DE2446751A1 - Verfahren zur herstellung verbesserter celluloseacetat-fasern - Google Patents
Verfahren zur herstellung verbesserter celluloseacetat-fasernInfo
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Description
Deutsche ITT Industries GmbH A.F. Turbak et al 2-2
78 Freiburg, Hans-Bunte-Str. 19 Dr.Rl./kn
23. September 1974
DEUTSCHE ITT INDUSTRIES GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG
FREIBURG I. BR.
Verfahren zur Herstellung verbesserter Celluloseacetat-Fasern
Die Priorität der Anmeldung Nr. 405 763 vom 12. Oktober 1973
in den Vereinigten Staaten von Amerika wird beansprucht.
in den Vereinigten Staaten von Amerika wird beansprucht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der
Eigenschaften von Celluloseacetat-Fasern und der daraus hergestellten Produkte. Insbesondere betrifft die Erfindung die.Herstellung von Celluloseacetat-Fasern und -Geweben mit deutlich verbesserter Beständigkeit gegenüber Wasser und organischen
Lösungsmitteln.
Eigenschaften von Celluloseacetat-Fasern und der daraus hergestellten Produkte. Insbesondere betrifft die Erfindung die.Herstellung von Celluloseacetat-Fasern und -Geweben mit deutlich verbesserter Beständigkeit gegenüber Wasser und organischen
Lösungsmitteln.
Es wurden viele Versuche unternommen, um mit Hilfe von Stickstoff-Formaldehyd-Reaktionsprodukten
eine oder mehrere Eigenschaften von Cellulose-Materialien zu verbessern. In dem US-Patent
2 995 416 wird z.B. der Zusatz von geringen Mengen von Methylolmelamin zu Celluloseestern beschrieben, um nach Erhit-
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zen eine mattierte Cellulosefaser zu bekommen. Nach den. US-Patenten
2 796 656, 2 858 185 und 3 016 .258 werden zur Herstellung von Produkten mit verringerter Wasserempfindlichkeit
zu Cellulose-Lösungen Methylolmonoamid-Polymere zugesetzt. Die Polymere nach diesen Patenten unterscheiden sich nicht nur
chemisch von denen der vorliegenden Erfindung, sie sind auch in Aceton unlöslich und deshalb bei der Herstellung von acetonlöslichen
Celluloseestern nicht verwendbar.
Im US-Patent 2 684 343 wird dei Zusatz von alkylierten PoIymethololmelaminharzen
zu Cellulose-Lösungen zur Erzeugung von Viskosefasern mit verringerter Wasserabsorption beschrieben.
Das US-Patent 2 706 718 nennt den Zusatz von Guanamin-Aldehyd-Kondensationsprodukten
zu Viskosefaser-Spinnlösuncen mit dem Ziel, die Eigenschaften der resuliterenden Cellulosefasern zu
verbessern, ihre Wasserabsorptionseigenschaften eingeschlossen. Die beschriebenen Melamin- und Guanaminharze sind jedoch wiederum
weitgehend wasserlöslich und acetonunlöslich und somit für die Verwendung mit acetonlöslichem Cellulosacetat nicht
geeignet.
Deshalb hat trotz der vielen und verschiedenartigen Bemühungen, die zur Einarbeitung von Melamin-Formaldehyd-Harzen oder zu
diesen in Beziehung stehenden stickstoffhaltigen Harzen in
Celluloseprodukten unternommen wurden, soweit bekannt ist, keine dieser Bemühungen bei der Herstellung einer verbesserten Celluloseacetat-Faser
Erfolg gehabt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Celluloseacetat-Faser mit verbesserter
Beständigkeit gegenüber Wasser und organischen Lösungsmitteln zu schaffen, die durch die Hitze allein vernetzt werden, ohne
daß man durch die Verwendung von Säuren oder anderen Katalysatoren auf abbauende Verfahren zurückgreifen muß.
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Es soll ferner ein Celluloseacetat-Garn geschaffen werden, das
nach dem Texturierverfahren unter Ausbildung von permanenttexturierten
Garnen vernetzt werden kann.
Außerdem sucht man nach einem Celluloseacetat-Gewebe, das durch
gesteuerte Vernetz\mg krumpffest und maßhaltig gemacht werden
kann.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung
gelöst.
Nach der Erfindung werden die Wasserempfindlichkeit, die Querschnitts/'
quellung in Wasser, und das Wasserrückhaltevermögen von Celluloseacetat-Fasern oder -Garnen durch Zusatz von 2 bis
20 Gewichtsprozent eines acetonlösliehen, Methylgruppen enthaltenden
Guanamin-Polymers zur Spinnlösung verringert. Das Polymer hat dabei mindestens eine -f N-CH-N -)■ -Brücke zwischen den
Guanaminmolekülen, einen Polymerisationsgrad von 2 bis 10, und 30 bis 80 % seiner freien Methylolgruppen sind mit einer 1 bis
C-Atome enthaltenden Alkylgruppe alkyliert. Aus der erwähnten Spinnlösung gesponnene Fasern können rasch ohne Säurekatalyse
thermofixiert werden, sowohl in Faser- wie in Gewebeform. Während ferner die Polymer/Acetatlösung problemlos gehandhabt und
versponnen werden kann, behalten die nachfolgend ausgeformten und ausgehärteten F&sern die Texturierung und Kräuselung und
sind lösungsmittel unlöslich. Die Viskositäten der Spinnlösung, die Anfärbbarkeit des Garnes, der Griff, der Lüster, die Festigkeit
und die anderen üblichen Eigenschaften des Acetats werden kaum verändert.
Der Ausdruck "Guanamin" bezieht sich auf eine Verbindungsklasse/ die man chemisch als 2,4-Diamino-6-substituierte-s-Triazine bezeichnet.
Der Substituent in der Sechserstellung am Triazinring ist eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine durch Halogen- oüer
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Nitrogruppen substituierter Kohlenwasserstoffrest. Er kann ein
1 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18, C-Atome enthaltender Alkylrest
sein, ein Arylrest bei z.B. Phenyl, eine Aralkyl-Alkylgruppe wie z.B. Benzyl, eine Alkyl-Arylgruppe wie Tolyl oder Xylyl
oder eine Cycloalkylgruppe mit mehr als 6, vorzugsweise 6 bis 10, C-Atomen wie z.B. Cyclohexyl. Benzoguanamin, ein käufliches
Guanamin, eignet sich besonders bei der Anwendung der Erfindung. Andere Guanamine wie Stearoguanamin können ebenfalls verwendet
werden.
Die Acetonlöslichkeit und Reaktionsfähigkeit des Polymers sind
für den Erfolg der Erfindung wesentlich. Die Acetonlöslichkeit ist eine Funktion der speziellen Art und Höhe der Alkyl-"Blockierung"
in Verbindung mit der Anwesenheit von -f N-CH0-N -)—Brücken.
Die Reaktionsfähigkeit hängt ab sowohl vom Grad der Vorpolymerisation
des Polymers zur Ausbildung von -f N-CH0-N ) Brücken wie
auch von der Menge der freien nicht alkylierten Methylolgruppen.
Die für die Erfindung geeigneten Guanaminharze müssen echte Polymere in dem Sinn sein, daß sie zumindest eine dimere Struktur
besitzen - d.h., daß mindestens zwei und nicht mehr als zehn
Guanaminringe (Triazinringe) über -f- N-CH -N -) Brücken verbunden
sind. Vorzugsweise enthalten die Polymere drei bis sechs Guanaminringe,
die jeweils über zwei bis fünf-f N-CH0-N )—Brücken verbunden
sind. Die zur Verfügung stehenden Valenzen der zwei Stickstoffatome dieser Brücke, nicht die zum Guanaminmolekül führenden,
können durch Wasserstoff, -CH0OH oder -CH9OR abgesättigt
sein, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Ätomen darstellt. Bei einem Polymerisationsgrad· von mehr als zehn beginne das
Polymer selbst zu vernetzen, ist in Aceton nicht mehr löslich und somit unbrauchbar. Der bevorzugte Polymerisationsgrad liegt
zwischen 3 und 6.
Das Polymer ist zum Teil "blockiert" oder alkyliert, um es acetonlöslich zu machen und um seine Reaktionsfähigkeit genügend
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unter Kontrolle zu halten, damit es während der verschiedenen
Verarbeitungsstufen bis zum Verspinnen und während desselben instabil bleibt, mit anderen Worten, daß es nicht vernetzt.
Gleichzeitig sollte das Polymer nicht zu viel alkyliert sein, sonst reicht seine Reaktionsfähigkeit für Kettenreaktionen mit
dem Acetat nicht aus, wenn die Faser oder das Gewebe thermofixiert werden. Entsprechend muß der Grad der Alkylierung zwischen
30 und SO % der freien Methylolgruppen liegen.
Das Herstellungsverfahren der Gaanamin-Polymere ist bekannt und
bildet.keinen Teil der vorliegenden Erfindung. Die Polymerherstellung
wird z.B. in der Encyclopedia of Polymer Science and Technology, Band 2, 1965, Seiten 17 bis 21, beschrieben. Kurz
zusammengefaßt, man stellt sie durch Reaktion von Guanamin mit Formaldehydlösung her, indem man sie zur Ausbildung des Polymers
erhitzt, einen aliphatischen Alkohol mit 1 bis 4 C-Atomen zufügt und zur Alkylierung des Polymers erneut erhitzt. Mehr als 3,
aber weniger als 6 Mol Formaldehyd sollten auf ein Mol Guanamin eingesetzt werden, vorzugsweise 2,5 bis 3,5 Mol Formaldehyd auf
ein.Mol Guanamin. Auf jedes Mol Methylol sollte so viel Alkohol zugegeben werden, daß 30 bis 80 % der Gruppen blockiert werden,
d.h. es müssen 1 bis 2 Mol Alkohol pro Mol Guanamin zugefügt werden.
2 bis 20 Gewichtsprozent des genannten Guanamin-Polymers werden einer Celluloseacetat-Spinnlösung zugesetzt, die nach der üblichen
Weise hergestellt ist. Die Celluloseacetat-Lösung enthält Celluloseacetat mit freien Hydroxylgruppen, galöst in einem
acetonhaltigen Lösungsmittel. Das Celluloseacetat ist ein Diacetat mit einem Substitutionsgrad an Acetylgruppen von 2,05 bis
2,77 oder von 3 5,5 % bis 42,8 % Acetylgruppen, bezogen auf das Gewicht des Celluloseacetats. Nach Zugabe des Polymers zur Lösung
wird die Mischung gerührt, filtriert, belüftet, versponnen und die versponnene Faser verstreckt, alles nach der üblichen Ve'.rf ah-
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rensweise. Die Herstellung einer derartigen Celluloseacetat-Lösung
und das Verspinnen der Fasern daraus werden z.B. in Encyclopedia of Polymer Science and Technology, Band 3, 1965,
Seiten 432 bis 435, vollständig beschrieben. Eine detaillierte Beschreibung der Herstellung von Acetatfasern ist diesem Text
zu entnehmen. Die fasern werden dann texturiert oder gekräuselt. Derartige Verfahren sind dem Fachmann bekannt. Geeignete Verfahren
zur Texturierung oder Kräuselung von Fasern werden z.B. in den US-Patenten 2 575 837, 2 575 839 und 3 012 397 sowie in
Woven Stretch and Textured Fabrics, B.L. Hawthorne, John Wiley & Sons, 1964, beschrieben.
Zur Vernetzung und um eine Reaktion des Celluloseacetat-Guanamin-Polymers
entweder in Faser- (oder Garn-) oder Gewo.beform zu erreichen, werden die Fasern dann thermofixiert. Die Temperaturen
und Zeiten der Thermofixierung sind sowohl voneinander abhängig wie auch von den speziell verwendeten Guanamin-Polymeren und
ihrem Grad an Reaktionsfähigkeit, ferner von der Garnstärke und der Harzkonzentration. Gewöhnlich wird das Thermofixieren so
durchgeführt, daß man das Garn auf 150°C bis 25O°C, vorzugsweise
175 C bis 230 C, bringt; und zwar in heißer Luft, z.B. in einem
Ofen, oder zwischen heißen Drähten oder in einem Ölbad mit SiIikonöl.
Die Zeit kann von einigen Sekunden bis zu einer Stunde oder mehr variieren, sie liegt im allgemeinen zwischen 5 Sekunden
und 45 Minuten. Bei höheren Temperaturen von z.B. 220 C sind Zeiten von 5 bis 15 Sekunden angebracht. Bei einer tieferen Temperatur
von z. B. 175 C sind Zeiten von 5 bis 15 Minuten anzuwenden. Bei dazwischenliegenden Temperaturen \ron z.B. 200 C sind
1 bis 2 Minuten angebracht.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß das Aushärten der Faser nach der Erfindung sehr schnell vor sich geht und keine Säurekatalyse
oder andere Katalyse erfordert. Die Fasern werden durch
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Hitze allein ausgehärtet. Dies ist ein wesentlicher Vorteil, da die Säurekatalyse selbst mit·milden Säuren die Acetatfaser gewöhnlich
abbaut, ihre Festigkeit verringert und zur Vergilbung führt oder andere Färbeprobleme bei der Faser mit sich bringt.
Ein wichtiger Vorteil der thei-niofixierten Produkte nach der Erfindung,
zusätzlich zu ihrer Beständigkeit gegenüber Wasser und organischen Lösungsmitteln, ist ihre Krumpfechtheit und Formstabilität.
Die thermofixierten Celluloseacetat-Garne oder -Gewebe
nach der Erfindung behalten ihre Form und die durch Texturierung erzielte Kräuselung auch nach wiederholten Waschungen, eine
Eigenschaft, die bislang allgemein mit thermofixiertem Nylon und Polyester in Verbindung gebracht wurde. Darüber hinaus behalten
•lie Acetatgarne nach der Erfindung ihre äußerliche hydrophyle
Natur und vereinigen so Komfort mit Krumpfechtheit und Formstabilität.
Die folgenden Beispiele zeigen die praktische Anwendung der Erfindung.
Es werden immer Gewichtsteile und Prozentgewichte angegeben.
970 g Celluloseacetat (910 g ofengetrocknet, 39,4 % Acetylgruppen)
wurden in 2,870 g Aceton gelöst, und der Gosamtwassergehalt wurde
auf 2 % eingestellt. Unter Verwendung eines Schraubenmischers wurde die Mischung im Verlauf von 16 Stunden vervollständigt. Zu
dieser Lösung wurden 60 g käufliches Benzoguanamin-Formaldehyd-Polymer (100 % Feststoff) in 100 g Aceton zugesetzt. Das Polymer
wurde aus 3 Mol Formaldehyd pro Mol Benzoguanamin mit 1,25 Mol Butanol pro Mol Benzoguanamin zum Blockieren hergestellt. Das
Polymer besaß einen Polymerisationsgrad von 4, ein angenähertes
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Molekulargewicht von 1200, war zu 55 % mit Butylgruppen alkyliert
und enthielt 45 % freie Methylolgruppen. Nach Zusatz des Polymers wurde die resultierende Mischung weitere vier Stunden
gerührt. Anschließend wurde die Lösung 12 Stunden zum Belüften stehen gelassen. Die resultierende Acetatspinnlösung wurde durch
eine Spinndüse mit 40 Löchern (0,6 mm) bei einem Düsendruck von 21 bis 28 kg/cm und einer Düsentemperatur von 60 bis 70°C versponnen.
Die Förderrate betrug ungefähr 30 ml/min bei einem Abzug von 304,8 m/min. Dies ergab eine Verstreckung von 14 %. Die
Zellmanteltemperatur wurde beim Verspinnen auf 115 C gehalten.
Das resultierende Acetatgarn von 200 den wurde mit einer Umdrehung/cm
verzwirnt.
Als Vergleich wurde eine zusätzliche Garnprobe nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellt, wobei auf einen Zusatz von
Guanaminharz verzichtet wurde. An seiner Stelle wurden 60 g Celluloseacetat in 1OO g Aceton zugefügt.
Die Fasern nach den Beispielen 1 und 2 wurden sowohl in Garnais auch Gewebeform thermofixiert. Die Thermofixierung wurde so
lange durchgeführt, bis die Löslichkeit des Garns oder des Gewebes in Aceton nicht mehr merklich abfiel. Allgemein gesagt,
die Garne wurden Λη einem Blasluftofen bei einer Temperatur von
175 bis 220 C 5 Sekunden bis 45 Minuten thermofixiert. Vor dem
Aushärten aus den Garnen hergestellte Gewebe wurden bei ähnlichen Temperaturen 5 Sekunden bis 25 Minuten thermofixiert. Die
Eigenschaften der thermofixieren Garne und Gewebe sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die "relative Aushärtungsrate"
wurde auf einer Skala von 1 bis 10 bei 220 C in Silikonöl mit Zeitabschnitten von 5 Sekunden bis 2 Minuten bestimmt.
5 OS 8 1 B / 1 0 6 9
Thermofixiertes
Gewebe Thermofixiertes Garn
Relative Löslich- Wasser- Naßdehnüng Reßfestigkeit
Probe % Aushärt- keit in rüekhalt- minus (g/den)
Nr. Harztyp Harz rate Aceton vermögen Trockendehnung Kohd. Näß
1. | Benzo- | 6 | (a) | 10 | 27 | (b) | ,0 | |
guanamin- | ||||||||
Formalde- | ||||||||
cn | hyd | |||||||
σ | ·" | 97 | 15 | /O | ||||
co | ||||||||
co | 2. | Kein | ||||||
—* | Harz | |||||||
21 | ||||||||
c | ||||||||
5,1 1,50 0,90
9,2 1,46 0,98
(a) - 1 am schnellsten, 10 am langsamsten
(b)■- % Gewicht Wasser, das nach dem Zentrifugieren gegenüber
nach dem Trocknen zurückgehalten Wird.
ft CJ)
" 1O~ 2k A 67 51
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Die Tafel zeigt, daß die Gewebeproben, die nach der Erfindung hergestellt wurden, ein geringeres Wasserrückhaltevermögen und
merklich geringere Acetonlöslichkeit besitzen als die Vergleichs—
probe 2. Außerdem besitzen die Fasern nach Beispiel 1 eine merklich
verringerte Naßdehnung. Diese Ergebnisse zeigen die deutliche Verringerung der Wasserempfindlichkei-'; der Faser nach der
Erfindung.
Eine weitere Probe wurde nach "dem Verfahren aus Beispiel 1 hergestellt,
wobei Benzoguanamin-Formaldehyd-Polymer mit einem Polymerisationsgrad 2, einem Molekulargewicht von 650 und mit
33 % blockierten und 67 % freien Methylolgruppen verwendet wurde. In bezug auf die Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln sind die Ergebnisse ähnlich denen von Beispiel 1. Die Wasserempfindlichkeit
ist etwas geringer. Der höh ere Anteil an freien Methylolgruppen macht das Polymer reaktiver, und die Aushärtrate
ist somit höher.
Ein weiteres Beispiel wurde mit Benzoguanamin-Formaldehyd—Polymer,
Polymerisationsgrad 5, Molekulargewicht 1400, Gehalt an blockierten Methylgruppen 75 % und an freien Methylolgruppen 25 %,
hergestellt. Die Reaktionsfähigkeit der Fasern und die Aushärtrate entsprechen nahezu der von Beispiel 3, die Wasserempfindlichkeit
ist im wesentlichen die gleiche.
- 11 -
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Eine Probe wurde mit Benzoguanamin-Formaldehyd-Polymer, PoIymerisationsgrad
4, Molekulargewicht 1200, hergestellt, wobei alle Methylolgruppen durch Methylsubstituenten blockiert waren,
so daß keine freien Methylolgruppen mehr vorlagen. Das Produkt wurde in einem Heizofen bei 175°C 15 Minuten lang aushärten gelassen
und war nicht vernetzt und zu 53 % in Aceton löslich. Dies z-aigt, daß die Höhe der Methylolblockierung geregelt werden
muß, ■-.-■■-
— 1 2 —
5 0 98 1 67 10 69" "
Claims (1)
- P atentansprücheο "/erfahren zur Herstellung einer Ceiluioseacetat-Faser mit verbesserter Beständigkeit gegen Wasser und organische Lösungsmittel„ dadurch gekennzeichnet;, daß Celluloseacetat mit freien Hydroxylgruppen* gelöst in einer Acetonspinnlösung, mit 2 bis 20 Gewichtsprozent eines acetonlöslichen Methylolgrappen enthaltenden Guanamin-Polymers gemischt wird und daß die Paser aas der Lösung versponnen und thermofixiert wird.2ο Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß dasβ ι Guanamin-Polymer mindestens eine 4- BI=CH7=N -)—-Brücke zwischenden Guanaminmolekülen aufweist ρ ferner einen Polymerisationsgrad von 2 bis 10 hat und 30 bis 80 % seiner freien Methylol-= gruppen mit einer 1 bis 4 C-Afcome enthaltenden Alkylgruppe alkyliert sind=Verfahren nach Anspruch 2Q dadurch gekennzeichnet, daß das Guanamin-Polymer mit 1 bis 2 Mol eines 1 bis 4 C-Atome enthaltenden aliphatischen Alkohols alkyliert ist»ο Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3? dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer aus Guanamin und Formaldehyd hergestellt v?Irdg wobei das Mol-Verhältais von Formaldehyd zu Guanamin im Polymer über 3 und unter β liegtο5ο Verfahren nach den obigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Poiymerisationsgrad des Guanamin-Polymers zwischen 3 und 6 liegt«6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faser vor der Thermofixierung texturiert wird.509816/1069
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