DE23322C - Neuerungen an Kondensa(;ons. wasser-Abieitern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der auf beiliegender Zeichnung in. Fig. 1 im Aufrifs und in Fig. 2 im Grundrifs dargestellte Condensationswasserableiter besteht im wesentlichen aus dem mit Deckel verschlossenen Topf A, dem Wasserauslafsventil V, dem Hahn H und dem Luftventil L.

Der Kegel des Wasserauslafsventils V, welcher mit dem geschlossenen Schwimmer S fest verbunden ist, wird von einem gegabelten doppelarmigen Hebel h lose umfafst und durch das auf letzterem verschiebbare Gewicht g nach Belieben entlastet. Die Entlastung kann auch, wie in Fig. 3 gezeichnet, durch eine Feder bewirkt werden.

Durch den Stutzen s steht der Topf A mit der zu entwässernden Dampfleitung etc. in Verbindung. Der Dampf sammt dem condensirten Wasser tritt durch ί ein und füllt den Topf. Sobald das angesammelte Wasser genügend gestiegen, hebt der Schwimmer das Ventil V und das Wasser fliefst dann durch Kanal k und Hahn H, dem Zulauf entsprechend, stetig ab.

Um grobe Unreinigkeiten, welche das condensirte Wasser eventuell mitführt, vom Ventil abzuhalten, ist dasselbe mit einem fein durchlöcherten Cylinder c umgeben.

Zur vollständigen Entleerung des Topfes, sowie zum Ausblasen eventuell angesammelter Unreinigkeiten ist am tiefsten Punkte desselben noch ein Kanal i angeordnet, welcher mit einem Kanal des Hahnes H correspondirt und" durch das Hahnküken geöffnet oder geschlossen werden kann (s. Kükenstellung 1 bis 4).

Die eigenartige Anordnung der Kanäle des Hahnes H sowohl im Gehäuse als im Küken bezweckt:

1. den Topf in die an den Hahn eventuell angeschlossene Wasserableitung zu entleeren bezw. letztere durchblasen zu können, um den etwa darin abgelagerten Schlamm etc. zu entfernen (Kükenstellung 2);

2. bei steigendem Wasserableitungsrohr dasselbe sowohl als den Topf zu entwässern (Kükenstellung 3);

3. den Topf bei einer vorübergehenden Aufserbetriebsetzung abblasen bezw. entleeren zu können, ohne das Wasserableitungsrohr entwässern zu müssen (Kükenstellung 4).

Das auf dem Deckel befindliche Luftventil L, welches in Fig. 4 in gröfserem Mafsstabe gezeichnet ist, dient zum selbstthätigen Entfernen der Luft beim Anlassen des Topfes, sowie zum selbstthätigen Lufteinlassen in den Topf und in die mit ihm verbundene Dampfleitung etc. bei Aufserbetriebsetzung. Die Anordnung des Ventils ist derart, dafs dasselbe durch das Gewicht des Ventilkegels η und der Stellmutter m geöffnet und durch einen geringen Druck von unten bezw. bei einer gewissen Geschwindigkeit des ausströmenden Dampfes geschlossen wird. Durch die Stellmutter m, welche oben auf den mit Gewinde versehenen Ventilkegel η aufgeschraubt ist, kann der Hub des Ventils regulirt bezw. dasselbe ganz aufser Thätigkeit gesetzt werden. Soll das Ventil selbstthätig wirken, so wird die Stellmutter m nach oben gedreht. Bei ent-

gegengesetzter Bewegung wird das Ventil abgestellt. Der aufgeschraubte Bund b sichert die Stellmutter vor einem gänzlichen Abschrauben vom Ventilkegel.

Claims (1)

1. Patent-AnSprüche:

   ι . An Condensationswasserableitern; bei welchen das Wasserauslafsventil direct mit einem Schwimmer verbunden ist, die Entlastung des Ventils durch ein stellbares Gegengewicht oder durch eine Feder.

   An Entleerungshähnen für Condensationswasserableiter die gezeichnete Anordnung der Kanäle im Gehäuse und Küken zu einander, durch welche erreicht wird, den Topf ins Freie ausblasen und entleeren, sowie das Wasserableitungsrohr entwässern, mit Dampf durchblasen und vom Topfe absperren zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.