DE2331213A1 - Verfahren zur herstellung von modifizierten phenolischen fasern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von modifizierten phenolischen fasernInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von modifizierten phenolischen
Fas ern
Die Erfindung betrifft modifizierte phenolische Fasern,
insbesondere mit nicht brennbaren und schmelzbeständigen phenolischen Harzfasern sowie einem Verfahren
zur Herstellung derartiger Fasern.
Es ist bekannt, gehärtete nicht brennbare und schmelzbeständige
Fasern durch S chine lzvers pinnen eines phenolischen Harzes oder eines thermoplastischen Harzmaterials,
welches tiberwiegend aus einem phenolischen Harz besteht, und anschließende Vernetzung der erhaltenen Fäden herzustellen.
Die durch Schmelzspinnen eines beispielsweise aus Phenol und Formaldehyd hergestellten Novolakharzes
erhaltenen gehärteten phenolischen Fasern und Vernetzen der erhaltenen Fäden mit einer Mischlösung von Salzsäure
und Formalin sind nicht schmelzend und lösungsmitteln- ..
löslich und haben eine bemerkenswerte Nichtbrennbarkeit.
Anders ausgedrückt, wenn diese Fasern an eine Flamme ausgesetzt werden, schmelzen die Fasern nicht, sondern werden
carbonisiert, wobei sie die ursprüngliche Form beibehalten. Aufgrund dieser überlegenen Eigenschaften sind
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O 1 η - ? -j ο
diese Fasern als Fasermaterialien auf Anwendungsgebieten
geeignet, wo eine Brandgefahr besteht, oder als flammbeständige
Kleidungen.
Jedoch zeigen die zur Zeit technisch erhältlichen phenolischen Fasern einige Fehler und ihre Anwendung ist
begrenzt. Da sie beispielsweise aus einem vernetzten Polymeren aufgebaut sind, sind sie^brüchig und haben eine niedere
Biegungsfestigkeit und eine unzufriedenstellende Zähigkeit,
die etwa 1,3 g/de beträgt. Ein weiterer großer Fehler liegt darin, daß sie trotz ihrer llichtbrennbarkeit und
ihren Nichtschmelzeigenschaften eine niedrige Wärinebeständigkeit besitzen und bei hohen' Temperaturen beträchtlich
geschädigt v/erden. Falls beispielsweise die in der vorstehenden Weise hergestellten phenolischen Fasern von Raumtemperatur
im gebündelten Zustand erhitzt werden, beginnt die exotherme Zersetzungsreaktion der Fasern bei etwa 15O0C
und,, selbst wenn die äußere Atmosphäre bei der gleichen Temperatur gehalten wird, schreitet die Zersetzungsreaktion
weiterhin aufgrund der gebildeten Wärme fort,- bis schließlich die Fasern zu Asche reduziert sind. Trotz der Tatsache,
daß die üblichen phenolischen Fasern eine überlegene ITichtbreniibarkeit
aufgrund dieser überlegenen Eigenschaften besitzen, ist die Anwendung derartiger Fasern bei einer Atmosphäre von hoher Temperatur sehr stark begrenzt.
Es wurde ;Jetzt gefunden, daß die vorstellenden Fehler
der Molekularstruktur der phenolischen Harze zuzuschreiben
sind, welche die phenolischen Fasern bilden, und daß deshalb diese Fehler vermieden werden können, wenn die Molekularstruktur
der phenolischen Harze modifiziert wird.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zurvHers teilung von phenolischen Fasern mit überlegener
Wärmebeständigkeit, guten Biegeeigenschaften und
glatterer Oberfläche.
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OKOiNAL INSPECTED
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in neuen phenolischen Pasern mit überlegener Wärmebeständigkeit,
guten Biegungseigenschaften und glatter Oberfläche.
Die vorstehenden und weiteren Aufgaben der Erfindung zusammen mit ihren Vorteilen ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung.
Gemäß der Erfindung ergibt sich ein Verfahren zur Herstellung
von nicht brennbaren schmelzbeständigen phenolischen
Pasern mit verbesserter Wärmebeständigkeit, wobei ein
faserbildendes phenolisches Harz schmelzgesponnen wird und dann die erhaltenen Pasern gehärtet werden, wobei mindestens
eine Verbindung, welche mindestens eine Gruppierung aus der Gruppe von aktiven Wasserstoff enthaltenden Amino-, Amid-,
Thioamid-, Ureylen- und Thioureylengruppen und Derivaten
dieser Gruppen enthält, auf das phenolische Harz vor, während oder nach der Härtungöbehandlung aufgetragen wird.
Das kritischste Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt darin, daß vor, während oder nach der Härtungsbehandlung eine j3 tickst of fhaltige Verbindung mit mindestens
einer Gruppierung aus der Gruppe von aktivem Wasserstoff enthaltenden Amino-, Amid-, Thioaaaid-, Ureylen- und Thioureylengruppen
und Derivaten dieser Gruppen, welche als aktive Stickstoffatome enthaltende Verbindungen bezeichnet
werden, auf die phenolischen Fasern zur Einführung einer Kettenbindung, die sich von dieser Verbindung ableitet,
in die Molekularstruktur des phenolischen Harzes angewandt
wird, wodurch die Wärmebeständigkeit und die Biegungseigenschaften der phenolischen Fasern beträchtlich verbessert
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen erläutert.
Die phenolischen Harze, die zu Faserform nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gefertigt werden können, sind
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ungehärtet und schmelzbar im Ausgangsschmelzgemisch und
können mit einem Härtungsmittel nach dem Schmelzspinnen
oder Düsenspinnen gehärtet werden, wobei unter Düsenspinnen ein Verfahren verstanden wird, wo ein feiner
Strom eines geschmolzenen Gemisches auf einen Weg eines mit hoher Geschwindigkeit strömenden Gasstromes, beispielsweise
ein nicht-oxidierendes Gas, wie Stickstoffgas, fallengelassen
wird, so daß der Strom des geschmolzenen Gemisches zu Fasern verarbeitet wird.
Das Verfahren der Herstellung der phenolischen Harze ist bekannt. Sie körinen durch Umsetzung eines Phenols
mit einem Aldehyd unter Wärme in Gegenwart eines sauren oder basischen Katalysators hergestellt werden. Üblicherweise
haben die phenolischen Harze ein zahlenmäßiges Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 300 bis etwa 2000.
Gewünschtenfalls können auch solche mit einem größeren
Molekulargewicht, beispielsweise bis zu 5000, verwendet werden. Es ist bekannt, daß die ITovolakharze vom modifizierten
Novolaktyp, welche durch irgendeine gewünschte Kombination der Novolaktypreaktion und der Resoltypreaktion
erhalten wurden, gleichfalls verwendet werden können. Darüberhinaus kann jede gewünschte Kombination
von Phenolen und Aldehyden eingesetzt werden und unterschiedliche Novolakharze, die sich von unterschiedlichen
Kombinationen von Phenol und Aldehyd ableiten, können gemeinsam verwendet werden.
Die zur Herstellung der phenolischen Harze eingesetzten Phenole sind allgemein Phenol und Kresol. Jedoch
können auch andere Phenole verwendet werden. Beispiele derartiger Phenole sind Phenol, o-Kre3ol, m-Kresol, p-Kresol,
2,37Xylenol, 2,5-Xylenol, 2,4-Xylenol, 2,6-Xylenol,
3,4-Xylenol, 3,5-Xylenol, o-Äthylphenol, m-Äthy!phenol,
p-Äthylphenol, p-Phenylphenol, p-tert.-Butylphenol, ptert.-Amylphenol,
Bisphenol A,'Resorcin und Gemische von zwei oder mehr derartiger Materialien miteinander.
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Weiterhin können Phenole, die mindestens ein Halogenatom, vorzugsweise bis zu drei Halogenatomen, am Benzolkern
enthalten, verwendet werden. Beispiele derartiger halogenierter Phenole sind o-Chlorphenol, m-Chlorphenol,
p-Chlorphenol, o-Bromphenol, m-Bromphenol, p-Bromphenol,
3,5-Dichlorphenol, 3,5-Dibromphenol, 3-Chlor-5-bromphenol,
2,3-Dichlorphenol, 3,4-Dichlorphenol, 2,3-Dibromphenol,
3,4,5-Trichlorphenol, 3,4,6-Tribromphenol
und 2,3,6-Tribromphenol. o-Chlorphenol, m-Chlorphenol
und p-Chlorphenol werden besonders bevorzugt. Vorzugsweise werden diese halogenierten Phenole im Kombination
mit den anderen vorstehend angegebenen Phenolen und nicht allein verwendet. Die halogenierten Phenole können im
Gemisch in einer Menge von mindestens 3 Gew.-$, vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-^ und am stärksten bevorzugt 2 bis
60 Gew.-#, bezogen auf das Gesamtgewicht der Phenole vorhanden sein. Wenn die diese halogenierten Phenole enthaltenden
Phenole eingesetzt werden, können phenolische Pasern mit noch verbesserter Wärmebeständigkeit erhalten
werden.
Der allgemein für die Polykondensation mit den vorstehenden Phenolen eingesetzte Aldehyd besteht aus Formaldehyd,
jedoch können auch andere Aldehyde wie Paraformaldehyd, Hexaniethylen tetramin und Furfural verwendet
werden.
Verschiedene saure oder basische Katalysatoren können für die Phenolharzbildungsreaktionen verwendet werden.
Beispiele der sauren Katalysatoren umfassen sämtliche bekannten organischen und anorganischen Säuren wie Salzsäure,
Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Zinkchlorid, Aluminiumchlorid, Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure,
p-Toluolsulfonsäure oder Phthalsäure. Als basische
Katalysatoren können beispielsweise Ammoniak, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Hexamethylentetramin einge-
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setzt werden.
Die durch Addition oder Kondensation von Phenolen und Aldehyden erhaltenen ungehärteten phenolischen Harze
können als solche zur Faserherstellung verv/endet werden.
Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, Gemische
derartiger phenolischer Harze als Hauptkomponente und anderer faserbildender thermoplastischer synthetischer
Harze anzuwenden. Im Gemisch kann die Menge des weiteren faserbildenden thermoplastischen synthetischen Harzes
weniger als 60 Gew.-^, jedoch nicht weniger als 0,1 Gew.-$,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches betragen. Die Menge des faserbildenden thermoplastischen synthetischen
Harzes beträgt vorzugsweise 1 bis 40 Gew.-$, insbesondere
5 bis 30 Gew.-^ und am stärksten bevorzugt 10
bis 15 Gew.-$, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches. Das faserbildende thermoplastische synthetische Harz,
welches das weitere Element des Fadens gemäß der Erfindung bildet, wird vorzugsweise aus der Gruppe von Polyamidharzen,
Polyesterharzen, Polyolefinharzen und Polyurethanharzen
gewählt. Andere faserbildende thermoplastische
synthetische Harze können gleichfalls erfindungsgemäß eingesetzt werden.
Der Ausdruck "faserbildendes thermoplastisches synthetisches
Harz" umfaßt nicht nur die vorstehend aufgeführten einzelnen Harze, sondern auch Gemische von unterschiedlichen
Harzen, copolymerisierte Harze hiervon mit kleineren Mengen anderer copolymerisierbarer Comonomerer
oder Gemische der gleichen Harze von unterschiedlichen Monomerkombinationen oder Molekulargewichten.
Von diesen faserbildenden thermoplastischen synthetischen
Harzen werden die Polyamidharze besonders im Hinblick auf ihre gute Dispergierbarkeit im Novolakharz, der
guten Verbesserungseffekte auf die Spinnbarkeit des Novolakharzes
und der geringen Wahrscheinlichkeit der Ausübung nachteiliger Effekte auf die yiammbestähdigkeit und die
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Schmelzbeständigkeitseigenschaften des Novolakharzes und
dergleichen bevorzugt.
Spezifische Beispiele für faserhildende thermoplastische
synthetische Harze umfassen Polyamidharze wie Nylon-6, Nylon-11, Nylon-12, Nylon-66, Nylon-610, Nylon-611,
Nylon-612. und Gemische von zwei oder mehreren hiervon miteinander;
Polyesterharze wie Polyäthylenterephthalat, sich von den gleichen Bestandteilselementen wie Polyäthylenterephthalat
ableitende Polyester, wobei ein Teil des Äthylenglykols durch andere bekannte Glykole ersetzt ist,
sich von den gleichen Bestandteils elementen wie Polyäthylenterephthalat ableitende Polyester, wobei ein Teil
der Terephthalsäure durch Ortho- oder Metaphthalsäure,
andere bekannte aliphatische Carbonsäuren oder Gemische von zwei oder mehreren dieser Verbindungen miteinander
ersetzt ist, Polyesteräther wie Polyäthylenhydroxybenzoat,
elastomere Polymere wie Polyurethane und Polyoleflnharze
wie Polyäthylen, Polypropylen, Äthylen-Propylen-Copolymere
oder Gemische von zwei oder mehr dieser Materialien miteinander.
Mit dem Ausdruck "phenolisches Harz" oder "Phenolharz" werden nicht nur die phenolischen Harze allein sondern
auch Gemische der phenolischen Harze und der anderen faserbildenden thermoplastischen,vorstehend angegebenen
synthetischen Harze verstanden.
Das Phenolharz kann durch Schmelzspinnen oder Düsenspinnen
zu Pasern verarbeitet werden.
Spinnapparatur und Spinnarbeitsgang sind bekannt
und brauchen deshalb hier nicht beschrieben werden. Das dem Schmelzspinnen erfindungsgemäß zuzuführende geschmolzene
Gemisch kann Hexamethylentetramin in einer Menge enthalten, die eine teilweise Härtung des Gemisches einleitet,
jedoch nicht schädlich für das Schmelzspinnen des geschmolzenen, das ungehärtete Novolakharz enthaltenden
Gemisches ist, beispielsweise in einer Menge von we-
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-s- 2 3 3 'ί 2 1 3
niger als 5 Gew.-^, bezogen auf das ungehärtete Novolakharz.
Die Einverleibung von Hexamethylentetramin ist jedoch
nicht stets notwendig und es ist ausreichend, daß der schmelzgesponnene Faden unter Anwendung der vorstehend
angegebenen Härtungsmittel gehärtet wird.
Die bekannten Behandlungen, wie Filtration oder Entschäumung
des geschmolzenen Gemisches können zu jedem Zeitpunkt durchgeführt werden, bevor das geschmolzene Gemisch
den Spinnkopf erreicht. Der geschmolzene Faden kann nach dem Aufwickeln oder zu jedem Zeitpunkt vor dem Aufwickeln
gehärtet werden. Die Aufwicklungsgeschwindigkeit
ist üblicherweise etwa 200 bis etwa 2500 m je Minute.
Üblicherweise ergeben etwas schnellere Aufwicklungsgeschwindigkeiten
als die Spinngeschwindigkeit günstige Effekte auf die Zähigkeit der erhaltenen Fäden.
Bekannte Öle oder n-paraffinisehe Kohlenwasserstoffe
und dergleichen können als Spinnölpräparate verwendet werden.
Die Härtung der schmelzgesponnenen Fäden kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden.
Härtung und Behandlung mit den aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindungen
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die aktiven
Stickstoff enthaltende Verbindung in die Molekularstruktur des Phenolharzes eingeführt und umgesetzt. Die Einführung
kann nach verschiedenen Ausführungsformen erfolgen, die
sämtliche im Bereich der Erfindung liegen.
Typische Beispiele der den aktiven Stickstoff enthaltenden
Verbindungen, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, sind folgende:
1) Verbindungen entsprechend der Formel
R1 \ » /R3
N-C-N tn
R2 R4
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worin Y ein Sauerstoffatom, Schwefelatom oder eine NH-Gruppe und R1, R2, R^ und R^, die gleich.oder
unterschiedlich sein können, ein Wasserstoffatom,
eine niedere Hydroxyalkylgruppe, beispielsweise eine Hydroxymethyl-, Hydroxyäthyl- oder Hydroxypropylgruppe,
oder eine niedrige Alkoxyalkylgruppe, vorzugsweise Methoxymethyl-, Methoxyäthyl- oder
Ä'thoxymethy !gruppe, bedeuten, oder R1 und R2 zusammen
eine niedere Alkylengruppe, wie -CH2CH2-
oder -CH2CH2CH2- bilden können.
Geeignete Beispiele für Verbindungen entsprechend der Formel I) sind die folgendenr
Harnstoff, Monomethylolharnstoff, Dimethylolharnstoff
oder Vorkondensate hiervon, Äthylenharnstoff, Dimethylolharnstoffmonomethylather,
DimethyIolharnstoffdime
thy lather, Dimethylolharnstoffdiäthylather, Dimethy1-uron,
Monomethyloläthylenharastoff, Dimethylοlathy1enhams
toff, Dimethyloläthylenharnstoffmonomethylather und
Dimethyloläthylenharnstoffdimethylather.
!Phioharns tof fverbindungen
Thioharnstoff, Monomethylolthioharnstoff, Dimethylolthioharnstoff
oder Vorkondensate hiervon, Dimethylolthioharns
toffraonomethylather, Dimethylolthioharnstoffdimethy1-äther,
Monomethylolthioharnstoffmonoäthylather, Monomethyloläthylenthioharnstoff,
DimethylolätLylenthioharnstoff, Dimethy
loläthylenthioharns tof fmonomethy lather und Dimethyloläthylenthioharns
tof fdimethy lather.
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Guanidin, 1-Monomethylolguanidin, 1,3-Dimethylolguanidin
oder Vorkondensate hiervon, 1,3-Dimethylο1-guanidinmonomethylather
und 1,3-Dimethylolguanidindimethylather.
2) Melaminverbindungen, wie Melamin, Guanamin oder Methylolderivate des Melamins.
3) Amidhaltige Vinylverbindungen wie Acrylamid, Acrylthioamid,
N-methyliertes Acrylamid, N-methyloliertes Aerylthioamid
und N-Methylolaerylamidmethyläther.
4) Weitere aminogruppenhaltige Verbindungen wie Dicyandiamid,
Triäthylentetramin, Polyäthylenimin, Piperazin und Methylolderivate hiervon.
Von den vorstehend angegebenen, aktive Stickstoffatome enthaltende!Verbindungen werden von den Verbindungen der
Formel I) besonders Harnstoff, Thioharnstoff, Mono- oder
Di-Methylol-Derivate hiervon und die Methyl- oder A'thyläther
derselben im Rahmen der Erfindung bevorzugt. Diese Verbindungen können sowohl allein als auch in Kombination
von zwei oder mehreren verwendet werden.
Nachfolgend wird die Einführung der den aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindungen beschrieben.
A) In einer Aus führ ungs form kann die den aktiven Stickstoff enthaltende Verbindung in das phenolische Harz vor
dem Spinnen eingeführt werden. Nach dieser ersten Ausführungsform ergibt sich ein Verfahren, wo ein Gemisch aus
dem phenolischen Harz mit 0,2 bis 30 Gew.-$, vorzugsweise 1 bis 30 Gew.-%, stärker bevorzugt 3 bis 10 Gew.-^ mindestens
einer der aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindungen schmelzgesponnen wird und die erhaltenen phenolischen
Fäden nach an sich bekannten Verfahren gehärtet werden.
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Die Einführung der den aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindung kann durch Vermischen mindestens einer der
vorstehenden Verbindungen mit den Pulvern aus Phenolharz und anschließendes Schmelzen des phenolischen Harzes bei
anschließendem Spinnen oder durch Einverleibung mindestens einer der vorstehenden Verbindungen in das geschmolzene
phenolische Harz und anschließendes Spinnen des geschmolzenen Gemisches bewirkt werden. Weiterhin können die beiden
Materialien einheitlich vermischt werden, wenn die vorstehende Verbindunge oder ihre Lösung zu einer Lösungsmittellösung
des phenolischen Harzes zugesetzt wird. Anschließend hieran wird das Lösungsmittel abgedampft und
der Rückstand kann schmelzgesponnen werden. Die schmelzgesponnenen ungehärteten phenolischen Fäden werden dann
bei Raumtemperatur bis zu einer erhöhten Temperatur von
etwa 15O0C nach an sich bekannten Verfahren gehärtet.
Das Härtungsverfahren kann entsprechend der Art und
der Menge des phenolischen Harzes, der Art und Menge des thermoplastischen synthetischen Harzes, dem Denierwert
des Fadens, Art und Menge des Härtungsmittels und ähnlichen Faktoren gewählt werden.
Am üblichsten wird Formaldehyd als Härtungsmittel verwendet. Andere Härtungsmittel können gleichfalls gebraucht
werden und Beispiele hierfür sind Aldehyde wie Paraformaldehyd, Hexamethylentetramin, Furfural, Chloral
oder Glyoxal und Verbindungen, welche Formaldehyd beim Erhitzen erzeugen, beispielsweise Trioxan, Tetraoxan oder
Polyoxymethylen.
Im allgemeinen werden die schmelzgesponnenen Fäden in ein das Härtungsmittel und den vorstehend angegebenen
basischen oder Bauren Katalysator enthaltendes Bad, das bei Raumtemperatur oder Temperaturen nahe beim Raumtemperatur,
beispielsweise 5 bis 450C, vorzugsweise 10 bis 4O0C, gehalten ist, eingetaucht oder hindurchgeführt und
dann bei einer Temperatur von beispielsweise 60 bis 14O0C,
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vorzugsweise 70 bis 13O0C, wärmegehärtet. Die Kontaktierung
zwischen den Fäden und der das Härtungsmittel enthaltenden Flüssigkeit ist nicht auf das Torstehend geschilderte Yerfahren
beschränkt, sondern es können auch andere Yerfahren wie Aufsprühen oder Aufschäumen angewandt werden.
Ein Beispiel für eine das Härtungsmittel enthaltende Flüssigkeit stellt eine wässrige 5- bis 50 %-ige, vorzugsweise
10- bis 30 $-ige lösung von Formaldehyd dar, deren pH-Wert auf 8 bis 13, vorzugsweise 8,5 bis 11 durch Zusatz
des basischen Katalysators eingestellt wurde.
Ein weiteres Beispiel für eine das Härtungsmittel enthaltende Flüssigkeit stellt eine wässrige 0,5- bis 40 #-
ige, vorzugsweise 1- bis 35 fo-ige Lösung von Formaldehyd und 0,1 bis 35 $, vorzugsweise 1 bis 20 % des vorstehend
angegebenen sauren Katalysators dar.
Bei einer weiteren Ausfuhrungsform der Härtung werden
die Fäden durch Erhitzen in einem Mischbad aus Hexamethylentetramin und einem n-paraffinischen Kohlenwasserstoff bei
50 bis 1500C gehärtet. Nach einer weiteren Aus führ ungs form
werden die Fäden in Rauch oder Dampf, v/elcher Formaldehyd und einen basischen oder sauren Katalysator enthält, behandelt.
Vorzugsweise wird nach der Kontaktierung der schmelzgesponnenen Fäden mit dem Härtungsmittel die Temperatur
allmählich auf die Wärmehärtungstemperatür erhöht. Beispielsweise
wird die Temperatur auf die gewünschte Stelle in einer Geschwindigkeit von etwa 3 bis 20°C/Std. seit Beginn
der Wärmehärtung erhöht, oder es wird die Temperatur so niedrig wie möglich bei der Anfangsstufe der Wärmehärtung
gehalten und anschließend die Erhöhung der Temperatur von der Zwischenstufe der Wärmehärtung bis zur abschließend
gewünschten Temperatur ausgeführt, oder es wird eine wesentliche Temperatursteigerung seit der Anfangsstufe der
Wärmehärtung angewandt, jedoch wird die abschließende Tem-
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peratur an einem so niedrigen Wert wie möglich gehalten
und dieser Zustand beibehalten. Nach dem Härtungsarbeitsgang werden die Fäden mit Wasser gewaschen und getrocknet,
um das abschließende Fadenprodukt zu erhalten.
Die Wärmehärtungszeit wird in beliebiger Weise entsprechend
der Art und Weise, wie der Härtungsarbeitsgang
ausgeführt wird, der Heiztemperatur, der Art und Konzentration des Härtungsmittels und des Katalysators, der Art
und Menge des Novolakharzes, der Art und Menge des thermoplastischen
synthetischen Harzes, dem Denierwert der Fäden und dergleichen gewählt. Üblicherweise beträgt sie etwa
1 bis 20 Stunden. Gewünschtenfalls kann die Wärmehärtungszeit
kürzer oder länger sein.
Beispielsweise werden die ungehärteten phenolischen
Fäden bei Raumtemperatur während 0 bis 5 Stunden in eine wässrige Mischlösung mit einem Gehalt von 0,1 bis 30 Gew.-^
eines sauren Katalysators, beispielsweise einer Mineralsäure,
wie Salzsäure, Schwefelsäure oder einer Lewisr-Säure,
einer organischen Carbonsäure wie Essigsäure oder Ameisen·?
säure oder einer Sulfonsäure, wie p-Phenolsulfonsäure oder
p-Toluolsulfonsäure und 0,5 bis 35 Gew.-# eines Aldehydes
wie Formaldehyd bei einem Verhältnis von Faden zu Lösung von 1:5 bis 1:200 eingetaucht und die lösung wird.von Raumtemperatur
auf 50 bis 1050C im Verlauf von 0,05 bis 10 Stunden erhitzt. Die Lösung wird dann bei einer Temperatur von
50 bis 1050C während 2 bis 20 Stunden zur Härtung der Fäden
gehalten. In einer Alternativeusfuhrungsform wird die Lösung
nach der vorstehend abgehandelten Erhitzung bei einer Temperatur von 50 bis 1050C während O bis 2 Stunden zur teilweisen
Härtung der Fäden, vorzugsweise einem Härtungsgrad von 0,5 bis 3 f>9 insbesondere 1 bis 2 #, gehalten und dann
werden die Fäden bei Raumtemperatur in eine wässrige Mischlösung mit einem Gehalt von 0,2 bis 15 Gew.-96 eines basischen
Katalysators wie Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid
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und 1 bis 35 Gew.-$ Formaldehyd eingetaucht. Dann.wird die
lösung auf 70 bis 950C im Verlauf von etwa einer Stunde erhitzt
und bei dieser Temperatur während 0,5 bis 10 Stunden zur Härtung der Fäden gehalten. Bei einer weiteren Ausführungsform
wird die Umsetzung bei 50 bis 1050C nach dem Erhitzen in der vorstehend aufgeführten Reaktionsreaktion
während 2 Stunden längstens zur teilweisen Härtung der Fäden auf den vorstehend angegebenen Härtungsgrad durchgeführt
und dann werden die Fäden bei Raumtemperatur in ein Gemisch oder eine wässrige Mischlösung eingetaucht, welche 0,2 bis
15 Gew.-$ des vorstehenden basischen Katalysators oder 0,1
bis 30 Gew.-$ des vorstehenden sauren Katalysators, 1 bis 35 Gew.-# Formaldehyd und 0,1 bis 80 Gew.-$ eines Lösungsmittels
enthält. Die Lösung wird dann auf 40 bis 11O0C im Verlauf von 0,2 bis 2 Stunden erhitzt und bei dieser Temperatur
während 0,2 bis 10 Stunden zur Härtung der Fäden gehalten.
Das für diesen Zweck eingesetzte Lösungsmittel kann beispielsweise aus einem Alkohol wie Methanol, Äthanol
oder Isopropanol, Ketonen wie Aceton oder Methyläthylketon,
Äthern wie Dioxan oder Tetrahydrofuran, polaren Lösungsmitteln wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder
Dimethyls ulf oxid oder aromatischen Kohlenv/ass erstoffen wie
Benzol, Toluol oder Xylol bestehen.
Der Ausdruck "Härtungsgrad" der gehärteten Fäden bedeutet
hier den Prozentsatz an Gewichtserhöhung der gehärteten
Fäden, bezogen auf das Ursprungsgewicht der ungehärteten
Fäden.
B) Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
ergibt sich ein Verfahren zur Einführung der aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindung, wobei die Fäden mit einer
Flüssigkeit, die den aktiven Stickstoff enthaltende Verbindung enthalten zu irgendeiner gewünschten Stufe während
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der Härtung der schmelzgesponnenen ungehärteten Fäden behandelt werden. Dieses Verfahren kann durch Ersatz mindestens
eines Teiles des Härtungsmittels für die phenolischen Fäden durch eine Stufe der Kontaktierung der Fäden mit
einer Flüssigkeit, die/den aktiven Stickstoff enthaltende Verbindung enthält, bei Raumtemperatur bis zu einer Temperatur
von 1500C durchgeführt werden. Diese Flüssigkeit kann auch einen Aldehyd und/oder einen basischen oder sauren
Katalysator in den angegebenen Konzentrationen enthalten. Allgemein wird die Kontaktierung durch Eintauchung der Fäden
in ein Flüssigkeitsbad, das die stickstoffhaltige Verbindung enthält, ausgeführt werden, oder indem die Fäden
durch das Bad geführt werden oder das Material aufgesprüht oder geschäumt wird.
Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung können
die ungehärteten Fäden mit einer die stickstoffhaltige Verbindung enthaltenden Flüssigkeit nach der teilweisen
Härtung derselben nach an sich bekannten Härtungsverfahren behandelt werden. Andererseits können die Fäden zunächst
mit der vorstehenden Flüssigkeit behandelt werden und dann nach einem üblichen Verfahren gehärtet werden, oder das
gesamte Verfahren der Härtung kann durch eine Behandlung mit der den aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindung in
einer Flüssigkeit ersetzt werden. Weiterhin können Härtungsbehandlung und Behandlung mit der vorstehend angegebenen
Flüssigkeit gleichzeitig ausgeführt werden. Es ist jedoch bei jedem der vorstehend aufgeführten Behandlungsverfahren
wesentlich, die ungehärteten Fäden mit einer Behandlungslösung,
die einen Aldehyd oder eine sich von einem Aldehyd ableitende Gruppe, wie eine Methylolgruppe, vorzugsweisesolchen
Stickstoffhaltigen Verbindungen, die vorstehend mit dem Gehalt einer Hydroxyalkylgruppe beschrieben
sind, zu behandeln. Der Zweck liegt darin, eine Reaktion zwischen dem Phenolharz und der den aktiven Stickstoff
enthaltenden Verbindung sicherzustellen.
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Um weiterhin eine unerwünschte Auflösung der ungehärteten Fäden in einer frühen Stufe der Härtung zu vermeiden,
ist es günstig, die Fäden mit einer wässrigen Behandlungsflüssigkeit oder einer. Behandlungsflüssigkeit
aus organischem Lösungsmittel und Wasser zu behandeln.
Bei Anwendung dieses Verfahrens ist es empfehlenswert, wenn die ungehärteten phenolischen Fäden zunächst mit
einer wässrigen Behandlungslösung oder einer Behandiungslösung
mit einem organischen Lösungsmittel und Wasser zur teilweisen Härtung der Fäden behandelt werden und dann
die teilweise gehärteten Fäden weiterhin unter schärferen Bedingungen,während sie noch gequollen sind, zu härten,
so daß gehärtete Fäden gebildet werden, die gleichmäßig in ihren inneren Teilen gehärtet sind.
Einige bevorzugte Ausführungsformen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Anwendung dieses
zweistufigen Behandlungsverfahrens sind nachfolgend angegeben:
1) Die ungehärteten Fäden werden zunächst bei O bis 400C während 0 bis 12 Stunden in eine wässrige Lösung oder
eine Lösung aus organischem Lösungsmittel und Wasser eines Gemisches aua Aldehyd und aktiven Stickstoff enthaltender
Verbindung oder der aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindung mit einer niedrigen Hydroxyalky!gruppe eingetaucht
und die Lösung in Gegenwart eines sauren Katalysators von Raumtemperatur auf 50 bis 1050C im Verlauf von 0,05 bis
10 Stunden erhitzt. Die Lösung wird bei dieser Temperatur während 0 bis 2 Stunden zur Härtung der Fäden zu einem Härtungsgrad
von 0,1 bis 5 $, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 #, gehalten.
Die teilweise gehärteten Fäden werden dann in eine organische Lösungsmittellösung der gleichen oder unterschiedlichen
Art einer eine niedrige Hydroxyalky!gruppe
enthaltenden, aktiven Stickstoff aufweisenden Verbindung oder der vorstehenden stickstoffhaltigen Verbindung oder
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- 17 - 2?3 1 :-Π 3
einer wässrigen Lösung oder einer lösung in Wasser und organischem Lösungsmittel eines Aldehydes eingetaucht und
während 0 bis 2 Stunden in Gegenwart eines basischen oder sauren Katalysators stehengelassen. Dann wird die Lösung
allmählich von Raumtemperatur auf 50 bis 15O0C im Verlauf
von O bis 3 Stunden erhitzt und bei dieser Temperatur während O bis 15 Stunden gehalten.
2) Die ungehärteten Fäden werden in eine wässrige Lösung oder eine Lösung aus organischem Lösungsmittel
und Wasser eines sauren Katalysators und eines Aldehyds eingetaucht und während O bis 12 Stünden bei Raumtemperatur
stehengelassen und die Lösung auf 50 bis 1050C im Verlauf von 0,1 bis 3 Stunden erhitzt. Die Lösung wird
weiterhin bei dieser Temperatur für 0 bis ? Stunden zur teilweisen Härtung der Fäden zu einem Härtungsgrad von
0,1 bis 3 #, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 % gehalten. Die
teilweise gehärteten Fäden werden dann in die Lösung in organischem Lösungsmittel oder die Lösung in organischem
Lösungsmittel und Wasser der den aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindung und einen sauren oder basischen
Katalysator enthaltenden Lösung eingetaucht und bei Raumtemperatur
während 0 bis 2 Stunden stehengelassen. Die Lösung wird von Raumtemperatur auf 40 bis 1200C im Verlauf
von 0 bis 2 Stunden erhitzt und weiterhin bei dieser Temperatur während O bis 20 Stunden gehalten.
Bei der zweiten Stufe dieses Verfahrens kann gewünschtenfalls der vorstehend geschilderte Aldehyd auch in Kombination
mit der den aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindung eingesetzt werden. Insbesondere, wenn die den aktiven
Stickstoff enthaltende Verbindung keint sich von einem Aldehyd ableitende Gruppe, beispielsweise eine niedere
Hydroxyalkylgruppe, enthält, ist die gemeinsame Anwendung des Aldehyds empfehlenswert.
309884/1336 0^NAi INSpEct£d
1 :■ Ί 3
3) Weiterhin können die ungehärteten Fäden mit einer Kombination von Aldehyd und den aktiven Stickstoff enthaltenden
Verbindung während der gesamten Stufe der Härtung behandelt werden. Beispielsweise werden die ungehärteten
Fäden bei Raumtemperatur während 0 bis 12 Stunden in eine wässrige Lösung oder eine Lösung in organischem
Lösungsmittel und Wasser eines sauren Katalysators, eines Aldehydes und der den aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindung
eingetaucht und die Lösung wird allmählich von Raumtemperatur auf 50 bis 1050C .im Verlauf von 0,05 bis
10 Stunden erhitzt. Die Lösung wird bei dieser Temperatur während O bis 2 Stunden zur Bildung teilweise gehärteter
Fäden gehalten (Härtungsgrad 0,1 bis 3 $, vorzugsweise
0,5 bis 2,5 i°). Die teilweise gehärteten Fäden werden dann
in eine Lösung in einem organischen Lösungsmittel oder in
einem organischen Lösungsmittel und Wasser, die einen sauren oder basischen Katalysator, einem Aldehyd und die
den aktiven Stickstoff enthaltende Verbindung enthält, eingetaucht und bei Raumtemperatur während 0 bis 2 Stunden
stehengelassen. Dann wird die Lösung von Raumtemperatur
auf 50 bis 15O0C während 0 bis 3 Stunden erhitzt und bei
dieser Temperatur während 0 bis 15 Stunden gehalten, so daß die stickstoffhaltige Verbindung in die phenoliachen
Fäden eingeführt wird.
Das unter 3) beschriebene Verfahren ist wertvoll, wenn die Fäden unter Anwendung von den aktiven Stickstoff
enthaltenden Verbindungen, welche frei von einer sich von Aldehyd ableitenden Gruppe, beispielsweise einer Hydroxyalkylgruppe,
im Molekül sind, verwendet werden.
Von den vorstehend geschilderten Behandlungsverfahren
wird das Verfahren 3) am stärksten bevorzugt.
Bei sämtlichen dieser Behandlungsverfahren kann die Konzentration der den aktiven Stickstoff enthaltende Verbindung
in der Behandlungsflüssigkeit innerhalb eines weiten
309884/1335 owginal inspected
Bereiches entsprechend solchen Faktoren wie Art oder Denier der zu behandelnden Fäden, Art oder Menge des
Härtungsmittels oder den Härtungs"bedingungen, beispielsweise
Temperatur und Zeit, variieren. Allgemein beträgt sie jedoch 0,2 bis 35 Gew.-$, vorzugsweise 0,5
bis 30 GeW.-?6, stärker bevorzugt 1 bis 25 Gew.-56, bezogen auf das Gewicht der Behandlungsflussigkeit.
Der Aldehyd als Härtungsmittel kann in der gleichen Konzentration wie vorstehend unter A) verwendet werden,
d.h. in einer Konzentration von 0,5 bis 40 Gew.-$, vorzugsweise 1 bis 35 Gew.-^.
Es können sowohl basische als auch saure Katalysatoren bei den vorstehenden Behandlungen eingesetzt werden.
Der basische Katalysator kann in einer Konzentration von 0,2 bis 15 Gew.-$, vorzugsweise 0,5 bi3 10 Gew.-^,
bezogen auf die Behandlungsflussigkeit, verwendet werden,
während der saure Katalysator in einer Konzentration von 0,1 bis 35 Gew.-$, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-$, verwendet
wird.
Wie vorstehend abgehandelt, kann nicht nur eine wässrige Behandlungsflussigkeit, sondern auch eine Lösung in
organischem Lösungsmittel und Wasser oder eine Lösung in
einem organischen Lösungsmittel eingesetzt werden. Als organisches Lösungsmittel können sämtliche organischen
Lösungsmittel verwendet werden, die eine Quellwirkung auf die phenblischen Fäden besitzen und die ein Lösungsmittel
für die den aktiven Stickstoff enthaltende Verbindung darstellen und besonders wassermisnhbar sind.
Falls ein organisches Lösungsmittel mit diesen Eigenschaften verwendet wird, können die phenolischen Fasern
einheitlich durch Einführung der vorstehend aufgeführten Verbindungen in das Innere der Fäden vernetzt werden, während
die phenolischen Fäden zu jedem gewünschten Ausmaß gequollen werden und es können Fäden mit mechanischen Eigen-
0 9 8 8 4/1335
schäften erhalten werden, die den verschiedenen Paserverarbeitungen
widerstehen und eine verbesserte Wärmebeständigkeit besitzen, die bei den üblichen phenolischen Pasern
nicht vorhanden ist.
Die su diesem Zweck verwendeten organischen lösungsmittel können beispielsweise Alkohole wie Methanol, Äthanol
oder Isopropanol, Ketone wie Aceton oder Methylethylketon,
Äther wie Dioxan oder !Tetrahydrofuran, polare lösungsmittel
wie Dimethylformamid, Methylsulfoxid oder Dimethy!acetamid
oder aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol sein.
Insbesondere werden Methanol und Aceton in der praktischen Arbeitsweise bevorzugt.
Selbstverständlich muß die Menge des organischen Lösungsmittels
ausreichen, um die den aktiven Stickstoff enthaltende Verbindung zu lösen und weiterhin muß sie
ausreichend zur Quellung der phenolischen Päden sein, um die vorstehende Verbindung in die ungehärteten oder halb
gehärteten phenolischen Päden mit guter Wirksamkeit einzuführen.
Palis eine Behandlungsflüssigkeit vom Typ Wasserorganisches Lösungsmittel verwendet wird, beträgt das
Verhältnis von Wasser zu organischem Lösungsmittel allgemein
1:0,05 bis 1:200, vorzugsweise 1:0,1 bis 1:50. Palis sie weniger als 1:0,05 ist, ist sie zur Quellung
der phenolischen Päden unzureichend. Palis weiterhin das Verhältnis mehr als 1:200 ist, werden die phenolischen
Päden übermäßig gequollen und deshalb treten in den erhaltenen gehärteten Päden Leerstellen auf, die die Garneigenschaften
schlecht machen.
Bei sämtlichen vorstehenden Ausführungsformen ist
das Verhältnis der zu behandelnden Päden zu der Menge (ecm) der Behandlungsflüssigkeit nicht kritisch und kann
innerhalb weiter Bereiche variieren in Abhängigkeit hiervon, ob die Behandlungsflüssigkeit aus Wasser, Wasser-organischem
Lösungsmittel oder organischem Lösungsmittel
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besteht. Es kann die Behandlungsflüssigkeit in einer Menge
von mindestens dem Dreifachen, üblicherweise mindestens dem Fünffachen, vorzugsweise mindestens dem Zehnfachen,
stärker bevorzugt 10- bis 20-fachen der Menge der zu behandelnden Fäden eingesetzt werden.
Falls Acrylamid oder N-Methylolacrylamid als den aktiven
Stickstoff enthaltende Verbindung eingesetzt werden, ist es möglich, die Polymerisation innerhalb der Behandlungsfäden
durch Einverleibung eines Polymerisationskatalysators,
wie Cernitrat, zusammen mit einem sauren oder basischen Katalysator in der Behandlungsflüssigkeit auszuführen.
C) Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
können die gehärteten unlöslichen oder unschmelzbaren phenolischen Fäden, welche durch eine Härtungsbehandlung,
wie sie im einzelnen unter A) angegeben sind, erhalten wurden, mit der vorstehend angegebenen, den aktiven Stickstoff
enthaltenden Verbindung behandelt werden. Die Behandlung gemäß der Erfindung kann mit den durch teilweise
Härtung der ungehärteten phenolischen Fäden zu einem Härtungsgrad von 3 bis 25 $» vorzugsweise 5 bis 20 $ durchgeführt
werden.
Im allgemeinen werden die gehärteten Fäden mit einer wässrigen Lösung, einer lösung in organischem Lösungsmittel
oder einer Lösung in Wasser-organisehern Lösungsmittel, die
die den aktiven Stickstoff enthaltende Verbindung enthält, bei Raumtemperatur bis zu einer Temperatur von 50 bis 1500C
kontaktiert. Die Konzentration der den aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindung in der vorstehenden Lösung kann
innerhalb eines weiten Bereiches entsprechend solchen Faktoren, wie Art, Denier oder Härtungsgrad der zu behandelnden
Fäden und dergleichen variieren. Im allgemeinen beträgt sie 0,5 bis 30 Gew.-#, vorzugsweise 1 bis 25 Gew.-^. Die
gleichen organischen Lösungsmittel wie vorstehend unter B) aufgeführt, können zu diesem Zweck verwendet werden. Die
309884/1338
- 22 - 9
Lösung kann weiterbin 0,1 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 1
bis 20 Gew.-^ des vorstehend angegebenen sauren Katalysators
oder 0,2 bis 15 Gew.-^, vorzugsweise 1 bis 10
Gew.-?S des vorstehend angegebenen basischen Katalysators
und/oder 1 bis 35 Gew.-^, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-^,
des Aldehydes, beispielsweise,Formaldehyd, enthalten.
Die Nachbehandlung bei dieser Ausführungsform der
Erfindung kann auf verschiedene Weise entsprechend solchen Paktoren wie Art, Denier oder Härtungsgrad der Pad en
durchgeführt werden. Typische Beispiele hierfür werden nachfolgend gegeben.
a) Die gehärteten phenolischen Fäden werden in eine lösung, die die vorstehend aufgeführten, den aktiven
Stickstoff enthaltenden Verbindungen enthält, eingetaucht und allgemein bei 45 bis 1500C, vorzugsweise 60 bis 105^
während 0,5 bis 10 Stunden behandelt. Dann werden die behandelten Fäden gewaschen und getrocknet, so daß die den
aktiven Stickstoff enthaltende Verbindung in das Innere der Fäden eingeführt wird. Die Form der Bindung der eingeführten,
den aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindung ist nicht klar. Es wird jedoch angenommen, daß, da ein
Pfropfpolymeres bei der Umsetzung mit der freien MethyIo1-gruppe
in den phenolischen Fäden bei der Heretellungsstufe
in den Zwischenräumen zwischen den Fasern gefüllt wird, die Bewegung der Faserstruktur der phenolischen Fäden
besser wird und die Spannungsrelaxation zunimmt, was zu
einer Erhöhung der Fähigkeit der Fäden beiträgt und zu der Verbesserung der, für ein dreidimensionales vernetztes
Polymeres eigenen Brüchigkeit beiträgt.
b) Die gehärteten phenolischen Fäden werden in eine Lösung, die die den aktiven Stickstoff enthaltende Verbindung
enthält, eingetaucht und bei 40 bis 1500C, vorzugsweise
60 bis 1200C während 0,05 bis 2 stunden, vorzugsweise
5 bis 60 Minuten, behandelt. Die Fäden werden dann
309884/1335 «new*, wwwto
beispielsweise mittels einer Mangel abgequetscht und dann
während 0,5 bis 2 Stunden in einer bei 70 bis 1800C, Torzugsweise
90 bis 16O0C gehaltenen Atmosphäre behandelt,
so daß die stickstoffhaltige Verbindung nicht nur an der
Oberfläche, sondern auch in die Innenschicht der phenolischen Fäden eingeführt wird. Bei diesem Verfahren ist es
möglich, die Fäden mit dem vorstehend geschilderten organischen Lösungsmittel zur Imprägnierung der stickstoffhaltigen
Verbindung in dem Inneren der Fäden vorzubehandeln. Zur Steuerung der Löslichkeit kann eine kleine Menge Wasser
gewünschtenfalls zugegeben werden.
c) Eine Lösung der den aktiven Stickstoff enthaltenden Verbindung wird auf die gehärteten phenolischen Fäden oder
ein gestricktes, gewebtes oder nicht gewebtes Tuch gesprüht und die Fäden werden dann bei 80 bis 17O0C während 0,5 bis
1 Stunde behandelt, so daß die stickstoffhaltigen Verbindungen
in die phenolischen Fäden eingeführt v/erden. In diesem Fall wird'die stickstoffhaltige Verbindung hauptsächlich
auf der Oberfläche der Fäden eingeführt, so daß eine verbesserte thermische Beständigkeit erhalten wird.
Die Menge der nach diesem Verfahren in die phenolischen Fäden eingeführten stickstoffhaltigen Verbindung beträgt
0,5 bis 25 Gew.-$, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-$, stärker bevorzugt 3,0 bis 15 Gew.-#, bezogen auf das Gewicht
der Fäden. Falls die Menge weniger als 0,5 Gew.-$ ist, kann keine ausreichende Wärmebeständigkeit erhalten
werden und, falls die Menge 15 Gew.-$ überschreitet, ist die Wärmebeständigkeit der Fäden zufriedenstellend, jedoch
der Betrag der innerhalb der Fäden eingefüllten stickstoffhaltigen Verbindung ist zu groß, so daß die Bewegung der
Fäden gehindert wird.
In 3eder der Ausführungsformen 1 bis 3 gemäß der Erfindung,
die vorstehend unter A) bis C) abgehandelt wurden, ist es günstig, wenn die Fäden schließlich zu einem
309884/133 &
Härtungsgrad von 3 bis 30 $, vorzugsweise 5 "bis 20 $>
gebartet werden.
Die schmelzgesponnenen Fäden können zu jedem gewünschten Zeitpunkt vor und/oder nach der Härtung gestreckt
werden. Durch die Streckung ergeben sich häufig noch günstigere Eigenschaften der Fäden.
Der Streckarbeitsgang kann in einer Stufe oder mehreren
Stufen durchgeführt werden und die Fäden können entweder heiß- oder kaltgestreckt v/erden. Im Fall eines mehrstufigen
Streckens können gewünschtenfalls die Zaltstrekkung
und die Heißstreckung kombiniert werden. Es kann gleichfalls jjedes gewünschte Streckverhältnis angewandt
werden, das üblicherweise bis zu 2,5, bezogen auf die länge des nicht-gestreckten Fadens, beträgt.
Die entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten
modifizierten Phenolfäden haben bemerkenswert verbesserte Wärmebeständigkeit, gute Garneigenschaft, insbesondere
gute Beugungseigenschaft, und glatte Oberfläche,
während sie Flammbeständigkeit und Antischmelzeigenschaften, die sehr wichtig für gehärtete phenolische Fasern
sind, beibehalten.
Beispielsweise hat ein modifizierter phenolischer Faden gemäß der Erfindung einen Wärmebeständigkeitsgrad
von nicht mehr als 0,5 und üblicherweise nicht mehr als
0,3. Der Wärmebeständigkeitsgrad wird in folgender Weise
bestimmt:
2 g der phenolischen Fasern (etwa 3 Denier) wurden
zu einer Faserkugel mit einer Packungsdichte von 0,15 g/cnr
verarbeitet. Weiterhin wurde die Faserkugel in einen Trockner vom Heißluftkreislaufführungstyp gesetzt, dessen
Innentemperatur bei 2000C gehalten wurde. Die Temperatur
309884/1335
innerhalb des Faserballs wurde dann kontinuierlich während
2 Stunden mittels eines Thermoelementes gemessen. Der Wärmebeständigkeitsgrad
wird nach der folgenden Gleichung angegeben:
Wärmebeständigkeitsgrad = - 1
200
worin T die maximale Temperatur in 0C bedeutet, worauf das
Innere des Faserballs erhitzt war.
Diese überlegene Wärmebeständigkeit der modifizierten phenolischen Fäden ergibt sich auch aus dem folgenden Vergleichs
vers uch .
Palis die Härtungsreaktion der phenolischen Päden unter
Anwendung eines Aldehydes, wie Formaldehyd, gemäß dem "üblichen
Verfahren durchgeführt wird, beginnt die Zersetzung der phenolischen Fäden in luft bei etwa 15O0C. Die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen modifizierten
phenolischen Fäden zersetzen sich jedoch nicht bis zu einer Temperatur von mindestens 20O0C, üblicherweise bis zu 27O1^C.
Wenn etwa 2 g der üblichen phenolischen Fäden (1 bis 4 Denier) zu einer Kugel mit einem Durchmesser von etwa
3 cm (Packungsdichte etwa 0,15g/cm ) verarbeitet werden
und in einem Luf tkreiB lauf trockner bei 2000C stehengelassen
werden, worauf die Temperatur, der Innenseite (Mitte) des Faserballes kontinuierlich mittels eines Thermoelementes
als Thermometer gemessen wird, zeigt es sich, daß in etwa 10 Minuten die Innenseite (Mitte) der Kugel die Temperatur
der äußeren Atmosphäre (20O8C) erreichte und in weiteren
2 bis 9 Minuten die Temperatur 400 bis 100O0C betrug, worauf
der Faserball selbst brannte und zu Asche reduziert wurde. Wenn der Faserball aus dea Trockner etwa 40 Minuten seit
Beginn des Testes herausgenommen wurde, war er vollständig zu Asche reduziert und sein Gewicht praktisch O.
309864/1336
Falls andererseits die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen modifizierten phenolischen Fäden unter den gleichen Bedingungen wie vorstehend getestet
wurden, erreichte die Temperatur des Inneren (Mitte) des Paserballs 2000C in 10 bis 40 Minuten, stieg jedoch anschließend
nicht weiter, und selbst wenn die Temperatur anstieg, lag dieser Betrag innerhalb 100C. Selbst wenn
der Test während mehr als 10 Stunden fortgesetzt wurde, überschritt die Temperatur der Fäden 2000C nicht. Weiterhin
wurde bei den modifizierten phenolischen Fasern, die unter bevorzugten Bedingungen (1 bis 4 Denier) erhalten
wurden, kein Temperaturanstieg beobachtet, wenn sie in dem vorstehend geschilderten Luftkreislauftrockner während
mehr als 1,00 Stunden stehengelassen wurden. Die auf diese Weise untersuchten Fasern hatten praktisch die
gleiche Zähigkeit wie die Ursprungsfasern. Ihre Dehnung
war beträchtlich verringert, jedoch noch zulässig.
Die Gewichtsabnahme nach dem Test überstieg 5 $>
nicht und die Farbe der Faden war lediglich etv/as dunkler.
Wenn die üblichen phenolischen Fäden mit mehr als 4 Denier für die Wärmebeständigkeit unter den gleichen
Bedingungen untersucht wurden, wurden sie zu Asche in 1 bis 5 Stunden reduziert. Wenn jedoch die phenolischen
Fäden gemäß der Erfindung in einem Luftkreis lauf trockner von 2000C während mehr als 5 Stunden gehalten wurden,
wurden sie weder zu Asche reduziert noch carbonisiert.
Weiterhin war der Gewichtsverlust der Fäden nicht hoher als 5 $>' Die Zähigkeit der Fäden wurde kaum gegenüber
derjenigen der Ursprungsfäden geändert und die Fäden waren
technisch gut.
Es ist ungeklärt, wodurch die markante Verbesserung der Wärmebeständigkeit und der Biegungseigenschaften der
phenolischen Fasern beim erfindungsgemäßen Verfahren verursacht
wird. Es ist jedoch anzunehmen, "daß die den aktiven Stickstoff enthaltende Verbindung in die phenolischen
309884/1335
Fäden eingeführt wird und an der freien Xylolgruppe in der Molekularstruktur des Phenolharzes durch Vernetzung
oder als Endblockierung gebunden wird oder daß sie in der Gitterstruktur des Phenolharzes als Polymeres eingefüllt
wird oder daß sie an den phenolischen Harzen als Pfropfung gebunden wird.
Im Fall gehärteter Fäden, die unter Verwendung von Harnstoff oder Thioharnstoff gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten wurden, dürfte der Harnstoff oder Thioharnstoff in das Phenolharz der folgenden Formeln eingeführt
sein, wenn die Fäden mit beispielsweise Formaldehyd gehärtet werden:
CH2NH-C-ITHCH2 Y1
CH2NH-C-NHCH2
II)
-OH
CH0NH-C-NH-CH9OH
III)
CH9NH-C-N
IV)
γι
309884/1336
In den Formeln II), III) und IV) bedeutet Y1 ein
Sauerstoff- oder Schwefelatom.
Die größte Menge an Harnstoff oder Thioharnstoff wird in Form der Formel II) oder III) in die abschließenden
phenolischen Fäden eingeführt. Deshalb wird ein phenolischer Faden erhalten, der in der Faserstruktur eine
Bindung der Formel -NH-C-NH- in einer Menge von 0,5 bis
Il
Y1
25 Gew.-^, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-^, bezogen auf das
Gewicht der Fäden, enthält.
Die phenolischen Fäden mit den eingeführten Harnstoff- oder Thioharnstoffeinheiten der Formeln II), III)
und/oder IY) sind neue Fäden und stellen einen Teil der Erfindung dar.
Anwendung
Die modifizierten phenolischen Fäden gemäß der Erfindung haben eine bemerkenswert verbesserte Wärmebeständigkeit
und Biegungseigenschaften sowie charakteristische
Flammbeständigkeit und Antischmelzeigenschaften. Sie können
direkt in Form von Einfäden, Mehrfäden oder Strängen
verwendet werden, können jedoch auch in Form von Fasern, die zu den gewünschten Längen geschnitten sind, eingesetzt
werden. Sie können weiterhin als gesponnene Garne entweder allein oder im Gemisch mit bekannten Fäden oder Fasern
oder in Form von gezwirnten Garnen verwendet werden. Sie können gleichfalls zu verschiedenen Faserstrukturen, wie
gewirkte oder gewebte Tücher oder nicht gewebte Tücher entweder allein oder im Gemisch mit bekannten Fäden verarbeitet
werden.
Die modifizierten phenolischen Fäden oder Fasern gemäß der Erfindung finden Anwendungen auf Gerätegebieten,
Gebieten der Innendekoration wie Vorhängen und Teppichen,
in Form von gewebten, gewirkten oder nicht gewebten Tüchern,
309884/1335 original inspected
und Papier oder als elektrisch isolierende Bögen.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Ein Novolakharz wurde entsprechend dem üblichen
Verfahren durch Kondensation von Formaldehyd mit einer geringfügig überschüssigen Menge an Phenol in Gegenwart
einer katalytischen Menge an Oxalsäure hergestellt. Das Harz wurde durch Entfernung der Verunreinigungen und des
verbliebenen Phenols gereinigt!. Das gereinigte Harz hatte ein numerisches Durchschnittsmolekulargewicht von 960.
Das gereinigte Harz wurde grob pulverisiert und in ein auf äußere Erhitzung eingerichtetes Gefäß eingebracht.
Das Gefäß wurde mit einer Düse mit 32 Löchern jeweils mit einem Durchmesser von 1,5 mm durch eine Getriebepumpe
verbunden. Das Gefäß wurde von außen auf 18CW erhitzt
und das geschmolzene Harz wurde durch die Düse extrudiert. Das Exdrudat wurde in Fadenform auf einer rotierenden
Spindel mit einer Aufnahmegeschwindigkeit von 1100 m/Min, aufgenommen. Die erhaltenen Fäden hatten einen durchschnittlichen
Durchmesser von 9 Mikron.
50 g der Fäden wurden bei 500C in 1 1 einer wässrigen
Lösung mit einem Gehalt von 18 $ Formaldehyd und 18 #
Salzsäure eingetaucht und die lösung wurde auf 980C im Verlauf
von einer Stunde erhitzt. Die Fäden wurden unmittelbar aus der Behandlungslösung abgezogen und ohne taschen unmittelbar
in eine Lösung von 2O0C von Thioharnstoff in einem Gemisch von 200 ecm einer 35 $-igen Salzsäure,
200 ecm 36 #-iger Formaldehyd und 600 ecm Methanol gebracht.
Unter Anwendung eines Rückflußkühlers wurde die Außentemperatur auf 850C im Verlauf von 1 Stunde erhöht und die Lösung
innen kam zum Rückfluß. Weiterhin wurde in diesem Zu-
309884/1335 orjginal inspected
- 30 - ■ Ο -Γ— Μ Instand
die Lösung während 30 Minuten gehalten und die Fäden aus der lösung abgenommen. Die Fäden wurden dann 2 mal mit
50 ecm Methanol bei Raumtemperatur gewaschen und dann wiederholt mit heißem Wasser gewaschen und schließlich getrocknet.
Die Gewichtserhöhung der Fäden wurde gemessen und der
Härtungsgrad der Fäden wurde bestimmt. Aus der Analyse des in den gehärteten Fäden enthaltenen Stickstoffs und Schwefels
wurde der Prozentsatz des mit den Faden verbundenen Thioharnstoffs bei der Härtungsreaktion bestimmt.
Die värmebeständigkeit der Fäden wurde nach dem folgenden
Verfahren bestimmt: 2 g der Fäden wurden zu einer Kugel von etwa 3,0 cm Durchmesser (Packungsdichte etwa
•z
Ot15 g/cm ) verarbeitet und in einem Trockner vom Luftkreislauftyp
stehengelassen, dessen Innentemperatur bei 2000C gehalten
wurde. Der Innenraum (Mitte) des Faserballes wurde kontinuierlich während 100 Stunden unter Anwendung eines
Thermoelementes als Thermometer gemessen. Die maximale Temperatur, die erreicht wurde, oder, falls 7/ärmezersetzung
auftrat, der erforderliche Zeitraum, bis die Temperatur
3000C betrug, wurde bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammen mit den Eigenschaften der Fäden enthalten.
30988A/133S OWGJNAL inspected
- | Menge ah Thioharn stoff (g) |
Härtungs- grad W |
Thio- harn- stoff- gehalt (Gew.-$) k |
Wärnebeständigkeit Garneigenschaften | erforder liche Zeit, bis 30O0C er reicht waren (Min.) |
unbehandeltes Garn |
Dehr nung |
behandeltes Garn |
Deh nung W |
3,5 | a |
Kontrolle | O | 4 | O | maxima1 erreichte Temperatur (0C) |
25 | Zähigkeit (g/d) |
7,0 | Zähig keit (g/d) |
nicht be stimmbar wegen Asch bildung |
10,2 | |
erfindungs- gemäß |
3 | 5 | 0,3 | 750 | 100 | 0,9 | 15,5 | 0,7 | 11,1 | ||
ti | 10 | 8 | 1,2 | 320 | nicht erreicht |
1,1 | 14,8 | 1,1 | 9,8 | ||
ft | 50 | 12 | 2,2 | 220 | tt | 1,2 | 16,2 | 1,4 | 10,5 | ||
tt | 100 | 16 | 5,2 | 200 | it | 1,4 | 17,5 | 1,5 | |||
If | 300 | 19 | 9,5 | 200 | fl | 1,3 | 18,9 | 1,5' | |||
200 | 1,4 |
r-o ca
Wie sich aus Tabelle I ergibt, waren die Wärmebeständigkeiten der Fäden, in die Thioharnstoffbindungen
eingeführt worden waren, sehr stark verbessert. Es ergibt
sich auch aus Tabelle I, daß gute Ergebnisse mit einem Thioharnstoffbindungsgehalt von mindestens 0,5 %
erhalten wurden und daß dieser Gehalt vorzugsweise mindestens 2 % beträgt.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden die aus dem nach Beispiel 1 hergestellten Novolak erhaltenen
ungehärteten Fäden bei 2O0C in 1 1 einer wässrigen lösung,
welche 18 $ Formaldehyd und 18 $ Salzsäure enthielt, eingetaucht
und die Lösung auf 980C im Yerlauf von 3 Stunden erhitzt. Unmittelbar anschließend v/urden die Fäden aus
der Lösung entnommen und dann unmittelbar bei Raumtemperatur in eine Lösung, welche durch Zusatz von Äthanolnverschiedenen
Verhältnissen zu 200 ecm einer Lösung aus 35 ^ Salzsäure, 200 ecm 36 $-igem Formaldehyd und 80 g Harnstoff
erhalten wurde, eingetaucht, wobei das Verhältnis von Fäden zu Lösung bei 1:100 gehalten wurde. In einer
Stunde wurde die Lösung auf 850C erhitzt und bei dieser Temperatur
während einer Stunde gehalten. Dann wurden die Fäden
aus der Lösung abgenommen, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Härtungsgrad, Harnstoffbindungsgehalt und Wärme·
Beständigkeit der erhaltenen Fäden wurden bestimmt und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II zusammen mit den
Eigenschaften der Fäden aufgeführt.
309884/133&
ω ο co co
co
Kr. | Menge an zugesetz tem Ätba- nol (ecm) |
Härtungs- grad |
Harn- stoff- gehalt (Gew.-#) |
Wärmebes tändigkeit | erf orden. Zeit, bis 3000C er reicht waren (Min.) |
Garneigenschaften | Deh nung |
behandeltes Garn | Deh nung |
2t1 | 20 | 3 | 0,2 | maximal erreichte Temperatur (%) |
65 | unbehandelies Garn |
12,0 | Zähig keit (g/d) |
3,2 |
2-2 | 100 | 5 | 1,5 | 400 | nicht er reicht |
Zähig keit (g/a) |
14,2 | 0,3 | 10,1 |
2-3 | 300 | 12 | 4,2 | 208 | !t | 0,8 | 15,2 | 0,7 | 11,1 |
2-4 | 600 | 19 | 7,1 | 200 | H | 0,9 | 17,8 | 1,1 | 12,2 |
2-5 | 1000 | 17 | 3,8 | 200 | η | 1,2 | 16,5 | 1,5 | 7,3 |
2-6 | 4000 | 12 | 0,3 | 203 | 95 | 1,5 | 13,4 | 1,2 | 4,0 |
350 | 1,3 | 0,5 | |||||||
1,1 |
K) CjJ
50 g der nach Beispiel 1 hergestellten ungehärteten Fäden wurden bei 200C in eine lösung aus 100 g Dimethylolharnstoff
in 1 118 $-iger Salzsäure eingetaucht und die
lösung auf 950C im Verlauf von 1,5 Stunden erhitzt. Die
erhaltenen ungehärteten Fäden wurden abgenommen und ohne Yfäschen bei 2O0C in eine Lösung aus 10Og Dime thy Io lha riistoff
in einem Gemisch aus 200 g 35 $-iger Salzsäure und 800 ecm Methanol in einem ü-efäß, das mit Rückflußkühler
ausgestattet war, eingetaucht. Im Verlauf von 30 Minuten wurde die Außentemperatur auf 850C erhöht und die Lösung.
im Gefäß während weiterer 30 Minuten erhitzt. Die Fäden wurden zweimal mit 500 ecm Methanol und dann wiederholt
mit warmem Wasser gewaschen, bis die Fäden keine Acidität zeigten, worauf sie getrocknet wurden. Das Härtungsausmaß
der .Fäden wurde gemessen und betrug 210C. Die Analyse des
Stickstoffgehaltes in den gehärteten Fäden zeigte, daß
8,5 % der Gewichtszunahme der Fäden infolge der Härtungsreaktion
der Einführung von Harnstoff zuzuschreiben war.
Die erhaltenen gehärteten Fäden hatten eine Zugfestigkeit von 1,5 g/Denier und eine Dehnung von 55 fo und zeigten
keine Flammerzeugung, selbst wenn sie an eine Flamme ausgesetzt wurden. Die Biegefestigkeit der Fäden betrug
das 2400-fache.
2 g der Fäden wurden zu einer Faserkugel mit einer Packungsdichte von etwa 0,15 g/cm nach dem gleichen Verfahren
wie in Beispiel 1 verarbeitet. Die Faserkugel wurde in einem Luftkreislauftrocknet von 20O0C stehengelassen
und die Temperatur des Innenraumes (Mitte) der Fäden wurde kontinuierlich bestimmt. Wenn die Außentemperatur 2000C in
23 Minuten erreichte, wurde der Test während 100 Stunden fortgesetzt. Die Temperatur der Faserkugel stieg jedoch
nicht über 2000C. Wenn die Faserkugel aus dem Trockner nach
dieser Behandlung entnommen wurde, wurde keine starke Änderung weder am Umfangsteil der Faserkugel noch in der
309884/133b
Mitte der Kugel beobachtet. Am Ende des Tests hatten die Fäden eine Zähigkeit von 1,6 g/Denier und eine Dehnung
von 15 5^- Der Gewichtsverlust betrug nur 1 %.
Ein gleicher Test wurde in einem Luftkreis lauf tr ock-r
ner von 22O0C durchgeführt. Wie bei dem vorstehenden Versuch
überschritt die Temperatur des Inneren (Mitte) der Faserkugel den Wert 22O0C nicht, wenn die Faserkugel in
dem Trockner während 100 Stunden stehengelassen wurde. Die Faserkugel zeigte keine wesentliche Änderung nach dem
Test. Die untersuchten Fäden hatten eine Zähigkeit von 1,6 g/Denier und eine Dehnung von 1.4 #, der Gewichtsverlust
betrug 2 $.
Ein Gemisch aus 141 g Phenol, 54 g p-Kresol, 13Og
Formaldehyd (37 #-ige wässrige Lösung) und 1 g Oxalsäure
wurde auf 10O0C während 3 Stunden unter Rühren erhitzt.
Das Produkt wurde mit 0,9 g Natriumhydroxid neutralisiert. Das erhaltene Novolakharz wurde mit Wasser gewaschen und'
auf 16O0C und 5 mmHg zur Entfernung der niedrig siedenden
Verbindungen, die das unumgesetzte Material enthielten, erhitzt. Das erhaltene copolymerisierte Phenol-p-KresollTovolakharz
hatte ein numerisches Durchschnittsmolekulargewicht von 850. Das Harz wurde pulverisiert und in ein am
Boden mit einem Vorsprung ausgestatteten Versuchsrohr mit einer Öffnung als Innendurchmesser von etwa 1,5 mm eingefüllt.
Das Versuchsrohr wurde von außen so erhitzt, daß die Innentemperatur 1600O erreichte, so daß das Harz einheitlich
schmolz. Durch Drücken der Oberfläche des geschmolzenen Harzes mit Stickstoffgas bei einem Druck von
0,2 kg/cm wurde das Harz in Fadenform extrudiert und in einer Aufwickelgeschwindigkeit von 1000 m/Min, auf einer
Trommel mit einem Durchmesser von 20 cm aufgenommen.
10 g der erhaltenen Fäden wurden bei 200C in 1 1 einer
wässrigen Lösung, welche 18 $ Formaldehyd und 18 # Salz-'
säure enthielt, eingetaucht und die Lösung auf 980C im Ver-
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- 36 - 2 3 ? ■■ ■ ■: 1 3
lauf einer Stunde erhitzt. Die Fäden wurden mit Wasser zur Entfernung der Behandlungslösung gewaschen und dann
bei 2O0C in eine Lösung aus 120 g Trimethylolmelamin in
einem Gemisch aus 700 ecm Aceton und 300 ecm an 10 ^-
Ammoniumhydroxid eingetaucht. Die Lösung wurde bei einer Außentemperatur von 800C im Verlauf von 30 Minuten in einem
mit Rückflußkühler ausgestatteten Gefäß erhitzt. Die Lösung wurde bei dieser Temperatur während 1 Stunde unter
Erhitzen am Rückfluß gehalten. Der erhaltene gehärtete Faden wurde abgenommen, einige Male mit Aceton und mit
warmem Wasser gewaschen und getrocknet. Der Härtungsgrad der Fäden betrug 8,5 #. Die' Analyse des Stickstoffgehaltes
der gehärteten Fäden zeigte, daß 3)1 % der Gewichtszunahme
der Fäden infolge der Härtungsreaktion auf die Einführung von Melamin zurückzuführen war.
Die erhaltenen gehärteten Fäden hatten eine Zugfestigkeit von 1,3 g/Denier und eine Dehnung von 38 $.
Sie waren vollständig unbrennbar. Wenn sie dem Wärmebeständigkeitsversuch in der gleichen Veise wie in Beispiel
1 in einem Luftkreis lauf trockner von 20O0C unterzogen wurden,
erreichte die Temperatur der Fäden 20O0C in 20 Minuten und dann wurde ein Temperaturanstieg von etwa 50C im
Inneren (Mitte) der Faserkugel beobachtet. Selbst wenn die Faserkugel im Trockner während weiterer 20 Stunden
stehengelassen wurde, stieg die Temperatur im Inneren
der Faserkugel nicht über 2050C. Nach dem Versuch betrug
der Gewichtsverlust 4 $ und der Faden hatte eine Zähigkeit
von 1,2 g/Denier und eine Dehnung von 10 ^, was belegt,
daß der Faden brauchbare Garneigenschaften besitzt.
80 g des nach Beispiel 1 hergestellten Novolakharzes
und 200 g Nylon-12 mit einer Eigenviskosität von 1,1
wurden im Pulverzustand vermischt und das Gemisch einheit-
309884/1335 ordinal inspected
lieh in einem mit Stickstoffgas gefüllten Kolben geschmolzen,
wobei die Außentemperatur des Kolbens bei 2500C gehalten
wurde. Nach der Abkühlung wurde das Harz abgezogen und grob pulverisiert. Unter Anwendung der gleichen Vorrichtung
wie in Beispiel 1 wurde das Harz schmelzgesponnen und aufgewickelt. 30 g der erhaltenen Fäden wurden bei 200C in
1 1 einer wässrigen lösung mit einem Gehalt von 200 g/l Dimethylolathylenharnstoff und 100 g/l ZnCl2 eingetaucht
und die lösung wurde auf 980C im Verlauf von 2 Stunden erhitzt. Die behandelten. Fäden wurden abgezogen und ohne Waschen
bei 200C in ein Gemisch aus 70 ecm Dioxan und 300 ecm
einer wässrigen Lösung mit einem Gehalt von 200 g/l Diraethyloläthylenharnstoff
und 100 g/l ZnCl2 eingetaucht. Die Lösung wurde auf 1000C im Verlauf von 1 Stunde erhitzt
und bei dieser Temperatur während weiterer 30 Minuten gehalten. Während dieses Zeitraums wurde das Entweichen des
Dioxans aus dem System durch Anbringung eines Rückflußkühlers im Reaktionsgefäß verhindert. Die behandelten Päden wurden
abgenommen, mit reinem Dioxan gewaschen und wiederholt mit
warmem Wasser und kaltem Wasser gewaschen und anschließend getrocknet. Der Härtungsgrad der Fäden betrug 12 ^. Die
Analyse des Stickstoffgehaltes der behandelten Päden zeigte,
daß 3,8 Gew.-$ Zunahme auf die Einführung des Äthylenharnstoffes zurückzuführen ist.
Die erhaltenen gehärteten Päden hatten eine Zugfestigkeit von 1,2 g/d und eine Dehnung von 25 # und zeigten
eine vollständige Nichtbrennbarkeit. Im Wärmebeständigkeitsversuch
nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 erreichte die Temperatur des Inneren (Mitte) der Paserkugel
die Außentemperatur (.20O0C) in 22 Minuten und es wurde
anschließend kein weiterer Temperaturanstieg beobachtet.
Selbst wenn die Faserkugel in diesem Zustand während weiterer 20 Stunden stehengelassen wurde, stieg die Temperatur
30988W1335
nicht oberhalb 2000C. Die aus dem Trockner nach dem Versuch
entnommenen Fäden zeigten eine Gewichtsabnahme von 3 $>
und hatten eine Zähigkeit von 1,2 g/Denier und eine Dehnung von 11 ia.
und hatten eine Zähigkeit von 1,2 g/Denier und eine Dehnung von 11 ia.
PaI^s die vorstehend erhaltenen ungehärteten Fäden lediglich
mit dem HCl-HCHO-System' gehärtet wurden, zeigten
die gehärteten Fäden Selbstbrenneigenschaften beim Wärmebeständigkeitsvers uah bei 17O0C. Bei diesem Versuch war im Verlauf von 30 Minuten die Faserkugel vollständig zu Asche reduziert.
die gehärteten Fäden Selbstbrenneigenschaften beim Wärmebeständigkeitsvers uah bei 17O0C. Bei diesem Versuch war im Verlauf von 30 Minuten die Faserkugel vollständig zu Asche reduziert.
900 g des nach Beispiel 1 hergestellten Novolakharzes
und 100 g Polyäthylenhydroxybenzoat mit einer Eigenviskosität von 0,7 wurden mitteinander im Pulverzustand vermischt
und das Gemisch einheitlich in einem Stickstoffgas gefüllten
Kolben geschmolzen, wobei die Außentemperatur des Kolbens
bei 2500C gehalten wurde. Nach der Abkühlung wurde das Harz abgenommen und grob pulverisiert. Das pulverisierte
Harz wurde unter Anwendung der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 1 schmelzgesponnen und in einer Geschwindigkeit
von 1100 m/Min, in Form von Fäden aufgewickelt.
Harz wurde unter Anwendung der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 1 schmelzgesponnen und in einer Geschwindigkeit
von 1100 m/Min, in Form von Fäden aufgewickelt.
20 g der erhaltenen Fäden wurden bei 2o°C in 1 1 einer
wässrigen Lösung mit einem Gehalt von 100 g/l N-Methylolacrylamid
eingetaucht und eine wässrige Mischlösung von
Cernitrat und HNO* zugesetzt. Unter Rühren wurde die Lösung 30 Minuten stehengelassen. Die Fäden wurden dann abgezogen und in eine 20 fa-ige wässrige Salzsäurelösung gebracht und die Lösung von 20 auf 800C im Verlauf einer Stunde erhitzt. Die Fäden wurden abgenommen und mit V/asser gewaschen, bis
die Fäden keine Acidität zeigten, worauf getrocknet wurde. Die behandelten Fäden zeigten eine Gewichtszunahme von
7,2 % (Härtungsgrad). Die erhaltenen Fäden schmolzen nicht
Cernitrat und HNO* zugesetzt. Unter Rühren wurde die Lösung 30 Minuten stehengelassen. Die Fäden wurden dann abgezogen und in eine 20 fa-ige wässrige Salzsäurelösung gebracht und die Lösung von 20 auf 800C im Verlauf einer Stunde erhitzt. Die Fäden wurden abgenommen und mit V/asser gewaschen, bis
die Fäden keine Acidität zeigten, worauf getrocknet wurde. Die behandelten Fäden zeigten eine Gewichtszunahme von
7,2 % (Härtungsgrad). Die erhaltenen Fäden schmolzen nicht
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und wenn sie an die Flamme ausgesetzt wurden, "brannten
βie nicht. Bei dem gleichen Wärmebeständigkeitsversuch
wie in Beispiel 1 erreichte die Temperatur des Innenraumes (Mitte) der Faserkugel die Außentemperatur (20O0C) in 18 Minuten.
Wenn die Fäden dann 20 Stunden im Trockner stehengelassen
wurden, stieg die Temperatur der Fäden nicht oberhalb 2000C an. Die aus dem Itockner nach dem Test abgenommenen
Fäden zeigten eine Gewichtsabnahme von 4 %· Die Zähigkeit
der Fäden änderte sich kaum gegenüber dem Originalwert vor dem Wärmebeständigkeitsversuch und die Dehnung nahm nur geringfügig
ab. Die Fäden erwiesen sich als brauchbar.
1410 g Phenol, 1180 g Formaldehyd (37 #-ige wässrige
Lösung), 20 g Oxalsäure und 15Og Methanol wurden auf 10O0C
während 3 Stunden unter Rühren erhitzt. Die Reaktion wurde durch Zusatz einer großen Menge an kaltem ^Wasser abgebrochen.
Das erhaltene Phenolharz wurde in Methanol gelöst und unter Erhitzen bei verringertem Druck wurde unumgesetztes
Phenol, Formaldehyd und Methanol und eine geringe Menge Wasser abgedampft. Dabei wurde ein thermoplastisches Novolakharz
mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 960 erhalten.
500 g des erhaltenen Novolakharzes wurden grob pulverisiert
und schließlich getrocknet. Das pulverisierte Harz wurde in ein Schmelzgefäß von 1 1 Inhalt aus rostfreiem
Stahl, das von außen erhitzt werden konnte, gebracht und das Innere des Gefäßes wiederholt mit Stickstoffgas durchgespült.
Dann wurde das Harz geschmolzen, indem die Innentemperatur des Gefäßes bei 16O0C gehalten wurde. Das geschmolzene
Novolakharz wurde durch eine Düse mit 18 Löchern
jeweils mit einem Durchmesser von 2,5 mm, welche am Boden
des Schmelzgefäßes angebracht war, durch eine Getriebepumpe extrudiert. Die Extrudiergeschwindigkeit betrug 3 g/Min.
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2*1 ■' ' ö :■ :
Die extrudierten Fäden (50 d/18 f) wurden auf einer Spindel
in einer Geschwindigkeit von 1050 m/Min, mittels einer Winde 1,5 m unterhalb der Düse aufgenommen. Die Fäden
wurden dann auf der Spindel geschnitten und hiervon in Strangform getrennt.
100 Teile der erhaltenen ITovolakfasern wurden bei
200C in 1500 Teile einer wässrigen Mischlösung mit 14 #
Formaldehyd und 16 % Salzsäure eingetaucht und die Lösung allmählich auf 950C im Verlauf von 3 Stunden erhitzt. Weiterhin
wurden die Fasern bei 950C während 8 Stunden zur Bildung
gehärteter Fasern wärmebehandelt, die einen in Methanol löslichen Anteil in einer Menge von 1,2 % hatten.
Die vorstehend hergestellten phenolischen Fasern wurden in eine lösung von 40 Teilen Dimethylolharnstoff in
einem Gemisch aus 440 Teilen aus 98 $-igem Äthanol und 20 Teilen einer 35,5 %-igen konzentrierten Salzsäure eingetaucht,
wobei das Verhältnis Fasern zu Lösung bei 1:100
gehalten wurde. Die Reaktion wurde bei 800C während 5 Stunden
durchgeführt und dann die Fasern mit Wasser gewaschen und getrocknet und modifizierte phenolische Fasern mit
einer Gewichtszunahme von 8,3 % erhalten. Zähigkeit und
Dehnung der Fasern wurden bestimmt. Unter Anwendung eines Beugungsermüdungstestgerätes wurden die Fasern in einem
Winkel von 120° unter einer Belastung von 1 g/d gebeugt
und die Anzahl der Beugungen, die möglich waren, bis die Fasern brachen, wurde bestimmt. 30 Proben wurden für die
Bestimmung verwendet und der Durchschnittswert der drei
Proben, welche Zwischenwerte zeigten, wurde berechnet. Die Wärmebeständigkeit der Fasern wurde nach dem folgenden
Verfahren bestimmt. 2 g der Fasern wurden zu einer Faserkugel mit einem Durchmesser von 2,3 cm (Packungsdichte
0,15 g/cm ) verarbeitet. Die Faserkugel wurde dann in einem Luftzirkuliertrocknungsofen bei einer Temperatur
von 20O0C gehalten und die Temperatur des Inneren (Mitte)
309884/1338
OfBGi INSPECTED
2 3 3 I Π 3
der Faserkugel wurde kontinuierlich während 10 Stunden
unter Anwendung eines Thermoelementes als Thermometer
gemessen.
Die maximale Temperatur, die die Pasern erreichten, und die Temperatur, wo Wärmezersetzung auftrat, die erforderliche
Zeit (Min.) bis die Temperatur des Inneren der Paserkugel 3000C erreicht hatte, wurden gemessen. Der
Stickstoffgehalt der Pasern wurde gleichfalls bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III enthalten.
309884/1336 «^
Stickstoff gehalt (Gew. -fo) |
Biegungs- festigkeit (Mehrfaches) |
Wärmebeständigkeit | erforderl. Zeit, bis 3000C er reicht waren |
Garneigenschaften | Deh nung |
wärmebehandeltes Garn |
Deh nung W |
10,2 | |
Kontrolle | O | 25 | erreichte Maximal temperatur (0C) |
25 | Rohgarn | 25,^ | Zähig keit (g/d) |
nicht bestimm bar wegen Aschebildung |
|
erfindungs- gemäß |
1,2 | 520 | 750 | nicht erreicht |
Zähig keit (g/d) |
19,5 | 1,7 | ||
200 | 1,2 | ||||||||
1,5 |
Die Vrerte der Tabelle III zeigen, daß die Fäden gemäß
der Erfindung eine bessere Zähigkeit, Dehnung und Biegefestigkeit und eine weit bessere Wärmebeständigkeit
als die Kontrollprobe haben. Es wurde gefunden, daß die Zähigkeit der Fasern nach der Wärmebehandlung ziemlich
zunahm.
Die in Beispiel 7 erhaltenen phenolischen Fäden wurden in eine Mischlösung aus 200 Teilen Methanol, 20 Teilen
Dimethylolthioharnstoff und 5 Teilen konzentriertem wässrigen Ammoniak (28 $) getaucht, wobei das Verhältnis Fasern
zu lösung bei 1:5 gehalten wurde, und bei 6O0C während den
in Tabelle IY angegebenen Zeiträumen behandelt, wodurch der
Thioharnstoff in die phenolischen Fäden einverleibt wurde.
Der Gehalt an Thioharnstoff der Fäden wurde auf der Basis der Gewichtszunahme und der Analyse des Stickstoff- und
Schwefelgehaltes in den Fäden bestimmt. Weiterhin wurden physikalische Eigenschaften, Biegefestigkeit und Wärmebeständigkeit
der Fäden bestimmtj die Ergebnisse sind in Tabelle IV enthalten.
309884/1335
°«GiNAL INSPECTED
co co to
Versuch Nr. |
Behand- lungs- zeit (Min.) |
Gewichts zunahme O) |
Menge an einge führtem Thioharn stoff (Gew.-$) |
Biege festig keit (Mehr- f a ch es ) |
Wärmeres tändigkeit | erforderl. Zeit, bis 3000C er reicht waren |
Gam eigens cha ft en | Dehnung |
1-1 | 5 | 0,5 | 0,4 | 42 | erreichte Maximal temperatur (0C) |
42 | Zähig keit .(g/a) |
23,5 |
T-2 | 40 | 2,5 | 1,8 | 220 | 450 | nicht erreicht |
1,2 | 21,2 |
T-3 | 60 | 6,1 | 5,1 | 370 | 280 | tf | 1,4 | 20,5 |
T-4 | 120 | 11,3 | 9,2 | 480 | 200 | Il | 1,5 | 18,3 |
T-5 | 300 | 17,5 | 14,3 | 250 | 200 | It | 1,4 | 19,1 |
T-6 | 600 | 22,2 | 18,3 | 170 | 215 | ti | 1,2 | 17,9 |
220 | 1,0 |
-?Ί ! .: 1 3
Es ergibt ,sieb aus !tabelle IV, daß die Gewichtszunahme
von 2 bis 2Ö # zu bevorzugen ist,und am günstigsten ist eine Gewichtszunahme von 3 bis 15 $>· Eine
Gewichtszunahme von mehr als 20 $>
trägt stark zur Wärmebeständigkeit der lasern bei» jedoch werden die anderen
Eigenschaften der Fäden hierbei verschlechtert.
Die aus dem Novolakharz, welches nach Beispiel 7
hergestellt worden war, erhaltenen ungehärteten Fäden wurden in eine Mischlösung aus Formaldehyd und Salzsäure
der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 7 eingetaucht und die lösung wurde auf 950C im Verlauf
von 100 Minuten erhitzt, unmittelbar anschließend wurden
die Fäden entnommen, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die erhaltenen teilweise gehärteten Fäden wurden in ein Gemisch aus 90 Teilen einer 37 $~igen
wässrigen Formaldehyd lös ung und 10 Teilen einer 28 $-
igen wässrigen Lösung von Ammoniak eingetaucht und die Lösung auf 950C von 250C im Verlauf einer Stunde erhitzt.
Die Fäden wurden bei dieser Temperatur während einer Stunde gehärtet und bildeten phenolische Fäden von
55 d/18 f. Die gehärteten Fäden zeigten eine Gewichtszunahme von 9,5 i° und enthielten 2,1 $ eines mit Methanol
extrahierten Anteils.
Die in der vorstehenden V/eise hergestellten phenolischen
Fäden wurden in ein Gemisch aus 290 Teilen Dimethylformamid, 3 Teilen Harnstoff, 7 Teilen einer 37 $-igen
wässrigen Lösung von Formaldehyd und 0,5 Teilen Triäthylamin eingetaucht und während 5 Minuten bei 800C behandelt.
Die Fäden wurden entnommen, auf ein Ausmaß von 50 $ abgequetscht und während 30 Minuten in einem Trockner vom
Heißluftzirkuliertyp, der bei 15O0C gehalten wurde, behandelt.
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Dann wurden die Fäden mit heißem Methanol behandelt, mit Vasser gewaschen und getrocknet und modifizierte
phenolische Fäden erhalten, in die Harnstoff eingeführt war und die eine Gewichtszunahme von 5,8 fo zeigten.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle Y zusammengefaßt.
Stickstoff | Anzahl | Y/ärmebes | tändigkeit | Garneigen | Deh nung (9δ) |
|
Kontrolle | gehalt | der Beu | inaxirral | erforderl. | schaften | 68,5 |
erfindungs- gemäß |
(Gew. -50 | gungen (Mehr faches ) |
erreich te Tem peratur (0C) |
Zeit, bis 3000C er reicht waren (Min.) |
Zähig keit (g/d) |
55,2 |
O | 19 | 720 | 18 | 1,3 | ||
2,4 | 120 | 200 | nicht erreicht |
1,4 |
Es ergibt sich aus Tabelle V, daß die Fäden gemäß
der Erfindung eine deutliche verbesserte Wärmebeständigkeit
besitzen.
Die nach Beispiel 7 erhaltenen phenolischen Fäden wurden zu einer Länge von etwa 5 cm (2 inch) geschnitten
und cardiert- Eine wahllos gelegte Bahn mit einem Einheits·
gewicht von 200 g/m wurde aus den cardierten Fasern hergestellt. Eine Lösung von 0,2 % p-Toluolsulfonsäure in
einer 5 $-igen Äthanollösung von Dimethyioläthylenharnstoff wurde einheitlich auf die Bahn gesprüht. Dann wurde
die Bahn während 40 Minuten in einem Trockner vom Heißluftzirkuliertyp
behandelt, dessen Innentemperatur auf
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ORiGiNAt INSPECTED
14O0C eingestellt war, Die Bahn wurde in heißes Methanol
eingetaucht, mit Wasser gewaschen und getrocknet und ein nicht gewebtes Tuch, das aus modifizierten phenolischen
!Fasern bestand, mit einer Gewichtszunahme von 4,2 $ erhalten.
Die Wärmebeständigkeit des behandelten nicht gewebten Tuches wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel
7 bestimmt. Es wurde festgestellt, daß, selbst wenn das Tuch auf 2000C während 100 Stunden erhitzt wurde, die Temperatur
innerhalb des Tuches nicht oberhalb 20O0C anstieg. Wenn das Tuch aus dem Trockner nach dem Test entnommen
wurde, wurde keine große Änderung nicht nur am Umfang des Tuches sondern auch im Innenraum beobachtet. Nach dem
Test betrug der Gewichtsverlust des Tuches 0,8 %. Der
gleiche Test wurde in einem Trockner vom Heißluftzirkuliertyp bei 2200C durchgeführt und dabei festgestellt,
daß die Temperatur des Inneren (Mitte) der Fsserkugel nicht oberhalb 22OCC anstieg, wenn die Faserkugel 100
Stunden stehengelassen worden war. Der Gewichtsverlust betrug 1,7 5^-
Ein Gemisch aus 140 g Phenol, 54 g p-Kresol, 130 g
einer 37 %-igen wässrigen Formaldehydlösung und 1 g Oxalsäure
wurden auf 1000C unter Rühren während 3 Stunden erhitzt.
Das Produkt wurde mit 0,9 g Natriumhydroxid neutralisiert. Das erhaltene Novolakharz wurde mit Wasser
gewaschen und auf 1300C bei 5 mmHg zur Entfernung von
niedrig siedenden Verbindungen, welche unumgesetzte Materialien enthielten, erhitzt. Das erhaltene copolymerisierte
Phenol-p-Kresol-Novolakharz hatte ein numerisches
Durchschnittsmolekulargewicht von 8500C. Dann wurden 30
Teile des nach Beispiel 7 hergestellten Novclakharzes und 70 Teile des vorstehend hergestellten Copolymeren
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2 3 Ί Ι 2 1 3
vollständig geschmolzen und bei 1500G in einem am Boden
mit einem Vorsprung mit einer Öffnung mit einem Innendurchmesser von 2 mm ausgerüsteten Versuchsrohr vermischt
und dann aus dem Boden mit einem Stickstoffdruck
von 0,2 kg/cm extrudiert und in Fadenform mit einer Spinngeschwindigkeit von 900 m/Min, aufgewickelt.
Die erhaltenen Fäden wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 7 zur Bildung von phenolischen Fäden
gehärtet, die eine Gewichtszunahme von 9,5 f° zeigten.
Der Betrag des in Methanol löslichen Anteiles betrug
j, ι yo.
Die phenolischen Fäden wurden dann in ein durch Auflösung von 10 Teilen N-Methylolacrylamid in 90 Teilen
eines Gemisches aus Dioxan und Aceton und Zusatz einer geringen Menge an ZnCl2 hergestelltes Bad eingetaucht
und während 2 Stunden bei 5o°C behandelt. Die Fäden wurden dann zu einem Ausmaß von 50 fo abgequetscht
und bei 1500C während 30 Hinuten wärmebehandelt. Die
Fäden wurden mit heißem Methanol und mit Wasser gewaschen und getrocknet und modifizierte phenolische Fäden
erhalten, welche eine Gewichtszunahme von 12 fo zeigten.
Die Fäden hatten eine Zugfestigkeit von 1,3 g/d und eine Dehnung von 32 fo und zeigten eine vollständige Unbrennbarkeit.
Bei dem gleichen Wärmebeständigkeitsversuch wie in
Beispiel 7 erreichte die Temperatur des Inneren (Mitte) der Faserkugel die Außentemperatur (2200C) in 22 Minuten
jedoch anschließend überschritt die iemperatur den Wert
2000C nicht, selbst wenn die Faserkugel 50 Stunden bei
dieser Temperatur stehengelassen wurde. Wenn die Faserkugel aus dem Trockner entnommen wurde, zeigte sie eine
Gewichtsabnahme von 2,5 5^. Die Fäden hatten eine Zähigkeit
von 1,3 g/d und eine Dehnung von 9,5 ^- Die unbehandelten
Fäden zeigten die Selbstbrenneigenschaft beim Wärmebeständigkeits versuch bei 17O0C und in 30 Minuten
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ONGlN INSPECTED
war die Faserkugel vollständig zu Asche reduziert.
800 g des nach Beispiel 7 hergestellten Novolakharzes
und 200 g Nylon-12 mit einer Eigenviskosität von 1,1 wurden
miteinander im Pulverzustand vermischt und einheitlich
in einem mit Stickstoffgas gefüllten Kolben unter Beibehaltung
der Außentemperatur des Kolbens bei 25O0C geschmolzen.
Nach der Abkühlung wurde das Harz abgenommen und pulverisiert. Das pulverisierte Harz wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel 7 gesponnen und zu Fadenform aufgewickelt. Die erhaltenen ungehärteten Fäden wurden auf einer
kreisförmigen Strickmaschine gestrickt. Das gestrickte Tuch
wurde entsprechend dem Verfahren von Beispiel 9 gehärtet und dabei gehärtete Fäden mit einer Gewichtszunahme von
12 i> erhalten. Die Menge des in Methanol löslichen Teiles
betrug nur 0,8 #. Das gestrickte Tuch wurde in ein Gemisch
aus 90 Teilen Dioxan, 10 Teilen Trimethylolmelamin und 1 Teil p-Toluolsulfonsäure eingetaucht, wobei das Verhältnis
Tuch zu Gemisch bei 1:20 gehalten wurde, und bei 1000C während 5 Stunden umgesetzt. Das behandelte Tuch wurde
mit heißem Methanol behandelt, mit Wasser gewaschen und dann getrocknet und ein kreisförmig gestricktes Tuch,
welches aus modifizierten phenolischen Fäden bestand, erhalten, welches eine Gewichtszunahme von 4,5 $>
zeigte. Wenn das Tuch auf seine Wärmebeständigkeit in der gleichen
Weise wie in Beispiel 7 untersucht wurde, war die Temperatur, bei der das Tuch zu Asche wurde, um mindestens 500C
höher als beim unbehandelten Tuch.
104 Teile p-Chlorphenol, 64 Teile einer 37 #-igen
wässrigen Formaldehydlösung und 3 Teile Oxalsäure wurden
auf 1000C unter Rühren während 2 Stunden erhitzt. Dann wurden 276 Teile Phenol zugesetzt und weiterhin wurden
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175 Teile einer 37 $-igen wässrigen Formaldehydlösung
im Verlauf von 30 Minuten zugesetzt, so daß ein Copolymeres aus p-Chlorphenol und Phenol gebildet wurde. Das
erhaltene viskose Harz wurde gründlich mit warmem V/asser
von 400C gewaschen und bei verringertem Druck zur Ab- "
dampfung von unumgesetzten Phenol, Formaldehyd und Wasser
erhitzt. Dabei wurde ein thermoplastisches copolymerisiertes
Novolakharz mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht
von 820 erhalten. 500 g des Harzes wurden grob pulverisiert und vollständig getrocknet. Das Harz
wurde dann in ein Schmelzgefäß von 1 1 Inhalt aus rostfreiem
Stahl, das zum Erhitzen von außen eingerichtet war, gebracht. Das Gefäß wurde wiederholt mit Stickstoffgas
durchgespült und dann wurde das Harz.geschmolzen, während die Temperatur im Inneren des Kessels bei 16O0C gehalten
wurde. Das geschmolzene Harz wurde in einer Geschwindigkeit von 3 g/Min, aus einer Düse mit 18 löchern jeweils
mit einem Durchmesser von 2,5 mm, die auf 160r€ erhitzt
war und die am Boden des Schmelzgefäßes angebracht war,
durch eine Getriebepumpe extrudiert. Das Extrudat wurde auf einer Spindel mit einer Spinngeschwindigkeit von
1050 m/Min, als Garn von 50 d/18 f unter Anwendung eines
Wicklers, der 1,5 m unterhalb der Düse angebracht war, aufgewickelt. Das Garn auf der Spi/ndel wurde dann geschnitten
und von der Spindel in Strangform abgetrennt. Dabei wurden ungehärtete phenolische Fäden mit einem Gehalt
von 8,2 % Chlor erhalten.
100 Teile der Fäden wurden bei 200C in 1500 Teile
einer wässrigen Mischlösung mit einem Gehalt von 15 % Formaldehyd und 16 % Salzsäure getaucht und die Lösung
allmählich auf 950C im Verlauf von 3 Stunden erhitzt.
Die Fäden wurden weiterhin bei dieser Temperatur während 20 Minuten behandelt, so daß lediglich die äußere Oberflächenschicht
der Fäden gehärtet wurde. Die Fäden wurden aus der Lösung entnommen, mit Wasser gewaschen und
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2 3 3 : :Π 3
dann In 1500 Teile eines Gemisches aus 1400 Teilen einer
37n?o-igen wässrigen Lösung von Formaldehyd, 1300 Teilen
einer 35»5 $-igen wässrigen Lösung von Salzsäure, 240
Teilen Harnstoff und 2840 Teilen Methanol getaucht und die Lösung auf 630C im Verlauf von 2 Stunden erhitzt. Die
Fäden wurden weiterhin in dieser Lösung während 4 Stunden
bei dieser Temperatur gehärtet und dann in Methanol von 650C gebracht. Die erhaltenen gehärteten phenolischen
Fäden wurden gründlich mit warmem Wasser von 400C gewaschen
und bei verringertem Druck zur Bildung von unbrennbaren und unschmelzbaren phenolischen Fäden getrocknet.
Die Wärmebeständigkeit der Fäden wurde in folgender Weise gemessen: 2 g der Fäden wurden zu einer Faserkugel mit
einem Durehmesser von etwa 3,0 cm (Packungsdichte 0,15 g/
cm ) verarbeitet und in einem Trockner vom Heißluftzirkuliertyp bei 2400G stehengelassen. Die Temperatur des
Inneren (Mitte) der Faserkugel wurde kontinuierlich während 2 Stunden unter Anwendung eines Thermoelementes
als Thermometer gemessen.
Die maximale Temperatur, die die Fäden erreichten und die Temperatur, wo Wärmezersetzung auftrat, die erforderliche
Zeit (Min.) bis die Temperatur der Fäden 30O0C erreicht hatte, wurden bestimmt und die Wärmebeständigkeit
bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengefa ßt.
309884/133B ormina, !nspectbd
Chlor gehalt (Gew.-$) |
N-Gehalt (Gew.-$) |
Wärmebes tändigkeit | erforderl. Zeit, bis 3000C er reicht wa ren (Min.) |
Eigenschaften der Fäden | Deh nung |
wärmebehandelte Fäden |
Deh nung |
|
erfindun gemäß |
gs- 7,1 |
3,6 | maximal erreichte Temperatur (0C) |
nicht erreicht |
!Rohfäden | 49 | Zähig keit (g/d) |
11,5 |
240 | Zähig keit (g/d) |
1,8 | ||||||
1,6 |
128 Teile o-Chlorphenol, 73 Teile einer 37 #-igen
wässrigen lösung von Formaldehyd und 5 Teile p-Toluolsulfonsäure
wurden unter Rühren auf 1000C während 24 Stunden erhitzt. Das Reaktionsprodukt trennte sich in
zwei Schichten. Die untere Schicht wurde abgezogen, gründlich mit warmem Wasser gewaschen und auf 2000C
bei verringertem Druck erhitzt. Dadurch wurden die unumgesetzten Materialien abgedampft und ein Harz mit
einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 420 hergestellt.
Das erhaltene Harz wurde mit dem chlorfreien Novo-
lakharz mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von-870, welches nach Beispiel 13 erhalten worden
war, in verschiedenen Verhältnissen vermischt und die Gemische wurden geschmolzen. Das geschmolzene Gemisch
wurde entsprechend dem Verfahren von Beispiel 13 zur Bildung eines ungehärteten Garnes (50 d/18 f) schiaelzgesponnen.
Das ungehärtete Garn wurde bei Raumtemperatur in eine lösung aus 700 Teilen einer 35,5 #-igen Salzsäure,
250 Teilen Dimethylolthioharnstoff und 150 Teilen Äthanol
eingetaucht, wobei das Verhältnis Garn zu Lösung bei 1:100 gehalten wurde. Die Lösung wurde auf 850C im Verlauf
von 10 Stunden erhitzt und das Garn dann bei dieser Temperatur während 10 Stunden zur Bildung gehärteter phenolischer
Fäden gehärtet.
Der Thioharnstoffgehalt der Fäden -wurde auf der
Basis der Analyse von Stickstoff- und Schwefelgehalt der Fäden bestimmt. Die Wärmebeständigkeit der Fäden wurde
gleichfalls entsprechend dem Verfahren nach Beispiel 13 ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle VII enthalten.
30988^/1335
ι | Vergleich | o-Chlor- phenolharz/ Novolakharz (Gew. -$>) |
Menge an einge führtem Thioharn stoff (Gew.-/ο) |
Wärmebes tändigkeit | erforderl. Zeit, bis 3000C er-. reicht wa ren |
Garneigenschaften | Dehnung |
^rfindungs- ^emäß |
1/99 | 6,4 | maximal erreichte Temperatur (0C) |
30 | Zähigkeit (e/d) |
60 | |
> " | 3/97 | 5,9 | 670 | nicht erreicht |
1,7 | 58 | |
t <l |
» | 5/95 | 5,7 | 290 | Il | 1,6 | 60 |
C C |
10/90 | 6,0 | 270 | W | 1,5 | ■ 55 | |
t C C |
25/75 | 5,5 | 250 | IJ | 1,5 | 50 | |
240 | 1,5 |
Ca.
_55_ 23
Es ergibt sich aus Tabelle VII, daß die Wärmebeständigkeit
bei Zusatz des o-Chlorphenolharzes zunimmt.
Die erforderliche Menge an o-Chlorphenolharz beträgt
mindestens 3 $, vorzugsweise mindestens 10 #, am stärksten
bevorzugt mindestens 20 $.
163 Teile 3,5-Dichlorphenol, 71 Teile einer 37 $>-igen
wässrigen Formaldehydlösung, 4 Teile Oxalsäure
und 20 Teile Methanol wurden vermischt und unter Rühren auf 1000C während 2 Stunden erhitzt. Das erhaltene viskose
Harz wurde bei verringertem Druck zur Bildung eines Phenolharzes mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht
von etwa 920 erhitzt.
Das Harz wurde bei 24O0C geschmolzen und in einem Versuchsrohr
zur Bildung eines Fadens mit 2,5 Denier gesponnen.
Der erhaltene Faden wurde in ein Gemisch aus 18 Salzsäure, 15 $>
Formaldehyd eingetaucht, wobei das Verhältnis Fäden zu Gemisch bei 1:50 gehalten wurde, und
das Gemisch wurde von Raumtemperatur auf 950C im Verlauf
von 2 Stunden erhitzt. Der Faden wurde weiterhin bei dieser Temperatur während 7 Stunden zur Bildung eines
unschmelzbaren und unbrennbaren Fadens gehärtet.
Die gehärteten phenolischen Fäden wurden in zwei Anteile unterteilt. Ein Teil wurde in eine Mischlösung
eingetaucht, welche durch Auflösung von 40 Teilen Dimethylolharnstoff
in 250 Teilen Dimethylformamid und Zusatz von 3 Teilen Triäthylamin erhalten worden war.
Das Verhältnis Faden zu Lösung wurde bei 1:100 gehalten. Der Faden wurde in dieser Lösung bei 800C während 3 Stunden
behandelt. Nach der Behandlung wurde der Faden abgenommen, gründlich mit Wasser gewaschen und dann getrocknet.
Eigenschaften, Wärmebeständigkeit und Biegungsfestigkeit der Fäden wurden dann bestimmt. Die Biege-
309884/1336
233 !213
festigkeit wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 7 ■bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengefaßt.
N-Gehalt (Gew.-^) |
Biege festig keit (Mehr faches) |
Wärmebes tandigkeit | erforderI. Zeit (Min.) bis der Fa den 3000C erreichte |
Garneigenschaften | Dehnung (*) |
|
erfin dungsge mäße Fä den |
2,5 | 420 | erreichte Maximal temperatur ("C) |
nicht erreicht |
Zähigkeit (g/d) |
48 |
Vergleict | O | 35 | 250 | 45 | 1,5 | 35 |
390 | 1,2 |
Es ergibt sich aus Tabelle VIII, daß die erfindungsgemäßen Fäden überlegene Zähigkeit, Dehnung und Biegefestigkeit
sowie Wärmebeständigkeit besitzen. Wenn die Fäden gemäß der Erfindung bei 25O0C während weiterer 20
Stunden erhitzt wurden, betrug die Maximaltemperatur, die die Fäden erreichten, 24O0C. Nach der Wärmebehandlung hatten
die Fäden eine Zähigkeit von 1,6 g/d und eine Dehnung von 20 $>
und erwiesen sich voll zufriedenstellend.
380 Teile m-Chlorphenol und 658 Teile Phenol wurden
in 35 Teilen konzentrierter Salzsäure und 120 Teilen Methanol gelöst und 715 Teile einer 37 $-igen wässrigen Lösung
von Formaldehyd wurden anteilsweise zu der Lösung
bei 11O0C im Verlauf von 10 Stunden zugesetzt. Nach der
Zugabe wurde die Umsetzung während weiterer 2 Stunden fortgesetzt. Die Harzschicht am Boden wurde gründlich mit warmem
309884/1335
233:213
Wasser gewaschen und in 1800 Teilen Methanol gelöst- Die
Lösung wurde dann bei verringertem Druck zur Abdampfung der unumgesetzten Materialien, Methanol und einer geringen
Menge Wasser erhitzt und ein Harz mit einem numerischen Durchschnittsmoleku^argewicht von 720 erhalten.
Das erhaltene Harz wurde entsprechend dem Verfahren von Beispiel13 schmelzgesponnen und Fäden (93 d/32 f) erhalten.
Die Fäden wurden dann in eine Lösung aus 18 56 Salzsäure
und 5 $> FormaIdehyd eingetaucht und die Lösung von
30 auf 9O0C im Verlauf einer Stunde erhitzt. Die Fäden
wurden weiterhin bei 9O0C während 10 Minuten in dieser
Lösung gehalten. Dann wurden die Fäden mit Wasser gewaschen und getrocknet und teilweise gehärtete Fäden erhalten,
die lediglich an den Umfangsoberflächen gehärtet
waren. Die teilweise gehärteten Fäden wurden bei 3O0C in
eine Lösung aus 10 Teilen Trimethylolmelamin, 50 Teilen
Dioxan, 5 Teilen einer 28 #-igen wässrigen Lösung von Ammoniak, 30 Teilen einer 37 #-igen wässrigen Lösung von
Formaldehyd und 100 Teilen Wasser eingetaucht und dann wurde die Lösung auf 850C im Verlauf von 3 Stunden erhitzt.
Bei dieser Temperatur wurden die Fäden während 2 Stunden in dieser Lösung gehalten. Die erhaltenen gehärteten
Fäden wurden mit Wasser gewaschen und getrocknet und es bildeten sich unschmelzbare und unbrennbare gehärtete
Fäden mit einer Zähigkeit von 1,2 g/d und einer Dehnung von 48 <£. Wenn die Fäden während 100 Stunden bei 20O0C
erhitzt wurden, hatten sie eine Zähigkeit von 1,1 g/d und eine Dehnung.von 21 $ und zeigten überlegene Wärmebeständigkeiten.
Ein copplymerisiertes Phenolharz, das p-Bromphenol
enthielt, wurde nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 13 hergestellt, wobei jedoch 138 Teile p-Bromphenol
309884/133S
ORIGINAL fNgPECTED
verwendet wurden. Das Harz war ein hellgelber Peststoff
mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 870. Das copolymerisierte Harz wurde auf 1800C in einem
Versuchsrohr, das mit einem Vorsprung mit einem Loch mit
einem Innendurchmesser von 3,0 mm ausgestattet war, erhitzt
und aus dem Loch bei einem Stickstoffdruck von
0,2 kg/cm extrudiert. Das Extrudat wurde in Form eines Fadens mit einer Spinngeschwindigkeit von 950 m/Min, aufgenommen.
Der vorstehend erhaltene Faden mit 4 Denier wurde bei Raumtemperatur in eine Mischlösung aus 15 % Salzsäure
und 15 $> Formaldehyd eingetaucht und weiterhin wurde die
Lösung auf 1050C im Verlauf von 2 Stunden zur Härtung lediglich
der äußeren Schicht des Fadens erhitzt. Der Faden wurde dann mit der gleichen Härtungsbehandlungslösung,
die Harnstoff enthielt, wie sie in Beispiel 13 hergestellt
worden war, während eines bestimmten Zeitraumes bei 650C
zur Bildung eines Fadens mit verschiedenen Härtungsgraden
behandelt.
Die bei der Härtung verursachte Gewichtszunahme und
der Harnstoffgehalt, bezogen auf Stickstoffgehalt des
Fadens, wurden ermittelt. Zähigkeit, Dehnung und V/ärmebeständigkeit
der Fäden wurden entsprechend dem Verfahren von Beispiel 13 gemessen. Weiterhin wurde die Biegefestigkeit
der Fäden entsprechend dem Verfahren von Beispiel bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IX enthalten.
30988A/1335
CJ
to
CD
CO
cn
Versuch Nr. |
Behand lungs zeit (Min.) |
Gewichts zunahme (Gew.-$) |
Gehalt an eingeführ tem Harn stoff (Gew.-%) |
Biege festig keit (Mehr faches) |
Wärmebeständigkeit | erforderl. Zeit, bis 300^ er reicht waren |
Garneigenschaften | Dehnung |
1 | 20 | 1,5 | 1,1 | 25 | erreichte Maximal temperatur (0C) |
52 | Zähigkeit (g/d) |
53 |
2 | 40 | 2,7 | 2,0 | 150 | 420 | nicht erreicht |
1,1 | 55 |
3 | 60 | 7*5 | 5,3 | 270 | 290 | It | 1,2 | 50 |
4 | 120 | 10,4 | 7,2 | 470 | 250 | T!' | 1,4 | 45 |
5 | 360 | 17,2 | .11,5 | 340 | 240 | tt | 1,5 | 43 |
6 | 1200 | 20,9 | 13,6 | 290 | - ' 240 | η | 1,5 | 39 |
240 | 1,3 |
VJI VD
OO
Es ergibt sich aus Tabelle IX, daß die Fäden einen Harnstoffgehalt von mindestens 1,5, vorzugsweise 3 bis
12, und stärker bevorzugt 4,0 bis 10 % haben sollten.
700 Teile des p-JBromphenol enthaltenden copolymerisierten
Novolakharzes, das nach Beispiel 17 hergestellt
worden war, und 300 Teile Nylon-12 mit einer Eigenviskosität,
bestimmt in 95 ^Schwefelsäure, von 1,2 wurden
im Pulverzustand vermischt und einheitlich in einem mit Stickstoff durchgespülten Kolben vermischt und geschmolzen,
während die Außentemperatur des Kolbens bei 2200C gehalten wurde. Nach der Abkühlung wurde das Harz aus
dem Kolben abgenommen und grob pulverisiert. Das pulverisierte Harz wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel
13 schmelzgesponnen und zu Fadenform aufgewickelt und ungehärtete Fäden (90 d/32 f) erhalten.
Die erhaltenen ungehärteten Fäden wurden auf einer kreisförmigen Strickmaschine gestrickt. Das erhaltene
Tuch wurde der Umsetzung während 10 Stunden bei 500C in
einer Mischlösung aus 18 # Salzsäure und 18 $ Formaldehyd
überlassen. Dann wurde das Tuch mit Wasser gewaschen und dann der Umsetzung bei 800C während 2 Stunden in einer
Mischlösung aus 90 Teilen 37 $-igem Formaldehyd und 10 Teilen einer 28 $-igen wässrigen Ammoniaklösung zur Härtung
der Fäden des Tuches umgesetzt. Dann wurde das Tuch in ein Bad eingetaucht, welches durch Auflösung von 10
Teilen N-Methylolacrylamid in 90 Teilen eines Mischlösungsmittels
im Verhältnis 1:1 aus Dioxan und Aceton und Zusatz von 5 Teilen Zinkchlorid hergestellt worden war,
und während 3 Stunden bei 550C behandelt. Das Tuch wurde
mittels einer Mangel zu einem Abquetschausmaß von 100 $
309884/1335 orjgjnal inspected
-61 - 233Ί213
abgequetscht und im trockenen Zustand während einer Stunde
bei 13O0C wärmebehandelt. Das Tuch wurde dann mit heißem
Methanol und anschließend mit Wasser gewaschen. Dabei wurde ein Tuch aus den modifizierten phenolischen Fäden
mit einem Stickstoffgehalt von 2,1 % erhalten, welches
eine Gewichtszunahme von 10 $ zeigte. Das gestrickte Tuch erwies sich als unbrennbar und unschmelzbar.
Wenn die Wärmebeständigkeit des gestrickten Tuches entsprechend dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 13
gemessen wurde, zeigte es sich, daß die Temperatur des Inneren (Mitte) der Faserkugel nicht oberhalb des Wertes
der Außentemperatur (2400C) anstieg, die in 20 Minuten erreicht war, und daß, selbst wenn die Faserkugel 100
Stunden stehengelassen wurde, die Temperatur 24O0C nicht
überschritt. Das Tuch, welches aus dem Trockner nach dem Wärmebeständigkeitsversuch entnommen wurde, zeigte eine
bräunliche Färbung. Es zeigte eine Gewichtsabnahme von 3,1 $>
und hatte eine Zähigkeitsbeibehaltung von 92 % und
eine Dehnungsbeibehaltung von 61 ^.
141Og Phenol, 1180 g einer 37 $-igen wässrigen
Formaldehydlösung, 20 g Oxalsäure und 15Og Methanol
wurden unter Rühren auf 10O0C während 3 Stunden erhitzt.
Dann wurde eine große Menge an kaltem Wasser zum Abbruch der Reaktion zugesetzt. Das erhaltene Phenolharz
wurde in Methanol gelöst und bei verringertem Druck zur Abdampfung von unumgesetztem Phenol, Formaldehyd und
Methanol und einer geringen Menge Wasser zur Bildung eines thermoplastischen Novolakharzes mit einem numerischen
Durchschnittsmolekulargewicht von 960 erhitzt. 500 g des Harzes wurden grob pulverisiert und ausreichend
getrocknet. Ein Kolben wurde mit dem pulverisiert en Harz
und 50 g Harnstoff beschickt und wiederholt mit Stick-
309884/1335
ORiGlNAL INSPECTS)
stoff durchgespült. Das Gemisch wurde unter Beibehaltung
der Temperatur im Inneren des Kolbens bei 1600C geschmolzen
und während 30 Minuten gerührt. Da Harnstoff eine gute Verträglichkeit mit dem Novolakharz hat, konnten
sie einheitlich und gründlich vermischt werden. Das erhaltene Gemisch wurde grob pulverisiert und in ein Schmelzgefäß
aus rostfreiem Stahl, das für äußeres Erhitzen eingerichtet war, eingebracht. Nach wiederholtem Durchspülen
des Gefäßes mit Stickstoffgas wurde das Gemisch geschmolzen,
wobei die Temperatur im Kessel bei 1600C gehalten wurde. Das geschmolzene Gemisch wurde mit einer Geschwindigkeit
von 3 g/Min, aus einer bei 1600C gehaltenen Düse
mit 16 Löchern jeweils eines Durchmessers von 2,5 mm, ■ welche am Boden der Schmelzeinrichtung angebracht war,
durch eine Getriebepumpe extrudiert. Die erhaltenen Fäden (50 d/18 f) wurden mit einer Spinngeschwindigkeit von
1050 m/Min, auf einer Spindel unter Anwendung eines Wicklers,
der in einer Stellung 1,5 m unterhalb der Düse angebracht war, aufgewickelt. Die Fäden wurden auf der Spindel
geschnitten und von dieser in Form eines Stranges abgetrennt.
100 Teile der Novolakfäden wurden bei 200C in 1500
Teile einer Lösung aus 14 $ Formaldehyd und 16 ?£ Salzsäure
eingetaucht und die Lösung allmählich auf 950C im Verlauf von 3 Stunden erhitzt. Die Fäden wurden bei 950C
während weiterer 8 Stunden behandelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet und gehärtete modifizierte phenolische
Fäden erhalten, die eine Gewichtszunahme von 12,5 f° zeigten.
Zähigkeit und Dehnung der Fäden wurden bestimmt. Die Biegefestigkeit der Fäden wurde gleichfalls nach dem
Verfahren von Beispiel 7 ermittelt. Die Wärmebeständigkeit
der Fäden wurde nach dem Verfahren von Beispiel 7 bestimmt. Der Stickstoffgehalt der Fäden wurde gleichfalls gemessen.
309884/1335
233:^13
AXs Kontrolle wurde das vorstehende Novolakharz,
das keinen Harnstoff enthielt, unter den gleichen Bedingungen gesponnen und in der gleichen Weise gehärtet
und dabei phenolische laden erhalten.
Die Ergebnisse sind in Tabelle X enthalten.
309884/1335
Stick stoff gehalt (Gew.-^) |
Biege festig keit (Mehr faches) |
Wärmebes-tändigkeit | erforderl. Zeit, bis 3000C er reicht waren (Min.) |
Garneigens chaften | Dehnung (*) |
wärmebehandeltes Garn | Dehnung (*) |
21,0 | |
Kontrolle | 0 | 22 | erreichte Maximal- tempera tür (0C) |
15 | Rohgarn | 23,2 | Zähigkeit (g/d) |
nicht meßbar wegen Aschebildung |
|
erfindungs· gemäß |
3,2 | 2089 | 690 | nicht erreicht |
Zähig keit (g/a) |
45,0 | 1,7 | ||
200 | 1,2 | ||||||||
1,6 |
Es ergibt sich aus Tabelle Xi daß die Fäden.gemäß
der Erfindung eine überlegene Zähigkeit, Dehnung und Biegefestigkeit sowie ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
besitzen.
500 g des nach Beispiel 19 erhaltenen schmelzbaren MOvolakharzes wurden grob pulverisiert und vollständig
getrocknet. Das pulverisierte Harz wurde in ein für äußere Erhitzung eingerichtetes Schmelzgefäß aus rostfreiem
Stahl, das mit Rührer ausgestattet war, zusammen mit einer bestimmten Menge an Thioharnstoff gebracht.
Das Gefäß wurde wiederholt mit Stickstoffgas durchgespült
und das Gemisch geschmolzen, wobei die Temperatur im Gefäß bei 16O0C gehalten wurde und 30 Minuten gerührt
wurde. Die Verträglichkeit zwischen dem Novolakharz und Thioharnstoff war zufriedenstellend. Das erhaltene Gemisch
wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 19 schmelzgesponnen. Wenn der Thioharnstoffgehalt des Novolakharzes
nicht mehr als 30 Gew.-^ betrug, wurde das Spinnen des Harzes schwierig, wenn auch allmählich. Die
erhaltenen ungehärteten Fäden wurden in eine Mischlösung aus Formaldehyd und Salzsäure eingetaucht und die Lösung
auf 950C im Verlauf von 100 Minuten erhitzt. Die Fäden wurden dann unmittelbar abgezogen, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Die erhaltenen teilweise gehärteten Fäden wurden in eine Mischlösung aus 90 Teilen einer 30 $-
igen wässrigen Formaldehydlösung und 10 Teilen einer 28 56-igen wässrigen Lösung von Ammoniak eingetaucht und
die Lösung von 250C auf 950C im Verlauf von 60 Minuten erhitzt.
Weiterhin wurden die Fäden der Härtung bei dieser Temperatur während einer Stunde..überlassen und gehärtete
phenolische Fäden gebildet. Gewichtszunahme und Thioharn-
309884/1335
stoffgehalt auf der Basis der Analyse der Schwefel- und
Stickstoffgehalte der Fäden wurden bestimmt. Zähigkeit,
Dehnung, Biegefestigkeit und Wärmebeständigkeit der Fäden
wurden entsprechend dem Verfahren von Beispiel 19
ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle XI enthalten. Für die Flammbeständigkeit wurde der L.O.I.-Wert ermittelt.
ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle XI enthalten. Für die Flammbeständigkeit wurde der L.O.I.-Wert ermittelt.
309884/1335
to ο co
00
-tr
to co
cn
Probe | Menge des vermisch ten Thio- harnstof- f es ' (Gew.-96) |
Gewichts zunahme (Gew.-^) |
Gehalt an Thio harn stoff - (Gew.-#) |
Biege festig keit (Mehr faches) |
Wärmebes tän- digkeit |
Flammbe- ständig- |
Garneigenschaften | Dehnung |
B-1 | 0,1 · | 12,3 | 0 | 30 | maximal er reichte Temperatur (0C) |
keit | Zähigkeit (g/d) |
22,5 |
B-2 | 0,3 | 12,5 | 0,2 | 102 | 723 | I0I-Wert | 1,2 | 25,0 |
B-3 | 1,2 | 11,8 | 0,4 | 213 | 295 | 26,5 | 1'3 | 28,8 |
B-4 | 3,0 | 12,6 | 2,8 | 1075 | 205 | 27,8 | 1,4 | 48,6 |
B-5 | 9,5 | 12,8 | 8,6 | 2015 | 200 | 26,8 | 1,7 | 50,5 |
B-6 | 18,0 | 11,9 | 15,9 | 710 | 200 | 26,9 | 1,8 | 45,5 |
B-7 | 28,0 | 13,5 | 28,1 | 320 | 200 | 26,8 ■ | 1,6 | 38,8 |
B-8 | 35,0 | 13,2 | 33,6 | 50 | 200 ν |
28,5 | 1,4 | 40,0 |
200 | 24,6 | 1,1 | ||||||
21,5 |
σ»
CO CO
ro co
O Q "-"■ Ί ~>
1 3
Es ergibt sich aus Tabelle XI, daß die geeignete Menge an Thioharnstoff 0,2 bis 30 Gew.-$ im Hinblick
auf Zähigkeit, Dehnung, Wärmebeständigkeit und Wärmebeständigkeit
der Päden ist und daß die Menge vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, stärker bevorzugt 3 bis 10 Gew.-$
beträgt. Mengen oberhalb 30 Gew.-fo ergeben zwar günstige
Effekte auf die Wärmebeständigkeit, sind jedoch hinsichtlich
der Plammbeständigkeit ungünstig.
500 g des nach Beispiel 19 erhaltenen schmelzbaren Novolakharzes wurden grob pulverisiert, vollständig getrocknet
und mit 50 g jeweils der in der folgenden Tabelle XII angegebenen stickstoffhaltigen Verbindungen
in einem wiederholt mit Stickstoff durchgespülten Kolben vermischt. Das Gemisch wurde geschmolzen, während der
Innenraum des Kolbens bei 1800C gehalten wurde und während
30 Minuten gerührt wurde. Eine einheitliche Vermischung des Novolaks mit der stickstoffhaltigen Verbindung.konnte
leicht erzielt werden. Das Gemisch wurde grob pulverisiert und in der gleichen Weise wie in Beispiel 19 schmelzgesponnen.
Die erhaltenen ungehärteten Päden wurden in eine Mischlösung aus Formaldehyd und Salzsäure wie in
Beispiel 19 eingetaucht und die Lösung wurde auf 950C im Verlauf von 100 Minuten erhitzt. Dann wurden unmittelbar
die Päden entnommen, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die erhaltenen teilweise gehärteten Päden wurden in
eine Mischlösung aus einer 37 $-igen wässrigen Lösung von Pormaldehyd, 30 Teilen einer 35 $-igen wässrigen Lösung
von Salzsäure und 40 Teilen Methanol eingetaucht und die Lösung von 25 auf 650C im Verlauf von 30 Minuten
erhitzt. Die Härtungsreaktion wurde bei dieser Temperatur
während 90 Minuten zur Bildung gehärteter phenolischer Päden ausgeführt. Der Stickstoffgehalt der Päden wurde
gemessen und die Menge der in den Päden enthaltenen stickstoffhaltigen Verbindung ermittelt. Die verschiedenen
309884/1335
Eigenschaften der Fäden sind in Tabelle XII zusammengefaßt.
309884/133$
Zusatz | Gewichts zunahme (Gew.-#) |
Gehalt an Zu satz (Gew.-^) |
Biege festig keit (Mehr faches) |
Wännebes tändigkeit | Garneigenschaften | Dehnung W |
Monome thy Ιοί- harnst off |
11,3 | 7,9 | 1820 | erreichte Maximal temperatur (0C) |
Zähigkeit (g/a) |
42,5 |
Dimethylol- harnstoffdi- methylather |
13,1 | 8,5 | 2120 | 200 | 1,6 | 44,1 |
Äthy1enthio- harnstoff |
11,2 | 7,1 | 730 | 200 | 1,8 | 31,2 |
Guanidin | 9,5 | 6,6 | 410 | 210 | 1,4 | 39,2 |
Melamin | 13,3 | •7,2 | 510 | 220 | 1,3 | 39,8 |
Polyacrylamic | 1 11,2 | 8,3 | 310 | 200 | 1,5 | 34,2 |
Dicyandiamid | 9,2 | 7,0 | 250 | 210 | 1,2 | 30,4 |
240 | 1,1 |
Es ergibt sich aus Tabelle XII, daß pbenolische Fäden mit ausgezeichneten Wärmebeständigkeiten durch
das erfindungsgemäße Verfahren erhalten werden können
und daß der Zusatz von Harnstoff oder Thioharnstoff besonders günstig 1st.
1000 g des nac,h Beispiel 19 erhaltenen Harzes wurden
in 5 1 Äthanol gelöst und 80 g Tetraoxan und 90 g Harnstoff zugesetzt, worauf das Gemisch bei 600C gerührt
wurde. Dann wurde das Äthanpl bei verringertem Druck
abgedampft.und ein Harz erhalten. Das. Harz wurde in der
gleichen Weise wie in Beispiel 19 schmelzgesponnen und 100 g der erhaltenen Fäden wurden bei Raumtemperatur in
eine Mischlösung aus 550 g einer 37 $-igen wässrigen Formaldehydlösung und einer 35 $-igexi wässrigen Salzsäurelösung
eingetaucht und die lösung wurde dann allmählich auf 950C erhitzt. Die Fäden wurden abgenommen
und unmittelbar anschließend bei 700C in eine wässrige Mischlösung mit einem Gehalt von 5 $ Salzsäure und 23 $>
Formaldehyd eingetaucht. Die Lösung wurde auf 9O0C erhitzt
■und die Härtungsbehandlung bei dieser Temperatur während 40 Minuten fortgesetzt. Die erhaltenen Fäden wurden mit
einer 65 $-igen wässrigen Methanollösung bei 6O0C während
30 Minuten behandelt, gründlich mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Gewichtserhöhung betrug 5»2 %. Die Fäden
hatten eine Zähigkeit von 1,6 g/d und eine Dehnung von 41,2 $>. . *
Die Wärmebeständigkeit der Fäden wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel 7 ermittelt. Die maximal erreichte Temperatur betrug 2000C. Wenn die Fäden weiterhin während
100 Stunden im Wärmebeständigkeitsversuch wärmebehandelt
wurden, hatten die erhaltenen Fäden eine Zähigkeit von 1,5 g/d und eine Dehnung von 9,2 $>.
309884/133&
Claims (1)
- Pa t enta ns prüch e1. Verfahren zur Herstellung von phenolischen Fäden mit verbesserter Wärmebeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß ein faserbildendes phenolisches Harz schmelagesponnen wird und die erhaltenen Fäden gehärtet werden, wobei mindestens eine Verbindung mit mindestens einer der folgenden Gruppen, nämlich aktiven Wasserstoff enthaltenden Amino-, Amid-, Thioamid-, Ureylen- und Thioureylengruppen oder Derivaten dieser Gruppen auf das phenolische Harz vor, während oder nach der Härtungsbehandlung aufgebracht wird.Z. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der folgenden Formelγ
R-j H R^^N - C - ΪΓ I)R2 R4worin Y ein Sauerstoffatom, Schwefelatom oder eine HK-Gruppe und R1, R2, R, und R., die gleich oder unterschiedlich sein können, ein Wasserstoffatorn, eine niedere Hydroxyalkylgruppe oder eine niedere Alkoxyalkylgruppe bedeuten oder R1 und R, zusammen eine niedere Alkylengruppe bilden können , verwendet wird.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung der Formel I) Harnstoff, Thioharnstoff, Mono- oder Dimethylol-Derivate von Harnstoff oder Thioharnstoff, oder Mono- oder Dimethyl- oder -äthyl-Äther von Harnstoff oder Thioharnstoff verwendet werden.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung Melamin, Acrylamid, Acrylthioamid, N-methyloliertes Acrylamid, N-methyloliertes Acrylthioamid, N-Methylolacrylamidmethylather, Dicyandiamid, Triäthylcntetramin, Polyäthylenimin oder Piperazin verwendet wird.3Ü9884/133b5. Verfahren nach Anspruch 1 bia 4, dadurch gekennzeichnet, daß das phenolische Harz weniger als 40 Gew.-# eines faserbildenden thermoplastischen synthetischen Harzes enthält.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als faserbildendes thermoplastisches synthetisches Harz ein Polyamidharz, ein Polyesterharz, ein Polyesterätherharz, ein Polyolefinharz oder ein Polyurethanharz verwendet wird.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das phenolische Harz, welches 0,2 bis 30 Gew.-$> mindestens einer Verbindung mit mindestens einer aktive Wasserstoffe enthaltenden Amino-, Amid-, Thioamid-, TJreylen- und/oder Thioureylengruppen und Derivaten dieser Gruppen schmelzgesponnen wird und dann die erhaltenen Fäden in üblicher Weise gehärtet werden.8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die schmelzgesponnenen ungehärteten phenolischen Fäden in «ine wässrige Lösung, welche einen sauren Katalysator und einen Aldehyd enthält, eingetaucht werden, die Fäden zur teilweisen Härtung der Fäden zu einem Härtungsgrad von 0,1 bis 3 # wärmebehandelt werden, die erhaltenen teilweise gehärteten Fäden in eine lösung in einem organischen Lösungsmittel oder in Wasser und organischem Lösungsmittel mit einem Gehalt von 0,2 bis 35 Gew.-# mindestens einer Verbindung mit mindestens einer aktive Wasserstoffe enthaltenden Amino-, Amid-, Thioamid-, Ureylen- und/oder Thioureylengruppen oder Derivaten dieser Gruppen eingetaucht wird und die Fäden bei 20 bis 12O0C wärmebehandelt werden.3Q98Ö4/13359. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Methanol, Äthanol, Isopropanol, Aceton, Dimethyläthy!keton, Dioxan, Tetrahydrofuran, Methylformamid, Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid, Benzol, Toluol oder Xylol verwendet werden.10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein faserbildendfes phenolisches Harz schmelzgesponnen wird, die erhaltenen Fäden in üblicher Weise zu einem Härtungsgrad von 2 bis 20 fo zur Bildung von nicht brennbaren und nicht schmelzbaren phenolischen Fäden gehärtet werden und dann die erhaltenen gehärteten Fäden bei 20 bis 1200C in einer wässrigen Lösung, einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel oder einer Lösung in Wasser und organischem Lösungsmittel mit einem Gehalt von 0,5 bis 30 Gew.-$ mindestens einer Verbindung mit mindestens einer aktive Viasserstoffe enthaltenden Amino-, Amid-, Thioamid-, Ureylen- und/oder Thioureylengruppe oder Derivaten dieser Gruppen behandelt werden.11. Phenolische Fasern mit einem V/ärmebeständigkeits*- grad von nicht mehr als 0,5, welche in ihrer Faserstruktur 0,5 bis 25 Gew.-% an Bindungen-NH-C-NH- enthalten,t!Y' v/orin Y' ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet.3Ü988A/1335
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