der Hauptantriebswelle der Maschine, d. h. von einem im Maschinenunterteil angeordneten Elektromotor 9 versehen. Zwecks Übersichtlichkeit ist in F i g. 1 lediglich die Übertragung der
Drehbewegung auf das angetriebene Organ 4 mittels eines Übersetzungsrades 8 dargestellt, welches mit dem
Elektromotor 9 durch einen Treibriemen 8' verbunden ist und in ein am Ende des angetriebenen Organes 4
befestigtes Zahnrad 7 eingreift. Dieses Zahnrad 7 steht
außerdem mit einem treibenden Zahnrad 10 im Eingriff, weiches die Drehbewegung auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung 11 überträgt, die auf nicht dargestellte Weise in der Seitenwand 12 der Maschine befestigt ist
Wie es die F i g. 2 zeigt, wird die erfindungsgemäße
Vorrichtung 11 durch einen kreisförmigen Körper 13 gebildet, in dessen Mitte eine elektromagnetische
Kupplung 141,142 gelagert ist, welche aus zwei Teilen
besteht, die durch Kupplungsräder gebildet sind. Jedes Kupplungsrjd ist mit einer Stirnverzahnung 151 bzw.
152 versehen, welche für den gegenseitigen Eingriff beider Teile der Kupplung 141, 142 bestimmt ist Die
Kupplung 141, 142 is* auf einer Welle 16 drehbar gelagert, die durch den Körper eines Elektromagneten
17 hindurchgeht, wobei das eine Ende dieser Welle 16 in einem mit dem Körper 13 fest verbundenen Deckel 18
gelagert ist Eines der die Kupplung 141,142 bildenden
Räder bildet zugleich einen auf der Weile 16 axial verschiebbaren Anker des Elektromagneten 17, dessen
Bewegung vom Elektromagneten 17 betätigt wird, welcher von einem nicht dargestellten Betätigungsorgan
gesteuert ist. Auf der Welle 16 ist auch eine Druckfeder 19 angeordnet, welche die aktive Verbindung
beider Räder der Kupplung 141, 142 sichert also dann, wenn die Kupplung 141,142 wirksam ist und der
Elektromagnet 17 nicht auf das erste Rad der erwähnten Kupplung einwirkt. Außer der bereits angefahrten
Stirnverzahnung 151 bzw. 152 beider Räder der Kupplung 141, 142 sind beide Teile dieser Kupplung
noch mit einer radialen Verzahnung 201 bzw. 202 versehen. Die radiale Verzahnung 202 des zweiten
Rades der Kupplung 141, 142 befindet sich mit der Verzahnung eines Übersetzungsrades 21 im Eingriff,
welches gemeinsam mit dem treibenden Übersetzungsrad 10 (F i g. I) auf einer im Deckel 18 drehbaren Welle
22 (F i g. 2) befestigt ist wobei sich das Übersetzungsrad 21 im Innern des Deckels 18 und das treibende
Übersetzungsrad 10 außerhalb des Deckels 18 befindet.
In die" radiale Verzahnung 201 des ersten Rades der
Kupplung 141, 142 greifen mit ihrer Verzahnung Übersetzungsräder 23 ein, die auf in Büchsen 25 des
Körpers 13 drehbar gelagerten Wellen 24 befestigt sind. Die Büchsen 25 sind über einem Halbmesser regelmäßig
verteilt, dessen Größe dem Achsabstand des ersten Rades der Kupplung 141,142 und der Übersetzungsräder
23 entspricht Am anderen Ende der Wellen 24 sind Betätigungselemente 26 in Form von Scheiben mit
einem Vorsprung befestigt Im Bereich dieser Betätigungselemente
26 sind Schaltelemente 271,272,273,274
(F i g. 3) angeordnet und auf dem ringförmigen Teil des Körpers 13 (Fig.2) befestigt, welche zum Schließen
einzelner elektrischer Kreise des nicht dargestellten Betätigungsorganes zur Steuerung der Zeitfolge einzelner
Operationen dienen, die bei In- und Außerbetriebsetzung der Maschine ablaufen müssen. Die im
wesentlichen als Nocken ausgebildeten Betätigungselemente 26 sind an ihrer Stirnfläche mit Verlängerungsstücken
28 zur Handhabung bei der Einstellung der Lage der Betätigungselemente 26 versehen. Außerdem
ist die Scheibenfläche jedes Betätigungselementes 26 mit einer Schauöffnung 30 (F i g. 3) versehen, durch die
Kennziffern auf einer Skala 29 sichtbar sind, die unter jedem Betätigungselement 26 gelagert ist. In der Nähe
jeder Schauöffnung 30 ist auf der Scheibenfläche des Betätigungselementes 26 ein Gradstich 31 vorgesehen,
durch den die zugehörige Einstellung des Betätigungselementes 26 visuell kontrolliert wird. Das Übersetzungsrad
23 (Fig. 2) jedes Betätigungselementes 26 steht in der Arbeitsstellung mit dem ersten Rad der
Kupplung 141,142 im Eingriff und ist in dieser Stellung mit Hilfe einer Druckfeder 32 gesichert, welche sich auf
der Welle 24 zwischen dem Betätigungselement 26 und Büchse 25 befindet Auf der Seite der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 11, auf welcher sich die Betätigungselemente 26 befinden, ist eine durchsichtige Abdeckung 33
vorgesehen, aus welcher die Verlängerungsstücke 28 zur Einstellung der Betätigungselemente 26 hervorragen.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Während des Betriebes der Offenendspinnmaschine
befindet sich das erste Rad der Kupplung 141, 142 mit den Übersetzungsrädern 23 im ständigen Eingriff, wobei
die Stirnverzahnung 15t des angeführten ersten Rades der Kupplung 141,142 mit der Stirnverzahnung 152 des
zweiten Rades der Kupplung 141, 142 nicht im Eingriff ist. Dieses zweite Rad läuft während der ganzen
Betriebszeit der Maschine mit um, weil es in die direkte Übersetzung des Antriebes entweder der Aufwickelwalze
4 oder der Abzugswalze 3 dauernd eingeschaltet ist. Bei Inbetriebsetzung der Maschine mit Hilfe des
zugehörigen Betätigungsorganes der Masseneinspinnung ist der elektrische Kreis des Elektromagneten 17
unterbrochen, wodurch die Stirnverzahnungen 151,152 beider Räder der Kupplung 141, 142 gegenseitig in
Eingriff kommen und die Betätigungselemente 26 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 11 in Bewegung
setzen. Diese Betätigungselemente 26 schalten die Kontakte der Schaltelemente in eingestellter Zeitfolge
271 bis 274 ein bzw. aus, mit deren Hilfe die Hinundherbewegung der Abzugswalze 3, der Aufwikkelwalze
4, die Anlieferung des Fasermaterials 5 durch die Walze 2 und die Änderung des Drehsinnes der
Aufwickelwalze 4 und der Abzugswalze 3 in eine Richtung betätigt wird, in der das Garn 6 aus der
Spinneinheit 1 abgezogen und auf die Spule 6' aufgewickelt wird.
Während des Prozesses der Masseneinspinnung kommt es also zu einer Reversierung der Drehbewegung,
und zwar sowohl der Aufwickelwalze 4 als auch der Abzugswalze 3, wodurch das Ende des Garnes 6 in
die Spinnkammer zurück eingeführt wird. Hier kommt es mit den in Bandform auf der Sammeloberfläche der
erwähnten Spinnkammer in der Spinneinheit 1 gelagerten Fasern in Berührung. Im Augenblick der Berührung
des Garnes 6 mit dem Faserband in der Spinnkammer der Spinneinheit 1 wird der Drehsinn der Abzugswalze
3 und der Aufwickelwalze 4 in die ursprüngliche Richtung geändert, die Einspinnung durchgeführt,
worauf der Spinnprozeß in üblicher Weise fortgesetzt wird.
Für den Fall, daß die Maschine durch die Bedienungsperson stillgesetzt wird, oder im Fall einer unerwarteten
Stillsetzung der Maschine aus irgendwelchen Gründen wie z. B. der Unterbrechung der Stromlieferung aus dem
Verteilungsnetz, erhält der Elektromagnet 17 vom Kontakt eines nicht dargestellten Hilfsrelais einen
Impuls, durch den er aus dem zugehörigen elektrischen Kreis abgeschaltet wird. Dadurch verliert der Elektromagnet
17 seine magnetische Wirkung und die Druckfeder 19 schiebt das eine Rad der Kupplung 141,
142 in Eingriff mit dem anderen Rad, wodurch die Drehbewegung vom ersten Rad der Kupplung 141, 142
auf die Übersetzungsräder 23 der Betätigungselemente 26 übertragen wird. Die Vorsprünge dieser Betätigungselemente 26 beginnen eine Kreisbahn zu beschreiben,
auf der sie in einer bestimmten eingestellten Lage in
bestimmten Zeitintervallen und in entsprechender Zeitfolge Kontakte der Schaltelemente 271 bis 274
schließen.
Für den Fall, daß es notwendig ist, abermals jedes beliebige Zeitintervall oder jede Zeitfolge zur Durchführung
einer bestimmten Operation bei In- und Außerbetriebsetzung einer Offenendspinnmaschine,
entweder in Abhängigkeit von der Art des zu verarbeitenden Fasermaterials oder von der gewünschten
Garnart oder Garnnummer, oder aus anderen Gründen in Abhängigkeit \on der Sicherung des
richtigen Spinnprozeßverlaufes einzustellen, ist es möglich, sowohl während des Betriebes der Maschine
als auch vor deren Inbetriebsetzung das Übersetzungsrad 23 des zugehörigen Betätigungselementes 26 mit
dem ersten Rad der Kupplung 141, 142 durch Eindrücken des Verlängerungsstückes 28 außer Eingriff
zu bringen und das Betätigungselement 26 in gewünschter Richtung zu verdrehen. Dadurch wird bei dem
zugehörigen Schaltelement 271 bis 274 das Zeitintervall der einzelnen Operation so verkürzt oder verlängert,
wie es zur In- oder Außerbetriebsetzung der ringlosen Feinspinnmaschine nötig ist. Durch Nachlassen des
Druckes auf das Verlängerungsstück 28 und nach zugehöriger Einstellung der Lage des Betätigungselementes
26 wird das Übersetzungsrad 23 wieder mit dem ersten Rad der Kupplung 141,142 in Eingriff gebracht,
wodurch die Einstellung des zugehörigen Wertes beendet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Steuervorrichtung zur Sicherung der Zeitfolge der In- und Außerbetriebsetzung einzelner Gruppen
von Arbeitsorganen in einsteilbaren Zeilintervallen bei Aufnahme und Ende des Maschinenbetriebes
von Offenendspinnmaschinen, bei denen das Anspinnen durch Reversierung der Abzugs- und
Aufwickelorgane mit Hilfe mindestens eines mit elektrischen Schaltelementen versehenen Betätigungselements steuerbar ist, wobei die Bewegung
des Betätigungselements von einem der gemeinsam angetriebenen Organe der Maschine über eine
Kupplung abgeleitet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Schaltelement (271, 272,
273,274) wenigstens ein jeweils getrennt einstellbares Betätigungselement (26) zugeordnet ist
X Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (26) als axial verstellbare Nocken ausgebildet sind, von
denen jeder in der Arbei»«tf4Ii'ne mittels eines
Übersetzungsrades (23) mit der Kupplung (Hl, 142)
verbunden ist
3. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der axialen
Endstellungen jedes Betätigungselementes (26) mittels eines federnden Elements (32) abgegrenzt ist,
welches zugleich den Eingriff des Übersetzungsrades (23) mit der Kupplung (141,142) sichert
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Betätigungselementes (26) von der Abzugswalze (3) abgeleitet
ist.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Betätigung?·
elemcntcs (26) von der Aufwickelwalze (4) abgeleitet ist.
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