DE2337052C2 - Benzopyrano- und Benzothiopyrano[2,3b]pyridinpropionsäureverbindungen, ihre Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents

Benzopyrano- und Benzothiopyrano[2,3b]pyridinpropionsäureverbindungen, ihre Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

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DE2337052C2
DE2337052C2 DE2337052A DE2337052A DE2337052C2 DE 2337052 C2 DE2337052 C2 DE 2337052C2 DE 2337052 A DE2337052 A DE 2337052A DE 2337052 A DE2337052 A DE 2337052A DE 2337052 C2 DE2337052 C2 DE 2337052C2
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    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D491/00Heterocyclic compounds containing in the condensed ring system both one or more rings having oxygen atoms as the only ring hetero atoms and one or more rings having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D451/00 - C07D459/00, C07D463/00, C07D477/00 or C07D489/00
    • C07D491/02Heterocyclic compounds containing in the condensed ring system both one or more rings having oxygen atoms as the only ring hetero atoms and one or more rings having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D451/00 - C07D459/00, C07D463/00, C07D477/00 or C07D489/00 in which the condensed system contains two hetero rings
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Description

CH3
CHCOOH
(D
in der X ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom darstellt, und ihre Salze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Welse entweder
(a) eine Verbindung der allgemeinen Formel II
,in der X ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom darstellt, und ihre SaUe.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind wertvolle Arzneistoffe mit antirheumatischer, analytischer, antipyretlscher und antlphloglstischer Wirkung.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können beispielsweise nach folgenden Verfahren hergestellt werden:
(a) eine Verbindung der allgemeinen Formel II
CH3
CH-COOR
CH3
CH- COOR
(Π)
in der X und Y die vorstehende Bedeutung haben und R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, verseift, oder
(b) eine Verbindung der allgemeinen Formel III
In der X und Y die vorstehende Bedeutung haben und R einen Alkylrest mit I bis 4 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylgruppe, bedeutet, wird In an sich bekannter Welse verseift.
Die Verseifung wird vorzugsweise In einem Lösungsmittel, wie Wasser, wäßrigem Methanol, wäßrigem Dloxan oder Essigsäure, In Gegenwart einer Säure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, oder in einer Base, wie Natronlauge oder Kalilauge, vorzugsweise unter Rückfluß, durchgeführt,
(b) Eine Verbindung der allgemeinen Formel III
(III)
(III)
In der X, Y und R die vorstehende Bedeutung
haben, verseift und decarboxyliert.
3. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als AntlrheumaUka, Analgetika, Antiphloglstlka und Antlpyretika.
Die Erfindung betrifft neue Benzopyrano- und Benzothlopyrano[2,3-b]pyrldlnproplonsäureverblndungen der allgemeinen Formel I
In der X, Y und R die vorstehende Bedeutung besitzen, wird In an sich bekannter Welse verseift und decarboxyliert.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel III werden vorzugsweise mit Natronlauge oder Kalilauge verseift.
Man erhält die entsprechende Malonsäure, die unter neutralen oder sauren Bedingungen decarboxyliert wird. Man kann die Verbindungen der allgemeinen Formel III auch gleichzeitig mit Salzsäure oder Schwefelsäure verseifen und decarboxylieren. Die Umsetzung wird gewöhnlich unter Rückflußkochen durchgeführt.
Die vorgenannten Ausgangsverbindungen können z. B. nach folgendem Reaktionsschema hergestellt werden:
Die Verbindungen der allgemeinen Formel IV werden zu den Verbindungen der allgemeinen Formel V reduziert, z. B. nach dem in Journal of the Chemical Society, 1952, Selten 2057 bis 206,? beschriebenen Verfahren. Die Verbindungen der allgemeinen Formel V werden in Gegenwart einer Säure erhitzt.
CH2Cl
CH2CH
(VIII)
(VII)
CH3 CHCN
CH,
CHCOOC2H5
Die so erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel VI werden mit Chlorwasserstoff und Formaldehyd chlormethyllert. Die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel VII werden mit Kallumcyanid oder KupfeKD-cyanld In einem Lösungsmittel, wie Dimethylformamid oder Dlmethylsulfoxld, zu den Verbindungen der allgemeinen Formel VIII umgesetzt. Diese Verbindungen werden mit Dläthylcarbonat und Methyljodid In Gegenwart von Natrlummethylat zu den Verbindungen der allgemeinen Formel IHa umgesetzt. Diese Verbindungen werden, falls eine Verbindung der allgemeinen Formel II als Ausgangsprodukt eingesetzt wird, unter Rückflußkochen zu den Verbindungen der allgemeinen Formel IX decarboxyllert. Diese Verbindungen werden mit Äthanol in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure zu den Verbindungen der allgemeinen Formel Ha umgesetzt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können In an sich bekannter Welse in ihre Metallsalze, z. B. Na-
trlum-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- oder Aluminiumsalze, in die Ammoniumsalze oder Ihre Salze mit organischen Basen, wie Triäthylamln, Dläthylamln, Morpholin oder Piperazin, umgewandelt werden.
Nachstehend sind die Ergebnisse einiger Versuche mit Verbindungen der Erfindung und bekannten Wirkstoffen hinsichtlich Ihrer antlphloglstischen und analgetlschen Wirkung zusammengefaßt. Als Testverbindungen A bis C wurden folgende Verbindungen der Erfindung verwendet:
A: 2-(5H-
[l]Benzopyrano[2,3-b]pyrid!n-7-yl)-proplonsäure B: 2-(5H-
[l]Benzothlopyrano[2,3-b]pyridIn-7-y|-)proplonsäure C: 2-(2-Methyl-5H-
[l]benzopyrano[2,3-b]pyridin-7-yl)-proplonsäure.
Prüfung auf antiphlogigistische Wirksamkeit Tabelle II
(a) Rattenpfoten-Ödemtest; vgl. Winter et al., Proc. Soc. Exptl. Biol. Med., Bd. 111 (1962), S. 544
Einer Gruppe von 5 männlichen Ratten des Donryu-Stammes mit einem Körpergewicht von jeweils 13Og wird eine Lösung der zu untersuchenden Verbindung oral verabfolgt. 1 Stunde später werden in die Hinterpfote 0,05 ml einer l96lgen Carrageeninlösung injiziert. 2 Stunden nach der Verabfolgung des entzündungserregenden Agens wird das Pfotenvolumen volumetrisch bestimmt. Die Schwellungszunahme, in Prozent des Ausgangsvolumens der Pfote, wird errechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
(b) UV-Erythemtest
Beim UV-Erythemtest werden Meerschweinchen mit einem Körpergewicht von 250 bis 450 g am Stamm mechanisch und chemisch enthaart, und mit einer 300-Watt-Quecksilberlampe 150 Sekunden in einem Abstand von 15 cm bestrahlt, nachdem ihnen um den Stamm eine Gummimanschette mit drei ausgestanzten Löchern von jeweils 7 mm angelegt wurde. 2 Stunden später wird die Stärke des gebildeten Erythems nach der Methode von Winder et al.. Arch. int. Pharmacodynam. Therap., Bd. 116 (1958), S. 261 bestimmt und die Wirksamkeit berechnet. Eine Punktzahl von 1,5 oder weniger zeigt eine signifikante Wirkung an. Die Hälfte der Testlösung wird oral 1 Stunde vor und nach der Bestrahlung verabfolgt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammen· gefaßt.
Prüfung auf analgetische Wirksamkeit
Nach der Methode von Hendershot et al., J. Pharmacol. Exptl. Therap., Bd. 125 (1957), S. 237, wird einer Gruppe von 6 männlichen Mäusen des dd-Stammes mit einem Körpergewicht von etwa 20 g eine Lösung der zu untersuchenden Verbindung oral verabfolgt. 1 Stunde später werden jeder Maus 0,2 ml/20 g Körpergewicht einer 0,02%igen o-Phenyl-p-benzochinonlösung Intraperltoneal Injiziert. Die Frequenz der erzeugten Strecksymptome wird während 30 Minuten gemessen und mit der einer Kontrollgruppe verglichen. Die prozentuale Unterdrückung des Streckungssyndroms durch die zu untersuchende Verbindung wird berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Testverbindung Dosis,
mg/kg p. o.
Dosis,
mg/kg ρ
Tiere mit einer Punktzahl
von höchstens 1,5
% Unterdrückung
1
2,5
Gesamtzahl der Tiere nach
2Std.
26,7
59,4
A 0,05
0,25
5
10
2/ 5
7/10
32,7
63,1
B 0,C5
0,5
0,1
0,25
2/ 5
3/ 5
25,0
48,3
C 1,0
2,5
100
250
2/ 5
7/10
29,3
62,9
O-Acetylsalicyl-
säure
50
100
100
250
1/10
4/10
37,2
55,4
Phenylbutazon 5
10
3/10
6/10
Tabelle III mg/kg (Maus, p. o.)
Testverbindung . O.
A
B
C
O-Acetylsalicyl-
säure
Phenylbutazon
Tabelle IV
Testverbindung LD50
Tabelle I
Testverbindung
50
Dosis,
mg/kg p. o.
% Unterdrückung
O-Acetylsalicylsäure
Phenylbutazon
1
3
1
3
0,5
1
30
100
10
30
58
61
32
60
34
60
15
52
10
56
55 O-Acetylsalicylsäure
Phenylbutazon
447,3 700,0 250
1087.3 652,0
Die Erfindung betrifft somit auch die Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Foimel I oder deren Salze in Arzneimitteln. Die Aizneimlttel können oral oder parenteral oder percutan verabfolgt werden. Die Beispiele erläutern die Erfindung.
6. Beispiel 1
Ein Gemisch von 3 g 2-(5H-[l]Benzothiopyrano[2,3-b]-pyrldin-7-yl)-proplonsäureäthylester und 0,48 g Natriumhydroxid In 25 ml Äthanol und 5 ml Wasser wird l'/2
Stunden unter Rückfluß erhitzt. Danach wird das Äthanol unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit Wasser versetzt. Das Gemisch wird mit Essigsäure angesäuert, die gebildete kristalline Fällung abfiltriert und aus wäßrigem Dloxan umkristallisiert. Ausbeute 2,4 g 2-(5H-[l]Benzothiopyrano[2,3-b]pyridin-7-yl)-propionsäure vom F. 203 bis 204° C.
Beispiel 2
Ein Gemisch von 100 g 2-Cyano-2-(5H-[l]benzopyrano[2,3-b]pyrldln-7-yl)-propionsäureäthylester, 500 ml Eisessig und 200 g konzentrierter Salzsäure wird 48 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Danach wird das Reaktionsgemisch eingedampft und der Rückstand in heißem Wasser gelöst. Die Lösung wird mit I0%lger Natronlauge auf einen pH-Wert von 2 bis 3 eingestellt. Die gebildete kristalline Fällung wird abfiltriert, gründlich mit Wasser gewaschen und aus wäßrigem Dioxan umkristallisiert. Ausbeute 74g 2-(5H-[l]Benzopyrano[2,3-b]pyridin-7-yl)-propionsäure in Form von weißen Kristallen vom F. 183 bis 183,50C.
Der eingesetzte Propionsäureäthylester wird folgendermaßen hergestellt:
Eine Lösung von 0,76 g Natriummetall in 15 ml Äthanol wird zu einem Gemisch von 6,6 g 7-Cyanmethyl-5H-[l]benzopyrano[2,3-b]-pyridin und 46 ml Diäthylcarbonat gegeben. Das Gemisch wird 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit 5.2 g Methyljodid versetzt und die Temperatur allmählich erhöht. Das Gemisch wird 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird überschüssiges Diäthylcarbonat abdestilliert und der Rückstand mit Toluol versetzt. Das Gemisch wird mit Wasser gewaschen. Die Toluollösung wird getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus Isopropanol umkristallisiert. Man erhält den 2-Cyan-2-(5H-[l]benzopyrano[2,3-b]pyridln-7-yl)-propionsäureäthylester vom F. 119 bis 12O0C.
Beispiel 3
2,5 g 2-(5H-[l]Benzopyrano[2,3-b]pyrldin-7-yI)-propionsäure werden in 80 ml Isopropanol gelöst, und unter Rühren tropfenweise mit einer Lösung von 2,1 g AIuminlumlsopropylat in 25 ml Isopropanol versetzt. Es bilden sich augenblicklich weiße Kristalle. Das Gemisch wird 1 Stunde unter Rückfluß gekocht, sodann mit 3 ml Wasser versetzt und nochmals 1 Stunde unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen werden die Kristalle abflltrlert, mit Isopropanol gewaschen und getrocknet. Man erhält das Aluminiumsalz der 2-(5H-[l]Benzopyrano[2,3-b]pyrldln-7-yl)-propionsäure als weiße Kristalle, die oberhalb 250° C schmelzen.
Auf die in den vorstehenden Beispielen beschriebene Weise, jedoch unter Verwendung einer äquivalenten Menge der entsprechenden Ausgangsverbindung, werden folgende Verbindungen hergestellt:
4. 2-(2-Methyl-5H-[l ]benzopyrano[2,3-b]pyr!dln-7-yi)-propionsäure, F. 186 bis 187° C;
5. Na-SaIz der 2-(5H-[l]Benzopyrano[2,3-b]pyridin-7-yl)-propionsäure, F. > 300° C.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Benzopyrane)- und Benzothlopyrano[2,3-b]pyridinpropionsäureverbindungen der allgemeinen Formel I
CH,
CHCOOH
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