DE233437C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JVl 233437 KLASSE 23 e. GRUPPE

Zusatz zum Patente 216828 vom 20. Mai 1908.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. September 1909 ab. Längste Dauer: 19.Mai 1923.

Durch das Hauptpatent 216828 ist ein Verfahren zur Herstellung desinfizierender Seifen geschützt, welches darin besteht, daß man dem Seifenkörper alkalisch reagierende Alkalisalze komplexer Quecksilbercarbonsäuren der aliphatischen und aromatischen Reihe beimischt.

Es wurde nun gefunden, daß man zu derartigen Seifen auch dadurch gelangen ' kann, daß man dem Seifenkörper freie komplexe Quecksilbercarbonsäuren zusetzt. Dabei bilden sich ausschließlich die vorzüglich desinfizierend wirkenden Monometallsalze der allgemeinen Formel

1- OH

ι-COOA (A = Metall)

HgOH

und nicht die weniger wirksamen Dialkalisalze. Die freien Quecksilbercarbonsäuren brauchen in Wasser nicht löslich zu sein. Die geringe schwach alkalische Reaktion der Seifenmasse genügt, um die Verbindungen als Alkalisalze in Lösung zu bringen. Hierdurch wird auch der wirksame Alkaligehalt der Seife nicht beeinflußt, da die Alkalisalze komplexer Quecksilbercarbonsäuren sich ganz ähnlich wie die fettsauren Salze verhalten, denn erstere besitzen nur schwach sauren Charakter. Da die komplexen Quecksilbercarbonsäuren gegen Alkali vollkommen beständig sind, so kann man bei der Herstellung der Seifen nicht nur neu-

Claims (1)

1. Patent- Anspruch:

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   trale, sondern auch mehr oder weniger stark alkalische Seifenmassen verwenden.

   Daß nach dem vorliegenden Verfahren wertvolle desinfizierende Seifen entstehen würden, war überraschend, da man befürchten mußte, daß die verwendeten Quecksilberverbindungen bei ihrem schwach sauren Charakter ungelöst bleiben und dadurch eine desinfizierende Wirkung überhaupt nicht entfalten würden.